Literatur zur Bildung im Kaiserreich und Arbeiterleben in der Industrialisierung (DE)

Olympe deGouges

Neues Mitglied
Hallo liebe Geschichtsfreunde :)

Im Moment bin ich für eine Prüfung auf der Suche nach Literatur zu den Themen "Bildung im Kaiserreich" und "Arbeiterleben in der Industrialisierung" (Deutschland).
Kennt jemand von euch gute Bücher, oder Magazine zu diesen Themen?

Ich wäre euch für eure Empfehlungen wirklich sehr dankbar!!

LG Olympe deGouges
 
Hans-Georg Herrlitz/Wulf Hopf/ Hartmut Titze/Ernst Cloer: Deutsche Schulgeschichte von 1800 bis zur Gegenwart: Eine Einführung.
Das Buch wird immer wieder neu aufgelegt.
 
Schulsystem Deutsches Kaiserreich

Hallo :)

im Geschichtsunterricht behandeln wir gerade das Deutsche Kaiserreich und haben auch kurz über Unterricht im Kaiserreich gesprochen, haben dies jedoch leider nicht ausgeführt.
Mich würde interessieren, ob es damals im Reich ein einheitliches Schulsystem (bzw. Bildungspläne) gab oder ob z.B. Preußen und Baden unterschiedliche Systeme hatten.
Des Weiteren würde es mich interessieren, ob es damals schon so etwas wie Universitäten gab und wenn ja wer Zugang zu diesen Einrichtungen hatte.

Vielen Dank schon einmal im Voraus!

Liebe Grüße
Mona
 
Des Weiteren würde es mich interessieren, ob es damals schon so etwas wie Universitäten gab und wenn ja wer Zugang zu diesen Einrichtungen hatte.

Das wollen Sie jetzt wirklich nicht einfach googeln ?
Ihre Nickname-Patronin (die mußte für sowas noch extra eine Bibliothek aufsuchen) wäre sicher entsetzt.
 
Das wollen Sie jetzt wirklich nicht einfach googeln ?
Ihre Nickname-Patronin (die mußte für sowas noch extra eine Bibliothek aufsuchen) wäre sicher entsetzt.
Glauben Sie (hacege) wirklich, dass Olympe deGouges darüber entsetzt wäre, dass ich statt mich auf eine unzuverlässige Internetquelle zu verlassen lieber geschichtsinteressierte, kluge Menschen frage ? Das glaube ich ehrlich gesagt kaum...
Es ging mir nicht darum für ein Referat über den einfachsten Weg eine Antwort zu erhalten (Ich habe ein anderes Thema zu geteilt bekommen). Ich habe diese Frage gestellt, weil mich das Thema persönlich interessiert und ich die Erfahrung gemacht habe, dass ein Großteil der Menschen, die in diesem Forum sind, besser bescheid wissen als das "Internet".
Des Weiteren ist dieses Forum denke ich dazu da, um gemeinsam über Geschichte zu sprechen, zu diskutieren und auch mal eine Frage los zu werden. Würden wir uns immer auf das Internet beziehen, so bräuchte man dieses Forum nicht.
Falls ich Sie mit meiner Frage belästigt haben sollte oder Sie der Meinung sind, dass meine Frage Olympe deGouges entsetzen würde dann tut mir das leid. ich denke aber, dass ich Sie hinsichtlich des letzten Punktes beruhigen kann ;)

Liebe Grüße
Mona (Olympe deGouges)
 
Nun ja,da Deutschland schon immer föderalistisch angelegt war und insbesondere in der Kultur-und Bildungspolitik das Föderalprinzip im wesentlichen bis heute gilt , war es damals erst recht nicht anders. Natürlich waren die Lerninhalte sicherlich in großen Teilen aus rein sachlichen gründen ähnlich angelegt, aber besonders ion den geisteswissenschaftlich orientierten Fächern dürften landesspezifische Ausrichtungen eine Rolle gespielt haben.
Schau Dir mal alte Lesebücher aus unterschiedlichen Ländern an, da findest Du wesentliche Teile dessen ,was man als geisteswissenschaftliche Volksbildung bezeichnen würde. Und deren Inhalte variieren von Land zu Land schon erheblich.
Bayrische Schüler dürften z.B. über die Wittelsbacher mehr gelernt haben als über die Hohenzollern-in Preussen war das umgekehrt.
 
Des Weiteren würde es mich interessieren, ob es damals schon so etwas wie Universitäten gab und wenn ja wer Zugang zu diesen Einrichtungen hatte.

Hallo Mona, 1348 wurde die erste Universität im HRR in Prag gegründet, 1365 folgte Wien. Bis ins 19.Jahrhundert hatten Universitäten nur 3 Fakultäten: Theologie, Jurisprudenz (Jura/Recht) und Medizin - später kam auch noch Philosophie dazu. Durch die Reformation bestand Bedarf an protestantischen Theologischen Fakultäten, so dass 1527 die erste Uni mit dieser Ausrichtung in Marburg gegründet wurde.
In den napoleonischen Kriegen und im Vormärz spielten Studenten und Professoren außerhalb der Universität keine unbedeutende Rolle (z.B. Lützowsches Freikorps, Göttinger Sieben).
Die erste Frau, die in Deutschland promovierte, war (zumindest laut wiki) 1754 Dorothea Erxleben aus Quedlinburg.
Wissenschaftliche Quellen dazu kann ich leider nicht nennen. Einen groben Überblick bietet aber wiki:
"Geschichte der Universität", "Frauenstudium im deutschen Sprachraum"
Bitte korrigiert mich, wenn ich hier was falsch zusammengefasst habe oder wiki Mist geschrieben hat.:winke:
 
Olympe deGouges
Glauben Sie (hacege) wirklich, dass Olympe deGouges darüber entsetzt wäre, dass ich statt mich auf eine unzuverlässige Internetquelle zu verlassen lieber geschichtsinteressierte, kluge Menschen frage ? Das glaube ich ehrlich gesagt kaum...

Mit Verlaub:
Statt sich aufs unsichere Internet-Eis zu begeben, posten Sie lieber in einem Internet-Forum ? Ist das nicht - wie die Altvorderen sagten - "den Teufel mit dem Beelzebuben austreiben" ?

im Ernst:
Natürlich soll man nicht jeder obskuren Quelle, die man im Inet findet, sofort alles unreflektiert bis ins Detail glauben - genauso wie auch nicht alles richtig ist, was einmal gesagt, geschrieben oder gedruckt wurde.
Für allgemeines Faktenwissen - besonders wenn sich mehrere oder auch prominentere "offizielle" Fundstellen finden lassen - ist die Internetrecherche hingegen ein probates und schnelles Nachschlagewerk.

In Ihrem konkreten Fall hätte die Suche nach "Universitäten Deutschland Gründungsjahr" zum Beispiel mehrfach das Gründungsjahr 1386 für die Universität Heidelberg ausgewiesen und damit Ihre erste Frage beantwortet.

"Universitäten Frauenzulassung" bietet mehrere Fundstellen, die darauf hinweisen, daß eine Zulassung für Frauen an Universitäten in D und A meist erst am Anfang des 20.Jahrhunderts erfolgte, und beantwortet den Teil 2 Ihrer Frage.

Ob Olympe entsetzt wäre...
läßt sich natürlich nicht wirklich beweisen. Sicher wäre ich mir jedoch, daß sie sich als Frau des - weiblicher Intellektualität gegenüber ja nicht gerade aufgeschlossenen - 18. Jahrhunderts jede Art von Wissen und Bildung mühsam aneignen - wenn nicht sogar gegen verschiedenste Widerstände erkämpfen - mußte. Daß Sie besonderes Verständnis dafür gehabt hätte, wenn man einfache Möglichkeiten des Wissenserwerbs einfach negiert, bezweifle ich daher.
 
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