Ingolstadt im 30 jährigen Krieg erobert?

Oleger

Mitglied
Hallo Geschichtsinteressierte,
ich bin neu hier im Forum u. habe eine Frage die den 30 jährigen Krieg betrifft. Ich lebe ja bei Rain am Lech wo, im 30 jährigen Krieg die Schlacht bei Rain stattgefunden hat, zwischen den schwedischen u. bayrischen Truppen. Rain liegt auf der östlichen, bayrischen Seite, Genderkingen, mein Wohnort, auf der westlichen Seite des Lechs.
Vor dieder Schlacht ist ja das kaiserlich/bayerische Heer bei Breitenfeld vernichtend geschlagen worden u. geschwächt durch diese Niederlage bestand die einzige Chace die Schweden am Einfall in Bayern zu hindern, wenn sie am natürlichen Hindernis Lech, der durch Schmelzwasser angeschwollen war, aufgehalten werden.
Deshalb ging es um viel in der Schlacht bei Rain u. der bayrisch/kaiserliche General Tilly wird alles daran gesetzt haben, die Schweden am Übergang zu hindern, General Tilly, vielleich durch seine persönliche Präsenz ziehmlich weit vorne am Kampfgeschehen, den Kampfgeist seiner Leute möglichst hoch zu halten versucht haben u. dabei hat ihn eine Kanonenkugel am Oberschenkel getroffen. Man hat den schwer verletzten Tilly dann nach Ingolstadt gebracht u. dort ist er an seiner Verwundung gestorben. Die Schweden haben, wie bekannt, den Übergang geschafft u. sind in Bayern eingefallen.
Nun ist der verwundete Tilly nicht zufällig nach Ingolstadt gebracht worden, damals, so habe ich gelesen, war Ingolstadt die am stärksten befestigtste Stadt Bayerns, so dass man halbwegs vor den Schweden sicher war. Deshalb interessiert mich, ob Ingolstadt überhaupt mal im 30 jährigen Krieg eingenommen worden ist? Die Schweden haben es bei diesem Kriegszug nicht geschafft, aber der Krieg hat ja noch lange angedauert.
Dann hoffe ich, dass jemand aus der Geschichte diese Fakten kennt u. mir hilft meine Wissenslücke zu schließen.
Gruß
Oleger
 
Ich bin ziemlich auf das Mittelalter und die Renaissance fixiert und kenne mich in anderen Epochen weniger aus. Aber wenn man in diesem Zusammenhang Wikipedia glauben darf, so wurde Inoglstadt im Dreissigjährigen Krieg tatsächlich nie eingenommen:

Im Frühjahr 1632 belagerte Gustav II Adolf von Schweden während des Dreissigjährigen Krieges die Stadt. Sein Pferd wurde ihm während eines Erkundungsritts förmlich „unter dem Hintern“ weggeschossen und ist im Stadtmuseum zu sehen, da es nach dem Abzug der Schweden in die Stadt geholt wurde. Der "Schwedenschimmel" gilt als ältestes erhaltenes Tierpräparat Europas. Am 30. April 1632 starb in den Mauern der Stadt der Heerführer der katholischen Liga, Johann T'Serclaes Graff von Tilly, an einer Verwundung, die er sich in der Schlacht bei Rain zugezogen hatte. Dass die Festung Ingolstadt von den Schweden nicht erobert werden konnte, ist ein wichtiger Faktor für die rasche militärische Erholung Bayerns, trotz der Eroberung Münchens und der meisten anderen bayerischen Städte. Sie war der erste Misserfolg Gustav Adolfs in seinem Feldzug und gleichzeitig maßgebend für den weiteren Ausbau der Festung nach Ende des Krieges zwischen 1654 und 1662.
 
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