söldner im 12oder 13 jahrhundert

Was wäre mit einem jüngeren Sohn? Wenig Besitz, alles erbt nach Hausgesetz der ältere Bruder, da hat jüngere Bruder nur die Wahl - er dient dem älteren Bruder oder er sucht einen Weg um sein "eigener Herr" zu sein und wird ...

Alternative: Nach dem Familienvereinbarungen sind alle Söhne zu gleichen Teilen erbberechtigt oder so wurde es in der Familie bisher gehandhabt, nun aber will der ältere Bruder alles für sich behalten, der jüngere Bruder lässt sich das nicht gefallen ...
 
Zwei Empfehlungen:

1. Schau Dir mal an wie Heitz das erste Buch von "Die Zwerge" geschrieben hat. Also nicht nur anschaun, sondern die Dramaturgie Kapitel für Kapitel. Für mich kommt er in dem Buch an Tolkien heran. Jedes einzelne Kapitel ist in sich eine eigenständige "Kurzgeschichte.

2. Eines der besten schnell zu lesenden Bücher über das Mittelalter ist nach wie vor von Tuchman "Der ferne Spiegel". Bis hin zu den Gerüchen in der "Gosse" von Avignon wird Dir sehr gut - und wissenschaftlich fundiert - das "Feeling" für das Mittelalter nahe gebracht.

3. Und noch ein dritter Hinweis auf Eco, "der Name der Rose". Sowohl das Buch wie auch der Film sind sicherlich hilfreich für die "Imagination" des Themas und für seine historische Plastizität.

Ansonsten kann ich Biturigos in Bezug auf den Kampfsport nur zustimmen. Der Kampf gegen mehrere Gegner ist extrem schwer. Beispielsweise ließ Sensei Hideo Ochi (9. Dan) bei Prüfungen zum 3. Dan, den Prüfling auch mal gegen 2 andere Danträger antreten, als "Stresstest". Da braucht man ein gutes Deo um nicht zu transpirieren.;)
 
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Der einzel krieger söldner wie er in fantasy Romanen oft vorkommt der typische lone wolf den kann es in der Historie nicht gegeben haben? Ich meine ein mann der besser ausgerüstet und ausgebildet war hatte im Kampf mit 2 oder 3 Gegner trotzdem keine Chance?
Natürlich spielt Übung, Unterschiede der Bewaffnung, Unterschiede zwischen den Angreifern und dem Verteidiger (Berufskrieger versus Einberufene) eine Rolle, da wird auch Psychologie eine Rolle spielen, was jedoch in Filmen gezeigt wird ist eben Fantasy oder ein Comic wie die berühmte Kampfszene aus 300.
Wenn man sich Szenen in Filmen, in denen sich der Held gegen mehrere Angreifer gleichzeitig verteidigt, einmal genauer ansieht, zeigt sich häufig, dass die Angreifer ihn in Wahrheit oft gar nicht gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen angreifen, sondern lediglich um ihn herumstehen oder um ihn herumlaufen, aber trotzdem immer nur einer von ihnen aktiv gegen den Helden (der sich praktischerweise immer rechtzeitig dem nächsten Angreifer zuwendet) vorgeht, der sich somit auch nur gegen einen nach dem anderen verteidigen muss. Mitunter wird ein Kampf auch so inszeniert/choreographiert, dass der Held sein Schwert mal so, mal so hält, und die Statisten laufen netterweise immer mitten hinein. Einen tatsächlichen gleichzeitigen Angriff aus verschiedenen Richtungen, bei dem wirklich von allen Seiten auf den Helden eingestochen wird, findet man mitunter in chinesischen Filmen, in denen der Held dann etwas Spektakuläres, aber nicht unbedingt Realistisches macht.

So zurück zum eigentlichen Thema im 14 jahundert wurde die Lebensbedingungen für die menschen schlechter oder? Klima Wandel und pestwellen traten dort auf ?
Wieso wäre diese zeit besser für eine kleine söldner truppe?
Waren zu dieser Zeit mehr Menschen zu einem abenteurer leben gezogen weil die ernten schlecht waren? Raub ritter gab es im 14 jahundert auch viele ? Und auch bauernaustände wäre die Ergreifung von raub Rittern und die mithilfe Hilfe bauernaustände niederzuschlagen gute Auftragsmöglichkeiten für meine söldner?
Eine Rolle spielte wohl z. B. auch, dass die lehensrechtlichen Bindungen immer loser wurden. Bereits im Früh- und Hochmittelalter konnten Herrscher ihre Lehensleute kaum einfach so zum Kriegsdienst heranziehen, sondern mussten sich häufig erst mit ihnen einig werden, und im Laufe der Zeit wurde das immer schwieriger. Insofern waren Söldner eine lockende Alternative (sofern man sie bezahlen konnte, was mit dem Wiederaufkommen der Geld- und Finanzwirtschaft aber auch leichter wurde).
Weiters nahm die Bedeutung von Waffengattungen abseits des adligen Reiterkriegers zu, und somit wurde es interessant, Menschen anzuheuern, die darauf spezialisiert waren.
 
Wenn man sich Szenen in Filmen, in denen sich der Held gegen mehrere Angreifer gleichzeitig verteidigt, einmal genauer ansieht, zeigt sich häufig, dass die Angreifer ihn in Wahrheit oft gar nicht gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen angreifen, sondern lediglich um ihn herumstehen oder um ihn herumlaufen, aber trotzdem immer nur einer von ihnen aktiv gegen den Helden (der sich praktischerweise immer rechtzeitig dem nächsten Angreifer zuwendet) vorgeht, der sich somit auch nur gegen einen nach dem anderen verteidigen muss. Mitunter wird ein Kampf auch so inszeniert/choreographiert, dass der Held sein Schwert mal so, mal so hält, und die Statisten laufen netterweise immer mitten hinein. Einen tatsächlichen gleichzeitigen Angriff aus verschiedenen Richtungen, bei dem wirklich von allen Seiten auf den Helden eingestochen wird, findet man mitunter in chinesischen Filmen, in denen der Held dann etwas Spektakuläres, aber nicht unbedingt Realistisches macht.
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Beim Aikido wird die Verteidigung gegen mehrere Angreifer gleichzeitig trainiert. (Bei der Dan-Prüfung gehört es zum festen Repertoire gegen mehrere Ukes anzutreten).
Dort versucht man den ersten Angreifer zwischen sich und die anderen zu bringen so dass diese behindert sind.

Aber auch ausserhalb der Welt der Kampfkunst kann man feststellen, dass i.d.R. nicht alle Angreifer gleich aggressiv sind. Bei Strassenprügeleien mit mehreren Teilnehmern kann man auch heute noch feststellen, dass es eher selten ist dass alle gleichzeitig auf einen Verteidiger eindringen. Erst wenn dieser gegen eine Wand oder am Boden ist, dann werden alle "tapfer" und prügeln gleichzeitig auf ihn ein.

Es gibt immer einen Draufgänger der vorneweg geht und ein paar etwas vorsichtigere Mitläufer. Wenn man den aggressiveren erledigt hat, geben die anderen oft genug auf oder werden noch vorsichtiger so dass man Zeit hat auf sie einzeln zu reagieren.

Deshalb der häufig gehörte Rat, beim Streit mit mehreren Gegnern als erstes den Fiesesten oder Größten niederzuschlagen, da die Anderen dann meistens den Schneid verlieren.
 
Realistisch oder nicht, es kommt, wie übrigens meistens auf bei einer fiktiven Geschichte auf die Umsetzung an. (Wobei ich es sehr schade finde, dass der Buchmarkt des 21. Jahrhunderts sich um solche Aspekte nicht wirklich mehr kümmert.)

Was vielleicht zu überlegen ist: es ist sicher glaubwürdiger, wenn der Einzelkämpfer nicht ständig als einer gezeigt wird, der gegen viele kämpfen muss oder den Kampf mit der Gruppe sucht.

Glaubwürdiger ist da eher, dass X solche Situationen, auch wenn er der "Superkämpfer" ist, nicht selbst herausfordert, sondern ungewollt in diese gerät, gerät, der Kampf wird ihm z. B. aufgezwungen, er gerät in einen Hinterhalt, das Treffen mit mehreren Gegnern erfolgt zufällig etc.

Wenn X die Lage selbst herausgefordert hat, ist es sicher auch glaubwürdiger, wenn er das nicht ständig macht (vor allem, wenn er länger am Leben und ein "freier" Mann sein will), hier wäre wahrscheinlich besser, er tut dies einmal und aus einem nachvollziehbaren Grund.
Damit, dass X die drei besten Männer von Y in einem Kampf drei gegen einen herausgefordert und geschlagen hat, erreicht er, dass Y und seine Männern ihn fortan in Frieden lassen, und deswegen hat er diesen Kampf selbst herausgefordert. Oder er wagt einen solchen Kampf, um so seinen Ruf als unbesiegbarer Einzelkämpfer zu begründen und so zu erreichen, dass seine Feinde in der Folge schon deshalb keinen weiteren Kampf mit ihm wagen.

Abgesehen davon, wenn X den Kampf gegen drei diesmal mit Absicht gesucht hat, wird er wahrscheinlich, wenn er Verstand hat, auch Vorbereitungen treffen, damit er nicht die ganze Zeit gegen drei auf einmal kämpfen muss, z. B. Wahl eines für ihn vorteilhaften Kampfplatzes, Hindernisse, dass die drei ihn nicht sofort und zusammen eingreifen können etc.

Eine Rolle spielt auch, wie groß die Gruppe ist, gegen die er kämpft, wenn er siegreich bleiben soll: 30 gegen einen - nicht glaubwürdig, drei gegen einen zumindest noch vorstellbar.

Eine weitere Rolle spielt die Zusammensetzung der Gruppe: handelt es sich um ein bunt zusammengewürfeltes Team, eine Gruppe, die eiligst aufgestellt wurde, eine Gruppe, die zufällig zur selben Zeit am selben Ort ist ...?

Eine Gruppe, die schon länger zusammen ist, die sich gut kennt, die schon oft miteinander einen Kampf gemeistert hat, ist sicher gefährlicher (und das nicht nur beim Kampf einer gegen viele) als einige Söldner, die zufällig für die Jagd auf X zusammengetrommelt wurden, weil sie gerade vor Ort waren. Da ist es doch vorstellbar, dass die zusammengetrommelten Gegner den Vorteil der Überzahl dadurch verspielen, weil sie sich selbst in die Quere kommen und behindern.

Wer sind die Gegner eigentlich? Warum kämpfen sie gegen X bzw. warum haben sie sich dafür gewinnen lassen? Hier könnten auch unterschiedliche Motivationen innerhalb der Gruppe genützt werden.

Das könnte Wut auf X sein, den sie erledigen wollen, weil er ihnen / ihrem geliebten Herrn, ihrer Familie Schaden zu gefügt hat, sie blamiert hat und Ähnliches. Hier könnte es X helfen, dass sie im entscheidenden Momenten im Kampf einen Fehler machen, weil ihnen die Emotionen durchgehen.

Vielleicht müssen sie aufgrund von Abhängigkeitsverhältnissen (familiäre Bindungen, lehnsrechtliche Bindungen, Verträge) den Kampf gegen X führen, hier könnte X davon profitieren, dass seine Gegner nur ihre Pflicht tun und gar keinen Kampf gegen ihn wollen, vielleicht sogar in Wirklichkeit auf seiner Seite sind und daher nur das tun, was sie halt müssen ...

Karriereaussichten, versprochener Lohn und Ähnliches, hier könnte X vielleicht davon profitieren, dass der Auftraggeber dafür bekannt ist, dass er den Sold nicht regelmäßig zahlt, seine Versprechungen nicht erfüllt bzw. indem er selbst dafür sorgt, dass der diese nicht erfüllen kann.

Oder es handelt sich um keine gleichwertigen Gegner in Bezug auf Kampferfahrung? X kommt z. B. dem Küchenpersonal in die Quere, hier könnte der Umstand, dass er erfahrener Krieger ist, die aber nicht, entscheidend sein.

Ferner wäre auch der Status von X und sein eigenes "Kontaktnetzwerk" zu berücksichtigen. Auch wenn seine Familie / seine Verwandten offiziell sich von ihm los gesagt haben oder lossagen mussten, bedeutet das nicht automatisch, dass sie ihn vielleicht "unter der Hand" ein wenig unterstützen.
 
Erst wenn dieser gegen eine Wand oder am Boden ist, dann werden alle "tapfer" und prügeln gleichzeitig auf ihn ein.

Stichwort "tapfer", Mittelalter und mehrere Gegner: Eine anständige Rüstung kann das deutlich unterstützten, gerade wenn es bei den Gegnern nicht der Fall ist (Panzerreiter/Ritter vs Fußvolk, Bauern, Banditen). Auch wenn die in Überzahl von allen Seiten kommen, haben die vorne ein erhebliches Risiko zu tragen. Wer will schon der sein, der heldenhaft ins Gras beißt? Ich vermute, oft genug niemand, und schon das sichert dem einzelnen Rüstungsträger einen erheblichen Vorteil. Bis der aus irgend einem Grund am Boden liegt, das macht das ganze erheblich einfacher...
 
Super danke danke für die ganzen antworten.

Ja diese einzelkämpfer krieger Idee lässt mich auch nicht los.
Finde die ganzen Vorschläge die ihr gemacht habt echt super.

Bin zur zeit leider arbeitstechnisch ziemlich eingeteilt.
Und hab wenig zeit zu Sachen nachzuschlagen und zu suchen.

Der erfahrene einzel krieger gefällt mir als Idee auch wirklich gut.Nur weil er vielleicht oft alleine unterwegs ist und aufträge und abenteurer alleine besteht muss es ja nicht heißen das er ganz ohne Unterstützer und Gönner auskommen muss.
 
Der erfahrene einzel krieger gefällt mir als Idee auch wirklich gut.Nur weil er vielleicht oft alleine unterwegs ist und aufträge und abenteurer alleine besteht muss es ja nicht heißen das er ganz ohne Unterstützer und Gönner auskommen muss.
Diesen Punkt solltest Du jedenfalls bedenken, denn als Einzelkrieger, der aus sämtlichen rechtlichen und sozialen Bindungen ausgebrochen ist und auf eigene Faust durch die Lande streift, wäre Dein Held in Wahrheit ziemlich arm dran. "Einzeln" und "allein" bedeutet zwar ein gewisses Maß an Freiheit, im Mittelalter aber auch wirklich "allein", ohne Absicherung bei Problemen, niemanden schert sein Schicksal. Du solltest Dir auch überlegen, warum Dein Held so ein Leben führt.
 
Vielleicht könnte er trotzdem soziale Bindungen eingehen.
Vielleicht erledigt er auch Aufgaben mit anderen zusammen aber er macht eben auch viele aufträge und Abenteuer alleine.
Er könnte in seiner Vergangenheit mehrmals verraten worden sein und tut sich deshalb schwer neue Bindungen einzugehen und wirklich jemanden hundertprozentig zu vertrauen.
Oder er verlässt sich lieber auf seine Stärke Geschick und ausrüstung als auf andere.
Er könnte auch durch die jahre des Kampfes den einen oder anderen Burgherren als Gönner habenb die in Schutz und Obdach gewähren wenn es nötig ist.
Oder er hat in seinem Operations Radius einen schmied der im günstig die Ausrüstung repariert und Bauern die im Unterschlupf geben wenn er einen platz für ein Lager braucht.
 
Vielleicht könnte er trotzdem soziale Bindungen eingehen.
Vielleicht erledigt er auch Aufgaben mit anderen zusammen aber er macht eben auch viele aufträge und Abenteuer alleine.
Er könnte in seiner Vergangenheit mehrmals verraten worden sein und tut sich deshalb schwer neue Bindungen einzugehen und wirklich jemanden hundertprozentig zu vertrauen.
Oder er verlässt sich lieber auf seine Stärke Geschick und ausrüstung als auf andere.
Er könnte auch durch die jahre des Kampfes den einen oder anderen Burgherren als Gönner habenb die in Schutz und Obdach gewähren wenn es nötig ist.
Oder er hat in seinem Operations Radius einen schmied der im günstig die Ausrüstung repariert und Bauern die im Unterschlupf geben wenn er einen platz für ein Lager braucht.

'tschuldigung, ein bewaffneter, eventuell sogar schwer bewaffneter einsamer Wolf, im Mittelalter sieht nach einem ausgestossenem aus, dem wird auch keiner in irgend einem Dorf helfen. Vergiß einen einzelnen Robin Hood.
Wenn schon Robin Hood, dann guck Dir mal die Geschichten von Sir Walter Scott an.
 
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Okay danke.

Ich meinte eigentlich keinen ausgestoßenen und niemanden der keine Bindung eingeht.
Vielleicht ist er gerne ein einsamer wolf und liebt die Freiheiten die sich ihm bitten.
Er könnte den Bauern ihn seiner Umgebung gegen banditen geholfen haben.
Oder er half einem burgherrn mit seiner Erfahrung kriegsknechte aus zu bilden.
Die Lieferung die der schmied des Dorfes erwartet kommt nicht an und mein krieger stellt für diesen Nachforschungen an.
Ein verbrecher ist entflohen und er fängt ihn wieder ein. Er führt eine Gruppe Händler von A nach B. Er lässt sich als lohnkämpfer anheuern. Oder wenn das Geld stimmt könnte er auch auftragsmorde ausführen. Er könnte durch jahrelange Erfahrung im Kampf viele Kontakte geknüpft haben und Leute die ihn unterstützen weil er ihnen geholfen hat.
Das sind so ein paar Ideen auf die schnelle wäre das alles undenkbar.
Danke nochmal für eure hilfe
 
Ich glaube, Du hast eine zu romantisierende Vorstellung von Deinem "einsamen Wolf" und seinem Leben. Wer keinen Herrn hat, zu niemandem gehört, ist auch schutzlos und suspekt. Mit dem gibt sich niemand so einfach ab, es sei denn, er führt selber Finsteres im Schilde.
Was Du beschreibst, klingt nach Friedlosem, Vogelfreiem, Geächteten. (Überlege einmal, warum die Ächtung bzw. Friedloserklärung wohl harte Sanktionen waren.)

Entweder hat er jemanden, zu dem er gehört, dann ist er an diesen und in dessen Gefüge eingebunden und kann nicht einfach tun und lassen, was er will. Oder er hat niemanden, dann hat er ein Problem.
 
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Wenn er Söldner ist hat er Zugang zu Versorgung und Schmieden. Wenn nicht, ist er einfach ein Verbrecher.

Ein einsamer Söldner gebt nicht. Zu keiner Zeit. Söldnertum ist immer Teamwork, und wenn er nur mit dem Auftraggeber zusammenarbeiten muss. Und was sollen das für Aufträge sein, zu denen man nur 1 Söldner braucht? Mord? Botendienst?

Und Du integriert ihn doch selbst schon, wenn Du seine Helfer beschreibst.

Nimm doch einfach, was da ist. Ein armer Ritter, der sein Rittertum nicht aufgeben will und mit einem Dutzend Söldnern versucht Geld zu verdienen. Ein Diener, ein Pferdeknecht, 3 Waffenknechte, 3 Bogenschützen, vielleicht auch einer mit Armbrust sind schon 10. Dazu vielleicht noch ein Reiter und natürlich ein Knappe. Viele könnten sich ihr Rittertum nicht leisten und gaben es nach einem Ritterschlag schnell wieder auf, um als Knappe zu kämpfen. Jemand, der es sich hafft Ritter zu bleiben und dennoch weiter durch die Lande zu ziehen ist wohl das, was im Mittelalter einem 'einsamem Wolf' entspricht. Normal hätte er Bindung und Sicherheit gesucht, konkret einen Herrn und ein Lehen. Aber das Umherziehen eines Ritters war akzeptabel. Lies Borst und Duby.

Und ließ Victor von Scheffels Ekkehard. Das war der erfolgreichste deutsche Roman des 19. Jahrhunderts und er spielt im Mittelalter. Scheffel wusste nicht genug, um das Mittelalter nachzubilden. Er stellt das gleich am Anfang klar: Es sei ein heller Tag, aber nicht so hell wie heute, da man sich im finsteren Mittelalter befinde.

Und ließ wie Dumas schildert, wenn seine Musketiere gegen mehrere Gegner kämpfen.

Was Deine einsamen Underdogs betrifft, solltest Du wirklich erst mal Borst und Duby lesen. Darin findest Du auch Möglichkeiten.
 
Ich meinte ja auch das er mit seinen Auftraggebern interagiert. Und mit den den Menschen in seiner Umgebung. Und ich könnte mir vorstellen das ein krieger die von mir beschriebenen Aufgaben erledigen könnte wenn er erfahren und gut ausgerüstet ist.
Aber vielleicht passt dieses ganze lone wolf Konzept besser in den fantasy Bereich.
Da habt ihr sicher recht das es nicht realistisch ist.

Ja die söldner truppe ist natürlich eine gute Alternative.
 
Ein Lesetipp, der vielleicht einen anderen Zugang ermöglicht:
die Grettis Saga. Dabei handelt es sich um ein Werk der Weltliteratur aus Island, das vermutlich im 14. Jahrhundert aufgezeichnet oder verfasst wurde. Es gibt einige deutschsprachige Übersetzungen, so z. B. die von Böldl. Der Text ist allerdings nicht gerade einfach und bei der Hauptfigur handelt es sich um keinen eindeutigen Sympathieträger

Die Geschichte spielt zwar auf Island im frühen Mittelalter und der Held ist kein Ritter. Aber der Text dürfte eine ganze Reihe Anregungen für deine Idee mit dem "einsamen" Wolf bieten: immerhin zeigt er bei aller Literarisierung, die Lebensbedingungen eines Geächteten (wie überlebt er den Winter, Isolationsproblematik etc.), die Rolle von Kontaktnetzwerken und es ist auch nicht uninteressant, zu beachten, wie hier der Protagonist z. B. mit einer Überzahl von gefährlichen Gegnern fertig wird oder einen unheimlichen Widergänger ausschaltet.
 
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