Hallo Geschichtsfreunde,
ich bin Geschichtsreferendar und mein erster Unterrichtsbesuch steht in einer 11. Klasse an. Zuvor habe ich noch eine Doppelstunde, um grundlegendes Wissen zu erarbeiten. Nun spüre ich jedoch die Auswirkungen meines Studiums, das mich durch die Vermittlung von Inselwissen leider überhaupt nicht auf Quellen zur römischen Republik und ihr didaktisches Potenzial in der Schule vorbereitet hat. Ich meine mich zu erinnern, dass ich alleine nur ein Seminar in der Epoche der Antike hatte, und das handelte über den griechischen Oikos. Klasse. Darüber hinaus liegt mein Interesse wirklich in anderen Epochen. Aber vorab: Keine Angst, ich erwarte keine didaktische und methodische Beratung, lediglich eine fachliche.
Nun sitze ich hier und überlege, was ich tun könnte. Vom Curriculum ist politische Partizipation in der Republik als Thema vorgeschrieben und der Kurs und ich haben zunächst das "Erbe Roms" erarbeitet, bevor eine Zeitleiste für die Zeit der Republik und des Kaisertums erstellt wurde. Nun ist es klar, dass ich in der Besuchsstunde den Konflikt zwischen Plebs und Patriziern thematisieren bzw. vertiefen möchte, und das möglichst arbeitsteilig. Vor der Besuchsstunde habe ich wie gesagt noch eine Doppelstunde, in der ich die Zeit der frühen Republik thematisieren und die politischen Wirkungsämter einführen möchte, sprich Senat, Magistrat und die Volksversammlungen. Quellen dazu habe ich bereits recherchieren können.
Meine Überlegung für den UB ist bisher die folgende: Ich muss zu Beginn ein Problem eröffnen, das dann in 45 Minuten von den Schüler*innen untersucht werden soll. Wenn ich davon ausgehe, dass der frühe Konflikt zwischen Plebs und Patriziern und der Zusammenschluss als Concilia Plebis in der vorbereitenden Doppelstunde erarbeitet wurde, könnte ich doch mit dem SPQR Symbol starten und die Frage thematisieren, inwieweit das Volk und der Senat in der Zeit der frühen Republik wirklcih gleichberechtigt waren.
Nun bin ich verzweifelt auf der Suche nach Quellen bzw. Darstellungen, die sich genau mit dieser Frage beschäftigen. Ich dachte da beispielsweise an die Schuldknechtschaft, zu der ich bereits die Zwölf-Tafel-Gesetze gefunden habe. Es gibt auch eine Darstellung eines Historikers, der die 'demokratische Institution' der Volksversammlung als gänzlich undemokratisch ansieht, da kaum Gesetzesbeschlüsse abgelehnt wurden und die Möglichkeit der Diskussion und Erörterung von Beschlüssen fehlte. Mehr finde ich dazu leider nicht.
Macht diese Problematisierung mit den Quellen Sinn?
Alternativ habe ich daran gedacht, in der vorbereitenden Doppelstunde die Ämter und ihre Funktionen einzuführen und darüber hinaus den Ständekampf zu thematisieren, um dann im Besuch mit den Zwölf-Tafel-Gesetzen zu starten. Die Frage wäre dann, ob die Zwölf-Tafel-Gesetzte nun endlich eine Verbesserung der Situation vieler Plebs darstellte, da ja Rechtssicherheit und Rahmenbedingungen für Alle ersichtlich waren. Dann würde ich mittels Quellen zur Schuldknechtschaft diese Fragestellung widerlegen wollen.
Ich glaube, dass ich die Problemstellungen der Ständekämpfe zur Zeit der römischen Republik nicht wirklich durchdrungen habe und diese dann folglich nicht mit Quellen oder Darstellungen erarbeiten kann. Deshalb wollte ich euch fragen, ob ihr mir sagen könnt, inwieweit meine Planung vom rein fachlichen überhaupt sinnig ist. Vielleicht wisst ihr ja auch Quellen oder andere Darstellungen, die mit diesen Themen zu tun haben? Ich bin für jeglichen Input dankbar und hoffe, euch nicht durch zu viele didaktische Überlegungen verwirrt zu haben. Ich benötige eben nur eine Problemstellung, die ich durch Quellen oder Darstellungen eröffnen und anschließend arbeitsteilig erarbeiten lassen kann.
Vielen Dank im Voraus!
Chris
ich bin Geschichtsreferendar und mein erster Unterrichtsbesuch steht in einer 11. Klasse an. Zuvor habe ich noch eine Doppelstunde, um grundlegendes Wissen zu erarbeiten. Nun spüre ich jedoch die Auswirkungen meines Studiums, das mich durch die Vermittlung von Inselwissen leider überhaupt nicht auf Quellen zur römischen Republik und ihr didaktisches Potenzial in der Schule vorbereitet hat. Ich meine mich zu erinnern, dass ich alleine nur ein Seminar in der Epoche der Antike hatte, und das handelte über den griechischen Oikos. Klasse. Darüber hinaus liegt mein Interesse wirklich in anderen Epochen. Aber vorab: Keine Angst, ich erwarte keine didaktische und methodische Beratung, lediglich eine fachliche.
Nun sitze ich hier und überlege, was ich tun könnte. Vom Curriculum ist politische Partizipation in der Republik als Thema vorgeschrieben und der Kurs und ich haben zunächst das "Erbe Roms" erarbeitet, bevor eine Zeitleiste für die Zeit der Republik und des Kaisertums erstellt wurde. Nun ist es klar, dass ich in der Besuchsstunde den Konflikt zwischen Plebs und Patriziern thematisieren bzw. vertiefen möchte, und das möglichst arbeitsteilig. Vor der Besuchsstunde habe ich wie gesagt noch eine Doppelstunde, in der ich die Zeit der frühen Republik thematisieren und die politischen Wirkungsämter einführen möchte, sprich Senat, Magistrat und die Volksversammlungen. Quellen dazu habe ich bereits recherchieren können.
Meine Überlegung für den UB ist bisher die folgende: Ich muss zu Beginn ein Problem eröffnen, das dann in 45 Minuten von den Schüler*innen untersucht werden soll. Wenn ich davon ausgehe, dass der frühe Konflikt zwischen Plebs und Patriziern und der Zusammenschluss als Concilia Plebis in der vorbereitenden Doppelstunde erarbeitet wurde, könnte ich doch mit dem SPQR Symbol starten und die Frage thematisieren, inwieweit das Volk und der Senat in der Zeit der frühen Republik wirklcih gleichberechtigt waren.
Nun bin ich verzweifelt auf der Suche nach Quellen bzw. Darstellungen, die sich genau mit dieser Frage beschäftigen. Ich dachte da beispielsweise an die Schuldknechtschaft, zu der ich bereits die Zwölf-Tafel-Gesetze gefunden habe. Es gibt auch eine Darstellung eines Historikers, der die 'demokratische Institution' der Volksversammlung als gänzlich undemokratisch ansieht, da kaum Gesetzesbeschlüsse abgelehnt wurden und die Möglichkeit der Diskussion und Erörterung von Beschlüssen fehlte. Mehr finde ich dazu leider nicht.
Macht diese Problematisierung mit den Quellen Sinn?
Alternativ habe ich daran gedacht, in der vorbereitenden Doppelstunde die Ämter und ihre Funktionen einzuführen und darüber hinaus den Ständekampf zu thematisieren, um dann im Besuch mit den Zwölf-Tafel-Gesetzen zu starten. Die Frage wäre dann, ob die Zwölf-Tafel-Gesetzte nun endlich eine Verbesserung der Situation vieler Plebs darstellte, da ja Rechtssicherheit und Rahmenbedingungen für Alle ersichtlich waren. Dann würde ich mittels Quellen zur Schuldknechtschaft diese Fragestellung widerlegen wollen.
Ich glaube, dass ich die Problemstellungen der Ständekämpfe zur Zeit der römischen Republik nicht wirklich durchdrungen habe und diese dann folglich nicht mit Quellen oder Darstellungen erarbeiten kann. Deshalb wollte ich euch fragen, ob ihr mir sagen könnt, inwieweit meine Planung vom rein fachlichen überhaupt sinnig ist. Vielleicht wisst ihr ja auch Quellen oder andere Darstellungen, die mit diesen Themen zu tun haben? Ich bin für jeglichen Input dankbar und hoffe, euch nicht durch zu viele didaktische Überlegungen verwirrt zu haben. Ich benötige eben nur eine Problemstellung, die ich durch Quellen oder Darstellungen eröffnen und anschließend arbeitsteilig erarbeiten lassen kann.
Vielen Dank im Voraus!
Chris