Hallo,
ich habe mich letztens gefragt, ob die Spitzenvertreter der aussichtsreichen Parteien in der Weimarer Zeit in gesitteten Diskussionsrunden jenseits des Reichstages direkt aufeinander getroffen sind...?
*Dudelidum* "hier ist der Reichssender Breslau. Wir begrüßen Sie, liebe Hörer zu einer Diskussionsrunde zum Thema xy.. Hierzu haben wir zwei Diskutanten in unser Studio eingeladen. Wir begrüßen hiermit einerseits Herrn Adolf Hitler von der NSDAP, und auf der Gegenseite, Herrn Ernst Thälmann von der KPD. Kommen wir nun zur ersten Frage..."
Mein Eindruck von den Weimarer Verhältnissen ist irgendwie jedenfalls, dass es nicht so war. Ich frage mich sogar, ob die Spitzenpolitiker von damals überhaupt sich jemals die Mühe gemacht haben, auf Vorschläge und Inhalte der Gegenseite im Diskurs explizit einzugehen - und zwar öffentlichkeitswirksam und nicht nur in Reichstagssitzungsprotokollen...?
Mir kommt es so vor: Demokratische Willensbildung in Weimar= jeder hat einfach sein Parteiprogramm rausgebrüllt. Und wer die größte Reichweite hatte (Hitler mit der Hugenbergpresse) hat am Ende gewonnen. Gibt es irgendwo Beiträge, sei es aus dem Rundfunk oder als Gastbeitrag aus Nicht-Partei-Zeitungen, wo sich irgendein prominenter SPD- oder Zentrumspolitiker z.B. mit den Positionen der KPD oder NSDAP auseinandersetzt?
Könnte das auch ein Grund für die fehlende Akzeptanz der Demokratie im normalen Volk gewesen sein? Man wird von allen Seiten mit Programmatiken zugeschrien und kann es eigentlich nicht richtig einordnen?
Daran anschließend die Frage, ob es in der Weimarer Zeit für den Normalbürger sowas wie Staatsbürgerkundlichen Unterricht gab, z.B. als Gemeinschafts- /Sozialkunde in der Schule oder später als Rekrut in der Reichswehr?
ich habe mich letztens gefragt, ob die Spitzenvertreter der aussichtsreichen Parteien in der Weimarer Zeit in gesitteten Diskussionsrunden jenseits des Reichstages direkt aufeinander getroffen sind...?
*Dudelidum* "hier ist der Reichssender Breslau. Wir begrüßen Sie, liebe Hörer zu einer Diskussionsrunde zum Thema xy.. Hierzu haben wir zwei Diskutanten in unser Studio eingeladen. Wir begrüßen hiermit einerseits Herrn Adolf Hitler von der NSDAP, und auf der Gegenseite, Herrn Ernst Thälmann von der KPD. Kommen wir nun zur ersten Frage..."
Mein Eindruck von den Weimarer Verhältnissen ist irgendwie jedenfalls, dass es nicht so war. Ich frage mich sogar, ob die Spitzenpolitiker von damals überhaupt sich jemals die Mühe gemacht haben, auf Vorschläge und Inhalte der Gegenseite im Diskurs explizit einzugehen - und zwar öffentlichkeitswirksam und nicht nur in Reichstagssitzungsprotokollen...?
Mir kommt es so vor: Demokratische Willensbildung in Weimar= jeder hat einfach sein Parteiprogramm rausgebrüllt. Und wer die größte Reichweite hatte (Hitler mit der Hugenbergpresse) hat am Ende gewonnen. Gibt es irgendwo Beiträge, sei es aus dem Rundfunk oder als Gastbeitrag aus Nicht-Partei-Zeitungen, wo sich irgendein prominenter SPD- oder Zentrumspolitiker z.B. mit den Positionen der KPD oder NSDAP auseinandersetzt?
Könnte das auch ein Grund für die fehlende Akzeptanz der Demokratie im normalen Volk gewesen sein? Man wird von allen Seiten mit Programmatiken zugeschrien und kann es eigentlich nicht richtig einordnen?
Daran anschließend die Frage, ob es in der Weimarer Zeit für den Normalbürger sowas wie Staatsbürgerkundlichen Unterricht gab, z.B. als Gemeinschafts- /Sozialkunde in der Schule oder später als Rekrut in der Reichswehr?
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