Die Titel in der mittelalt. Geschichtsschreibung

MargraveoftheEast

Neues Mitglied
Sicherlich kennt ihr alle Bezeichnungen wie "Konrad der Große" oder "Karl der Dicke".
Doch woher kommen diese Namen eigentlich, wer hat darüber zumeist entschieden? Und ganz speziell: Woher kommt dieser "Brauch" eigentlich?
 
Das sind ja keine Titel, sondern Beinamen. Im Mittelalter gab es eine Leitnamenkontinuität, weshalb wir von Karolingern (Leitname Karl/Carolus), Ottonen (LN Otto) etc. sprechen. Man hat den Herrschern positive oder negative Beinamen gegeben, um
a) Väter von Söhnen oder Großväter von ihren Enkeln leichter zu unterscheiden und
b) positiv oder negativ zu bewerten
Als Bsp. mag da Peter I. von Kastilien herhalten. Je nach Geschichtsschreiber ist er als der Grausame verschrieen oder hat als der Gerechte einen guten Leumund.
 
Doch woher kommen diese Namen eigentlich, wer hat darüber zumeist entschieden? Und ganz speziell: Woher kommt dieser "Brauch" eigentlich?
Das konnte verschiedene Hintergründe haben. Manche Beinamen entstanden zeitnah, andere waren Kunstprodukte aus späterer Zeit. Z. B. erhielten die meisten österreichischen Babenberger-Markgrafen und -Herzöge ihre Beinamen erst von einem Autor des späten 15. Jhdts.
 
Zurück
Oben