Ein sehr komplexes Thema, das sich wie die meisten Themen einer "simplen" "Pro oder Contra"-Zuordnung entzieht. Und es ist mir auch nicht ersichtlich, welchen Erkenntnisgewinn das haben sollte, da man nichts verstanden hat, wenn diese "Zuordnung" vorgenommen wurde.
1. Die Formierung wichtiger Strukturen des modernen Staates hat im Mittelalter bereits begonnen, so Strayer
2. Anderson ist zentral für die Darstellung der Entwicklung des absolutistischen, zentralistischen Staates.
3. Glete stellt diesen Zusammenhang komparatistisch für Europa im Rahmen der Bedeutung von Kriegen dar.
4. Mann und vergleiche auch Kiser zeigt systematisch auf, wie der Staat im Rahmen einer zunehmenden Zentralisierung, Bürokratisierung durch die Monopolisierung von Steuereinnahmen an Bedeutung gewinnt.
Insgesamt ist Max Weber als Klassiker zentral für die Analyse der Entwicklung von staatlichen Strukturen bzw. der Bürokratie.
Anderson, Perry (1984): Die Entstehung des absolutistischen Staates. 1. Aufl. . Frankfurt am Main: Suhrkamp
Glete, Jan (2006): War and the state in early modern Europe. Spain, the Dutch Republic and Sweden as fiscal-military states, 1500-1660. London: Routledge
Kiser, Edgar; Baer, Justin (2005): The Bureaucratization of States: Toward an analytical Weberianism. In: Julia P. Adams und Elisabeth S. Clemens (Hg.): Remaking modernity. Politics, history, and sociology. Durham, NC: Duke University Press , S. 225–248.
Mann, Michael (2012): The Sources of Social Power. The rise of classes and nation-states, 1760-1914. Vol. 2, New Edition. Cambridge: Cambridge Univ. Press
Strayer, Joseph R. (1998): On the medieval origins of the modern state. With a new forewords by Charles Tilly and William Chester Jordan. 1. Aufl. Princeton, Oxford: Princeton University Press