Staatsschulden und Modern Monetary Theory.

thanepower

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Hätte da eine "spontane" Frage. Im Forum "Freiburger Diskurse" findet sich folgende Darstellung.

freiburger diskurse: freiburger diskurse

"die Aufregung war groß, als Kanzleramtsminister Helge Braun vorschlug, die Schuldenbremse für ein paar Jahre auszusetzen. Er musste zurückrudern und twitterte eine Liebeserklärung an die schwarze Null. Trotzdem war es ein bemerkenswerter Vorstoß. Findet ein Umdenken in unserem Land statt - weg von den starren Schuldenregeln? Ist dies notwendig? Oder ist es gefährlich?

Viele Menschen sind verunsichert und besorgt. Was machen wir bloß mit den gigantischen Corona-Schulden, fragen sie sich.

Diese Sorgen sind unbegründet, sagt die „Modern Monetary Theory“ (MMT). Denn im Zweifel werden die Staatsschulden von der Zentralbank übernommen, ohne dass es je zu einer Rückzahlung der Schulden kommen muss – zum Schaden von niemand."


Ist diese Darstellung korrekt und umgehen wir so einer drohenden Inflation? Welche Sichten gibt es dazu? Mir erscheint diese "Problemlösung" durch die Zentralbank ein wenig zu einfach.
 
Eine Inflation der Vermögenswerte haben wir schon. Die Dinge des täglichen Bedarfs werden überwiegend nicht hier hergestellt. Da wird es keine Inflation geben. Die Zentralbank vergibt schon seit 2008 Kredite die niemals zurück gezahlt werden können. Sie müssen irgendwann erlassen werden. Vielleicht werden sie in eine Badbank übertragen, zinslos gestellt und irgendwann vergessen. Die Coronakrise spielt betragsmäßig keine wesentliche Rolle sondern ist nur "Peanuts".
Wie lange das noch so weiter gehen kann ist eine interessante Frage ohne plausible veröffentlichte Antwort (der Wirtschaftsweisen oder von Professoren) ?
Liste der Länder nach Vermögen pro Kopf – Wikipedia
21 Deutschland 216.654 35.313 6.14
13 Frankreich 276.121 101.942 2.71

Das Medianvermögen in Frankreich ist wegen des Immobilinvermögens bereits dreimal so hoch wie in Deutschland.
 
Als bezüglich MMT bestenfalls interessierter Laie:

Ist diese Darstellung korrekt
Jein, weil zumindest etwas verkürzt.

Ja, weil MMT im Kern eine alternative Geldtheorie ist, die Geld im wesentlichen als staatliches bzw. staatlich kontrolliertes Medium sieht. Staatliche Verschuldung ist in diesem Sinne auch nur ein Rädchen im Sinne einer ökonomischen Globalsteuerung, die - je nachdem welche Zwecke damit erfüllt werden können - eingesetzt werden kann. "Parken" von Schulden bei der eigenen Nationalbank - wie beschrieben - ist damit natürlich auch eine einsetzbare Option.

Nein, weil diese "Refinanzierung über die Nationalbank" immer auch an Bedingungen gebunden ist. Auch in der MMT ist staatliches Finanzhandeln immer an die innerstaatlichen Ressourcen geknüpft (Anlagen, Rohstoffe, Arbeitskräfte). Mehr als diese hergeben, kann man auch mit unendlichen finanziellen Mitteleinsatz nicht aufkaufen. Versucht man es dennoch, erleidet die eigene Volkswirtschaft Schaden. Insofern ist auch im MMT-Rahmen einer "endlosen" Verschuldung Grenzen gesetzt.

Nein, weil MMT Staaten als souverän über die von ihnen herausgegebene Währung sieht. Eine Tatsache, die seit Einführung des € allerdings in Europa für viele Staaten nicht mehr gilt.
 
Die Zentralbank kauft nichts auf.

1.
Meine Aussage bezog sich in diesem Falle auf den Staat - nicht die Zentralbank.

2.
Wenn die Zentralbank nichts aufkauft, was ist dann "Quantitative Easing"? Oder: Wie außer durch Kaufen ist dann z.B. die Fed in den Besitz US-amerikanischer Staatsanleihen gekommen?
 

Diese Sorgen sind unbegründet, sagt die „Modern Monetary Theory“ (MMT). Denn im Zweifel werden die Staatsschulden von der Zentralbank übernommen, ohne dass es je zu einer Rückzahlung der Schulden kommen muss – zum Schaden von niemand."

Der Staat, wenn er denn anders als im Euroraum die direkte Kontrolle über seine Zentralbank hat, kann nicht pleitegehen, weil die Bank seine Schuldtitel immer aufkaufen kann. Aber kann er deshalb beliebig viel, sagen wir, "unendlich" viele Schulden machen? Dadurch kommt ja beliebig viel, im Extrem "unendlich" viel Geld in die Hände von Unternehmen und Haushalten. Die werden einen Teil des vielen Geldes für reale Güter ausgeben wollen, und wenn die Produktion diese Güternachfrage nicht decken kann, gibt es Inflation. Eine Frage ist, wie schlimm das ist. Ich würde sagen: wenn die Inflation so hoch wird, dass Geld nicht mehr seine Funktion als Transaktionsmittel erfüllen kann, ist das schon schlimm. Eine andere Frage ist, ob das nicht ein Extremfall ist, von dem wir noch meilenweit entfernt sind. Mag sein, aber wenn die Leute denken (was sie im Moment überhaupt nicht tun), dass wir schön langsam auf diesen Extremfall hinsteuern, kann es schon recht früh passieren, dass sie lieber nicht das ganze Geld halten wollen, und dann gibt es schon recht bald eine kräftige Inflation.
 
Irgendwann kommt nach dem Gelddrucken die Inflation, aber das Problem ist zu wissen, ,wann es zu viel des Guten ist.

Heutzutage haben wir freilich auch ein Phänomen, welches es nach der Neoliberalen Wirtschaftstheorie gar nicht geben und nach Keynes nur wenige Jahre, nämlich sparende Unternehmen. Nach Keynes muss der Staat die Schulden aufnehmen, wenn es die Unternehmen nicht tun. Nach der neoklassischen Theorie kommt dies nie vor, sondern der Staat nimmt den Unternehmen, jenes Geld weck welches diese investieren wollen.

Jetzt haben wir die Situation, dass die Unternehmen seit Jahrzehnten nicht mehr Kredite aufnehmen und irgendwer muss das Ersparte aufnehmen. Entweder der Staat, die Unternehmen, die Privathaushalte oder das Ausland. In Deutschland macht es seit 2 Jahrzehnten das Ausland, ja bis diese bankrotieren, alles nicht sehr nachhaltig.
 
Ich denke nicht, dass es irgendwelchen Annahmen der neoklassischen Theorie widerspricht, wenn Unternehmen ihre Verschuldung über längere Zeit immer weiter zurückführen, es ist halt nur untypisch.
Übrigens ist das Ausland groß und wird sogar immer größer relativ zu Deutschland, das bankrottiert nicht so schnell.
Aber es ist natürlich kein gutes Zeichen für die Perspektiven deutscher Unternehmen, wenn ihnen keine neuen Incestitionsprojekte einfallen.
 
In immer mehr Ländern sparen die Unternehmen und wenn Bevölkerung und Staat das auch machen, haben wir eine Megawirtschaftskrise.

Deswegen find ich, die Schwarze Null Ideologie der deutschen Regierung für gefährlich.
 
Liste der Länder nach Vermögen pro Kopf – Wikipedia
21 Deutschland 216.654 35.313 6.14
13 Frankreich 276.121 101.942 2.71

Das Medianvermögen in Frankreich ist wegen des Immobilinvermögens bereits dreimal so hoch wie in Deutschland.
Diese Form der Darstellung existiert siet langem und ist letztilich nur einen eiteren Versuch dar, Informationen zu verschleisern, hier die Aufstellund des Nettokapitsals, d.h. inkl. von Ansprüchen auf Sozialleisstungen gegen den Staat. Dise Anspüche sind da, lasen sich aber ggf. nicht kaitalisieren.
 
Diese Form der Darstellung existiert siet langem und ist letztilich nur einen eiteren Versuch dar, Informationen zu verschleisern, hier die Aufstellund des Nettokapitsals, d.h. inkl. von Ansprüchen auf Sozialleisstungen gegen den Staat. Dise Anspüche sind da, lasen sich aber ggf. nicht kaitalisieren.
Zwischen Frankreich und Deutschland gibt es keine signifikanten Unterschiede.
Revenu de solidarité active
Das Sozialrecht und die Sozialversicherung in Frankreich
"Arbeitnehmer und ihre Arbeitgeber zahlen Beiträge für die Rente der Arbeitnehmer. Das französische Rentensystem beruht auf einem Umverteilungsprinzip: Die Beiträge der Berufstätigen dienen dazu, die den Rentnern überwiesenen Rentenbezüge zu bezahlen."
 
Ist diese Darstellung korrekt und umgehen wir so einer drohenden Inflation? Welche Sichten gibt es dazu? Mir erscheint diese "Problemlösung" durch die Zentralbank ein wenig zu einfach.

Unqualifizierte Ergänzung von meiner Seite dazu:

So weit ich die grundlegende Konzeption der MMT verstehe, geht diese von einer permanent wachsenden Wirtschaftsleistung aus, und argumentiert damit, dass unter dem Gesichtspunkt eines stetig steigenden BIPs auch ein stetig steigender Schuldenberg vollkommen unproblematisch sei, da durch die Wahrung der Relation von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zur staatlichen Verschuldung die grundsätzliche Kreditwürdigkeit des Staates nicht beeinträchtigt würde.

Das wäre allerdings schon einmal mit der grundsätzlichen Gefahr der Notwendigkeit verbunden, dass es in the long run ein stetiges Wirtschaftswachstum gibt, was angesichts letztendlich begrenzter Ressourcen und der zunehmenden Umweltproblematik, auch abseits der Probleme von Krieg und Pandemie, aber sicherlich durchaus ganz deutlich hinterfragt werden kann.

Ob das zwangsweise zu massiver Inflation führt, hängt wahrscheinlich davon ab, ob es zu einer realen Produktionssteigerung kommt, die in irgendeiner Relation zum Grad der Neuverschuldung steht.

Die MMT geht, so weit mir bekannt nicht davon aus, dass man ohne Probleme einfach beliebig viel Geld drucken könnte, sondern lediglich davon, dass eine moderate, kontinuierliche Neuverschuldung kein prinzipielles Problem darstellt, sofern kontinuierliches Wirtschaftswachstum gegeben ist.


Ich denke die Gefahren die darin liegen, wenn man auf kontinuierliches Wirtschaftswachstum in diesem Sinne wetten möchte liegen relativ offen zutage.

Die Problematik, dass es in der Eurozone keine nationalen, an die Politik des Landes gegebenen Notenbanken gibt, die ohne weiters im Sinne der MMT agieren könnten, ist ja schon angesprochen worden.

Das könnte allenfalls dann funktionieren, wenn man die Rolle der EZB vollkommen umwidtmen Handeln im Sinne der MMT aus Geschäftsgrundlage der Eurozone verankern würde.
Auch das würde aber nicht funktionieren, weil diverse Europäische Staaten das für die MMT notwendige deutliche Wirtschaftswachstum in Relation zu einem verträglichen Schuldenberg auch abseits von Krieg und Pandemie nicht aufweisen.

Die Notenbank-Problematik außen vor gelassen könnte so etwas wie MMT vielleicht in Deutschland und Frankreich funktionieren, wo das Wirtschaftswachstum in den zurückliegenden Dekaden wirklich kontinuierlich stark war, inwiefern sich das aber sinnvoll in Süd- und Südosteuropa praktizieren ließe, auch vor dem Hintergrund der gegebenen Staatsverschuldung, ist eine ganz andere Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber kann er deshalb beliebig viel, sagen wir, "unendlich" viele Schulden machen? Dadurch kommt ja beliebig viel, im Extrem "unendlich" viel Geld in die Hände von Unternehmen und Haushalten.

Ich denke da liegt ein Missverständnis vor.
MMT geht durchaus nicht davon aus, dass man beliebig die Druckerpressen anwerfen und reale Zahlungsmittel in die Gesellschaft emittieren könnte.
Es geht mehr um die Frage ob ein kontinuierliches in die Höhe Schrauben der Staatsverschuldung in moderaten Raten möglich ist.

Hierzu wäre in Sachen Inflation zu bemerken, dass unter den Umständen tendenziell steigender Produktivität ohnehin notwendig ist ein gewisses Maß an Inflation zu haben um nicht automatisch deflationäre Tendenzen herbei zu führen.
Das Infaltionsziel der Eurozone gibt es ja nicht aus reinem Vergnügen.

An dieser Stelle könnte man sich natürlich Gedanken darüber machen, ob man die notwendige Infaltion möglicherweise anders organisieren könnte, als sie von der Zentralbank aus über die Geschäftsbanken zu emittieren, man könnte die zusätlich geschöpfte Geldmenge natürlich alternativ auch dem Staat zur Verfügung stellen und eine Emission über die Staatsausgaben, anstatt über das Bankensystem betreiben.
So lange kontinuierliches reales Wirtschaftswachstum gegeben ist, und sich die Neuverschuldung stets daran orientiert, kann die Erhöhung der Schuldenbilanz damit theoretisch ins Unendliche betrieben werden, vorausgesetzt, dass das auf entssprechend kleinen Raten und kontinuierlich, nicht schlagartig und Abseits der Relation zur Wirtschaftsentwicklung passiert.

Ansonsten stellt sich ja im Bezug auf Inflation auch die Frage, ob die zusätzlich geschaffene Geldmenge in den realen gesellschaftlichen Zahlungsverkehr eingang findet oder ob sie davon ausgenommen bleibt, was realiter davon abhinge, wie die Mittel eingesetzt würden.

Die Frage ist nur eben, ist man bereit auf "ewiges" Wirtschaftswachstum zu setzen oder betrachtet man das (wie ich meine mit Recht) als zu riskant.
 
Zuletzt bearbeitet:
So weit ich die grundlegende Konzeption der MMT verstehe, geht diese von einer permanent wachsenden Wirtschaftsleistung aus, und argumentiert damit, dass unter dem Gesichtspunkt eines stetig steigenden BIPs auch ein stetig steigender Schuldenberg vollkommen unproblematisch sei, da durch die Wahrung der Relation von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zur staatlichen Verschuldung die grundsätzliche Kreditwürdigkeit des Staates nicht beeinträchtigt würde.
Das ist jetzt nicht speziell eine Position der MMT, sondern unbestritten. Wenn das Maastricht-Kriterium als Obergrenze für die Staatsverschuldung 60% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt vorgibt, besagt das ja, dass die Schulden immer weiter wachsen können, wenn die Produktion nur mitwächst.

Nach der MMT begrenzt nicht das Risiko einer Staatspleite die finanzpolitischen Spielräume (zumindest wenn der Staat das Geldwesen kontrolliert), sondern die Produktionskapazität der Wirtschaft. Übersteigt die Güternachfrage etwa aufgrund allzu expansiver Finanzpolitik das maximal mögliche Angebot, gibt es Inflation. Die ausgesprochen expansive Finanzpolitik in den USA während der Pandemie ist sicher eine wesentliche Ursache der derzeit hohen Inflation in großen Teilen der Welt.
 
Das ist jetzt nicht speziell eine Position der MMT, sondern unbestritten. Wenn das Maastricht-Kriterium als Obergrenze für die Staatsverschuldung 60% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt vorgibt, besagt das ja, dass die Schulden immer weiter wachsen können, wenn die Produktion nur mitwächst.

Das ist nicht speziell MMT aber MMT versucht das doch sehr viel stärker auszureizen als andere wirtschaftspolitische Ansätze.

Mir ging es einfach darum, dass MMT an und für sich nicht darauf abstellt einfach kurzfristig die Notenpresse anwerfen zu wollen um jedes Problem dadurch zu lösen einfach Geld zu drucken und die den Staat, bzw. die staatlich kontrollierte Notenbank zu einer Art "Bad-Bank" umzufunktionieren, wo die Staatsverschuldung dann geparkt werden kann sondern das da durchaus ein Bezug zur Realwirtschaft in der Theorie gegeben ist und sich die Beliebigkeit der Ausdehnung der Staatsverschuldung durchaus nicht bedingungslos verstehen lässt.

Das wird nämlich im Bezug auf MMT gerne Missverstanden, bzw. von Gegnern dieses Ansatzes gerne falsch dargestellt, so als wäre den Befürwortern daran gelegen auf die Entwicklung der Wirtschaft keine Rücksicht nehmen und die Verschuldung ad hoc ins unermessliche steigern und denn Staat bzw. die Notenbank programmatisch als seine eigene "Bad-Bank" einzusetzen.

Darum ging es mir.

Die im Ausgangspost zitierte Aussage:

Diese Sorgen sind unbegründet, sagt die „Modern Monetary Theory“ (MMT). Denn im Zweifel werden die Staatsschulden von der Zentralbank übernommen, ohne dass es je zu einer Rückzahlung der Schulden kommen muss – zum Schaden von niemand."

schlägt ja mehr oder minder in diese Kerbe oder kann so verstanden werden, wenn das für sich genommen allein so stehen bleibt, bzw. im Zusammenhang mit der coronabedingten Neuverschuldung gesehen wird, denn bei dieser Neuverschuldung fehlt ja gerade jede Rückbindung an eine gesteigerte Produktivität.
Sie fand und findet ja im Gegenteil vor dem Hintergrund eines möglicherweise längerfristigen wirtschaftlichen Einbruchs statt und genau auf solche Zusammenhänge stellt MMT ja eigentlich nicht ab.

Denn dem Postulat, das finanzpolitische Spielräume an Produktionskapazitäten gebunden sind, folgend, hätte hier ja der Schluss gezogen werden müssen, dass die Krise und der Einbruch der Produktionskapazitäten durch die damit verbundene Insolvenzwelle, unterbrochene Lieferketten etc. zu einer Einschränkung der finanzpolitischen Spielräume hätte führen müssen.

Und dementsprechend, korrigiere mich, wenn ich da falsch liege, ist die Aussage, dass die coronabedingte Verschuldung keine Rolle spielte, da die Zentralbank nötigenfalls die Staatsschulden übernehmen würde (abgesehen davon, dass dafür inerhalb der Eurozone die Voraussetzungen fehlen), vor dem Hintergrund der MMT falsch, da wir es ja realiter mit einem Einbruch der Produktionskapazitäten zu tun haben, was deutliches Hochtreiben der Verschuldung durchaus zu einem Problem macht.
 
Kann man, denke ich, schon so sagen. Für die MMT ist hohe Inflation ein exotischer Spezialfall, weil kapitalistische Volkswirtschafen typischerweise unterausgelastet seien. Jetzt sieht man, dass der Inflationsfall so exotisch auch wieder nicht ist.
Eine kurze, kritische, aber faire Erläuterung der MMT aus Mainstream-Perspektive gibt Mankiw:

https://scholar.harvard.edu/files/mankiw/files/skeptics_guide_to_modern_monetary_theory.pdf

Ganz ohne Formeln, aber ein gewisses Verständnis für die moderne Makroökonomie braucht man wohl schon, um den Text ganz zu verstehen.
 
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