Der militärische Niedergang der Speerwerfer

Auf einen Nahkampf sollten sie sich nicht einlassen, sondern schwerere Truppen schnell attackieren und sich dann schnell zurückziehen.

Da ja oft beide Heere leichtbewaffnete Plänkler als Vorhut und Abschrimung des eigenen Aufmarsches einsetzten, fochten Leichtbewaffnete häufig gegen andere Leichtbewaffnete.

Dieses Prinzip zeigte sich sehr schön in der Schlacht bei Lechaion (390 v. Chr. im Korinthischen Krieg) zwischen in athenischen Diensten stehenden Peltasten unter dem Kommando des Söldnerführers Iphikrates und spartanischen Hopliten.

Allerdings hat grade Iphikrates die Ausrüstung der Peltasten später schwerer gemacht, ihnen Helm, stabileren Schild und einen kräftigeren Speer gegeben (neben weiteren leichten, "reinen" Wurfpseeren). Kann aber auch so gedeutet werden, dass das va gegen andere Leichtbewaffnete gedacht war; man hat gegen die im Nhakampf einen Vorteil, ist aber immer noch schneller als Hopliten.


Dazu Xenophon, ein Fachmann in der Kavalleriekriegsführung:
(...)

Interessant, und zeigt zumindest, was mit Training möglich ist, sagt aber nicht unbedingt was über die Schlachtfeldpraxis aus, va gegen Infanterie.

Leider nicht, nur aus der Erinnerung. Nun ja, grundsätzlich kann wohl sagen dass im Bedarfsfall eh alles geworfen und geschlagen wurde?

Leider auch nur aus der Erinnerung: Die leicht bis gar nicht bewaffneten Helfer der Hopliten wurden manchmal auch im Gefecht eingesetzt (als Vorhut & Plänkler), und haben teilweise schlicht mit Steinen geworfen; ob nun auf Hopliten oder andere Plänkler sei mal dahin gestellt. Das dürfte eher zur Ablenkung und Irritation gedient haben, und vielleicht um die eigenen Truppenbewegung abzudecken oder zu verschleiern, als das dmait tatsächlicher Schaden angerichtet wurde.
 
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Und trotzdem verwanden die Angos, die letzten militärischen Wurfspeere Europas, bereits in Merowingerzeit, also zu einer Zeit in der Franken auch keine Torsionsgeschütze oder militärische Bogenschützen hatten.
Die letzten waren sie nicht. Ich habe schon oben darauf hingewiesen, dass Regino von Prüm noch für das 9. Jhdt. den Einsatz von Wurfspeeren durch bretonische Reiter erwähnte. Noch später, im Hochmittelalter, setzten die Almogavaren Wurfspeere ein.
 
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