Was sind die Koasken?

Griffel

Mitglied
:cool: Ich möchte die Gelegenheit nutzen eine Frage zu erklären, die mich auch schon länger beschäftigt. Was genau stellen eigentlich die Kosaken dar? Handelt es sich um eine kulturelle Gruppe, eine Organisation oder um ein eigenes Volk?

Ich weiß, dass die Kosaken, in der Geschichte des Zarenreiches eine wichtige Rolle gespielt haben. Unter anderem bei der Erkundung und Besiedelung Sibiriens. Trotzdem, wüsste ich gerne, was die treffende Bezeichnung ist.
 
Ich möchte die Gelegenheit nutzen eine Frage zu erklären, die mich auch schon länger beschäftigt. Was genau stellen eigentlich die Kosaken dar? Handelt es sich um eine kulturelle Gruppe, eine Organisation oder um ein eigenes Volk?

Ich würde meinen, dass es sich eigentlich mehr um eine Art Lebensentwurf handelt.

Kosaken gab es ja verschiedene Gruppierungen, benannt meist nach den Flussläufen um die herum sie siedelten und auf denen sie sich bewegten (einen Namen als reiterkrieger machten sie sich erst später). Im Wesentlichen Dnjepr (Zaporoshja), Don-, Terek- und einige kleinere Gruppen.

Von einem "Volk" in diesem Sinne wird man nicht sprechen können, die Kosaken waren kulturell und ethnisch ziemlich heterogen zusammengesetzt. Da fanden sich ethnische Polen, Ukrainer, Russen und noch diverse andere kleinere Gruppen.
Die waren auch nicht zentral organisiert sondern es gab wie gesagt, orientiert an den Flüssen verschiedenen Gruppierungen mit jeweils anderen Herrschaftsstrukturen, die sich autonom zu anderen Reichen verhalten konnten (das bekannteste Beispiel dürfte die Zaporosher Sitsch sein), teilweise waren sie in der Heerrschaftsstrukturen der umliegenden Reiche inkludiert ("Register-Kosaken" unter der Polnisch-Litauischen Krone) und Kosaken als priviligierte Untertanen der russischen Zaren.


Ich weiß, dass die Kosaken, in der Geschichte des Zarenreiches eine wichtige Rolle gespielt haben. Unter anderem bei der Erkundung und Besiedelung Sibiriens. Trotzdem, wüsste ich gerne, was die treffende Bezeichnung ist.

Wie gesagt, mit irgendwelchen ethnischen- und Volksbegriffen braucht man da nicht anfangen, dazu war das ganze zu heterogen.
Vor den polnischen Teilungen würde ich meinen, dass es der Begriff "Desperados" eigentlich ganz gut trifft. Die Kosaken bewegten sich ganz bewusst im Grenzland und in Teilen an der Grenze zur spärlich besiedelten Steppe, sehr gezielt in den herrschaftsfernen Räumen, sofern sie nicht in polnisch-litauischen Diensten standen (Register-Kosaken), aber das war immer nur eine Minderheit.
Ansonsten wechselten da die Loyalitäten durchaus, jedenfalls vor der Südexpansion des Moskowiter-Reiches auf das Schwarze Meer hin und bevor die linksufrige Ukraine vollständig an Russland ging, im Nordkaukasus (Kuban- und Terek-Kosaken, mag das noch etwas länger gedauert haben).
Innerhalb des Zarenreiches, könnte man fast davon sprechen, dass die Kosaken dann eine art eigenen Stand bildeten, als eine Art priviligierte Kriegerkaste, die sich ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts zunehmend zu einer Stütze des Zarentums entwickelte.
 
Ich würde meinen, dass es sich eigentlich mehr um eine Art Lebensentwurf handelt.

Kosaken gab es ja verschiedene Gruppierungen, benannt meist nach den Flussläufen um die herum sie siedelten und auf denen sie sich bewegten (einen Namen als reiterkrieger machten sie sich erst später). Im Wesentlichen Dnjepr (Zaporoshja), Don-, Terek- und einige kleinere Gruppen.

Von einem "Volk" in diesem Sinne wird man nicht sprechen können, die Kosaken waren kulturell und ethnisch ziemlich heterogen zusammengesetzt. Da fanden sich ethnische Polen, Ukrainer, Russen und noch diverse andere kleinere Gruppen.
Die waren auch nicht zentral organisiert sondern es gab wie gesagt, orientiert an den Flüssen verschiedenen Gruppierungen mit jeweils anderen Herrschaftsstrukturen, die sich autonom zu anderen Reichen verhalten konnten (das bekannteste Beispiel dürfte die Zaporosher Sitsch sein), teilweise waren sie in der Heerrschaftsstrukturen der umliegenden Reiche inkludiert ("Register-Kosaken" unter der Polnisch-Litauischen Krone) und Kosaken als priviligierte Untertanen der russischen Zaren.

Im 16. und frühen 17. Jahrhundert hatte es sogar Kosaken jüdischen Glaubens gegeben.
:cool: Ich möchte die Gelegenheit nutzen eine Frage zu erklären, die mich auch schon länger beschäftigt. Was genau stellen eigentlich die Kosaken dar? Handelt es sich um eine kulturelle Gruppe, eine Organisation oder um ein eigenes Volk?

Ich weiß, dass die Kosaken, in der Geschichte des Zarenreiches eine wichtige Rolle gespielt haben. Unter anderem bei der Erkundung und Besiedelung Sibiriens. Trotzdem, wüsste ich gerne, was die treffende Bezeichnung ist.

Kosaken waren ursprünglich Wehrbauern, die man im Grenzgebiet zum Osmanischen Reich und deren Verbündeten wie den Krimtataren einsetzte, um Grenzen zu sichern oder auch Raubzüge auf gegnerischem Gebiet zu unternehmen.

Was Shinigami schreibt, nämlich dass es sich bei den Kosaken eher um einen Lebensstil, als um ein Volk handelte, ist durchaus zutreffend, im 16. und frühen 17. Jahrhundert gab es sogar Kosaken jüdischen Glaubens. um die Mitte des 17. Jahrhunderts kam es in der heutigen Ukraine zum Kosakenaufstand von Bogdan Szymelnicki, der in der Ukraine als Volksheld verehrt wird. Im Zuge des Kosakenaufstands kam es zu furchtbaren Pogromen, denen mehr als 100.000 Menschen zum Opfer fielen.

Kosaken durften Waffen tragen, und die polnischen Könige und die russischen Zaren warben gerne Kosaken für Kriegszüge an. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts wurde die Macht der polnischen Krone immer schwächer, und es wuchs der Einfluss der russischen Zaren auf die Kosaken, die dessen Autorität respektieren mussten. Trotzdem genossen die Kosaken Freiheiten und Privilegien, die der meist leibeigenen Landbevölkerung nicht gestattet waren. Das machte die Gebiete in der Ukraine und am Don attraktiv auch für Altgläubige, die mit den Reformen Peters I. ihre Probleme hatten oder auch für geflüchtete Leibeigene attraktiv. Es besaßen die Kosaken eine große Autonomie, die sie selbst für die Zaren gefährlich machte. Neben dem Aufstand Szmelnickis sind vor allem die Aufstände unter Stjepan Masepa unter Peter I. und vor allem der große Kosakenaufstand von Pugatschow unter Katherina II.

Solche Autonomie sollten die Kosaken nie wieder haben, Katherina und ihre Nachfahren sorgten dafür, dass sich so etwas nie wieder wiederholen sollte. Im 19. Jahrhundert gab es am Don, am Kuban durchaus noch Reste der alten Autonomie, aber die Kosaken waren mittlerweile das Repressionsinstrument der Reaktion geworden. Wo immer im Zarenreich gestreikt und demonstriert wurde, schickte man Kosaken.

In der Revolution kämpften die Kosaken mehrheitlich auf Seiten der Weißen. Legendär nicht zuletzt durch die literarische Verarbeitung von Isaak Babel wurde "Budjonnys Reiterarmee".

In Deutschland wurden die Werke eines anderen Kosaken viel gelesen. Die Rede ist von Peter Krasnow, der im 1. Weltkrieg General der Kosaken war und 1920 Zarizyn belagerte, dass zu Ehren seines Verteidigers in Stalingrad umbenannt wurde. Krasnow flüchtete dann nach Berlin wo er mehrere antisowjetische und antisemitische Romane veröffentlichte wie "Vom Zarenadler zur roten Fahne", "Der grenzenlose Hass".

Obwohl schon weit in den 70ern ließ Krasnow sich noch einmal als Ataman der Kosaken reanimieren, und der alte Krasnow unterstützte das Kosakenkorps von Helmut von Pannwitz. Das sollte den Alten das Leben kosten. Krasnow wurde nach Russland ausgeliefert und dort exekutiert. Sein Enkel Miguel Krasnoff flüchtete nach Chile und machte Karriere als "Folterspezialist" unter Augusto Pinochet.
 
Im 16. und frühen 17. Jahrhundert hatte es sogar Kosaken jüdischen Glaubens gegeben.


Kosaken waren ursprünglich Wehrbauern, die man im Grenzgebiet zum Osmanischen Reich und deren Verbündeten wie den Krimtataren einsetzte, um Grenzen zu sichern oder auch Raubzüge auf gegnerischem Gebiet zu unternehmen.

Was Shinigami schreibt, nämlich dass es sich bei den Kosaken eher um einen Lebensstil, als um ein Volk handelte, ist durchaus zutreffend, im 16. und frühen 17. Jahrhundert gab es sogar Kosaken jüdischen Glaubens. um die Mitte des 17. Jahrhunderts kam es in der heutigen Ukraine zum Kosakenaufstand von Bogdan Szymelnicki, der in der Ukraine als Volksheld verehrt wird. Im Zuge des Kosakenaufstands kam es zu furchtbaren Pogromen, denen mehr als 100.000 Menschen zum Opfer fielen.

Kosaken durften Waffen tragen, und die polnischen Könige und die russischen Zaren warben gerne Kosaken für Kriegszüge an. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts wurde die Macht der polnischen Krone immer schwächer, und es wuchs der Einfluss der russischen Zaren auf die Kosaken, die dessen Autorität respektieren mussten. Trotzdem genossen die Kosaken Freiheiten und Privilegien, die der meist leibeigenen Landbevölkerung nicht gestattet waren. Das machte die Gebiete in der Ukraine und am Don attraktiv auch für Altgläubige, die mit den Reformen Peters I. ihre Probleme hatten oder auch für geflüchtete Leibeigene attraktiv. Es besaßen die Kosaken eine große Autonomie, die sie selbst für die Zaren gefährlich machte. Neben dem Aufstand Szmelnickis sind vor allem die Aufstände unter Stjepan Masepa unter Peter I. und vor allem der große Kosakenaufstand von Pugatschow unter Katherina II.

Solche Autonomie sollten die Kosaken nie wieder haben, Katherina und ihre Nachfahren sorgten dafür, dass sich so etwas nie wieder wiederholen sollte. Im 19. Jahrhundert gab es am Don, am Kuban durchaus noch Reste der alten Autonomie, aber die Kosaken waren mittlerweile das Repressionsinstrument der Reaktion geworden. Wo immer im Zarenreich gestreikt und demonstriert wurde, schickte man Kosaken.

In der Revolution kämpften die Kosaken mehrheitlich auf Seiten der Weißen. Legendär nicht zuletzt durch die literarische Verarbeitung von Isaak Babel wurde "Budjonnys Reiterarmee".

In Deutschland wurden die Werke eines anderen Kosaken viel gelesen. Die Rede ist von Peter Krasnow, der im 1. Weltkrieg General der Kosaken war und 1920 Zarizyn belagerte, dass zu Ehren seines Verteidigers in Stalingrad umbenannt wurde. Krasnow flüchtete dann nach Berlin wo er mehrere antisowjetische und antisemitische Romane veröffentlichte wie "Vom Zarenadler zur roten Fahne", "Der grenzenlose Hass".

Obwohl schon weit in den 70ern ließ Krasnow sich noch einmal als Ataman der Kosaken reanimieren, und der alte Krasnow unterstützte das Kosakenkorps von Helmut von Pannwitz. Das sollte den Alten das Leben kosten. Krasnow wurde nach Russland ausgeliefert und dort exekutiert. Sein Enkel Miguel Krasnoff flüchtete nach Chile und machte Karriere als "Folterspezialist" unter Augusto Pinochet.

Ich sehe, dass der fettgedruckte Satz missverstanden werden kann, den Semjon Budjonny und sein Chronist Isaak Babel kämpften natürlich auf Seiten der Roten Armee.
 
Ich sehe, dass der fettgedruckte Satz missverstanden werden kann, den Semjon Budjonny und sein Chronist Isaak Babel kämpften natürlich auf Seiten der Roten Armee.

Ich glaube angesichts der eigenmächtigen Aktion in Richtung L'wow und dem anschließenden Ausgang des Polen-Feldzugs mit dem Scheitern vor Warschau und dem Abdrängen nach Osten, soll Lew Trotzki mal Zweifel daran angemeldet haben, für wen Budjonny da eigentlich kämpfte, insofern könnte man das stehen lassen. ^^
 
Ich glaube angesichts der eigenmächtigen Aktion in Richtung L'wow und dem anschließenden Ausgang des Polen-Feldzugs mit dem Scheitern vor Warschau und dem Abdrängen nach Osten, soll Lew Trotzki mal Zweifel daran angemeldet haben, für wen Budjonny da eigentlich kämpfte, insofern könnte man das stehen lassen. ^^

Budjonny war in der zaristischen Armee Wachtmeister gewesen, und eine Generalstabsausbildung hat er nie absolviert. Im 2. Weltkrieg hat er mehrere sowjetische Niederlagen mitzuverantworten. Erstaunlicherweise blieb seine Reputation bei Stalin davon unberührt und er behielt seine Kommandos. Vermutlich nicht zuletzt, weil Stalin ihn für loyal hielt. Budjonny überstand auch die Große Säuberung Stalins.

Seine Bedeutung und sein Verdienst lag aber dar nicht so sehr auf seinen Leistungen als Kommandeur begründet, sondern in der Erhaltung und Förderung alter russischer Pferdeschläge, die durch einen Befehl Lenins in ihrer Existenz bedroht waren.

Von Isaak Babels "Die Reiterarmee" (Budjonnys Reiterarmee) in der seine Truppe lebensnah und schillernd beschrieben wurde, war Budjonny , im Gegensatz zu Kurt Tucholsky, der in der Weltbühne eine begeisterte Rezension veröffentlichte, überhaupt nicht begeistert. Das Buch passte so gar nicht zur Heldenverehrung de Partei, und Babel entging nur dank der Fürsprache Maxim Gorkis ernsteren Repressalien. Babel fiel 1940 Stalins Terror zum Opfer und wurde in der Lubjanka umgebracht. Seine Witwe erfuhr erst 15 Jahre später von seinem Tod.
 
Freund Shinigami hat ja schon das wesentlichste geschrieben.

Nur noch ein paar kleine Ergänzungen dazu aus meinem Lexikon von 1963, Herausgeber VEB Bibliografisches Institut Leipzig. Ergänzungen -> siehe unten.

Wenn ich den Begriff Kosaken höre/lese denke ich z.B. immer und zuerst an das große Gemälde von Ilia Repin: „Die Saporoger Kosaken schreiben an den türkischen Sultan einen Brief“.
Ein Kunstwerk à la bonne heure.

Dann auch an den großen Roman von Michail Scholochow „Der stille Don“.

Und dann denke ich auch an den großen Iwan Issajewitsch Bolotnikow (Geburtsdatum wohl unbekannt - 1608 geblendet und ertränkt). War die Zeit von Zar Wassili IV. Iwanowitsch Schuisk 1552-1612.

Auch denke ich an den großen "Stepan Rasin“, geschrieben Stenka Rasin (um 1630 – 1671) Stenka Rasin wurde in Moskau auf dem „Roten Platz“ hingerichtet, gevierteilt. Ein Hörgenuss das Volkslied zu Stenka Rasin mit Freddy Quinn!. Das war in der Zeit von Zar Alexei I. bekannt auch als „der Sanftmütigste“.

Auch denke ich an Jemeljan Iwanowitsch Pugatschow (1742 – 21.01.1775 (greg). Er wurde in Suworow gefangen genommen und dort hingerichtet.

Pugatschow: 1833 schließt der russische Goethe dazu seine Geschichte ab und schreibt ergänzend den Historischen Roman „Die Hauptmannstochter“ Diese Geschichte wurde neben der Sowjetunion von Frankreich und Italien auch verfilmt. Das war unter der Zarin Katharina II. genannt die Große (Deutsche Zarin).

Ich denke da auch an den großen Chorleiter Serge Jaroff und seiner Donkosaken.
Und viele gegenwärtig noch musizierende Kosaken – Chöre.
So z.B. auch die „Schwarzmeer – Kosaken“.
Wer mal etwas Melancholisches braucht/ hören möchte, da empfehle ich „Die Schwarzmeer Kosaken“ und Stalins Lieblingssong „Suliko“. Vertontes Liebesgedicht des georgischen Schriftsteller Akaki Zereteli/Georgien (1840-1915).


Und auch an "The Evenig Bell". gesungen von der Freundin von Elvis Presley - Sheila Ryan.

Ergänzend zu den Kosaken:

Die Kosaken bilden sich im vorrevolutionären Rußland als Militärstand heraus. Sie entstanden infolge verstärkter feudaler Ausbeutung in der 2. Hälfte des 15. und der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Zahlreiche leibeigene Bauern flohen aus den zentralrussischen Gebieten in die südlichen Randbezirke des russischen und polnisch-litauischen Staates und wurden dort ansässig.

So entstanden die:

· „Saphoroger-Kosaken“ die südlich der Stromschnellen des Dnepers leben,

· die ukrainischen Kosaken u.a. im Gebiet von Tscherkassy und Kanew, sowie südlichen Bug,

· die Don-und Wolgakosaken,

· die Ural-Kosaken die in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderte am Jaik (heute Uralfluß) siedelten (Jaik - eurasischer Fluss in Russland und Kasachstan.

· und die sibirischen Kosaken.

· Auch im nördlichen Kaukasus leben Kosaken.

Die Kosaken leisteten Rußland und Polen bei der Abwehr der ständigen Überfälle der Tataren wichtige Dienste.
 
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Nachtrag.

Und wer es gern kosakisch hätte dann bitte das Lied:

Über den Ataman der Donkosaken Graf Matwej Iwanowitsch Platow (1733 – 1818).
 
Mir ist noch etwas eingefallen! Was allerdings für die Betroffenen weniger schön ist.:mad: Da die Kosaken von ihrem Wesen und Verständnis, eher konservativ waren bzw. sind, waren die meisten Kosaken immer "Weiß" das heißt in diesem Fall nicht "Rot" also kommunistisch.

Was diese Menschen innerhalb des 20. Jahrhunderts 2-mal in direkte Gegnerschaft zur Sowjetunion brachte. Mit den bekannten Folgen. Verfolgung, Vertreibung, Vernichtung und Verbannung. Wobei diejenigen, welche das letztgenannte Schicksal ereilte noch Glück hatten.:rolleyes:

Zuerst nachdem 1. WK also zu Beginn der Revolution. Da die meisten Kosakenverbände zaristisch eingestellt waren, kämpften sie aufseiten der Weißen Garde. Was viele mit ihrem Leben und ihrer Freiheit bezahlten. Angeblich soll es einigen gelungen sein nach Deutschland zu fliehen. Darüber habe ich aber keine glaubwürdigen Informationen. Ich weiß nur mit Sicherheit, dass es in den 20er und 30er Jahren, eine relativ große russische Exilgemeinde in Deutschland gab. Hauptsächlich in Berlin wenn, ich mich richtig erinnere. Mag sein, dass darunter auch der eine oder andere Kosak mit Familie war.

Im 2.WK kollaborierten die meisten Kosaken mit den Nazis. Bis auf die Kubankosaken. Diese stellten mit dem 17. Kubankosakenkorps, die einzige Kosakeneinheit in der Roten Armee. Aber auch diese Einheit wurde nach dem Weltkrieg aufgelöst soweit ich weiß. Alle anderen Kosaken wurden entweder bei Kämpfen getötet. Oder starben in Gefangenschaft. Viele wurden auch nach Sibirien deportiert. Und soweit mir bekannt ist, war es in der SU bis 1991 verboten Kosakenverbände zu gründen. Sollte jemand andere Informationen haben. Bitte, immer her damit.
 
Oh, ich sehe gerade, den zweiten Treffer habe ich sogar gestern schon angehört. Dachte aber das wäre das Falsche... Hmm..bin wohl leicht verwirrt..gibt's dafür nen Emoji?
o_Oo_Oo_O
 
Mir ist noch etwas eingefallen! Was allerdings für die Betroffenen weniger schön ist.:mad: Da die Kosaken von ihrem Wesen und Verständnis, eher konservativ waren bzw. sind, waren die meisten Kosaken immer "Weiß" das heißt in diesem Fall nicht "Rot" also kommunistisch.

Was diese Menschen innerhalb des 20. Jahrhunderts 2-mal in direkte Gegnerschaft zur Sowjetunion brachte. Mit den bekannten Folgen. Verfolgung, Vertreibung, Vernichtung und Verbannung. Wobei diejenigen, welche das letztgenannte Schicksal ereilte noch Glück hatten.:rolleyes:

Da muss man dann aber fairer Weise auch dazu sagen, dass sich diese Menschen, im Gegensatz zu anderen, ihre Gegnerschaft zu den Bolschewiki auch selbst ausgesucht haben. Denn diejenigen Kosaken, jedenfalls die Mannschaften, die sich im Bürgerkrieg von sich aus auf die Seite der bolschewiki stellten, namen diese ja durchaus mit offenen Armen.
Ihre frühere soziale Stellung hatte in der Sowjetunion natürlich keine Zukunft, aber die hätte sich, wenn man sich das recht überlegt in dieser Form, was Steuerprivilegien etc. angeht auch in einer anderen Form eines modernen "weißen" Russlands auf nationastaatlicher Grundlage nicht gehabt.
Diese Lebensweise war spezifisch an das Fortbestehen des Imperiums und des Zarentums gebunden und einfach nur eine Wiederherstellung der vorherigen Verhältnisse war auch nicht im Sinne der meisten weiße Generäle/Offiziere.
Wenn sie das gewollt hätten, hätten sie weniger untereinander konkurriet, sich auf nen gemeinsamen Zaren oder provisorischen Reichsverweser geeinigt und zusammen agiert. Taten sie aber nicht.

Ansosten kann man das gerne auch von der anderen Perspektive her sehen.
Was wäre wohl mit den Bolschewiki passiert, wenn sie den Brgerkrieg verloren hätten? Ich würde meinen, das Ausland, dass die nochmal aufgenommen hätte, hätte sich nicht gefundenn.
Und hatten die Herren Koltschak, Judenitsch, Denikin etc. ein besseres Mandat? Weiß ich nicht.

Im Hinblick auf den Bürgerkrieg, hatten den Kosaken das Privileg, dass sie ihrer Tradition nach bewaffnete und einigermaén Kampferfahrene Gruppen stellten, die dementsprechend von beiden Seiten umworben wurden und an die sich die Presskomandos beider Seiten wahrscheinlich nicht so leicht herantrauten, wie an die bäuerliche Bevölkerung.
Insofern wird man die Kosaken eher als Überzeugungstäter ansehen können, als andere Teile der Mannschaften beider Bürgerkriegsparteien, auch ein größeres Interesse unterstellen können sie zur Rechenschaft zu ziehen.


Zuerst nachdem 1. WK also zu Beginn der Revolution. Da die meisten Kosakenverbände zaristisch eingestellt waren, kämpften sie aufseiten der Weißen Garde. Was viele mit ihrem Leben und ihrer Freiheit bezahlten. Angeblich soll es einigen gelungen sein nach Deutschland zu fliehen. Darüber habe ich aber keine glaubwürdigen Informationen. Ich weiß nur mit Sicherheit, dass es in den 20er und 30er Jahren, eine relativ große russische Exilgemeinde in Deutschland gab. Hauptsächlich in Berlin wenn, ich mich richtig erinnere. Mag sein, dass darunter auch der eine oder andere Kosak mit Familie war.

Im 2.WK kollaborierten die meisten Kosaken mit den Nazis. Bis auf die Kubankosaken. Diese stellten mit dem 17. Kubankosakenkorps, die einzige Kosakeneinheit in der Roten Armee. Aber auch diese Einheit wurde nach dem Weltkrieg aufgelöst soweit ich weiß. Alle anderen Kosaken wurden entweder bei Kämpfen getötet. Oder starben in Gefangenschaft. Viele wurden auch nach Sibirien deportiert. Und soweit mir bekannt ist, war es in der SU bis 1991 verboten Kosakenverbände zu gründen. Sollte jemand andere Informationen haben. Bitte, immer her damit.

Ich würde da die Frage stellen wollen, ob man nach dem russischen Bürgerkrieg überhaupt noch von "Kosaken" sprechen kann.
Einzelne Einheiten mögen aus traditionsgründen weiterhin den Namen "Kosaken" geführt haben, in dieser Hinsicht hat das Militär ja seine Eigenheiten. Die britische Armee etwa führt ja heute noch einheitenbezeichnungen wie "Light Dragoons" oder "Fussiliers" ( Structure of the British Army - Wikipedia ) was dann selbstredend nicht mehr so ganz der heutigen tatsächlichen Waffengattung im Sinne der ursprünglichen Bezeichnung entspricht.
Wenn man sich darauf einigt, dass man wegen der religiösen und ethnsichen Diversität der Kosaken, wie in den ersten Postings ausgeführt, diese nicht sinnvoll unter den Begriff eines "Volkes" oder eine "Ethine" fassen kann, sondern sich daraauf verständigt, das sinnvoller Weise eher als einen Stand oder eine Lebensweise zu betrachten, dann muss man eigentlich sagen, dass mit dem Sieg der Bolschewiki im Bürgerkrieg, wahrscheinlich aber schon mit der Februar-Revolution von 1917, in deren Folge bereits in Teilen mit den alten zaristischen Privilegien aufgeräumt wurde, dieese Lebensweise an ihr Ende kam und es damit keine Kosaken im eigentlichen Sinne mehr gab.

Deswegen halte ich solche Bezeichnungen, abseits militärischer Traditionsbezeichnungen hinsichtlich des 2. Weltkrieges nicht mehr für sinnvoll.
Da taten sich vielleicht Leute zusammen, deren Vorfahren oder die selbst vor Dekaden mal Kosaken gewesen waren und Privilegien für sich zurück oder einforderten oder einfach irgendwo (z.B. bei den Nazis) akzeptanz suchten und sich in die politischen und militärischen Programme anderer einspannen ließen Aber was war denn von dieser Lebensweise noch übrig?

Was hat ein Angehöriger eines sowjetischen Kosakenkorps, oder jemand, der sich in die militräische Maschinerie der Nazis, einspannen lies, denn noch mit dem ursprünglichen Lebensentwurf eines Wehrbauern, oder eines Flüchtlings zu tun, der versuchte den Ansprüchen seiner Großgrundbesetzer zu entkommen und den es deswegen in staatsferne Räume verschlug oder damit sich als loayle und priviligerierte Freie Menschen zu verstehen, die einzug dem Zar untertan sind?
Wie passen die traditionellen Loyalitäten, Bindungen, Rituale und Hieerarchien noch die die totalitäten Systeme des 20. jahrhunderts?
Ich würde meinen überhaupt nicht.

Historische Epochen und benennungen sind ja häufig übersäht mit Abgenzungsfragen. Aber die Kosaken, sind, meine ich etwas, so man das einigermaßen eindeutig festmachen und sagen kann, spätestens 1921-1922, ist dieses Model tot und es gibt keine Kosaken mehr. Allenfalls noch Don Quijotes die gerne welche (gewesen) wären.
 
Da die Kosaken von ihrem Wesen und Verständnis, eher konservativ waren bzw. sind, waren die meisten Kosaken immer "Weiß" das heißt in diesem Fall nicht "Rot" also kommunistisch.
In dem Zusammenhang ist es vielleicht bemerkenswert, dass die Kosaken Eliteeinheiten zur Bekämpfung von Aufständen gegen den Zaren stellten. So zumindest im Vorfeld der Revolution von 1905 und während dieser.
Auch bei der Februar-Revolution 1917 wurden Kosaken gegen Demonstrant(innen) aufgeboten.
(Figes - Russland, Die Tragödie eine Volkes)

Es könnte sein, dass sich da im Bürgerkrieg eine Tradition fortsetzte. Das wäre zu untersuchen.
 
Also die Kosaken als eine Art „Don-Quischotterie darstellen würde ich keineswegs.

Würde auch eine Abwertung der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vielerorts entstandenen Kosakengemeinschaften beinhalten.

In Russland identifizieren sich sowohl registrierte als auch nicht registrierte Gemeinschaften mit Kosackismus.

Inzwischen gibt es auch seit 2018 eine allrussische Kosakengemeinschaft.
Man koordiniert da das Kulturelle und es werden da auch die Kosakenwurzeln gestärkt.
Auch in der Ukraine ist das so. Da gibt es Hunderte verschieden Kosakenverbände. Und ich meine auch in Weißrussland ist das ähnlich. Und auch anderswo in diesem riesigen Reich

Aber wir sind hier bei den Historikern und die Eingangsfrage war ja auch rein historisch.

Als ich vor Jahren in Scheremetjewo durch die Pass- und Zollkontrolle war, kam mir ein Kosak sogar mit Kosakensäbel entgegen. Ich war Aussteller bei der russischen ANUGA.

Hier mal ein Bild vom Einzug einer Kosakeneinheit in einer Mittelsächsischen Stadt im Vorfeld der Völkerschlacht 1813.
upload_2021-6-15_11-51-7.jpeg
 
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Mir ist noch etwas eingefallen! Was allerdings für die Betroffenen weniger schön ist.:mad: Da die Kosaken von ihrem Wesen und Verständnis, eher konservativ waren bzw. sind, waren die meisten Kosaken immer "Weiß" das heißt in diesem Fall nicht "Rot" also kommunistisch.

Unter den „Roten“ Kosaken fällt mir immer als erster der ein, der zu Stalins Zeiten bei den Militär– und Maiparaden auf dem Roten Platz immer neben Josef stand.
Auch zur Siegesparade am 24.06.1945 stand Marschall Budjonny (von vorn gesehen) links neben Josef. Zur rechten von Josef dann Marschall Schukow.

Gibt sogar ein Lied über ihm. Bei YouTube sogar in Deutsch -> „Budjonnys Reiterlied“. Klingt n.m.M. in der Musik etwas wie das Lied „Patisanen vom Amur“.

Charakteristisch -> die Budjonny Mütze.
In Minsk hätte ich mir bald mal eine Budjonny – Mütze gekauft.

Ich schreibe hier vom Marschall der Sowjetunion, von Semjon Michailowitsch Budjonny. Er ist ja in einem Dorf der Donkosaken geboren worden.

Und der mir bekannteste Kosak auf Seiten von Adolf Hitler war Pjotr Nikolajewitsch Krasnow. Er wurde dann am 16.01.1947 in Moskau erschossen.
Allerdings mit Wlassows-Armee, der russischen Befreiungsarmee hatte er wohl nichts im Sinn.
 
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Unter den „Roten“ Kosaken fällt mir immer als erster der ein, der zu Stalins Zeiten bei den Militär– und Maiparaden auf dem Roten Platz immer neben Josef stand.
Auch zur Siegesparade am 24.06.1945 stand Marschall Budjonny (von vorn gesehen) links neben Josef. Zur rechten von Josef dann Marschall Schukow.

Gibt sogar ein Lied über ihm. Bei YouTube sogar in Deutsch -> „Budjonnys Reiterlied“. Klingt n.m.M. in der Musik etwas wie das Lied „Patisanen vom Amur“.

Charakteristisch -> die Budjonny Mütze.
In Minsk hätte ich mir bald mal eine Budjonny – Mütze gekauft.

Ich schreibe hier vom Marschall der Sowjetunion, von Semjon Michailowitsch Budjonny. Er ist ja in einem Dorf der Donkosaken geboren worden.

Und der mir bekannteste Kosak auf Seiten von Adolf Hitler war Pjotr Nikolajewitsch Krasnow. Er wurde dann am 16.01.1947 in Moskau erschossen.
Allerdings mit Wlassows-Armee, der russischen Befreiungsarmee hatte er wohl nichts im Sinn.

Soweit ich weiß, war Budjonny kein Kosak. Über seine militärischen Leistungen kann man geteilter Meinung sein, auch kam es auch auf Seiten von "Budjonnys Reiterarmee" zu Übergriffen und Pogromen.
Budjonny mag kein Kosak gewesen sein, er war aber ein aufrichtiger Pferdeliebhaber, der auch über ein hohes Maß an Pferdeverstand verfügte. Es ist vor allem Budjonnys Engagement und seinen Maßnahmen zu verdanken, dass der Orlow Traber, das Kosakenpferd und etliche weitere traditionsreiche einheimische Pferderassen erhalten blieben. Eine eigene Zucht, das Budjonny-Pferd trägt durchaus zu Recht, seinen Namen zu Ehren von Budjonny.


Pjotr Nikolajewitsch Krasnow habe ich auch schon erwähnt. Krasnow wurde 1918 von einem Teil der Kosaken zum Ataman gewählt. Nach dem russischen Bürgerkrieg lebte Krasnow in Berlin und seine anti-sowjetischen Romane "Vom Zarenadler zur Roten Fahne" und "Der grenzenlose Hass" waren in den 1920ern und 30ern Bestseller, die durchaus beachtlichen Einfluss auf das Bild der Sowjetunion in Deutschland hatten.

Krasnow war bereits zu alt, um noch großen aktiven Einfluss auf das Kosakenkorps der Wehrmacht auszuüben, er war eher so etwas wie eine Galionsfigur, der seinen Ruf zur Verfügung stellte.
Die Kosaken waren durchaus ein disziplinierter und leistungsfähiger Militärverband. 1943 oder 1944 wäre es Kosaken beinahe gelungen, Tito gefangen zu nehmen. Die Lienzer Kosaken wurden von den Briten an die SU ausgeliefert. Unzählige Kosaken töteten sich selbst, ihre Frauen und Kinder, um nicht lebend in die Hände Stalins zu fallen. Eine Hommage an diese Kosakentragödie enthält der James Bond-Streifen Golden Eye. Der Schurke Travylan, ein Ex-Kollege von Bond ist ein Nachkomme der Lienzer Kosaken. In der deutschen Synchronisation ist von "Linzer Kosaken" die Rede. Über die Ideologie in Krasnows Romanen, die Geschichte der Kosaken und die seltsame Karriere von Krasnows Enkel Miguel gibt dieser Aufsatz einen guten Überblick:

BUCH: Erstmalige Veröffentlichung: “Mein ist die Rache” - Nürnberger Menschenrechtszentrum
 
Also die Kosaken als eine Art „Don-Quischotterie darstellen würde ich keineswegs.

Würde auch eine Abwertung der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vielerorts entstandenen Kosakengemeinschaften beinhalten.

In Russland identifizieren sich sowohl registrierte als auch nicht registrierte Gemeinschaften mit Kosackismus.

Inzwischen gibt es auch seit 2018 eine allrussische Kosakengemeinschaft.
Man koordiniert da das Kulturelle und es werden da auch die Kosakenwurzeln gestärkt.
Auch in der Ukraine ist das so. Da gibt es Hunderte verschieden Kosakenverbände. Und ich meine auch in Weißrussland ist das ähnlich. Und auch anderswo in diesem riesigen Reich

Verzeihung, wo ist das eine Abwertung von irgendwas? Wir sind uns doch einige, dass man den Begriff "Kosaken", unter ethnsichen Gesichtspunkten nicht sauber fassen kann, da von Ostpolen über die Ukraine und Russland bin in den Kaukasus hinein offensichtlich eine mulitnationale Veranstaltung.
Das gleiche in Sachen Religion, wo sich Orthodoxe fanden, aber im zunehmenden Maß auch Raskolniki, in geringerem Maße auch jüdische Kosaken fanden.

Will heißen, gemeinsame Ethnie und gemeinsame Religion als Klammern um das zu fassen, fallen raus. Also kann man das letztendlich nur noch durch die Lebensweise, Funktion und als sozialen Stand fassen.
Was aber davon ist, heute noch davon übrig?

Steuerbefreite Wehrbauern, die einzig dem Präsidenten der Russischen Föderation unterstellt sind und für die Sonderrechte gelten, sind das wohl eher nicht?
Was genau haben sie also noch mit Kosaken zu tun, mal abgesehen davon, dass sie vor 3-4 Generationen vielleicht mal Vorfahren hatten, die mal zu den letzten Kosaken gehört haben.

Ich würde meinen, dass wäre nun eine sehr krasse Übersteigerung von identitätspolitischen Ausprägungen, bzw. deren kritiklose Übernahme.
Heute in der Russischen Föderation lebende Personen, die sich mit irgendwelchen Formen von "Kosakentum", identifizieren, obwohl sie mit dieser Lebensweise allenfalls in Form von Volksfesten und Reenactment noch was zu tun haben, ist ungefähr so sinnvoll, als würde man irgendwelche neo-paganen Veranstaltungen, die zur Sonnenwende mit metgefüllten Trinkhörnern um die Externsteine herum feiern, ernsthaft als "Germanen" bezeichnen wollen.

Da passen Anspruch und Wirklichkeit nicht zusammen.
Man könnte das vielleicht anders sehen, wenn die Kosaken tatsächlich ethnsich fassbar wären und eine eigene Ethnie bilden würden, wo dann möglicherweise auch Generationen später noch einge gewisse Verbindung wäre, aber dem ist nunmal nicht so.
 
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