Heidnische Überbleibsel

1387 ließ sich der Litauische Großfürst Władysław II. Jagiełło taufen, heiratete die polnische Prinzessin Hedwig von Anjou und legte damit den Grundstein für die polnisch-litauische Personalunion. 1387 gilt daher als "offizielles Taufdatum" Litauens. Nicht-christliche Bräuche dürften sich aber auch nach 1387 noch in der litauischen Bevölkerung finden lassen.
 
Wie lange hielten sich eigentlich noch "heidnische" Bräuche im mittelalterlichen Europa?
Das mittelalterliche Europa kann nicht als Einheit betrachtet, generalisiert werden. Die Verhältnisse in Italien, in Byzanz, an den ottonischen Pfalzen, in der Kiewer Ruß, in Norwegen, in Irland, in Schottland, in England, im ostfränkischen Reich waren jeweils andere.
Zu fragen wäre eher, welche mittelalterlichen Kulturen "heidnisch" waren, welche nicht, und welche Zeiträume genau gemeint sind - und wo und wie christianisierte und heidnische Kulturen in Kontakt waren.
Dabei darf aber eines nicht übersehen werden: die überlieferten Zeugnisse heidnischer mittelalterlicher europäischer Religionen (nordgerman., slawische, baltische, ungarische) sind äußerst gering: das waren keine "finanzstarken Buchreligionen" mit Immobilien und noch im hintersten Winkel und reichlicher schriftlicher Tradierung, und evtl vorhandene Heiligtümer/Tempelbezirke sind im Zuge der Christianisierung gründlich beseitigt worden.

Im 19. Jh. vermutete man hinter jedem ländlichen Brauchtum und in jedem Volksmärchen heidnische Götter - das meiste davon hat sich als Mumpitz erwiesen. Mit der sicher nicht immer friedlichen "Missionierung" verzeichneten Gottheiten wie Wodan (wildes Heer), Perun (slaw. Donnergott) etc einen herben Karriereknick: Sie sanken zu Dämonen, Hexen, Zauberern herab, gerieten in Vergessenheit. Interessant ist, Aberglaube und Volksglaube nachzulesen - bei weitem nicht aller ma. Aberglaube hat heidnische Wurzeln!

Im Reich Karls des Großen mag es noch synkretistische Haltungen (neben dem Kreuz noch ein Donarshammeramulett) in einzelnen Gegenden gegeben haben, zu ottonischer Zeit wohl nicht mehr.

Die "heidnischen" Nordmänner des 9.-10. Jhs. nahmen relativ rasch das Christentum an (Anfang 11.Jh.), die slaw. Anrainer des fränkischen Reichs (Abodriten, Polaben, Lutizer usw) wechselten polit. motiviert rasch zum Christentum, die südslaw. Völker wurden von Byzanz christianisiert (Kyrill, Method)

Zur Zeit der Kreuzzüge, der ma. höf. Epik, also 12.-13. Jh. gab es "in Europa" eigentlich keine heidnischen Kulturen mehr (nur am Rand, balt. Länder etc) und innerhalb des nun jahrhundertelang vorherrschenden Christentums keinen Synkretismus mehr, keine heimlichen heidnischen Bräuche. Die weissagenden Schwanenfrauen des Nibelungenlieds sind eine ferne verblasste Erinnerung, wirken wie Märchengestalten, nichts mehr übrig von den mihtigun wif des altengl. Zauberspruchs.

Natürlich galt der Islam als heidnisch, aber diese finanzstarke Buchreligion mit Immobolien etc erwies sich als resistent gegen friedliche wie kriegerische Missionierungversuche.
 
Das Grundproblem ist, dass wir über die Bräuche in heidnischer Zeit kaum etwas wissen. Die Schriftquellen aus der Antike und dem Frühmittelalter sind bzgl. der Bräuche kaum ergibig. Eine systematische Beschreibung der Volksbräuche gab es erst im 19. Jahrhundert und da wurden die Bräuche des 19. Jahrhunderts im Geiste des 19. Jahrhundert beschrieben.

Am aussagekräftigten sind noch die archäologischen Funde von Opferplätzen. Ein Beispiel ist das Opfermoor be Niederdorla in Thüringen. Trotz der Christianisierung im 8. Jahrhundert durch Bonifatius wurden hier vereinzelt noch bis ins 11. Jahrhundert Hundeknochen im Moor geopfert. Was sich die Thüringer im Hochmittelalter dabei gedacht, ist aber völlig unbekannt. Bis in die Völkerwanderungszeit wurden hier noch Großvieh wie z.B. Pferde und Rinder geopfert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotz der Christianisierung im 8. Jahrhundert durch Bonifatius wurden hier vereinzelt noch bis ins 11. Jahrhundert Hundeknochen im Moor geopfert. Was sich die Thüringer im Hochmittelalter dabei gedacht, ist aber völlig unbekannt.

Literarisch findet man ein Hundeopfer auch bei Theodor Storms Novelle "Der Schimmelreiter". Es sei Brauch etwas "Lebiges" in einen neuen Deich einzubauen. Der Protagonist Hauke Haien rettet den Hund entgegen den Brauch. Es ist nicht ganz klar, wann die Geschichte spielt, vermutlich aber zur Zeit Storms im 19.Jahrhundert. Möglicherweise geht sie auch auf eine reale Person des 18.Jahrhunderts zurück.
 
Die Frage ist, was versteht man unter "Heiden"? Je nachdem gibt es heute noch an den Rändern Europas "Heiden", etwa die buddhistischen Kalmücken in der Republik Kalmückien im europäischen Teil Russlands und teilweise noch schamanistische Völker im hohen Norden des europäischen Teils Russlands.
 
Literarisch findet man ein Hundeopfer auch bei Theodor Storms Novelle "Der Schimmelreiter". Es sei Brauch etwas "Lebiges" in einen neuen Deich einzubauen. Der Protagonist Hauke Haien rettet den Hund entgegen den Brauch. Es ist nicht ganz klar, wann die Geschichte spielt, vermutlich aber zur Zeit Storms im 19.Jahrhundert. Möglicherweise geht sie auch auf eine reale Person des 18.Jahrhunderts zurück.
Was Storm da beschreibt ist ein Bauopfer. Storm ist durchaus als Sammler zu verstehen, der Motive aus dem Volks- und Aberglauben in seinen Erzählungen verarbeitet.
Realer Hintergrund könnte der eingemauerte Hund sein, der 1739 im thüringen Burgk gefunden wurde. Was die Tradition mit dem "Heidentum" zu tun haben, weiß aber niemand. Das hat man schon immer so gemacht und soll Glück bringen. Klar ist nur, dass zu der Zeit als die Thüringer noch Heiden waren, niemand Steinhäuser gemauert hat. Für weitere Verwirrung sorgt natürlich noch, dass im östlichen Thüringen im Mittelalter auch mit slawischer Bevölkerung gerechnet werden muss. Aus welcher Kultur die Idee mit dem eingemauerten Hund kommt, ist also auch unklar.

Rudimentäre Bauopfer gibt es noch heute: Bei jedem Richtfest zertrümmert der Zimmermannsmeister ein Schnapsglas als Weihe. Das soll durch Scherben Glück bringen, aber die Ursprünge des Brauchs sind, glaube ich, unbekannt.
 
Das mittelalterliche Europa kann nicht als Einheit betrachtet, generalisiert werden. Die Verhältnisse in Italien, in Byzanz, an den ottonischen Pfalzen, in der Kiewer Ruß, in Norwegen, in Irland, in Schottland, in England, im ostfränkischen Reich waren jeweils andere.
Zu fragen wäre eher, welche mittelalterlichen Kulturen "heidnisch" waren, welche nicht, und welche Zeiträume genau gemeint sind - und wo und wie christianisierte und heidnische Kulturen in Kontakt waren.
Dabei darf aber eines nicht übersehen werden: die überlieferten Zeugnisse heidnischer mittelalterlicher europäischer Religionen (nordgerman., slawische, baltische, ungarische) sind äußerst gering: das waren keine "finanzstarken Buchreligionen" mit Immobilien und noch im hintersten Winkel und reichlicher schriftlicher Tradierung, und evtl vorhandene Heiligtümer/Tempelbezirke sind im Zuge der Christianisierung gründlich beseitigt worden.

Im 19. Jh. vermutete man hinter jedem ländlichen Brauchtum und in jedem Volksmärchen heidnische Götter - das meiste davon hat sich als Mumpitz erwiesen. Mit der sicher nicht immer friedlichen "Missionierung" verzeichneten Gottheiten wie Wodan (wildes Heer), Perun (slaw. Donnergott) etc einen herben Karriereknick: Sie sanken zu Dämonen, Hexen, Zauberern herab, gerieten in Vergessenheit. Interessant ist, Aberglaube und Volksglaube nachzulesen - bei weitem nicht aller ma. Aberglaube hat heidnische Wurzeln!

Im Reich Karls des Großen mag es noch synkretistische Haltungen (neben dem Kreuz noch ein Donarshammeramulett) in einzelnen Gegenden gegeben haben, zu ottonischer Zeit wohl nicht mehr.

Die "heidnischen" Nordmänner des 9.-10. Jhs. nahmen relativ rasch das Christentum an (Anfang 11.Jh.), die slaw. Anrainer des fränkischen Reichs (Abodriten, Polaben, Lutizer usw) wechselten polit. motiviert rasch zum Christentum, die südslaw. Völker wurden von Byzanz christianisiert (Kyrill, Method)

Zur Zeit der Kreuzzüge, der ma. höf. Epik, also 12.-13. Jh. gab es "in Europa" eigentlich keine heidnischen Kulturen mehr (nur am Rand, balt. Länder etc) und innerhalb des nun jahrhundertelang vorherrschenden Christentums keinen Synkretismus mehr, keine heimlichen heidnischen Bräuche. Die weissagenden Schwanenfrauen des Nibelungenlieds sind eine ferne verblasste Erinnerung, wirken wie Märchengestalten, nichts mehr übrig von den mihtigun wif des altengl. Zauberspruchs.

Natürlich galt der Islam als heidnisch, aber diese finanzstarke Buchreligion mit Immobolien etc erwies sich als resistent gegen friedliche wie kriegerische Missionierungversuche.

Klar, wollte mich auch erst auf Irland und Schottland beschränken, nur interessiert mich halt alles lol
 
Die Gefahr bei Bräuchen ist immer, dass man vermeintlich archaisches, was man nicht mehr zu deuten weiß, zu einem heidnischen Überbleibsel erklär, obwohl es das nicht ist. Populär sind da etwa der Weihnachtsbaum, den jeder Neoheide zu seinem Julfest selbstverständlich aufstellt oder die Ostereier. Dabei symbolisieren etwa die Eier den Tod im Grab und die Wiederauferstehung. Außerdem musste man Eier rein praktisch, da man sie in der Fastenzeit nicht essen durfte, irgendwie aufbewahren, ohne dass sie verdarben. Der praktische Ursprung des Ostereis ist also gewissermaßen das Solei, das man einlegte, um es haltbar zu machen. Und so haben viele Dinge, in der selbst praktizierende Christen nicht mehr um den theologischen Hintergrund vieler Bräuche wissen, den Ruf, eine Remineszenz an das Heidentum zu sein, obwohl sie es nicht sind. Daher ist da grundsätzlich Vorsicht geboten.

Schaut man sich beispielsweise das polnische Szmingus Dingus an, bei dem man sich gegenseitig versucht (mit parfümiertem Wasser) nass zu machen (besonders beliebt bei pubertierenden Jungs, die versuchen, pubertierende Mädchen zu erwischen), das passiert an Ostermontag. Früher wurde bevorzugt am Ostermontag getauft. Hier ist also ein altes Taufritual zu einem (teilweise sexualisierten) Spaß geworden. Vielleicht spielt hier auch das Osterlachen mit hinein, da im Mittelalter Priester zu Ostern von der Kanzel Witze erzählen (auch derbe, zotige), um die Gemeinde in eine österliche Stimmung zu bringen. Sie sollte befreit lachen. (Ja, ist schwer vorzustellen, aber deshalb nicht weniger wahr.)
 
"Vielleicht spielt hier auch das Osterlachen mit hinein, da im Mittelalter Priester zu Ostern von der Kanzel Witze erzählen (auch derbe, zotige), um die Gemeinde in eine österliche Stimmung zu bringen. Sie sollte befreit lachen. (Ja, ist schwer vorzustellen, aber deshalb nicht weniger wahr.)"

Na, das ist doch ein Osterbrauch den man wiederbeleben sollte! Ich verkneif mir mal einen Witz über Priester. Aber glaub ich sofort, dass dass sich die Katholiken ausgedacht haben ;)

Die Problematik ist wie gesagt klar. Doch frag ich mich zum Beispiel wo in Irland die Druiden geblieben sind. Rom hatte sie ja auf dem Hauptland ausgelöscht.
 
Die Gefahr bei Bräuchen ist immer, dass man vermeintlich archaisches, was man nicht mehr zu deuten weiß, zu einem heidnischen Überbleibsel erklär, obwohl es das nicht ist. Populär sind da etwa der Weihnachtsbaum, den jeder Neoheide zu seinem Julfest selbstverständlich aufstellt oder die Ostereier. Dabei symbolisieren etwa die Eier den Tod im Grab und die Wiederauferstehung. Außerdem musste man Eier rein praktisch, da man sie in der Fastenzeit nicht essen durfte, irgendwie aufbewahren, ohne dass sie verdarben. Der praktische Ursprung des Ostereis ist also gewissermaßen das Solei, das man einlegte, um es haltbar zu machen. Und so haben viele Dinge, in der selbst praktizierende Christen nicht mehr um den theologischen Hintergrund vieler Bräuche wissen, den Ruf, eine Remineszenz an das Heidentum zu sein, obwohl sie es nicht sind. Daher ist da grundsätzlich Vorsicht geboten.

Zwar war das Ei offenbar bereits in vormittelalterlicher Zeit ein Symbol der Auferstehung, wobei die zerbrochene Eierschale als leeres Grab Christi gedeutet wurde. Die im Mittelalter übliche rote Färbung soll zudem Symbol für Tod und Auferstehung gewesen sein. Auch dass sich aufgrund der österlichen Fastenzeit einige Eier angesammelt hatten, die dann erst an Ostern verzehrt werden durften, ist einleuchtend. Gelegentlich waren die Ostereier auch als Zins anbzuliefern. Dies alles spricht natürlich für einen christlichen Brauch. Das Färben der Eier könnte der Notwendigkeit entsprungen sein, diese während der Fastenzeit verbotene Speise durch Kochen haltbar zu machen und das Alter der Eier mit verschiedenen Farben zu markieren.

Andererseits ist das Färben von Eiern auch zum Mindesten in einer nichtchristlichen Kultur üblich, so bei den kurdischen Jesiden zum Neujahrsfest. Dass diese dabei eine christl. Tradition übernommen hätten, ist zwar denkbar, angesichts des Umstands, dass das Ei als Fruchtbarkeitssymbol auch in nicht- und vorchristlichen Kulturen auftaucht,
eher unwahrscheinlich. In der griechischen Mythologie erschafft Chronos das silberne Weltenei, welches auch in der indischen, persischen und ägyptischen Mythologie eine Rolle spielt. Soweit mir bekannt gehören verzierte Eier (u.a. Strausseneier) oder farbige Eier-Nachbildungen auch zum (vorchristlichen) Fundgut archäologischer Ausgrabungen. Für die Idee des Ostereis, offensichtlich älter als das Mittelalter und somit in der Spätantike entstanden, scheint es mir angesichts dieses Zeitrahmens nicht abwegig, einen heidnischen d.h. vorschristlichen Ursprung annehmen zu dürfen.
 
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Andererseits ist das Färben von Eiern auch zum Mindesten in einer nichtchristlichen Kultur üblich, so bei den kurdischen Jesiden zum Neujahrsfest. Dass diese dabei eine christl. Tradition übernommen hätten, ist zwar denkbar, angesichts des Umstands, dass das Ei als Fruchtbarkeitssymbol auch in nicht- und vorchristlichen Kulturen auftaucht,
Ganz schwieriges Thema.
Wahrscheinlich entstand die jesidische Religion als Synkretismus verschiedener abrahamitischer und zoroastrisch-persischer Vorstellungen.
Ganz weit weg von Christentum sind die Jesiden nicht.
 
Vielleicht spielt hier auch das Osterlachen mit hinein, da im Mittelalter Priester zu Ostern von der Kanzel Witze erzählen (auch derbe, zotige), um die Gemeinde in eine österliche Stimmung zu bringen. Sie sollte befreit lachen. (Ja, ist schwer vorzustellen, aber deshalb nicht weniger wahr.)
Eigentlich nicht. Ein früherer Priester meiner Gemeinde erzählte jedes Jahr zwar nicht zu Ostern, aber am Faschingssonntag statt der Predigt Witze (allerdings harmlose).
 
Doch frag ich mich zum Beispiel wo in Irland die Druiden geblieben sind. Rom hatte sie ja auf dem Hauptland ausgelöscht.
...die wurden, wie ihre Götter, peu a peu arbeitslos und sanken immer tiefer in die Vergessenheit. Die irische & iro-schottische Mission wurde ab dem Frühmittelalter immer attraktiver.
(dass Joyce im Ulisses ironisch die Anrufung einer irisch-keltischen heidnischen Gottheit stilisiert - "bring us, brightful, lightful Horhorn living and wombfruit" - ist kein Zeichen einer heimlichen heidnischen Tradition)
 
...die wurden, wie ihre Götter, peu a peu arbeitslos und sanken immer tiefer in die Vergessenheit. Die irische & iro-schottische Mission wurde ab dem Frühmittelalter immer attraktiver.
(dass Joyce im Ulisses ironisch die Anrufung einer irisch-keltischen heidnischen Gottheit stilisiert - "bring us, brightful, lightful Horhorn living and wombfruit" - ist kein Zeichen einer heimlichen heidnischen Tradition)

Wär es nicht so, dass es teilweise irische und schottische Missionare in Deutschland gab? Lol
 
Irland und Schottland sind auch nicht einfach zu verstehen. Im Grunde gibt es keine Schriftquellen aus heidnischer Zeit. Für Germanien haben wir den Tacitus und für Gallien den Caesar. Diese antike Quellen müssen natürlich kritisch betrachtet werden, aber immerhin haben wir sie. Über die antiken Pikten und Hiberner wissen wir circa nichts. Eigentlich wisssen wir auch nicht, ob es in Irland und Schottland wirklich mal Druiden gab. In hochmittelalterlichen Sagen aus Irland kommen irgendwelche Zauberer vor, aber sind das wirklich die Druiden, die wir suchen?
 
Andererseits ist das Färben von Eiern auch zum Mindesten in einer nichtchristlichen Kultur üblich
Joinville berichtete als Zeitzeuge in seiner Biographie König Ludwigs IX. von Frankreich, dass ihnen, als sie im Sechsten Kreuzzug in ägyptischer Gefangenschaft waren, die Sarazenen vor ihrer Freilassung zur Feier des Tages gekochte Eier, die mit verschiedenen Farben bemalt waren, zu essen gaben.
Joinville scheint der Brauch der Ostereier noch nicht bekannt gewesen zu sein, jedenfalls erwähnte er das mit den Eiern als etwas Besonderes und zog keinen Vergleich mit Ostereiern.
 
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