Kriterien in der Urteilsbildung verstehen

S

Spiegeleule

Gast
Hey, ich habe eine Frage.

Letztens haben wir im Geschichtsunterricht Kriterien bekommen, jedoch bin ich mir unsicher was sie nun bedeuten: Triftigkeit, Stimmigkeit, Differenziertheit, Sachgerechtigkeit und historische Korrektheit.

Könnt ihr mir da helfen, denn dies benötigen wir für eine Urteilsbildung, also wie könnte man das am besten in einem Urteil benutzen und was bedeuten sie?

Benutzen zum Beispiel so?:
In der vorliegenden Quelle von ..., ist die Triftigkeit zum größtenteil enthalten, da..

Viele Grüße
 
Erkundige dich da noch mal bei deinem Geschichtslehrer. Denn eigentlich sollte es sich dabei nicht um die Beurteilung der Quelle handeln, sondern vielmehr der Argumentation des Historikers, du kannst also ein Historikerurteil*, welches du bearbeitest, nach diesen Kriterien beurteilen, vor allem kann aber dein Lehrer deine Argumentation bei der Bearbeitung eines historischen Sujets beurteilen. Natürlich kannst du die Kriterien Triftigkeit, Stimmigkeit und Sachgerechtigkeit auch auf Quellen anwenden. Letztere fehlt z.B in populistischen Dokumenten und ist somit geeignet Populismus als solchen zu entlarven.

*Quellen sind die historischen Texte, nicht die Arbeiten von Historikern.
 
Benutzen zum Beispiel so?:
In der vorliegenden Quelle von ..., ist die Triftigkeit zum größtenteil enthalten, da...
Du musst dich auch nicht sklavisch an die Begriffe halten, du darfst auch Adjektive davon ableiten. Präzise zu schreiben heißt nicht, stocksteif zu schreiben.

Das Argument/die Behauptung ... ist untriftig, da ... wohingegen ... triftig ist.
 
Du musst dich auch nicht sklavisch an die Begriffe halten, du darfst auch Adjektive davon ableiten. Präzise zu schreiben heißt nicht, stocksteif zu schreiben.

Das Argument/die Behauptung ... ist untriftig, da ... wohingegen ... triftig ist.

Alles klar danke, mein Beispiel wäre das:

Die Argumentation von... ist triftig, da seine Argumente logisch miteinander verknüpft sind. Beispielsweise findet man im ersten Argument die... wieder, die im zweiten Argument auch wieder zu finden ist.

Auẞerdem sind die Argumente zutreffend, da sie zeitgemäß stimmen und gut ausformuliert worden. Ein Beispiel dazu ist...


Der Autor ist zudem historisch gesehen korrekt, da seine Argumente auf vorher passierenden Ereignissen basieren. Dabei erwähnt er beispielsweise die...


Geht das schon in eine gute Richtung :D?
 
Die Argumentation von... ist triftig, da seine Argumente logisch miteinander verknüpft sind. Beispielsweise findet man im ersten Argument die... wieder, die im zweiten Argument auch wieder zu finden ist.

Auẞerdem sind die Argumente zutreffend, da sie zeitgemäß stimmen und gut ausformuliert worden. Ein Beispiel dazu ist...
Dass eine Argumentation triftig sei, weil die Argumente logisch verknüpft sind, ist zwar richtig, aber auch irgendwie eine dürftige Erkenntnis. Zudem solltest du an deinem Stil arbeiten. Geschichte hat zwar den Ruf, ein „Laberfach“ zu sein, aber redundantes Rumgeschwafel wird kein Geschichtslehrer akzeptieren*. Es bringt auch nichts, Texte vorzuformulieren, wenn du den Klausurtext nicht kennst. Am Ende geht es um Inhalte und nicht darum, auf Teufel komm raus Begriffe rauszuhauen. (An der passenden Stelle musst du sie natürlich bringen.)

Der Autor ist zudem historisch gesehen korrekt, da seine Argumente auf vorher passierenden Ereignissen basieren. Dabei erwähnt er beispielsweise die...
Der Satz ist in seiner Zielrichtung rätselhaft.
Worauf soll eine Argumentation denn sonst basieren, denn auf Fakten? Deswegen liegt der Autor dennoch nicht automatisch richtig.


*mit deiner stetigen Wiederholung von Argument/Argumentation unterstreichst du noch zusätzlich die Redundanz.
 
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