Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Noch ein Hinweis auf die Einschränkung der Örtlichkeit:
Strabo , VII 290 : Es gibt hier auch einen Fluss Salas ( Saale ) . Zwischen ihm und dem Rhein fand Drusus Germanicus auf siegreichem Feldzug den Tod .
Mist, ich hätte doch noch eine Linie über Hildesheim ziehen sollen...Immerhin können wir Norddeutschland ausschließen.
@DerNutzer streng genommen ist doch gar nicht sicher, wo Drusus starb.Ich kann daraus aber keine Schlussfolgerung auf die Infrastruktur an Drusus Todesort ziehen, damit folglich auch nicht auf die Grenzen des römischen Gebietes.
aus Drusus – WikipediaTrotz der Feldzüge des Drusus gerieten die wenigsten Germanenstämme wirklich unter dauerhafte Abhängigkeit von Rom. Nur selten und zumeist in direktem Zusammenhang mit den Kriegshandlungen wirkten sich diese Unterwerfungen aus.
Die römische Strategie war zugleich von Gallien und von Illyrien her angelegt, nicht – wie fälschlich angenommen – vom Alpenvorland. Es ging den Römern um die Sicherung des nordöstlichen Grenzsaumes gegen die kriegerischen Volksstämme Germaniens und Pannoniens, nicht aber um eine strategisch sinnvolle Verkürzung der Reichsgrenze. Erst 5 n. Chr. begann der Plan einer zu schaffenden Provinz Germanien Gestalt anzunehmen.
Seit Drusus schwankte die römische Germanienpolitik zwischen dem defensiven Ziel der Sicherung Galliens und dem offensiven Ziel der Durchdringung und festen Kontrolle des germanischen Vorfeldes. Da sich nur auf letztgenannte Weise militärischer Ruhm und politisches Prestige erlangen ließen, bot sie sich als die attraktivere Variante an.
Ich würde auch mit Relaisstationen bezweifeln wollen, dass das möglich gewesen sein soll.
120-150 Km am Tag, je nach Jahreszeit und Witterungsbedingungen halte ich vielleicht noch für ganz gut vorstellbar. Mehr aber kaum.
Und die ganze Nacht hindurch, mit Minimaleskorte ohne vernünftige Orientierungspunkte durch nur teilweise pazifiziertes Gebiet halte ich auch für sehr ambitioniert.
Da würde ich eine literarische Übertreibung vermuten wollen.
Der Parforceritt von Karl XII. von Pitesti nach Stralsund ist gut dokumentiert. Karl schaffte es, eine Strecke von 2150 Km in 15 Tagen zurückzulegen.
Als auf der letzten Strecke der Mond zunahm, reiste Karl auch nachts. Seine Reiseroute führte über Regensburg, Nürnberg und Kassel.
Den Teil der Strecke, bei dem Karl bis zu 200 km am Tag schaffte, legte er ausschließlich zu Pferde zurück.
Sollte Tiberius Route durch unruhige, kaum befriedete Gegenden geführt haben? (was mir wenig wahrscheinlich vorkommt: ein sehr hoher Militärchef eignet sich trefflich als Geisel)
wie es darum zu Augustus Regierungszeit stand, weiß ich nicht - im 3.-4. Jh. war dieses Problem mit den Alemannen notorisch; das sagt aber nichts über den Zeitraum, um den es uns geht.das notorische Problem
Ja, allerdings mit etwas anders ausgebauten Wegen, als denen, die Tiberius zur Verfügung gestanden haben dürften.
Aber unter vollkommen anderen Umständen. Karl konnte sich dabei weitgehend durch ein Territorium bewegen, in dem er mit Überfällen und Angriffen nicht rechnen musste.
Das musste er vielleicht in der unmittelbaren Umgebung der sächsischen Territorien, sonst aber nicht.
Tiberius stand kein gut ausgebautes Städte- und Straßennetz zur Verfügung, bei Dunkelheit dürfte es nicht einfach gewesen sein, den Weg nicht zu verlieren, außerdem musste da sicherlich wegen der schlechter ausgebauten Wege auf die Tiere Rücksicht genommen werden, um diese nicht zu zerschinden.
Ein Pferd, dass sich irgendwo mitten in der germanischen Pampa die Haxen bricht und nicht mehr weiterkommt, ist ein etwas anderes Problem, als wenn das 1700 Jahre später im bereits einigermaßen urbanen Europa passiert.
Außerdem setzt Reisen bei Nacht künstliche Beleuchtung voraus, um den Weg nicht zu verlieren und die verrät den Reisenden auf X Km entfernung.
Man sollte meinen Tiberius habe besseres zu tun gehabt, als sich jedem Germanen im jeweiligen Umkreis von 5-10 Km auf diese Weise anzukündigen.
Schließlich war Drusus ja auch nicht zum Erdbeerpflücken in das Gebiet entsandt worden, sondern, weil es da entsprechende Auseinandersetzungen gab.
Ich sage ja gar nicht, dass ich historischen Quellen alles glauben würde. Im Gegenteil! Wenn aber eine historische Quelle Wegstrecken überliefert, die noch einigermaßen im Bereich des Möglichen, des Plausiblen liegt, dann sehe ich aber auch keinen Anlass, so etwas per se ins Reich der Legende, der literarischen Fiktion zu verweisen.
Allerdings ist der Ort, an welchem Tiberius seinen im Sterben liegenden jüngeren Bruder traf, nicht überliefert (oder habe ich was übersehen?)Es lebten doch zumindest noch Zeitzeugen, Offiziere, die in Germanien stationiert waren, so dass es aufgefallen wäre, wenn Tiberius Parforcetour rein erfunden gewesen wäre.
Aber er hatte eben auch dreißig Tage Zeit.I
Es lebten doch zumindest noch Zeitzeugen, Offiziere, die in Germanien stationiert waren, so dass es aufgefallen wäre, wenn Tiberius Parforcetour rein erfunden gewesen wäre.
Dann aber doch bitte auch mit Berücksichtigung unter welchen Bedingungen solche Strecken machbar sind und mit wie großer Wahrscheinlichkeit die vorgelegen haben werden.
Der wichtige Punkt ist doch: die Nennung der Saale. Für uns ein kleiner Fluss in Mitteldeutschland, für die Römer so wichtig dass er namentlich genannt und als namentlich bekannt vorausgesetzt wird.Strabo , VII 290 : Es gibt hier auch einen Fluss Salas ( Saale ) . Zwischen ihm und dem Rhein fand Drusus Germanicus auf siegreichem Feldzug den Tod .
Es sind aber zumindest Marschleistungen, die im Bereich des Möglichen liegen. Ich sehe nach wie vor keinen Grund, das per se in den Bereich der Legende der literarischen Fiktion zu verweisen.
...beachtliche Marschleistungen zu diskutieren wird umso schöner und ergiebiger, wenn man die Route und das Ziel kennt
Kennen wir Tiberius Route?
Wissen wir, wo er seinen sterbenden jüngeren Bruder antraf/fand?
Über den Ort (irgendwo an der Elbe) habe ich mich auch gar nicht ausgelassen.Allerdings ist der Ort, an welchem Tiberius seinen im Sterben liegenden jüngeren Bruder traf, nicht überliefert (oder habe ich was übersehen?)
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen