Ich kann es mir nicht vorstellen das Afrika ,Rom das Jahr über mit Getreide versorgt haben soll.Gibt es doch, im frühen römischen Reich klimatisch/landwirtschaftlich besser gelegene Orte . Wahrscheinlich waren die klimatisch gemäßigten Orte wohl mit Urwald überwachsen und nicht geeignet gewesen.
Es spielt vor allem auch eine Rolle, ob brauchbare Infrastruktur für den Transport großer Mengen an Nahrungsmitteln vorhanden war, und wie viel die produzierenden Regionen selbst benötigten, sprich, wie viel sie überhaupt exportieren konnten.
Beim Thema Transportinfrastruktur gilt, dass Landtransporte vor der Industrialisierung und dem Aufkommen der Eisenbahn in der Regel ziemlich teuer waren, da es viel Zeit und Aufwand benötigte relativ kleine Mengen an Gütern transportieren zu können.
Mit einem Ochsenkarren, wie man sie damals verwendete, ließen sich vielleicht 1-2 Tonnen Ladung pro Tag über eine Sterecke von 15 oder 20 Km oder was in dem Dreh bewegen.
Das ganze benötigte aber natürlich auch Verpflegungsstationen für die Zugtiere usw. und natürlich verstopfte zu viel Verkehr auch die relativ kleinen Straßen ziemlich schnell.
Per Schiff ließen sich wesentlich größere Mengen an Gütern schneller und preisgünstiger bewegen. Von demher konnte es schon durchaus Sinn machen Güter aus Regionen zu beziehen, die auf dem Seeweg relativ dicht angebunden waren, statt sie aus entfernteren Provinzen über Land zu beziehen.
Es kam bei der Versorgung Roms ja nicht nur darauf an, welche Region wie viel an Nahrungsmitteln produzierte, sondern eben auch darauf dass Preisunterschiede durch unterschiedlich großes Angebot in Form reiner Produktionsmengen ja, wenn da noch Transportkosten draufkamen, nicht unbedingt 1:1 auch in Rom selbst so ankamen, sondern da konnten Transportkosten das Verhältnis der Gestehungskosten zueinander ggf. umkehren.