Das ist genau der Punkt, der mir Bauchschmerzen bereitet: Helden sind nicht kritisierbar. Jemanden zum Helden zu erklären, entmenschlicht ihn gewissermaßen und stellt ihn auf eine moralische höhere Ebene, die eben in der Regel nicht passt; Heldenverehrung wird nicht umsonst hauptsächlich in Diktaturen und von autoritären Regimen betrieben. Meistens ist mit dem Begriff des "Helden" etwas martialisches, meist nationalistisches verbunden. Helden folgen dem reaktionären Ideal des Kriegers - und auch wenn du Denker mit in deine Liste aufgenommen hast, so offenbaren doch deine Beispiele, das genau das auch bei dir eine Rolle spielt, du nennst eben selber nur die Heroen der Mythologie (Herakles, Achilles) oder eben historische Persönlichkeiten, die in erster Linie für ihre militärischen Erfolge bekannt sind. Die einzigen Persönlichkeiten, die als "Helden" anzuerkennen sind, sind die, die Leben retten und nicht vernichten.
P.S. Wenn du aus historischer Perspektive etwas über griechische Philosophen erfahren möchtest, dann ist Sophies Welt von Jostein Gaarder sehr empfehlenswert. Es ist jugendgerecht geschrieben und war vor ca. 20 Jahren ein echter Bestseller. (Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Story nicht auch verfilmt wurde.) Das Buch führt jedenfalls auf jugendgerechte Weise in die Geschichte der (europäischen/westlichen) Philosophie ein und die ersten Kapitel beschäftigen sich natürlich mit der griechischen Philosophie. Auch für Erwachsene durchaus lesenswert und eine gute Basis, um tiefer in die Geschichte der Philosophie einzusteigen.