Frage zu Böttger

Dackelhasser

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Johann Friedrich Böttger – Wikipedia

Nach Lektüre des Wiki-Artikels weiß ich nicht so ganz genau, warum Böttger aus Berlin geflohen war?
Hatte er Angst, als Hochstabler entlarvt zu werden? Oder lief er Gefahr, wegen Hexerei oder ähnlichem angeklagt zu werden?

Und weiter zu Wittenberg, wo er bei seiner Flucht verhaftet wurde.
Gehörte das damals zu Sachsen oder warum hat man ihn nicht nach Berlin ausgeliefert?
 
Hatte mal in einen anderen Forum eine Rätselserie über mehrere Jahre laufen.

Da hatte ich auch die Geschichte von Herrn Böttger dabei (2009 Rätselserie).

Anfangs hatte er wohl den Ruf ein >Schwätzer< zu sein.

1701 floh dieser „Schwätzer“, Johann Friedrich Böttger aus Preußen. Er war gebürtiger Thüringer, Geburtsort Schleiz, geb. 1682, gest. 1719.

In Berlin war er Apothekergehilfe und erzählte überall herum man könne Gold auch herstellen. Das konnte er natürlich nicht.

Weil ihn aber der Preußenkönig Friedrich I. deswegen auf den Fersen war, floh er zu seinen Onkel nach Wittenberg.

August der Starke erfuhr von diesem Aufenthalt und holte ihn sogleich nach Dresden.

Hier findet man im Internet genügend Material dazu.
Zum Beispiel bei „wikipedia“:

http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_Böttger

http://de.wikipedia.org/wiki/Meißener_Porzellan

Da es aber mit der Goldmacherei nicht so recht vorwärts ging, wurde er 1704 den Graf von Tschirnhaus unterstellt.
1707 konnten Beide zwar kein Gold vorweisen, aber man hatte ein Verfahren zur Herstellung von Porzellan gefunden.
Damit war das Geheimnis und Monopol der Chinesen mit dem Porzellan gelüftet und beendet.

1710 wurde dann die Porzellanmanufaktur Meißen gegründet.

Vielleicht noch ein Wort zu dem Grundstoff des Porzellans, Kaolin.

Namensgeber dieser speziellen Erde ist die Chinesische Stadt Ching – te – chen auf dem Kau-ling-berg.

Für das Meißner Porzellan wird diese Erde im „Börtewitzer Becken“ zwischen Seilitz und Kemmlitz abgebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber warum war ihm der Preußenkönig auf den Fersen? Hatte er vorher bereits vor Friedrich mit seinen Goldmacherkünsten angegeben und eventuell einen "Vorschuß" erhalten, den der König zurückbekommen wollte?
 
"Schwätzer" klingt mir auch nach einem seltsamen Vergehen.

Manchmal hieß es in Mandaten, dass man das "Raisonieren" verbot. Doch damit war nicht Denken oder Reden gemeint, sondern dass man seinen Gedanken über die Politik der Landesherren lautwerden ließ.
 
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