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Natürlich können wir Alle nur aus unserer Filterblase berichten.
Aber Eines sollte unter Historikern Konsens sein:
Geschichtliche Persönlichkeiten (egal welcher Zeit) mit anderen moralischen Wertigkeiten zu überziehen als denen ihrer Zeit ist ein NoGo.
Verordnung? Es geht doch nicht um politische Verordnungen sondern um wissenschaftliche Methodik. Es ist nicht die Aufgabe der Historiker, Quellen nachzuerzählen, sondern die Geschichte zu rekonstruieren. Und zwar auch gegen die Darstellungsabsicht des Urhebers einer Quelle. (Quellenkritik, schon mal gehört? Offenbar nicht...)Und: Wo die Aufgabe von Bildungsbürgern und Wissenschaftlern festgelegt ist, zu "dekonstruieren" - das würde mich brennend interessieren. Vielleicht hast Du die Verordnung gerade zur Hand?
Gut - die erste Antwort hat Dir nicht gefallen.Also, weil andere schlimmere Massenmörder waren, sind die Toten Friedrichs nicht mehr so schlimm? Dann können wir ja alle Raubmörder aus den Gefängnissen entlassen.
Ach - Quellenkritik meinst Du. Oben schrieb jemand "Dekonstruieren" in Bezug auf Vorbilder.Verordnung? Es geht doch nicht um politische Verordnungen sondern um wissenschaftliche Methodik. Es ist nicht die Aufgabe der Historiker, Quellen nachzuerzählen, sondern die Geschichte zu rekonstruieren. Und zwar auch gegen die Darstellungsabsicht des Urhebers einer Quelle. (Quellenkritik, schon mal gehört? Offenbar nicht...)
Auch in Sachen "Angriffskriege" können wir von Friedrich lernen, dass es sich nicht wirklich lohnt. Das war ja wohl sein Fazit, wenn ich es richtig sehe, oder?
Das mag für deine Person gelten. wie kommst du darauf, dass das auf irgendwen anders zuträfe?Natürlich können wir Alle nur aus unserer Filterblase berichten.
Das hat doch niemand getan. Die Wertung eines Veranstalters blutiger Raubkriege wirst du ohne Weiteres bei Maria Theresia finden und in Sachsen und Polen ebenfalls. Das Echo seiner Untertanen war bekanntermaßen auch eher zweigeteilt.Aber Eines sollte unter Historikern Konsens sein:
Geschichtliche Persönlichkeiten (egal welcher Zeit) mit anderen moralischen Wertigkeiten zu überziehen als denen ihrer Zeit ist ein NoGo.
Warum tust du es dann und sprichst hier pseudopädagogische Empfehlungen zur Volkserziehung aus?Ein weiteres NoGo ist es eigentlich es mit Geschichte und Philosophie vermischen zu wollen.
Es ist für die Bewertung die die Zeitgenossen anbrahcten nicht relevant, für das Urteil der Nachwelt aber durchaus.Was irgendein Weber über "herrschaftsfreie Gesellschaft" dachte ist zwar in gewissem Sinne auch Geschichte (und man könnte an anderer Stelle hinterfragen ob das überhaupt jemals irgendwo umgesetzt werden konnte) - aber in Bezug auf die Zeit, über die wir hier reden, irrelevant.
Den Satz für sich genommen, könnte man auch auf Stalin übertragen, wenn man die kleinigkeit der paar Millionen Opfer, die das erfordert hatte unterschlägt. Immerhin war die Sowjetunion danach ein respektables Industrieland mit eine vollständig alphabetisierten Bevölkerung und Weltmachtsstatus.Es geht hier um Friedrich den Großen, der für seine Zeit und seine Umgebung bahnbrechend und modern war. Dessen Reformen sein Land voran gebracht haben.
Das macht Vorbilder aus.
Nach der heutigen Definition als treibende Kraft mehrerer Angriffskriege wäre er ziemlich genau auch das unter anderem.Friedrich der Große war weder nach damaliger noch nach heutiger Definition ein Massenmörder.
Er hat in seiner Zeit Politik getrieben, nach den Regeln seiner Zeit. Dennoch war er in Vielem seiner Zeit voraus und hatte einen bewundernswert klaren Verstand. Ja.
Die Frage eines Krieges wegen tatsächlicher oder erfundener Erbansprüche stellt sich heute nicht mehr. Insofern: Selbst wenn jemand auf die Idee kommen sollte, sich in dieser Frage Friedrich den Großen als Vorbild zu nehmen - mangels Gelegenheit wird er keinen Krieg um Schlesien mit den Habsburgern anfangen können.
Vielleicht was Vorbilder angeht ein Beispiel, um zu verdeutlichen was ich meine:
Oscar Schindler.
Da wird man sogar "Held" sagen können. Er hat eine großartige Tat in seinem Leben vollbracht indem er Menschen das Leben rettete. Nicht Allen - aber für die Verhältnisse eines Einzelnen schon ziemlich Vielen.
Das ist eine Großtat, die ihn zum Helden macht. An diesem Punkt. Für diesen Bereich.
Andererseits könnte man ihn dekonstruieren. Er war Mitglied der NSDAP. Er hat bestochen und betrogen, wo es seinen Geschäften dienlich war. Und vielleicht würde man noch mehr finden, wenn man wühlt.
Aber warum?
Für den einfachen Menschen reicht doch diese Heldentat zu wissen und zu bewundern. Ihr vielleicht nachzueifern.
Heute ist uns zum Glück jede friderizianische Schwärmerei fremd geworden, was überhaupt für diese Epoche gilt. Friedrich II. wird nüchterner beurteilt und das Attribut "der Große" sparsamer als früher verwendet.
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