Francos Erinnerungspolitik

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Die Einführung der Monarchie war von Franco schon lange geplant. 1947 wurde zum ersten mal in die entsprechende Richtung geplant, wobei Franco sich auch zwischen den Carlisten und den spanischen Bourbonen, beides Nebenlinen der französischen Bourbonen entscheiden. Nach der entscheidung zugunsten des Hauses Bourbon-Parma stand allerdings der Prätendant des Hauses im Weg. Franco hatte Angst vor dem unabhängigen Charackter des damaligen Thronprätendanten, dem Grafen von Barcelona Juan. Stattdessen sollte dessen Sohn Juan Carlos in Spanien erzogen und somit in Francos Sinne beeinflusst werden. 1969 wurde Juan Carlos zum Nachfolger Francos als Staatschef bestimmt. Allerdings hatte Franco wohl eine autoritäre Monarchie mit starker Kontrolle durch das Militär im Hinterkopf, in der der Monarch mehr oder minder als Objekt der Legitimation genutzt werden sollte.

Du meinst "zu ungunsten." Borbon-Parma ist die andere Linie, die von den Karlisten bevorzugt wurde. Den Prätendenten von diesen hat Franco mehrfach aus dem Hut gezaubert um die Borbon-Borbon zur Raison zu bringen wenn sie sich nicht benommen haben.

Bei der autoritären Monarchie die du erwähnst sollte Carrero der starke Mann sein. Arias Navarro, der ihn dann ersetzte, war dann nicht energisch genug (dafür aber sehr korrupt).
 
Die Einführung der Monarchie war von Franco schon lange geplant. 1947 wurde zum ersten mal in die entsprechende Richtung geplant,

Ja, durch das Ley de Sucesión en la Jefatura del Estado ('Gesetz über die Nachfolge in der Position des Staatschefs' oder, etwas literaler: 'Gesetz über die Nachfolge in der Staatsleitung').
 
Das finde ich wirklich einen dieser erstaunlichen Momente der Geschichte. Jedesmal wenn eine Diktatur ohne Blutvergiessen zu Ende geht (So teils auch bei Lateinameriaknischen Diktaturen) gewinne ich ein Bischen Hoffnung in die Menschheit.
 
Nach Monaten der Diskussion gerade die Breakin‘ News in den spanischen Nachrichten: das Valle de los Caídos ist eine Stunde vor der Zeit geschlossen worden und wird frühestens am 25. Oktober wiedereröffnet. In der Zwischenzeit soll der Diktator Franco aus seiner Gruft geborgen und umgebettet werden. Die Diskussion hat in den letzten Tagen regelrecht zu Wallfahrten von Franco-Anhängern in die Sierra de Guadarrama geführt, die heute plötzlich vor verschlossenen Türen standen. Der ein oder andere faschistische Gruß soll gesehen worden sein. Die mit der rechtsradikalen VOX liebäugelnde Präsidentin der Comunidad Madrileña, Isabel Ayuso (PP, die größte Partei aus der Erbmasse der Falange, christkonservativ) warnt schon seit Tagen, dass die Kirchen in Spanien demnächst wieder brennen würden, wie 1936 (und macht sich damit in der spanischen Öffentlichkeit zum Affen).
 
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