In manchem afrikanischen Schulbuch versteckt sich noch immer kolonialistisches Gedankengut. Viele Afrikaner sagen: Es ist Zeit, Afrikas Geschichte aus Afrikas Perspektive zu erzählen.
Der drittlängste Fluss in Afrika ist der Niger. Doch wer hat den eigentlich entdeckt? Schlägt man ein nigerianisches Geschichtsbuch auf, so ist die Antwort schnell klar: der schottische Endecker Mungo Park im Jahr 1796.
Auch Faith Odele hat das in ihrer Schulzeit so gelernt. "Doch ich habe angefangen, mich zu wundern", sagt die Historikerin, die Geschichten aus Nigerias Vergangenheit für Kinder sammelt. "Gab es den Fluss nicht schon, bevor Mungo Park hierher kam? Gab es keine Menschen, die im Fluss fischten? Warum bringen Nigerianer ihren Kindern bei, dass Mungo Park den Niger entdeckt hat?"
Es gibt noch weitere Beispiele. In einem sozialwissenschaftlichen Lehrbuch aus Ghana werden Schüler gefragt: "Was sind positive Auswirkungen des Kolonialismus?" Die Antwortmöglichkeiten: "A. Einrichtung von Schulen, B. Einführung der englischen Sprache, C. Interesse an ausländischen Waren, D. Wachstum der Städte".
60 Jahre nach dem offiziellen Ende der Kolonialherrschaft in Afrika scheint es, als ob die Vergangenheit den Geschichtsunterricht vieler afrikanischer Länder immer noch prägt.
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Der drittlängste Fluss in Afrika ist der Niger. Doch wer hat den eigentlich entdeckt? Schlägt man ein nigerianisches Geschichtsbuch auf, so ist die Antwort schnell klar: der schottische Endecker Mungo Park im Jahr 1796.
Auch Faith Odele hat das in ihrer Schulzeit so gelernt. "Doch ich habe angefangen, mich zu wundern", sagt die Historikerin, die Geschichten aus Nigerias Vergangenheit für Kinder sammelt. "Gab es den Fluss nicht schon, bevor Mungo Park hierher kam? Gab es keine Menschen, die im Fluss fischten? Warum bringen Nigerianer ihren Kindern bei, dass Mungo Park den Niger entdeckt hat?"
Es gibt noch weitere Beispiele. In einem sozialwissenschaftlichen Lehrbuch aus Ghana werden Schüler gefragt: "Was sind positive Auswirkungen des Kolonialismus?" Die Antwortmöglichkeiten: "A. Einrichtung von Schulen, B. Einführung der englischen Sprache, C. Interesse an ausländischen Waren, D. Wachstum der Städte".
60 Jahre nach dem offiziellen Ende der Kolonialherrschaft in Afrika scheint es, als ob die Vergangenheit den Geschichtsunterricht vieler afrikanischer Länder immer noch prägt.
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