Ethnogenese der heutigen Griechen

Das Säubern der eigenen Sprache von fremden Einflüssen ist jetzt auch nicht untypisch für den Balkan.

Rumänisch hatte 40 % slawische Wörter, jetzt noch 15 %. Bulgarisch wurde von türkischen und lateinischen Wörtern gesäubert. Kroatien macht das heute noch, es gibt extra Leute im Ministerium, welche Neologismen für fremde Wörter erfinden.

Also das ist keine Verschwörung gegen die Griechen, sondern ist häufiger passiert.
Eine sprache hast du vergessen die türkische Sprache nach Atatürk hat wohl die größten Säuberungen erlebt.


Türkische Sprache – Wikipedia

"Im Jahre 1973 untersuchte die Wissenschaftlerin Kâmile İmer anhand fünf türkischer Tageszeitungen (Ulus, Akşam, Cumhuriyet, Milliyet und Hürriyet) den Wortgebrauch in der Presse, wo der sich stark verändernde Sprachanteil von Lehnwörtern ersichtlich wird:[28]

Jahr türkisch arabisch persisch osmanisch andere
1931
35,0 %. | 51,0 % | 2,0 %. | 6,0 %. | 6,0 %
1933 44,0 %. | 45,0 %. | 2,0 %. | 5,0 %. | 4,0 %
1936 48,0 %. | 39,0 %. | 3,0 %. | 5,0 %. | 5,0 %
1941 48,0 % | 40,0 % | 3,0 %. | 5,0 % | 4,0 %
1946 57,0 % | 28,0 % | 3,0 % | 5,0 % | 7,0 %
1951 51,0 % | 35,0 % | 3,0 % | 5,0 % | 6,0 %
1956 51,0 %. | 35,5 % | 2,0 % | 4,0 % | 7,5 %
1961 56,0 %. | 30,5 % | 3,0 %. | 4,5 % | 6,0 %
1965 60,5 %. | 26,0 % | 1,0 %. | 4,0 % | 8,5 %


Nach der Gründung der Türkischen Republik 1923 begann man in den 1930er Jahren, fremde Lehnwörter durch teils bereits vorhandene, teils neugebildete türkische Wörter zu ersetzen. In vielen türkischen Dialekten sind Gräzismen vertreten, die in der bäuerlichen Terminologie oder in der Seefahrt-, Fischfang-, Weinbau-, Bienenzuchtterminologie vorkommen. Armenismen kommen in türkischen Dialekten seltener vor.[10] Die Türk Dil Kurumu, die Gesellschaft der türkischen Sprache, ist eine staatliche Einrichtung, die 1932 zur Returkisierung bzw. Modernisierung der türkischen Sprache gegründet wurde. Oberstes Ziel dieser Gesellschaft war anfangs, zahlreiche arabische und persische Wörter durch traditionelle türkische Entsprechungen und, wenn es diese nicht gab, ohne Rücksicht auf die anderen Turksprachen durch eigens geschaffene „neu-türkische“ Wörter zu ersetzen."
 
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In diesem Link sind auch Lehnwörter aufgelistet die es vom türkischen in andere sprachen geschaft haben und wieviele es in den jeweiligen sprachen gibt:


Türkische Sprache – Wikipedia
Türkische Wörter in anderen Sprachen
Anzahl der türkischen Wörter in anderen Sprachen:[29][30]

Sprache Entlehnungen
Serbisch 8965
Armenisch 4260
Bulgarisch 3490
Griechisch 2984
Persisch 2969
Rumänisch 2780
Albanisch 2622
Russisch 2476
Arabisch 1990
Ungarisch 1982
Ukrainisch 800
Englisch 470
Chinesisch 289
Tschechisch 248
Urdu 227
Deutsch 166
Italienisch 146
Finnisch 110
 
Okay die Türken haben genau das gemacht, was Rumänen, Griechen, Bulgaren gemacht haben ihre Sprache gesäubert.

Ich habe die Türken in meiner Auflistung vergessen.

Fakt ist, dass die starke Ähnlichkeit zwischen klassischem Griechisch und heutigen Griechisch im 19. Jahrhundert künstlich hervorgerufen wurde.

Das die Griechen zum größten Teil von der Urbevölkerung abstammen ist jetzt niemanden schocken wird. Selbst die Balkanslawen stammen, trotz ihrer Sprache, zum guten Teil von der vorslawischen Bevölkerung ab.

Das die Griechen zu 100 % von den antiken Griechen abstammen, kann niemand ernsthaft behauptet, der noch alle Tassen im Schrank hat.
 
Fakt ist, dass die starke Ähnlichkeit zwischen klassischem Griechisch und heutigen Griechisch im 19. Jahrhundert künstlich hervorgerufen wurde.

Die Formulierung ist irreführend und wohl auch nicht wirklich zutreffend sie setzt voraus das es keine starke Ähnlichkeiten zwischen dem klassischen griechisch und dem heutigem griechisch gab. Dem ist definitiv nicht so verglichen mit dem Werdegang anderer sprachen wie mittelhochdeutsch zu heutigem hochdeutsch oder Latein zu Spanisch hat griechisch obwohl eine größere Zeitspanne dazwischen liegt eine viel stärkere Ähnlichkeit. Zahlreiche elementare Wörter wie Mensch, Himmel, Gott, Meer usw. usf. sind haargenau gleich geblieben in wort und Morphologie und seit Jahrtausenden ununterbrochen in gebrauch.

Neugriechische Sprache – Wikipedia
Zitat:
"Wortschatz
Im Grundwortschatz des Neugriechischen ist die ununterbrochene Kontinuität in der Sprachgeschichte seit dem Altgriechischen deutlich erkennbar, der weitaus größte Teil des neugriechischen Vokabulars stammt etymologisch direkt aus dem Altgriechischen. Auch die Ähnlichkeiten auf morphologischer Ebene sind stärker ausgeprägt, als man es in der vergleichbaren Entwicklung vom Lateinischen zum Französischen oder Spanischen vorfinden kann. Zahlreiche elementare Wörter wie άνθρωπος(ánthropos ‚Mensch‘), θάλασσα (thálassa ‚Meer‘), θεός (theós ‚Gott‘), ουρανός (ouranós ‚Himmel‘) oder φίλος (fílos ‚Freund‘) sind seit Jahrtausenden nahezu unverändert Bestandteil der griechischen Sprache. Andere Wörter haben einen mehr oder weniger großen Bedeutungswandel erfahren, so παιδεύω (pedévo, altgriechisch ‚erziehen‘ → neugriechisch ‚quälen‘), γαμώ (gamó, altgriechisch ‚heiraten‘ → neugriechisch ‚ficken‘), πονηρός (ponirós, altgriechisch, der Schlechte' → neugriechisch ,der Gerissene'), manche auch durch den Kontext des Christentums wie άγγελος (ángelos, altgriechisch ‚Bote‘ → neugriechisch ‚Engel‘)."
 
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Hier noch ein Zitat von Robert Brownings Buch "Mittelalterliches und Neuzeitliches Griechisch" (Cambridge Universität)


Greek language - Wikiquote

Zitat:
  • To speakers of modern Greek the Homeric poems of the 7th century BC are not written in a foreign language. The Greek language has enjoyed a continuous tradition from earliest times until now. [...] The only other language which enjoys comparable continuity of tradition is Chinese.
  • Robert Browning, from the book Medieval and Modern Greek. Cambridge University Press, 1983. ISBN 0-521-23488-3
 
Okay die Türken haben genau das gemacht, was Rumänen, Griechen, Bulgaren gemacht haben ihre Sprache gesäubert.

Ich habe die Türken in meiner Auflistung vergessen.

Fakt ist, dass die starke Ähnlichkeit zwischen klassischem Griechisch und heutigen Griechisch im 19. Jahrhundert künstlich hervorgerufen wurde.

Das die Griechen zum größten Teil von der Urbevölkerung abstammen ist jetzt niemanden schocken wird. Selbst die Balkanslawen stammen, trotz ihrer Sprache, zum guten Teil von der vorslawischen Bevölkerung ab.

Das die Griechen zu 100 % von den antiken Griechen abstammen, kann niemand ernsthaft behauptet, der noch alle Tassen im Schrank hat.
Was das mit den Balkanslawen angeht hab ich im übrigen noch keine renommierte DNA Analyse von einer Universität gelesen? Hab ich da was verpasst gibt es da überhaupt eine ? Würde mich interessieren die zu lesen falls es eine gibt und du da mehr weißt?
 
Zuerst mal wer behauptet, dass die heutigen Griechen nichts mit den antiken Griechen zu tun haben, niemand.

Jakob Philipp Fallmerayer ist ein Autor des 19. Jahrhunderts und in diesem Forum wird wohl niemand seinen Thesen 100 % zustimmen.

Ist halt denken vom 19. Jahrhundert und dort gab es halt den Unsinn der Vorstellung es gäbe reine Völker.
 
Hier noch ein Zitat von Robert Brownings Buch "Mittelalterliches und Neuzeitliches Griechisch" (Cambridge Universität)
Man sollte Zitate immer besser aus dem Original entnehmen, das Zitat steht dort zwar, direkt auf der ersten Seite des Textes der Einleitung von 1963 (die kürzere Einleitung von 1982 steht noch davor), aber in dem Buch differenziert Browning doch erheblich:

All literature and all written documents of late antiquity and the middle ages show a mixture of diverse elements, the continously developing language of the people beeing adulterated in varying degrees and in various ways by classicising Grrek. This is true even of texts ostensibly written in popular Greek. The knowledge of writing could be acquired only by some study, however superficial, of the literary language and elements of the classical tradition, and writing could not be practised without making concessions to that tradition. [...] The real process of change is masked by a factitious, classicising uniformity. For the period upt to the eleventh century AD we depent largely on negativ evidence, i.e. on what the grammarians enjoin their pupils not to do. [...] it must be borne in mind that the writers [...] are ususally trying their best [...] to write purist Greek.
[...]
Certain developments ... the adoption of extensive lexical loans from other languages, can confidently be placed in this period [ziwschen der späthellenistischen Koiné und dem 10. Jhdt.] The fourth period, from 1821 to the present day [1968/83] is marked by the emergence of the 'Language Question', whne the traditional diglossy begins to present peculiar problems to those bent on forging a modern national language and an educational system based upon it,...
[...]
There is a considerable segment of Turkish loan-words [es folgen Beispiele] But a great many ofthe Turkish loan-words current in the middle of the nineteenth century have now ceased to be current, and indeed many of them are now quite unknown to Greek speakers
[...]
This purification was not to be limited to the rejection of Turkish loanwords and ob the more aberrant dialect features, but was extended to phonology...​

Das ergibt ein ganz anderes Bild, als der isolierte erste Satz, in dem Brwoning gewissermaßen das Jetzt [1963/82] als Resultat der Reinigung beschreibt.
 
Das ergibt ein ganz anderes Bild, als der isolierte erste Satz, in dem Brwoning gewissermaßen das Jetzt [1963/82] als Resultat der Reinigung beschreibt.

Dieser Satz erschließt sich mir nicht aus dem text wo genau gibt er an das er das "gereinigte" jetzt meint mit dem Zitat von mir er spricht ja im Zitat selbst von der "Kontinuität" vom 7 Jahrhundert vor christie bis heute ? Außerdem hat dein text merkwürdig Tippfehler wie z.b. das hier

Zitat von deinem text :
All literature and all written documents of late antiquity and the middle ages show a mixture of diverse elements, the continously developing language of the people beeing adulterated in varying degrees and in various ways by classicising Grrek.

Zitat aus deinem text:
The fourth period, from 1821 to the present day [1968/83] is marked by the emergence of the 'Language Question', whne the traditional diglossy

Könntest du mir bitte den link zu deiner quelle geben ich glaub nicht das Browning einen Fehler wie Grrek anstatt Greek in seinem original Text macht. Danke schon mal im Voraus
 
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Du willst dich jetzt allen Ernstes an Tippfehlern aufhängen? Wirklich? Die Zitate stammen von den Seiten 12 bis 16 und 102, die Tippfehler stammen von mir, tun aber nix zur Sache. Oh mein Gott, ich habe einen Buchstabendreher hier, oder die falsche Taste zwei mal angeschlagen dort. Ich werde sofort in den Keller eilen und mich kasteien!
 
PS: die Sprachenfrage ist ziemlich alt im griechischen

https://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Sprachfrage
Zitat
„Bereits im ersten Jahrhundert vor Christus zeichnete sich im griechischsprachigen Raum die Entstehung zweier unterschiedlicher Schreibstile ab:[6] Während auf der einen Seite die alexandrinische Koine die sich natürlich entwickelnde, volkstümliche griechische Muttersprache war, begannen manche Gelehrte, die sogenannten Attizisten, in ihren Schriften das attische Griechisch der klassischen Zeit nachzuahmen. Dieses wurde mit den zahlreichen Errungenschaften des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Philosophie, Staatskunst und anderen Bereichen assoziiert und galt als edel, wohingegen die einfache Sprache des Volkes, die innerhalb der Jahrhunderte phonetische, morphologische und syntaktische Änderungen durchgemacht hatte und sich bereits vom Altgriechischen (genauer vom attischen Dialekt des Altgriechischen) unterschied, in gelehrten Kreisen zunehmend als vulgär und nicht schriftwürdig empfunden wurde. Dies führte jedoch zunächst zu keinen Auseinandersetzungen, da die offizielle Sprache des Staates[7] immer geregelt war und nicht angezweifelt wurde. Obwohl sich also das Auseinanderdriften von Volks- und Hochsprache zu einer dauerhaften Diglossie verhärtete, war dieser Zustand jahrhundertelang stillschweigend akzeptiert, da es allenfalls ein Problem des literarischen Ausdrucks gab, jedoch keine Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens. Während die Volkssprache gesprochen und geschrieben wurde, beschränkte sich die am attischen Ideal orientierte Hochsprache auf den schriftlichen Gebrauch der wenigen Gelehrten.[8]
 
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Du willst dich jetzt allen Ernstes an Tippfehlern aufhängen? Wirklich? Die Zitate stammen von den Seiten 12 bis 16 und 102, die Tippfehler stammen von mir, tun aber nix zur Sache. Oh mein Gott, ich habe einen Buchstabendreher hier, oder die falsche Taste zwei mal angeschlagen dort. Ich werde sofort in den Keller eilen und mich kasteien!
Alles gut ich vertraue halt nicht jedem im Internet den ich nicht kenne deswegen hab ich lieber stichfeste Quellen aber wenn du es sagst glaub ich dir erst mal. Außerdem erschließt sich mir aus dem Text immer noch nicht deine Behauptung im letzten Satz die ich rot markiert habe. Wie dem auch sei ich werde mal demnächst im Internet suchen ob ich einen link finde zu dem Buch ansonsten werde ich es mir wohl kaufen und dann nochmal darauf antworten.
 
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Der von dir aus Wikiquote zitierte Satz bei Browning bezieht sich auf das Griechische 1963/82. Isoliert betrachtet könnte man den Eindruck haben, als würde der Byzantinist Browning behaupten, dass das Griechische sich seit Homer quasi kaum verändert habe, weil es für moderne Griechen problemlos verständlich sei. Browning vergleicht es an der Stelle auch mit dem Angelsächsischen, was für den modern English speaker (das sind meine, nicht Brownings Worte) eben nicht ad hoc eingängig ist, im Gegensatz eben zum Griechischen. Allerdings verwendet er das folgende Kapitel darauf, die Sprachgeschichte nachzuzeichnen und zeigt eben, dass das Griechische eine Sprachgeschichte hat und nicht 3000 Jahre lang immer gleich geblieben ist, was der erste Satz der Einleitung isoliert zitiert insinuiert, sondern Schriftsprache immer von der gesprochenen Sprache zu unterscheiden ist und im 19. Jhdt. zudem das Griechische einer Sprachreinigung und Orientierung am klassischen Modell unterzogen wurde.
 
Also ich hab in der Schule Altgriechisch gelernt, ganz gern, mittlerweile aber fast alles vergessen.
Was ich aber noch weiß, und was man auch sonst liest, ist, dass sich das Altgriechische vor allem durch den bemerkenswerten Reichtum der Verbformen auszeichnet. Mir fallen spontan noch Aorist, Optativ und Medium ein als Ausdrucksmöglichkeiten, die romanische und germanische Sprachen so nicht haben.
Ich hätte vermutet, dass das Neugriechische diesen Verbformreichtum weitgehend verloren hat und damit gerade das, was die alte Sprache besonders auszeichnete. Ich lasse mich natürlich gern eines Besseren belehren.
 
Der von dir aus Wikiquote zitierte Satz bei Browning bezieht sich auf das Griechische 1963/82. Isoliert betrachtet könnte man den Eindruck haben, als würde der Byzantinist Browning behaupten, dass das Griechische sich seit Homer quasi kaum verändert habe, weil es für moderne Griechen problemlos verständlich sei. Browning vergleicht es an der Stelle auch mit dem Angelsächsischen, was für den modern English speaker (das sind meine, nicht Brownings Worte) eben nicht ad hoc eingängig ist, im Gegensatz eben zum Griechischen. Allerdings verwendet er das folgende Kapitel darauf, die Sprachgeschichte nachzuzeichnen und zeigt eben, dass das Griechische eine Sprachgeschichte hat und nicht 3000 Jahre lang immer gleich geblieben ist, was der erste Satz der Einleitung isoliert zitiert insinuiert, sondern Schriftsprache immer von der gesprochenen Sprache zu unterscheiden ist und im 19. Jhdt. zudem das Griechische einer Sprachreinigung und Orientierung am klassischen Modell unterzogen wurde.
Ich glaub nicht das sein Zitat das aussagt was du da in rot behauptest er sagt weder das griechisch sich kaum verändert hat in seinem Zitat noch das Homer problemlos für heute griechisch sprachige verständlich ist. Schauen wir uns das Zitat doch noch mal an:

Zitat:
  • To speakers of modern Greek the Homeric poems of the 7th century BC are not written in a foreign language. The Greek language has enjoyed a continuous tradition from earliest times until now. [...] The only other language which enjoys comparable continuity of tradition is Chinese.
  • Robert Browning, from the book Medieval and Modern Greek. Cambridge University Press, 1983. ISBN 0-521-23488-3

Er sagt nur das es in keiner Fremdsprache geschrieben ist weder ist die rede von einer problemlosen Verständigung aller Inhalte noch das es sich kaum verändert hat im Gegenteil er zieht ja auch den Vergleich zum chinesischen. Das ist eine falsche Wahrnehmung von dir bezüglich des Zitats. Ich hab den vergleich mit dem englischen auch schon mal gelesen und verstehe was er meint ich selber hab mal probiert althochdeutsche texte zu lesen und mit meinem deutsch zu verstehen. Wenn ich probiere Homer mit meinem griechisch zu verstehen (ich hatte nie altgriechisch) ist dies deutlich einfacher aber man versteht bei weitem nicht alles nur einzelne Wörter auf anhieb z.b. "Mann" altgriechsich "Andras" Neugriechisch genau das selbe oder Mensch altgriechisch "anthropos" neugriechisch genau das selbe oder "viele" altgriechsich polloi neugriechisch ebenfalls usw. das hat aber soweit nichts mit der Sprachenfrage die ja auch ihre wurzeln seit nun mehr 2000 Jahren zurück trägt (siehe dafür weiter oben meinen post "griechische Sprachfrage") sondern damit das viele elementare Wörter im griechischen halt einfach gleich geblieben sind. Es gab halt nie ein anderes wort im griechischen für z.b. Meer als "Thalassa" oder für Insel als "Nesos" was zu neugriechisch Nisos wurde deswegen verstehe ich es auch wenn ich es bei Homer lese aber es ist mit Sicherheit nicht alles verständlich und schon gar nicht macht alles einen sinn wenn ich es bei Homer lese eine Veränderung hat stattgefunden definitiv nur war diese Veränderung wohl nicht so groß wie bei vielen anderen sprachen wie z.b. Latein zu spanisch und genau das meint er auch wahrscheinlich mit seinem Zitat über Fremdsprache was anderes geben deine geschrieben Zitate auch nicht heraus. Er befasst sich halt in diesen kurzen Zitaten von dir nur mit der Diglossie im damaligen mittelalterlichen gelehrten kreis was durchaus bekannt ist. Er scheint sogar das genaue datum zu geben (10 Jahrhundert) von Digenis Akritas zu geben welches nach heutiger übereinstimmender Forschung in Volkssprache geschrieben wurde.


Digenes Akritas - Wikipedia
Zitat:
"The Digenes Akritas is written in Early Demotic Greek and is composed in fifteen syllable blank verse."



Aber wie gesagt ich werde mir das Buch selbst kaufen demnächst und noch mal hier darauf näher eingehen.
 
Ich glaub nicht das sein Zitat das aussagt was du da in rot behauptest er sagt weder das griechisch sich kaum verändert hat in seinem Zitat noch das Homer problemlos für heute griechisch sprachige verständlich ist. Schauen wir uns das Zitat doch noch mal an:

Zitat:


Er sagt nur das es in keiner Fremdsprache geschrieben ist weder ist die rede von einer problemlosen Verständigung aller Inhalte noch das es sich kaum verändert hat im Gegenteil er zieht ja auch den Vergleich zum chinesischen. Das ist eine falsche Wahrnehmung von dir bezüglich des Zitats. Ich hab den vergleich mit dem englischen auch schon mal gelesen und verstehe was er meint ich selber hab mal probiert althochdeutsche texte zu lesen und mit meinem deutsch zu verstehen. Wenn ich probiere Homer mit meinem griechisch zu verstehen (ich hatte nie altgriechisch) ist dies deutlich einfacher aber man versteht bei weitem nicht alles nur einzelne Wörter auf anhieb z.b. "Mann" altgriechsich "Andras" Neugriechisch genau das selbe oder Mensch altgriechisch "anthropos" neugriechisch genau das selbe oder "viele" altgriechsich polloi neugriechisch ebenfalls usw. das hat aber soweit nichts mit der Sprachenfrage die ja auch ihre wurzeln seit nun mehr 2000 Jahren zurück trägt (siehe dafür weiter oben meinen post "griechische Sprachfrage") sondern damit das viele elementare Wörter im griechischen halt einfach gleich geblieben sind. Es gab halt nie ein anderes wort im griechischen für z.b. Meer als "Thalassa" oder für Insel als "Nesos" was zu neugriechisch Nisos wurde deswegen verstehe ich es auch wenn ich es bei Homer lese aber es ist mit Sicherheit nicht alles verständlich und schon gar nicht macht alles einen sinn wenn ich es bei Homer lese eine Veränderung hat stattgefunden definitiv nur war diese Veränderung wohl nicht so groß wie bei vielen anderen sprachen wie z.b. Latein zu spanisch und genau das meint er auch wahrscheinlich mit seinem Zitat über Fremdsprache was anderes geben deine geschrieben Zitate auch nicht heraus. Er befasst sich halt in diesen kurzen Zitaten von dir nur mit der Diglossie im damaligen mittelalterlichen gelehrten kreis was durchaus bekannt ist. Er scheint sogar das genaue datum zu geben (10 Jahrhundert) von Digenis Akritas zu geben welches nach heutiger übereinstimmender Forschung in Volkssprache geschrieben wurde.


Digenes Akritas - Wikipedia
Zitat:
"The Digenes Akritas is written in Early Demotic Greek and is composed in fifteen syllable blank verse."



Aber wie gesagt ich werde mir das Buch selbst kaufen demnächst und noch mal hier darauf näher eingehen.
PS: das diese elementaren Wörter die ich oben aufgelistet habe und noch viele mehr in der griechischen Alltagssprache fast nahtlos unverändert seit Jahrtausenden in gebrauch sind ist ja nichts was strittig wäre in der Allgemeinen Forschung sondern da gibt es durchsaus eine unstrittige allgemeine Meinung zu deswegen denke ich das deine Vermutung über das Zitat wohl eher nicht zutrifft.

Werde mich aber noch mal melden und sicher auch was daraus zitieren wenn ich das buch habe.
 
Zitat:
  • To speakers of modern Greek the Homeric poems of the 7th century BC are not written in a foreign language. The Greek language has enjoyed a continuous tradition from earliest times until now. [...] The only other language which enjoys comparable continuity of tradition is Chinese.

Die Kontinuität der chinesischen Sprache wird oft überschätzt. Das liegt an der Optik der Schriftzeichen, die sich in der Tat 2000 Jahre im Prinzip nicht geändert haben.
Würde ein heutiger Chinese mittels Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen, um sich mit Herrn Laozi zu unterhalten, hätten die beiden sicher ein gewaltiges Problem. Den Buchtitel 德道經 würde Laozi etwa kəlutәkkleŋ aussprechen. Ob der Zeitreisende dahinter käme, dass Laozi das Daodejing meint?
 
Die Kontinuität der chinesischen Sprache wird oft überschätzt. Das liegt an der Optik der Schriftzeichen, die sich in der Tat 2000 Jahre im Prinzip nicht geändert haben.
Würde ein heutiger Chinese mittels Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen, um sich mit Herrn Laozi zu unterhalten, hätten die beiden sicher ein gewaltiges Problem. Den Buchtitel 德道經 würde Laozi etwa kəlutәkkleŋ aussprechen. Ob der Zeitreisende dahinter käme, dass Laozi das Daodejing meint?
Da muss ich gestehen das ich mich mit der chinesischen Sprache nicht wirklich auskenne ich weiß nur das es wohl viele Dialekte geben soll (was ja nicht weiter verwunderlich ist bei +1 Milliarde menschen) und das die ersten geschriebenen texte in chinesisch wohl ungefähr auf 1200 vor christie datiert werden also ähnlich alt wie beim griechischen bzw. der Linearschrift B.
 
viele Dialekte geben soll

Die "Dialekte" unterscheiden sich teilweise so sehr voneinander, dass man sie eigentlich als eigene Sprachen klassifizieren müsste. Die nach dem Mandarin meistgesprochene Sprache, das Kantonesische, würde ein Mandarin-Muttersprachler nicht verstehen.
Ich habe hier einige kantonesische Kostproben gefunden:
Wesentliche Unterschiede zwischen Kantonesisch und Mandarin (2) - Chinesisch-lernen.org

Die ersten Beispiele unter "Nützliche Wörter und Sätze - Basisvokabular" stelle ich mal den Mandarin-Formen gegenüber. Man sieht, wie beträchtlich die Unterschiede sind:

Deutsch / Kantonesisch / Mandarin

Guten Morgen! / Zou san! / Zaoshang hao!
mit dem Bus fahren / daap baa si / zi gonggong qiche
fahren / zaa ce / kaiche
(jemanden) suchen / wan jat go jan / zhao yigeren
lesen / tai syu / kanshu
sprechen, sagen / gong je / shuohua
 
... die ersten geschriebenen texte in chinesisch wohl ungefähr auf 1200 vor christie datiert werden also ähnlich alt wie beim griechischen bzw. der Linearschrift B.

Mit dem Unterschied, dass die Linearschrift B völlig in Vergessenheit geraten ist und erst nach den "dunklen Jahrhunderten" wieder eine Schrift aufkam, diesmal abgeleitet vom phönizischen Alphabet.

Während sich die chinesische Schrift weiterentwickelt hat; hier gibt es tatsächlich eine Kontinuität.
 
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