Vértiko-Vertigo-Wertikow

Kochant

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Mal 'ne blöde Frage.

Mich nervt diese Werbung im Rundfunk für einen Büffettschrank, wo doch Schwindel gemeint ist. Wie wird das Wort "Vertigo" nun richtig betont? Der Sprecher der Werbung sagt immer "Vértiko".

Gruß
Kochant
 
Da muss man wahrscheinlich genau hinhören.

Wenn er ein Möbelstück meint, dann bitte mit „K“.
Hatte man früher oft in Wohnungen. Meine beiden Großeltern hatten auch so was.

Wenn er Hitchcocks „Reich der Toten“ meint, dann bitte mit „G“.
Eine Diagnose vom Arzt mit den Begriff „Vertigo“ ist nun nicht gerade das „Gelbe vom Ei“.
Vertigo hat man mitunter auch nach den Genuss einer Falsche „Wodka“.
 
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Vertikal Adj. ‘senkrecht, lotrecht’, aus gleichbed. spätlat. verticālis, einer Ableitung von lat. vertex (Genitiv verticis) ‘Wirbel, Scheitel, Spitze, Gipfel, Höhe’.
Betonung auf dem e.
 
Wörter mit "v-" kommen eigentlich nie aus dem Griechischen, zumindest nicht direkt.

Vertikal und Vertigo sind zwei unterschiedliche Wörter, lassen sich aber etymologisch auf dasselbe Wort zurückführen:
(lat) vertere - 'wenden, drehen'
Die Wörter vertex und vertigo haben im Lateinischen noch die Bedeutungsüberschneidung 'Strudel'.

Beim Möbelstück ist die Bedeutungsherkunft nicht ganz klar, bei seinem Aufkommen (Berlin, 2. Hälfte 19. Jahrhundert) wurde die Schreibweise Vertikow verwendet.
DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
 
Der Sprecher der Werbung sagt immer "Vértiko".

Beim Möbelstück ist die Bedeutungsherkunft nicht ganz klar, bei seinem Aufkommen (Berlin, 2. Hälfte 19. Jahrhundert) wurde die Schreibweise Vertikow verwendet.
Habe den Ausdruck noch nie gehört. Meiner naiver Meinung nach kann das Wort einzig aus »vertikal« kommen (und hat nichts mit »Wehr«, bzw. mit »Vér…« zu tun). In diesem Möbelkatalog aus 1909 werden nur hohe Konsolenschränke mit kleinem Regalaufsatz als »Vertikow« bezeichnet, deren schlanke Türen das Vertikale betonen (Stollenschrank-ähnliche Revivals sind unter »Salonschrank« aufgeführt; und mannshohe Schränke profan als »Kleiderschrank«.) Bzgl. der Endung »-ow« tippe ich auf eine (damals modische) Slawisierung.(ähnlich wie in Österreich-Ungarn um 1900 viele Menschen ihren Familiennamen plötzlich slawisierend schrieben, um geheimnisvoll zu wirken.)
 
Bzgl. der Endung »-ow« tippe ich auf eine (damals modische) Slawisierung.(ähnlich wie in Österreich-Ungarn um 1900 viele Menschen ihren Familiennamen plötzlich slawisierend schrieben, um geheimnisvoll zu wirken.)
"Der Name leitet sich wahrscheinlich von seinem ersten Verfertiger her, dem Berliner Tischlermeister Otto Vertikow. Möglicherweise hat auch die vertikale Bauweise zur Namensgebung beigetragen. Gesichert sind beide Varianten jedoch nicht" sagt wiki dazu.
 
Bzgl. der Endung »-ow« tippe ich auf eine (damals modische) Slawisierung.(ähnlich wie in Österreich-Ungarn um 1900 viele Menschen ihren Familiennamen plötzlich slawisierend schrieben, um geheimnisvoll zu wirken.)

In Berlin, wo es Ortsteile wie Treptow, Pankow, Karow gibt, wird an dieser Schreibweise nichts "geheimnisvoll" empfunden worden sein.

"Der Name leitet sich wahrscheinlich von seinem ersten Verfertiger her, dem Berliner Tischlermeister Otto Vertikow.
Unwahrscheinlich. Gibt es den Familiennamen Vertikow überhaupt?

"Wir haben nämlich hier wieder einmal den Fall einer etymologischen Fabel zu registrieren, wie sie zu allen Zeiten üblich war und auch heute noch zahlreichen Worterklärungen, zumal denen der Kategorie ,Es war einmal ein Mann . . .' (der hieß Vertikow und war Tischler in Berlin und stellte das erste Vertikow her) zugrunde liegt", schrieb Johann Knobloch mal. Von menschenfressenden Indogermanen und von fleischfressenden Särgen: Alte und neue etymologische Fabeleien. Ein Beitrag zur Methodik der historischen semantik on JSTOR

Die Legende lässt sich bis zu einem französischen Wörterbuch zurückverfolgen, den Vornamen "Otto" hat jemand später dazugedichtet.
Muttersprache; Zeitschrift zur pflege und erforschung der Deutschen Sprache : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive
 
Unwahrscheinlich. Gibt es den Familiennamen Vertikow überhaupt?
wiki bezieht sich in einer Fußnote dabei auf "Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. dtv, München, 6. Aufl. 2003" Keine Ahnung, ob die Aussage zutreffend ist.

Edit: Ich habe diese Erläuterung der Uni Vechta gefunden, die Anhand des Wandels vom männlichen der Vertikow zum heute sächlichen das Vertiko, die Herleitung von einem Otto Vertikow für wahrscheinlich hält:

"Unser heutiges Wort wurde von Lieselotte Fischer aus Steinfeld vorgeschlagen. Es bedeutet, wie vermutlich allgemein bekannt: ›kleiner Schrank mit zwei Türen, der oben mit einer Schublade und einem Aufsatz abschließt‹. Er soll nach seinem ersten Verfertiger, dem Tischler Otto Vertikow in Berlin benannt sein, der um 1860 solche Zierschränke baute. Sie waren in der Gründerzeit sehr beliebt, galten aber offenbar schon bald als eher kleinbürgerliches Möbel. Man nutzte es gern, um darauf kleine Ziergegenstände (neudeutsch: „Dekokram“) zu plazieren. Im zweibändigen Kleinen Konversations-Lexikon von Brockhaus aus dem Jahr 1911 liest man ausdrücklich, es handle sich bei einem Vertiko um ein „kleines, schrankartiges Möbel mit oberm Aufsatz für Nippsachen“. In dem lyrischen Zyklus Phantasus von Arno Holz (erschienen 1898/99) heißt es: „auf meinem Vertiko, | zwischen zwei Sträussen aus Zittergras, | paradiert eine blanke mit bunten Blumen bemalte Porzellankuh“. Und bei Alfred Henschke, besser bekannt unter dem Pseudonym Klabund, heißt es im dritten Jahr des Ersten Weltkriegs: „Es wird nie wieder Friede sein. Der Kopf | Des Todes grinst auf allen Vertikos. | In Bronze. Gips. Als Bierkrug. Suppentopf.“

Dass der Zusammenhang mit dem Namen des Tischlers Otto Vertikow wahrscheinlich ist, erkennt man nicht nur daran, dass das heute meist sächliche Wort (das Vertiko) anfangs eher als Maskulinum (der Vertiko) gebraucht wurde, sondern auch daran, dass man es zunächst in der Regel Vertikow schrieb. „Er hatte sich nicht wieder an den Vertikow gestellt, sondern auf einem Sessel Platz genommen“, schreibt Friedrich Spielhagen in seinem Roman Zum Zeitvertreib (1897). Und in der Autobiographie der Kellnerin Mieze Biedenbach (erschienen 1906 in Berlin) liest man über einen ihrer Stammgäste: „eigentlich ist nichts Absonderliches an ihm, er ist im Gegenteil eine ganz gewöhnliche Durchschnittsnatur, eine kleine, gute, etwas ängstliche Seele. Seine sogenannten Ideale kommen mir vor wie Galanteriewaren, Nippes, billige Nachahmungen aus wertlosem Material, wie sich die kleinen Leute sie stolz auf ihre Vertikows und Kommoden in der guten Stube pflanzen und sich dann ungeheuer viel auf ihren künstlerischen Geschmack einbilden.“
 
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wiki bezieht sich in einer Fußnote dabei auf "Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. dtv, München, 6. Aufl. 2003" Keine Ahnung, ob die Aussage zutreffend ist.

Zum Pfeifer-Eintrag (digitale Version, zu Hause habe ich die 3. Auflage in Papierform, die ist inhaltlich identisch) siehe obigen Beitrag:

die Herleitung von einem Otto Vertikow für wahrscheinlich hält:
Um einen Otto Vertikow ernsthaft in Betracht zu ziehen, müsste man mir nachweisen, dass der Familienname überhaupt existiert.
In den Berliner Adressbüchern der 1850er bis 1880er Jahre ist der Name nicht zu finden.
Der "Otto Vertikow" ist eine fiktive Figur.
 
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Im Netz herrscht die Lesart > Otto Vertikow Berlin < vor.
Vertiko
Unter der Web-Adresse habe ich einen Artikel aus Österreich gefunden „III. 6. Historismus (Eklektizismus) ca. von 1830/40 – 1900“ -> https://derrestaurator.at/pdf/gruenderzeit.pdf

Man schreibt hier von „Louis Philippe Vertiko, Fichte um 1860“ (siehe Seite 236).

Dieses Möbel „Otto Vertikow“ ordnete sich ein in die Stile die so ab 1830 nach den „Biedermeier“ entstanden sind als Stile des Historismus“.
 
Ich weiß.
Die "im Netz vorherrschenden" Falschinformationen verbreiten sich ungehemmt, weil immer einer den Blödsinn vom anderen ungeprüft abschreibt.
Verstehe zwar den Unmut, aber das Ding wurde bereits in Büchern auf einen angeblichen Tischlermeister Vertikow bezogen:
Alfred Schirmer, Deutsche Wortkunde, 1965, S. 23; @ GoogleBooks.
Lutz Mackensen, Ursprung der Wörter, 1985, S. 428; @ GoogleBooks.

Sonderbar an der angeblichen Existenz eines Herrn Vertikow, dass (zumindest im Internet) keine von ihm stammenden Möbelstücke zu finden sind. Auch wenn ein Tischlermeister seine Werke nicht signiert hatte, kann meist durch Inventarlisten oder sonstige schriftliche Erwähnungen wenigstens etwas dem Hersteller zugeordnet werden.

Ebenfalls seltsam wirkt auf mich nach wie vor die Endung »-w«, da die frühesten Zitate etwa zeitgleich mit und ohne »w« auftauchen, zumeist aber ohne, was die »ursprüngliche« Schreibweise nicht gerade eindeutig wiedergibt.
 
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Obwohl ich auch sehr bezweifle, dass es eine Otto Vertikow gab, kann ich nicht umhin anzumerken, dass der Familienname in Russland existiert, z.B. bei diesem Herrn: Vertikow, Alexey Georgievich
Google Übersetzer (russische Wikipedia)
Auf entsprechenden russischen Genealogie-Seiten finde ich zwar Personen dieses Namens in den USA, aber keine Verbindungen zu Deutschland.
Zur Herkunft des Namens schreibt nominic.ru: Der Familienname Vertikow begann in Krasnoturinsk (Gebiet Swerdlowsk). In den Aufzeichnungen der Stadt Dmitrov - der Lakai Parfen Vertikow (1724).

Fontane, immerhin ein Zeitgenosse des angeblichen Vertikows, soll in seinem Werk L'Adultera ursprünglich das Wort Vertikot benutzt haben.
 
Es gab mal 2014 ein „Jahr der Wörter" von der Uni Vechta und der Oldenburgische Volkszeitung.

Aus über 600 „Lieblingswörter“-Vorschlägen von Schulklassen, von Leserinnen und Lesern der OV sowie von Universitätsangehörigen wählte eine Jury um Universitätspräsidentin Marianne Assenmacher und OV-Geschäftsführer Christoph Grote 365 Wörter aus. Das ganze Jahr 2014 hindurch wurde täglich in der OV eines dieser Wörter erläutert. Die Beiträge wurden zudem als Buch publiziert.

Und da taucht auch das Wort „Vertiko“ im November am 13. als Nummer 317 auf.

12. November Nummer 316 – Wort „Dudelsack“,
14. November Nummer 318 – Wort "Eigenbrötler" usw.

Das Wort „Vertiko“ hatte eine Frau Liselotte Fischer aus Steinfeld vorgeschlagen.
Ich nehme mal an es handelt sich hier um Steinfeld (Oldenburg“ / BL NI).

Ich finde die Darlegungen der Uni Vechta recht überzeugend:

https://www.uni-vechta.de/germanistik/sprachwissenschaft/jdw/woerter/11
 
Es gab mal 2014 ein „Jahr der Wörter" von der Uni Vechta und der Oldenburgische Volkszeitung.

Aus über 600 „Lieblingswörter“-Vorschlägen von Schulklassen, von Leserinnen und Lesern der OV sowie von Universitätsangehörigen wählte eine Jury um Universitätspräsidentin Marianne Assenmacher und OV-Geschäftsführer Christoph Grote 365 Wörter aus. Das ganze Jahr 2014 hindurch wurde täglich in der OV eines dieser Wörter erläutert. Die Beiträge wurden zudem als Buch publiziert.

Und da taucht auch das Wort „Vertiko“ im November am 13. als Nummer 317 auf.

12. November Nummer 316 – Wort „Dudelsack“,
14. November Nummer 318 – Wort "Eigenbrötler" usw.

Das Wort „Vertiko“ hatte eine Frau Liselotte Fischer aus Steinfeld vorgeschlagen.
Ich nehme mal an es handelt sich hier um Steinfeld (Oldenburg“ / BL NI).

Ich finde die Darlegungen der Uni Vechta recht überzeugend:

https://www.uni-vechta.de/germanistik/sprachwissenschaft/jdw/woerter/11

Das wurde bereits in Beitrag 8 von @Ugh Valencia verlinkt und zitiert.

Und was daran findest Du überzeugend? Schon für die erste Behauptung "dass das heute meist sächliche Wort (das Vertiko) anfangs eher als Maskulinum (der Vertiko) gebraucht wurde" fehlen mir die überzeugenden Belege. Ein Zitat aus dem Jahr 1897 beweist nichts, ich kann aus demselben Jahr ein Vertiko(w) im Neutrum belegen (und auf Nachfrage auch gern weitere Belege aus der Zeit kurz nach 1900 beisteuern):
upload_2021-8-28_15-31-13.png

Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Dezember 1897

Dass bereits 1894 viele Leute glaubten, die Bezeichnung ginge auf einen Herstellernamen zurück, habe ich oben bereits nachgewiesen. Welche Schlussfolgerung soll man daraus ziehen? Je populärer ein Irrtum ist, desto wahrscheinlicher soll es sein, dass es sich nicht um einen Irrtum, sondern um eine Tatsache handelt?

Gegen die Annahme eines Berliner Herstellers namens Vertikow, dessen Produkt so begehrt war, dass der Name auf die Bezeichnung des Produkts übergegangen ist, spricht die Beobachtung, dass in Berlin im fraglichen Zeitraum kein Mensch namens Vertikow wohnte. Ich bin nochmal einige Adressbücher durchgegangen (und habe diesmal auf den Hinweis von @Naresuan hin auch die Namenform Wertikow abgeklappert):
1850 "Nachweis sämmtlicher Einwohner von Berlin nebst Umgebung und Charlottenburg..." sowie die Tischler im "Nachweis sämmtlicher Geschäfts- und Gewerbetreibenden" (in Berlin und Umgebung gab es damals ca. 1.800 Tischler), desgleichen die Jahrgänge 1855, 1860, 1865, 1870 und 1875.

Wer immer noch die Fabel vom Berliner Tischler Vertikow für plausibel hält, kann gern die restlichen Bände durchsuchen. Ich lasse mich gern widerlegen.
 

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Mein Favorit für die Herkunft des Wortes:
Im Französischen ist der Plural Maskulinum von vertical (senkrecht) verticaux und spricht sich genau so aus wie Vertiko. Beispiel: die senkrechten Möbel = les meubles verticaux.
verticaux — Wiktionnaire
Ich sah in einem deutschen Buch von 1901 sogar schon die Schreibweise Verticeau:
Die Photographien auf dem Verticeau waren das Album ihrer Leidenschaften.
Das allerdings gibt es im Französischen nicht und wenn es noch so französisch aussieht.
 
Das allerdings gibt es im Französischen nicht und wenn es noch so französisch aussieht.
Vielleicht Plural, weil mehrere Teile vertikal zusammengesetzt, also mit Aufsatz? Deutschsprachige Antiquitätenhändler hatten ja auch schon den unsinnigen Ausdruck »A-Trois-Corps« kreiert, womit sie französisierend eine Schreibkommode (Kommode mit Schreibaufsatz) plus Schrankaufsatz meinten.(Im Franz. gibt’s nur »armoire à deux corps«, eigentlich für eine franz. Art des Aufsatzschrankes aus der Renaissance.)
 
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Das allerdings gibt es im Französischen nicht und wenn es noch so französisch aussieht.
Wie wäre es zu erklären, dass das Wort im Französischen unbekannt ist und sich im deutschsprachigen Bereich ausschließlich in grob falschen Schreibweisen verbreitet hat?
Vielleicht Plural, weil mehrere Teile vertikal zusammengesetzt, also mit Aufsatz?
Oder - falls an der "französischen" Etymologie etwas dran sein sollte: Der Erfinder des Wortes war des Französischen nicht wirklich mächtig...
 
Die Photographien auf dem Verticeau waren das Album ihrer Leidenschaften.

Im Französischen würde man in Verticeau das c wie ein stimmhaftes s aussprechen: Wertisso

(Wenn ich im Discounter meiner Wahl bei der Schokoladenabteilung vorbeikomme, sehe ich dort die Eigenmarke Choceur, vermutlich hat irgendein hochbezahlter Werbe-Fuzzi einen schön klingenden Markennamen, der nach französicher Elégance klingt, entwickelt. Nur würde ein solches Wort im Französischen wie Schossör ausgesprochen werden, das wiederum ähnlich wie Chaussure (Schuh) klingt.)

Oder - falls an der "französischen" Etymologie etwas dran sein sollte: Der Erfinder des Wortes war des Französischen nicht wirklich mächtig...

Das Wort hat seinen Ursprung im 19. Jh., als das Französisch als Bildungssprache en vogue war. Möglicherweise war das - wie bei der französich klingenden Schokoladenmarke - ein Marketingtrick, um einen französischen Stil oder Herkunft vorzutäuschen.
 
Das Wort hat seinen Ursprung im 19. Jh., als das Französisch als Bildungssprache en vogue war. Möglicherweise war das - wie bei der französich klingenden Schokoladenmarke - ein Marketingtrick, um einen französischen Stil oder Herkunft vorzutäuschen.
Dann würde man doch nicht erwarten, dass sich eine ganz und gar unfranzösische Schreibweise wie Vertikow so schnell und durchgreifend durchsetzt, die korrekte Form hingegen gar nirgends nachweisbar ist?
 
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