Der Mord an Deutsche-Bank-Chef Herrhausen

Rodriguez

Aktives Mitglied
"Der Mord an Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen am 30. November 1989 ist einer der rätselhaftesten Terroranschläge in der deutschen Geschichte.
Das Bild des zerstörten Mercedes ging vor 25 Jahren durch ganz Deutschland. Der verkohlte Wagen stand auf einer Straße in Bad Homburg, im Wrack die Leiche von Alfred Herrhausen. Zu dem Mord an dem Deutsche-Bank-Chef bekannte sich die Rote Armee Fraktion (RAF). Deren "Dritte Generation" tötete mit unheimlicher technischer Präzision, kaum einer der Anschläge ist bis heute aufgeklärt. Der ARD-Film "Die Spur der Bombe" präsentiert nun neue Erkenntnisse im Fall Herrhausen.

Insbesondere der raffinierte Sprengsatz weckt das Interesse des Autors Egmont R. Koch. 'Die technische Potenz konnte niemals nur aus der RAF allein heraus entstanden sein'."
Zitiert aus: Herrhausen-Anschlag: "Die Spur der Bombe" führt in den Libanon

Hier die komplette Doku aus der Mediathek des Senders Das Erste: "Die Spur der Bombe"
 
Ich glaube die drei Mordfälle von Barschel, Herrhausen und Rohwedder werden noch in 20 Jahren Rätsel aufgeben.
 
Dem kann ich mich anschließen! Nach all dem, was man heute weiß, erscheint es unmöglich, dass die RAF Herrhausen getötet hat! Ich weiß, das, was ich schreibe, ist grausam! Aber meiner Meinung nach, war die RAF schlicht nicht kompetent genug, um so einen Anschlag durchzuführen.

Die RAF-Mitglieder, waren nicht gerade die intelligentesten Menschen. Und die Art, wie Herrhausen ausgeschaltet wurde, deutet auf eine monatelange Planung hin. Außerdem, braucht man für den Bau und die Nutzung einer solch komplexen Sprengfalle, umfangreiches Fachwissen! Dieses wiederum, kann man sie nicht einfach "aneignen". Dafür benötigt man eine umfassende Ausbildung! Die wiederum braucht Zeit. In der Regel mehrere Jahre.

So was kann man nicht in einem provisorischen Wüstencamp lernen. Ich persönlich gehe eher davon aus, dass Herrhausen, im Rahmen einer Geheimdienstoperation "unter falscher Flagge", ausgeschaltet wurde! Wenn, man mich spontan fragen würde, wäre mein erster Tipp das MfS. Wobei natürlich auch noch andere auswärtige Dienststellen infrage kommen!

Dann bliebe da auch noch die Möglichkeit, dass es sich um eine private Aktion gehandelt hat.:rolleyes: Es gibt ja auch nicht staatliche Akteure, die sich solcher Methoden bedienen, um unliebsame Menschen zum Schweigen zu bringen. Wie die Erfahrung uns gelehrt hat, bewegen sich auch Banken, bisweilen jenseits des Gesetzes! Und ich gehe davon aus, dass auch die Deutsche Bank, schon früher in Geschäfte involviert gewesen ist, die nicht ganz sauber waren. Man denke nur an die ganzen Konstrukte um Carl Friedrich Flick.
 
Dem kann ich mich anschließen! Nach all dem, was man heute weiß, erscheint es unmöglich, dass die RAF Herrhausen getötet hat! Ich weiß, das, was ich schreibe, ist grausam! Aber meiner Meinung nach, war die RAF schlicht nicht kompetent genug, um so einen Anschlag durchzuführen.

Die RAF-Mitglieder, waren nicht gerade die intelligentesten Menschen. Und die Art, wie Herrhausen ausgeschaltet wurde, deutet auf eine monatelange Planung hin. Außerdem, braucht man für den Bau und die Nutzung einer solch komplexen Sprengfalle, umfangreiches Fachwissen! Dieses wiederum, kann man sie nicht einfach "aneignen". Dafür benötigt man eine umfassende Ausbildung! Die wiederum braucht Zeit. In der Regel mehrere Jahre.

Die RAF hat sich im Laufe der Zeit professionalisiert. Die erste Generation um Baader und Meinhof hat ja zum Teil recht dilettantisch agiert. Die dritte Generation, der das Herrhausen-Attentat zugeschrieben wird, war deutlich professioneller. Die meisten Ihrer Verbrechen sind ja bis heute nicht aufgeklärt und man kennt ihre Mitglieder nur zum Teil. Allein schon deshalb weiß ich nicht, wie Du zu solchen Erkenntnissen über ihre mangelnde Intelligenz oder zu ihren technischen Kompetenzen kommst.
 
Die Frage ist, ob irgendwann mal einer aus dem RAF Kreis auspackt. Man ist ja schließlich als junger Erwachsener ein anderer Mensch als mit über 60. Vielleicht plagt irgendwann einen das Gewissen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass irgendwann mal eine Reflexion beginnt. Das könnte noch mal spannend werden. Aber eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht.
 
Die Frage ist, ob irgendwann mal einer aus dem RAF Kreis auspackt. Man ist ja schließlich als junger Erwachsener ein anderer Mensch als mit über 60. Vielleicht plagt irgendwann einen das Gewissen.

Auch spätere Aussagen der ehemaligen RAF-Mitglieder Birgit Hogefeld,[32] Christian Klar[33] und Eva Haule[34] weisen die Tat der RAF zu.

Alfred Herrhausen – Wikipedia

Hogefeld und Haule werden der 3. RAF-Generation zugeordnet, wurden aber mWn nie im Zusammenhang mit dem Mord an Herrhausen angeklagt oder belangt. Direkte Tatbeteiligte werden sich eher nicht äußern. Mord verjährt nicht, die würden sich ja selbst bezichtigen. ME wird da nichts mehr kommen.
 
Nach all dem, was man heute weiß, erscheint es unmöglich, dass die RAF Herrhausen getötet hat! (...)Aber meiner Meinung nach, war die RAF schlicht nicht kompetent genug, um so einen Anschlag durchzuführen.
(...)
Die RAF-Mitglieder, waren nicht gerade die intelligentesten Menschen.

Vorsicht, ich würde nicht so pauschal über die Leute urteilen.
Ich möchte hier keinen Mutmaßungen äußern, weil es ja schwere Vorwürfe sind.
Aber, wenn der Seidler in Nahen Osten viele Jahre war, und auch der Bombentyp dort entwickelt wurde,
hätte er doch durchaus dort sich das Wissen aneignen können.
Aber ich möchte hier nicht Mutmaßungen erstellen, es geht mir nur um den Aspekt, dass auch die RAF dazulernen hätte können. Eine Professionalisierung ist nicht einfach so auszuschließen.
 
Auf der anderen Seite haben alle diese "berühmten Morde/Todesfälle" Anlaß zu Spekulationen gegegeben.
Bei Jörg Haider war es der Rabbi Moshe Friedmann, der behauptet hat, der Mossad habe zugeschlagen.
Mord an Jörg Haider – Friedman bringt Anzeige bei der StA Wien ein.

Bei Rohwedder war es Gerhard Wisneski, der auch von Geheimdiensten ausgeht, und ansonsten wohl gerne auch über UFOs und andere Themen Theorien in die Welt setzt.
Gerhard Wisnewski – Wikipedia

Bei Uwe Barschel war es Viktor Ostrowski, der behauptet hat, es war der Mossad.
Victor Ostrovsky – Wikipedia

Aber das sind alles Spekulationen, keine einzige der Thesen hat sich je beweisen lassen.
Was ich damit sagen will ist, dass es bei jedem dieser Mordfälle sofort irgendwelche Theorien gibt, die dann über Jahre durch die Welt geistern.
 
Man ist ja schließlich als junger Erwachsener ein anderer Mensch als mit über 60. Vielleicht plagt irgendwann einen das Gewissen.

Sicher, doch wurde man nicht freiwillig Akteur/'Teilnehmer' bei der RAF, weil einem grade als junger, kritischer und agiler Mensch die Welt und insbesondere die vor der eigenen Haustüre ungerecht erschien.

Vor allem die Gruppendynamik und dann das Leben im 'Untergrund' und das Mittragen, Mitgestalten der Idee, die führenden Vertreter des Systems zu eliminieren, um wen oder was auch immer zu befreien, führte eben oft genug im Laufe der Jahre und Erlebnisse zu einer bemerkenswert stabilen Verfestigung von Einstellungsstrukturen und Gruppenidentität, die eine Zusammenarbeit mit Ermittlungsbehörden des 'Systems' unterbanden und unterbinden, besonders, wenn dadurch andere Mitkämpfer/RAF-Mitglieder hätten belastet werden können.

Die RAF der 1980er war mutmaßlich/offenkundig moderner, professioneller, vernetzt, 'inhaltsleerer'.
Eine ähnliche Entwicklung nahm übrigens damals auch der legendäre 'Carlos', meine ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
^^
Da hast du natürlich recht, man steckt in den Menschen nicht drin. Letztlich ist alles möglich, von Reue über Verbitterung und und und....
 
Dem kann ich mich anschließen! Nach all dem, was man heute weiß, erscheint es unmöglich, dass die RAF Herrhausen getötet hat! Ich weiß, das, was ich schreibe, ist grausam! Aber meiner Meinung nach, war die RAF schlicht nicht kompetent genug, um so einen Anschlag durchzuführen.

Die RAF-Mitglieder, waren nicht gerade die intelligentesten Menschen.

Du musst es ja wissen!

Von den RAF-Mitgliedern der ersten bis dritten Generation hatten die meisten Abitur, und mehrere RAF-Mitglieder hatten auch ein Studium absolviert. Gudrun Ensslin hatte Anglistik und Germanistik studiert. Sie studierte zeitweise mit einem Begabten-Stipendium der Bundesrepublik. Ulrike Meinhof galt am Vorabend der Baader-Befreiung als eine der renommiertesten Journalistinnen der BRD. Einen solchen Ruf erschreibt man sich nicht als Dödel. Meinhof hatte als eine der ersten die skandalösen Zustände in der Fürsorge-Erziehung thematisiert. Meinhof war in dieser Beziehung durchaus so etwas wie eine Vorreiterin. Das Thema wurde erst in jüngster Vergangenheit in Zusammenhang mit den Missbrauchsskandalen wieder thematisiert und erforscht. Meinhofs Reportage "Bambule" sollte im ZDF gesendet werden-die Baader-Befreiung verhinderte das. Meinhof hatte in Marburg zunächst Psychologie und Pädagogik studiert hatte dann aber zu Kunstgeschichte und Geschichte gewechselt und das Studium abgeschlossen. Auch Meinhof hatte zeitweise mit einem Begabten-Stipendium studiert. Holger Meins hatte 1966 von Kunstgeschichte gewechselt zur Deutschen Film- und Fernsehakademie. Meins hatte bereits mehrere Kurzfilme gedreht, die Aufsehen erregt hatten. Darunter eine Dokumentation über einen Tuberkulose-Kranken und Obdachlosen, bevor er durch einen Werbefilm zum Bau eines Molotow-Cocktails auffiel. Astrid Schuber, die an der Baader-Befreiung beteiligt war, hatte ein Medizin-Studium absolviert, Horst Mahler war ein recht erfolgreicher Anwalt.
 
Die RAF hat sich im Laufe der Zeit professionalisiert. Die erste Generation um Baader und Meinhof hat ja zum Teil recht dilettantisch agiert. Die dritte Generation, der das Herrhausen-Attentat zugeschrieben wird, war deutlich professioneller. Die meisten Ihrer Verbrechen sind ja bis heute nicht aufgeklärt und man kennt ihre Mitglieder nur zum Teil. Allein schon deshalb weiß ich nicht, wie Du zu solchen Erkenntnissen über ihre mangelnde Intelligenz oder zu ihren technischen Kompetenzen kommst.

Bei Rohwedders Ermordung ist schwer zu begreifen, das die Glasfenster im 1.OG seines Hauses in Düsseldorf nicht gegen welche aus Panzerglas ausgetauscht worden waren. Im Erdgeschoss war dies der Fall, aber gerade das Arbeitszimmer von Rohwedder war im 1.OG. Und wie haben die Mörder darüber Kenntnis erhalten?
Und wieso hat der Polizeipräsident Düsseldorf Rohwedder nicht die höchste Stufe an Personenschutz angedeihen lassen, obwohl dies vom BKA ausdrücklich empfohlen worden war?

Bei Rohwedder kursiert ja auch die These, das eben nicht die RAF, sondern die Staatssicherheit hinter dem Mord steckt.
 
Zurück
Oben