"Verrohtheitsgrad" der Nichtmitglied-NSDAP-Wähler in der späten Weimarer Republik

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Gibt es eigentlich Untersuchungen über das Verhältnis von Wählern der NSDAP zu Gewalt im Allgemeinen?

Früher war die Gesellschaft ja allgemein gewalttätiger.

Wenn man sich z.B. die Zahlen von 1930 ansieht, stehen 13,7 Millionen NSDAP-Wähler 389.000 Mitgliedern gegenüber.

Was dachten und erhofften sich die mindestens 13,3 Mio Wähler, welche kein Mitglied waren?

"Oh ja, dann wird mein nerviger KPD-Nachbar, der mich jeden Morgen mit seinem schiefen Internationale-Gesang weckt, bald endlich von SA und SS totgeprügelt!"
"Und mit meinem Konkurrenten, dem jüdischen Eisenwarenhändler xy, wird es dann auch bald zuende gehen!"
"Darüber hinaus freue ich mich für meinen 12-jährigen Sohn, weil er später im Leben einmal Polen überfallen darf."

--> "Und deswegen werde ich nach dem Kirchgang kommenden Sonntag mein Kreuz bei der NSDAP machen..."


Gingen die Beweggründe von 13,3 Millionen Wählern damals tatsächlich in diese Richtung? Insbesondere in den Großstädten bekam doch die Bevölkerung das Gebahren der Nazis regelmäßig hautnah mit.
 
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