Vinland?

Walelfenbein?
Du meinst das Narwalhorn?
Ansonsten sind ja die Walrosshauer mit dem Elfenbein gemeint.
Walelfenbein habe ich mal auf die Schnelle erfunden. Falls nicht jemand zuvor schon ein Copy Right drauf hatte. Google wirft zum Thema Elfenbein aus

Hauptsächlich wird Elfenbein aus den Stoßzähnen von Elefanten gewonnen, teilweise auch von fossilien Überresten ausgestorbener Elefanten wie den Mammuts. Daneben gibt es auch noch solches aus den Zähnen von Nilpferden, Wildschweinen, Walrossen, Pottwalen und Narwalen (Ainkhürn).
Also konkret ging es in meiner Frage um Ainkhürn/Narwalhorn.
 
Wie sah es im 11. Jahrhundert mit dem Walfang in den fraglichen Gewässern (zum Beispiel in der Dänemarkstraße) aus? Könnten Bewohner der grönländischen Siedlungen Walfänger aus anderen Regionen dort beraubt haben?

Ein Drachenboot kann sicherlich zum Walfang verwendet worden sein. Problem ist dann aber die geringe Zuladung. Die Verarbeitung von Walen braucht Platz. Diese hätte dann wohl an Land stattfinden müssen. Für den Transport wären dickbauchige Schiffe, wie sie die Hanse oder die Engländer benutzten, besser geeignet gewesen.

Ich habe mal eine gängige Suchmaschine gefüttert. Auf die Schnelle habe ich aber nicht über früh-/hochmittelalterlichen Walfang gefunden. Wenn aber die Grönländer Walelfenbein verkauften, muss es ihn aber gegeben haben.
Im Wikipedia-Artikel zum Narwal steht (ohne Belege):

Ein bedeutender Aspekt für wirtschaftlich betriebenen Narwalfang war die Gewinnung der Stoßzähne. Erste Berichte vom Handel mit Narwalzähnen tauchen um 1100 auf; die Wikinger tauschten sie auf ihren Grönlandfahrten von Inuit ein.
In demselben Artikel über die Narwaljagd:

Durch schnell gefrierendes Eis können Narwale in Buchten oder Fjorden eingeschlossen werden, ein in Grönland als sassat bezeichnetes Phänomen. Die Wale können dann nicht mehr entkommen und sind gezwungen, Eislöcher zum Atmen offen zu halten; schließlich sterben sie an Erschöpfung oder werden von Eskimo-Jägern erbeutet.​
 
Das "Horn" des Narwals ist aus biologischer Sicht ein Stoßzahn. Das Material gilt daher auch als Elfenbein und hat die gleichen Materialeigenschaften. Ainkhürn wurde es nur genannt aufgrund der gewollten Verwechslung mit dem vierbeinigen Fabelwesen.

Wie sah es im 11. Jahrhundert mit dem Walfang in den fraglichen Gewässern (zum Beispiel in der Dänemarkstraße) aus? Könnten Bewohner der grönländischen Siedlungen Walfänger aus anderen Regionen dort beraubt haben?
In den isländischen Sagas wird die Strandung von Walen und ihre anschließende Verwertung beschrieben, Walfänge jedoch nicht.
Ich würde daher vermuten, dass die Wikinger zumindest keine Großwale gejagt haben.

Die traditionsreichen Waljagden auf den Faröern sind Treibjagden. Mit kleinen Booten werden auf vergleichsweise kleine Wale in Buchten getrieben und dort geschlachtet. Der von den Färöern bejagte Grindwal/Pilotwal ist eigentlich ein großer Delfin und hat eine ähnliche Größe wie der Narwal.

Die Basken spielte die entscheidene Rolle bei der Entwicklung der Walfangtechnik in Europa. Bereits im Spätmittelalter jagten sie Großwale in den isländischen Gewässern und kurze Zeit später auch vor den Küsten Grönlands und Nordamerikas. Die Einfluss der baskischen Walfänger war so groß, dass auf Island sogar eine baskische Pidgin-Sprache entstand.
 
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