Osmanisches Reich, Wienbelagerung, Turkophilie und -phobie

Natürlich wurden sie nicht als Monument errichtet. Aber die Bedeutung der Basteien wandelt sich im 18. Jhdt. 1720 beginnt mit dem Bau des Palais des Stadtkommandanten auf der Braunbastei die Bautätigkeit auf den Basteien mit festen Häusern. Maria Theresia plante kurrzeitig den Abbruch, es wurde aber dann eine Umwandlung des Walls zur Flaniermeile begonnen, das Glacis wurde mit Alleen und Klee bepflanzt um als Spazierweg zu dienen. Am Rande des Glacis begann vor allem vis-a-vis der Hofburg eine rege Bautätigkeit von Palais und öffentlichen Bauten (Karlskirche, Hofstallungen, Trautson, Auersperg, auch die Technische Hochschule, das Vermessungsamt, das Palais Czernin oder das Landesgericht kann dazu gezählt werden, auch wenn das eher die Spätphase ist). Wir haben es mit einer bewussten Integration der alten Stadtmauern samt ihrem Glacis in das Gefüge der Stadt zu tun. Die Promenade auf den Basteien galt als Höhepunkt eines Wien-Besuchs im 19. Jhdt.

Der Linienwall erfüllte ja nur kurz den Verteidigungszweck. Die Hauptsache dieser Barriere war die Einhebung von Zöllen, ähnlich der so verhassten Zollmauern von Paris (errichtet 1780) oder der späteren Mauer Thiers, ebenfalls rund um die Seine-Metropole.
 
Ok, das liegt jetzt lang schon zurück. Aber ich lese mich, als Newbie, halt hier so durch. Hier waren meine Gedanken ...

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"Der Übergang von der gesellschaftlichen Stimmung gegenüber des Osmanischen Reiches bzw. der Türken vor und nach der endgültigen Niederlage vor Wien"

Als erstes würde mich interessieren, ob das Thema wirklich exakt so lautet. Da kann ja was nicht stimmen. Wenn ich mal in Deutschlehrer-Manier korrigiere, sieht das so aus:

"*Wie gestaltete sich* der Übergang ? xxx der gesellschaftlichen Stimmung gegenüber des Osmanischen Reiches bzw. den xxx Türken vor und nach der endgültigen Niederlage xxx ? vor Wien"

Die Frage ist als nächste: Welche Quellen werden vom Lehrer vorgegeben? Für die 10. Klasse Gymnasium kann ich mir nicht vorstellen, dass Quellensuche mit zur Aufgabe gehören kann. Es gibt schließlich auch noch andere Schulfächer, in denen gearbeitet werden muss, nicht nur das Fach Geschichte.

Also, noch ein paar Informationen aus dem Unterricht in Sachen Quellen / Material, das wäre hilfreich. Und anschließend den Lehrer bitten, mal seine Musterlösung konkret, also als Text, vorzulegen! Was hätte er selbst da geschrieben und mit einer 1 benotet? (Das mit den Musterlösungen ist übrigens etwas, das ich gerne -- hin und wieder -- zur Aufgabe für die Lehrer ausgeben würde.)
 
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