1.Weltkrieg,Linke und Rechte

Vivilala

Neues Mitglied
Also ich weiß das dir Rechte die Nazis waren.
Aber wer war die Linke .

Kann mir bite einer helfen:rofl:

Dankeschööön
 
Mir waren Rechte und Nazis?

Hm.. kann sie gerne weitergeben.

Meinst du welche Parteien dem Linken welche dem Rechten Spektrum angehörten?
 
Sie meint vermutlich einfach Rechte Parteien. Nationales Gedankengut ist ja nicht vom 3. Reich gepachtet, leider. Wobei "Nazis" wohl für die meisten Menschen der Begriff für die Herren in den braunen Hemden sein dürfte.
 
Sie meint vermutlich einfach Rechte Parteien. Nationales Gedankengut ist ja nicht vom 3. Reich gepachtet, leider. Wobei "Nazis" wohl für die meisten Menschen der Begriff für die Herren in den braunen Hemden sein dürfte.

Weder "Rechte Parteien" noch "Nationalisten" sind dasselbe wie Nationalsozialisten. Das ist die intellektuelle Ebene einer Straßendemo.

Bitte historisch korrekt politische Parteien definieren.
 
Also sind Straßendemos generell von niedriger intellektueller Anforderung? Es lebe die Demokratie sofern nur die Dummen auf die Straße gehen?

und politische Gruppierungen lassen sich nicht immer korrekt in Parteien fassen, passen nicht immer in nur eine Partei und das nationales Gedankengut bei vielen Parteien beheimatet war lässt sich nicht abstreiten. Falls das hier in genauere politische Diskussionen ausartet muss ich aussteigen, da ich die finstere Neuzeit nach Kräften meide, ich bin aber auch nur ein Mensch der aufgrund seines minderen Intellekts bei Demos mitwirkt (und nein nicht als Steinewerfer, Mitglied des schwarzen Blocks o.ä.

Es tut mir Leid falls ich eine falsche Definition für eine Schülerin geliefert habe, aber ich denke sie sieht es mir nach :)
 
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Nationalsozialisten gab es im Ersten Weltkrieg noch nicht.

Wichtig für die Ausdifferenzierung des Parteienspektrums an den radikalen Rändern auf Seiten der Linken war die Abspaltung der USPD von der SPD 1917 und die Gründung des Spartakusbundes, aus dem in der Weimarer Republik die KPD hervorging.

Auf der radikalen Rechten wurde 1917 die Deutsche Vaterlandspartei gegründet.
 
Also ich weiß das dir Rechte die Nazis waren.
Aber wer war die Linke .

Kann mir bite einer helfen:rofl:

Dankeschööön

Ich glaube hier wäre eine Lehrstunde z.B. zu den Begriffen:

Nationalismus
Sozialismus

sowie

Aufbau der Parteilandschaft im Reichstag und das entsprechende Spektrum.
Daraus resultierend, welche Parteien gehören zu welchen Spektrum, daher kommen doch auch die Begriffe, Links und Rechts zu den Parteien.:grübel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_Spektrum

Wenn die Begriffe für den Fragesteller verständlich sind, sollte er erkennen, dass seine Frage so historischer Unsinn ist.

Ach und wichtig bei der Betrachtung der Parteienlandschaft un der politischen Entwicklung, sollte dabei in drei Abschnitte erfolgen: Kaiserreich 1871-1918; Weimarer Republik 1918-1933; Hitlerdeutschland 1933-1945 !
 
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Daraus resultierend, welche Parteien gehören zu welchen Spektrum, daher kommen doch auch die Begriffe, Links und Rechts zu den Parteien.:grübel:

Die Aufteilung in rechte und linke Parteien oder Sitzverteilung stammt aus der Zeit der französischen Revolution. Und zwar nach der Sitzverteilung in der Nationalversammlung - ganz rechts sassen die Monarchisten und ganz links die Jakobiner und dazwischen die Girondisten.
 
Die Aufteilung in rechte und linke Parteien oder Sitzverteilung stammt aus der Zeit der französischen Revolution. Und zwar nach der Sitzverteilung in der Nationalversammlung - ganz rechts sassen die Monarchisten und ganz links die Jakobiner und dazwischen die Girondisten.
Waren nicht zu dem Zeitpunkt, als es noch offiziell Monarchisten gab, Girondisten und Jakobiner dasselbe?
 
Waren nicht zu dem Zeitpunkt, als es noch offiziell Monarchisten gab, Girondisten und Jakobiner dasselbe?

Wir diskutieren jetzt hier aber nicht über die franz. Revolution weiter. ;)

Nur soviel die Girondisten waren gemässigter als die Jakobiner. Die Jakobiner wollten nicht neben den Monarchisten sitzen, deshalb setzten sie sich auf die linke Seite. Und eben die gemässigten Girondisten in die Mitte.

Jakobiner und Girondisten waren nicht dasselbe. Girondisten waren Abgeordnete aus dem Süden Frankreichs und traten erstmals bei der Nationalversammlung in Erscheinung. Der Name stammt aus Departement Gironde.

Die Jakobiner hatten ihren Namen von ihrem Versammlungsort dem Dominikanerkloster Saint-Jacques in Paris.

Eigentlich ging es darum die Einen wollten nicht neben den Andern sitzen.
 
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Die Aufteilung in rechte und linke Parteien oder Sitzverteilung stammt aus der Zeit der französischen Revolution. Und zwar nach der Sitzverteilung in der Nationalversammlung - ganz rechts sassen die Monarchisten und ganz links die Jakobiner und dazwischen die Girondisten.


Vielen Dank Ursi, wieder etwas gelernt. So funzt das Forum :yes:

So und jetzt sollte der Fragesteller sich vergleichend anschauen, wie das politische Spektrum z.B. 1918 oder zu einem anderem Zeitpunkt aussah.

Eine Erkenntnis daraus ist, dass das politische Rechts nicht gleich Nazi ist!

Ich glaube da wurde der Begriff -Rechts- im Laufe der Zeit verallgemeinert, daher bedarf es da einer intensiveren Einsicht zu dem Sachverhalt. Ich hoffe dem Fragesteller ist das klar. ;)
 
Vielen Dank Ursi, wieder etwas gelernt. So funzt das Forum :yes:

So und jetzt sollte der Fragesteller sich vergleichend anschauen, wie das politische Spektrum z.B. 1918 oder zu einem anderem Zeitpunkt aussah.

Eine Erkenntnis daraus ist, dass das politische Rechts nicht gleich Nazi ist!

Ich glaube da wurde der Begriff -Rechts- im Laufe der Zeit verallgemeinert, daher bedarf es da einer intensiveren Einsicht zu dem Sachverhalt. Ich hoffe dem Fragesteller ist das klar. ;)

In vielen Punkten wird man sich hüten müssen, die Nazis so eindeutig mit der (extremen) politischen Rechten zu identifizieren. Sicher, demokratische Errungenschaften lehnten sie ab, doch plebiszitäre Elemente kann man in der Nazibewegung durchaus ausmachen. Sie nannten sich nationale Sozialisten, warben mit der "Volksgemeinschaft".
Vom Standpunkt der konservativen Gegner des NS- Regimes, vom Standpunkt der Männer des 20. Juli 1944 stand Hitler links.
 
Das ist, entschuldige die Ausdrucksweise, Unsinn. Der Nationalsozialismus hatte keine plebiszitäre Elemente, noch wurde er jemals als "Links" gesehen. Der Nationalsozialismus begründet sich auf dem Führerprinzip und der Führer ist nicht "gewählt" sondern vom Schicksal "erwählt". Das hat nichts mit der Einbeziehung des Volkes zu tun, sondern lediglich mit der Durchsetzungsfähigkeit im politischen System. Sozialistisch war die Partei nur dem Namen nach. Spätestens 1934 war auch der Sozialrevolutionäre Flügel der NSDAP tot. Volksgemeinschaft und Volkswille waren im Endeffekt keine plebiszitäre Elemente, sondern Volkswille war Führerwille und Volksgemeinschaft die jenigen die dem Führer folgten.

Nur weil man sich Sozialist nennt, ist man noch längst keiner. "Sozialismus" war ein Köderwort und kein Programm. Wirtschafts- und Gesellschaftspolitisch war Faschismus und Nationalsozialismus immer auf korporatistische Politik eingestellt. Es ging nie um eine Verbesserung der situation des Volkes, sondern um die Unterbindung der Prinzipen des "Klassenkampfes" nach Marx. Bestes Beispiel ist die Lohndrückung im Deutschen reich. Trotz wachsenden BIPs und trotz zusätzlicher Arbeitsplätze sanken die reallöhne der Arbeiter.

Die Verschwörer des 20. Juli kamen zudem nicht nur aus dem konservativ-reaktionären Militär und den Konservativen Adeligen Kreisen, sondern auch aus den Reihen der Sozialdemokraten und bürgerlichen Liberalen. Die Militärs wollten Hitler nicht stürzen weil er Links war, grade weil er Rechts war hat man ihn ja in Zeiten der Weimarer Republik von Seiten der konservativen gesponsort, sondern weil man den Krieg als verloren ansah und retten wollte was es zu retten gab.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In vielen Punkten wird man sich hüten müssen, die Nazis so eindeutig mit der (extremen) politischen Rechten zu identifizieren.

Das Thema hatten wir bereits explizit schon diskutiert. Und hinter dem Begriff von "Links" verbirgt sich die Nähe zum "National-Bolschewismus" und deswegen immer wieder gerne die Vermutung, dass die NS-Bewegung "Links" gewesen sein soll.

http://www.geschichtsforum.de/f66/der-linke-fl-gel-der-nsdap-39285/

Man wird nach wie vor, vor dem historisch gewachsenen Verständnis, geprägt durch Theoretiker in der Tradition von Marx und Engels, die NS-Bewegung als keine "linke" Gruppierung klassifizieren können.

Ansonsten ist "Links" und "Rechts" eine umgangssprachliche Zuordnung aus dem Bereich der politischen Symbolik, die aus der amerikanischen politischen Soziologie via empirische Studien zu uns gekommen ist und ein Bestandteil der Wahlsoziologie (Klingemann u.a.) ist.

Diese Klassifikationen sind häufig nicht trennscharf, wie man es sehr gut anhand der unterschiedlichen Wurzeln der "Grünen" sehen kann, dennoch erleichtert diese symbolische Zuordnung den politischen Dialog.

Vgl. beispielsweise hier in seiner aktuellen umgangssprachlichen Ausformung:
GESIS:GESIS-Downloads
 
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Das ist, entschuldige die Ausdrucksweise, Unsinn.

Zu streng geurteilt. Natürlich hatte die NSDAP nichts, aber auch gar nichts mit Demokratie am Hut. Richtig, sie wollte das Führerprinzip.

In vielen Aspekten hatte die Politik aber durchaus "sozialistische Elemente", wie die Gleichmacherei, das ideelle Heben des Volkskörpers, Sprüche wie "Arbeit adelt" und die Bauern als Näher des Volkes und Hüter der Scholle oder von der nationalsozialistischen Revolution ...etc.

Die Politik der NSDAP hatte so gut wie nichts mit dem zu tun, was Marx & Co oder aktuelle sozialistische Parteien wollen, aber sie hatte viele Gemeinsamkeiten mit dem "real existierendem Sozialismus", den wir mit Stalin und seinen Gefolgsleuten verbinden - und die würde wohl auch keiner als "konservativ" oder "rechts" bezeichnen, oder?

Wir hatten die Diskussion ja schon einmal. Die reelle Situation ist nun mal, daß sich die "Linken" erfolgreicher von der NSDAP distanzieren können, als die "Rechten".
 
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