1.Weltkrieg

VIOLA 17

Neues Mitglied
Hallo Leute!!

Ich schreibe morgen eine Klausur und da kommt dieses Gedicht vor und icht ich kann damit nicht so viel anfangen!
Ich weiss nur das in diesem Gedicht die toten Soldaten sprechen , die anderen Soldaten auffordern weiter für den Krieg zu kämpfen und das das ein Gedicht aus dem 1.Weltkrieg ist!
Meine Frage ist noch:
Was ist die Soldaten Ideologie?
Und was ist die Mitteilung des Gedichtes?

Wäre nett wenn mir jemand helfen würde
Vielen Dank schonmal im Vorraus:winke:



In Flandern fängt auf

durch John McCrae, Mai 1915
In Flandern fängt den Mohnblumeschlag auf
Zwischen den Kreuzen Reihe auf Reihe,
Diese Markierung unser Platz; und im Himmel
Die Lerchen, noch tapfer singend, Fliege
Knappes unten gehört unter den Gewehren.
Wir sind die Toten. Vor kurzen Tagen
Wir lebten, glaubten Dämmerung, sahen Sonnenuntergangglühen,
Liebte und war liebte und jetzt liegen wir
In Flandern fängt auf.

Unseren Streit mit dem Feind aufnehmen:
Zu dir von ausfallenden Händen werfen wir
Die Fackel; sein Ihr, zum sie hoch zu halten.
Wenn ye Bruchglaube mit uns, die sterben
Wir schlafen nicht,
obwohl Mohnblumen wachsen
In Flandern fängt auf.
 
John Mccrae und Wilfried Owens werden auch heute noch viel in Belgien gelesen. Das rennomierte Antikriegsmuseum, das sich heute in der wiederaufgebauten "Lakenhalle" von Ypern (Ieper, Ypres) befindet, trägt heute den Namen "In Flanders Field"
 
Der Kriegsschauplatz Flandern ist in der angelsächsischen Welt ein Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges, etwa so wie Verdun in Deutschland oder Frankreich. Im April 1915 bließen die Deutschen am Ypernbogen das erste Mal Giftgas ab, und von Ende Juli bis November 1917 tobte dort eine der verlustreichsten Materialschlachten des Weltkriegs.

Du hast ja noch viel Zeit zur Vorbereitung, neben den Links, die florian und Mercy empfohlen haben, sind sicher auch die Artikel hier im Forum hilfreich: "Giftgas, I. Weltkrieg", "Passchendaele"- "Der Tod in Flandern- die große Flandernschlacht 1917.
 
Wenn du mit dem englischen Originaltext Schwierigkeiten hast - die Übersetzung, die du reingestellt hast, ist unterirdisch... schick mir eine PN, wenn du den deutschen Text brauchst. Das ist dann zwar keine druckreife, aber immerhin eine verständliche Version....
 
Hier das Original:

In Flanders Fields
[FONT=verdana,arial,helvetica](By John [/FONT][FONT=verdana,arial,helvetica]McCrae)[/FONT]

In Flanders fields the poppies blow
Between the crosses, row on row,
That mark our place; and in the sky
The larks, still bravely singing, fly
Scarce heard amid the guns below.
We are the Dead. Short days ago
We lived, felt dawn, saw sunset glow,
Loved, and were loved, and now we lie
In Flanders fields.

Take up our quarrel with the foe:
To you from failing hands we throw
The torch; be yours to hold it high.
If ye break faith with us who die
We shall not sleep, though poppies grow
In Flanders fields.

Ehrlich gesagt ist es mir verständlicher als die "spezielle" Übersetzung, die klingt, als wäre sie von einem Übersetzungs-Programm automatisch erstellt worden.​

Gruß​

Jacobum​
 
Hallo,

also, wenn wir jetzt in einem Literatur-Forum wären, würde mir zu dem Gedicht schon einiges einfallen:

rotleuchtendes Mohnfeld blüht auf dem Feld der Ehre und bedeckt die vielen Toten, die dort gestorben und in flandrischer Erde begraben sind

blühende Schönheit verdeckt die Leiden und das Elend des Krieges


unweigerlich fällt mir dazu ein Buch ein, das ich vor kurzem gelesen habe, vom kleinen Frieden im großen Krieg - den genauen Titel weiß ich leider nicht mehr - aber das Buch ist sehr, sehr lesenswert.....
 
also, wenn wir jetzt in einem Literatur-Forum wären, würde mir zu dem Gedicht schon einiges einfallen:

rotleuchtendes Mohnfeld blüht auf dem Feld der Ehre und bedeckt die vielen Toten, die dort gestorben und in flandrischer Erde begraben sind

blühende Schönheit verdeckt die Leiden und das Elend des Krieges

"Die Poesie ist das Leben selbst, gefasst in Reinheit und gehalten im Zauber der Sprache" (Jakob Grimm)
unweigerlich fällt mir dazu ein Buch ein, das ich vor kurzem gelesen habe, vom kleinen Frieden im großen Krieg - den genauen Titel weiß ich leider nicht mehr - aber das Buch ist sehr, sehr lesenswert.....

Was tun wir denn jetzt mit einem Titel ohne Mittel?
 
Der Kriegsschauplatz Flandern ist in der angelsächsischen Welt ein Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges, etwa so wie Verdun in Deutschland oder Frankreich. Im April 1915 bließen die Deutschen am Ypernbogen das erste Mal Giftgas ab, und von Ende Juli bis November 1917 tobte dort eine der verlustreichsten Materialschlachten des Weltkriegs.

Im Sommer 1914 waren die Franzosen bereits in Sachen toxische Kampfstoffe tätig geworden.

Gaskrieg während des Ersten Weltkrieges ? Wikipedia
 
Im Sommer 1914 waren die Franzosen bereits in Sachen toxische Kampfstoffe tätig geworden.

Gaskrieg während des Ersten Weltkrieges ? Wikipedia

Haben die Franzosen 1914 schon mit Phosgen experimentiert? Mir war bekannt, dass die Pariser Polizei Tränengas verwendete, das im Häuserkampf nützlich war. Ähnliche Experimente unternahmen die Deutschen an der Ostfront, allerdings erfüllten sich die Erwartungen nicht. Wegen der Kälte verbreitete sich das Gas nicht wie geplant. Der Einsatz von Chlorgas während der 2. Flandernschlacht scheint die Erwartungen der Militärs übertroffen zu haben innerhalb einer halben Stunde konnte Langemarck erobert werden, und die Deutschen machten Geländegewinne, verfügten aber nicht über Reserven, einen entscheidenden Durchbruch zu erzielen. Der Einsatz chemischer Waffen war für die eigenen Soldaten nicht ungefährlich, und einige Soldaten und Offiziere sahen den Einsatz mit gemischten Gefühlen, da mit Vergeltungsangriffen gerechnet werden musste und der Wind in Westflandern meistens von Westen kommt. Die allierten mokierten sich zuerst über die Deutschen, dann kopierten sie sie. Bei Loos im Artois erlitten kanadische Einheiten Verluste durch friendly gas.
 
Interessant in diesem Zusammenhang auch, das von von den rund 400 Angriffen mit Giftgas, 350 von den Allierten, genauer Frankreich und Großbritannien, durchgeführt worden sind.

Nachzulesen bei Münkler, Der Grosse Krieg, S.393f
 
Interessant in diesem Zusammenhang auch, das von von den rund 400 Angriffen mit Giftgas, 350 von den Allierten, genauer Frankreich und Großbritannien, durchgeführt worden sind.

Nachzulesen bei Münkler, Der Grosse Krieg, S.393f


Deren Folgen oft erst Jahre später sich bemerkbar machten. Wenn man sich offizielle Zahlen von Gasangriffen aus dem Weltkrieg ansieht, fällt auf, dass auf 10.000 und mehr Gasgranaten eine relativ geringe Zahl von einigen Hundert Gastoten und Gaskranken entfällt. Auch wenn die ersten Gasmasken sehr improvisorisch anmuten, waren Soldaten ab 1916 besser geschützt. bei Verdun feuerten die Deutschen 110.000 Schuss Grünkreuz (Phosgen) ab, die bei den Franzosen zu 1690 Gasvergifteten und 90 Toten führten. Dennoch war Gas unter allen Soldaten sehr gefürchtet, weil es eine tückische und schw, dasser berechenbare Waffe war. Ein Windwechsel, oder eine in der Nähe explodierende Gasgranate konnte üble Folgen haben, zu jahrelangen Folgeschäden führen. Wilfried Owen beschreibt in einem Gedicht anschaulich wie ein Soldat an seinem Lungenihalt ertrinkt. Etwas bekam man meistens auch mit Gasmaske ab, und das Atmen war enorm erschwert mit Gasmaske. Sehr hohe Zahl von Ausfällen traten erst 1917 wieder auf, als die Briten in der 3. Flandernschlacht zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Maskenbrecher Clark (Blaukreuz) und Lost Senfgas Gelbkreuz machten. In den ersten Wochen hatten die Briten 14.000 Gaskranke und 500 Tote an Verlusten. Die Italiener waren bei Caporetto schlecht auf den größten Gasangriff des Krieges Oktober 1917 vorbereitet 1000 Gaswerfer verschossen 2000 Gaswurfflaschen Blaukreuz und Grünkreuz. Der Erfolg war vollkommen, das Gelände konnte ohne Widerstand durchschritten werden. (Friedrich Seeßelberg Der Stellungskrieg). Auf einen Hektar wurden bei Angriffen 50 Schuß Grünkreuz und 50 Schuß Blaukreuz abgefeuert. Senfgas hielt sich lange im Gelände, Partikel davon klebten auf Uniformen und Stiefeln, und bei Kälte brachten die Soldaten in ihre Gräben, wo es unter höherer Temperatur vaporisierte. inzwischen regten Gasangriffe auch keinen mehr sonderlich auf. in verlustlisten werden Gasversehrte nüchtern verbucht, und die Briten und Franzosen gingen daran, Gasgranaten der Deutschen zu analysieren und Plagiate des Originals "made in Germany" trafen bald auch die deutschen Soldaten. Hitler wurde ein Jahr später in Flandern von einer britischen Gelbkreuzgranate gaskrank. Kriegsentscheidend wurde der Gaseinsatz nicht, und auch die Vorstellung der Erfinder, dass er letztlich humaner, weil kriegsverkürzend sein sollte, erwies sich als Illusion. Gas machte den Krieg brutaler, wobei man sich fragen darf, worin eine Kugel, ein Bajonett oder ein Spaten weniger grausam sein soll.

In einem Krieg der total war, in dem der Erzbischof von Canterbury das Töten von "beastly Huns" zum Gott wohlgefälligen Werk erklärte, war es logisch, dass auch die Wissenschaft ihr Teil beitrug und der Giftgaseinsatz war letztzlich logisch und folgerichtig. Es war eine leicht zu produzierende Waffe. Die Kriegsteilnehmer aller Seiten haben Giftgas gefürchtet und als heimtückische Waffe empfunden, weil es eine weitere Gefahrenquelle war, die schwer abschätzbar und vor allem für unerfahrene Soldaten verheerend war, der man oft hilflos ausgeliefert war. Wenn ein Gasangriff auch glimpflich mit einigen Verlusten verlief, die Atemnot, die leichten Vergiftungserschreinungen trafen alle. Tiere krepierten, und Wasser und Lebensmittelvorräte waren danach ungenießbar. Es war eine Waffe, die einen psychisch auch schwer traf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant in diesem Zusammenhang auch, das von von den rund 400 Angriffen mit Giftgas, 350 von den Allierten, genauer Frankreich und Großbritannien, durchgeführt worden sind.

Nachzulesen bei Münkler, Der Grosse Krieg, S.393f

In Flandern und vielleicht auch an anderen Frontabschnitten begünstigten die natürlichen Windverhältnisse die Alllierten. Nahe des Ärmelkanals weht der Wind die meiste Zeit aus Westen. Bevor die Deutschen 1915 Chlorgas abbliesen, hatten sie tagelang auf günstige Windverhältnisse warten müssen. Gasgranaten waren zwar nicht so windabhängig wie abgeblasenes Gas, aber günstige Verhältnisse für Gasangriffe erfordern leichten, nicht zu starken Rückenwind.

Trotz ihres Erfolges, die Deutschen drängten die Briten im Ypernbogen zurück, der Frontverlauf war für die Briten und ihre Verbündeten ungünstig und setzte sie Beschuss von drei Seiten aus, doch sahen sich die Briten verpflichtet, den letzten unbesetzen Zipfel von Belgien und Ypern unbedingt zu halten, stieß der Anblick gasvergifteter Kanadie und Algerier bei den Deutschen selbst auf gemischte Gefühle, da voraussehbar war, dass bald Revancheaktionen folgen würden und dabei die natürlichen Gegegenheiten die Alliierten begünstigten. Die Franzosen setzten früh auf Phosgengas, das wiederum die Deutschen kopierten mit der Grünkreuzmunition. Giftgas wurde auch an die verbündete russische armee geliefert. Paul Ettighofer beschreit in seiner Kriegsautobiographie von einem Gasangriff im Frühling 1916 bei Illuxt nahe Dünaburg, der laut Verfasser der größte der Ostfront gewesen sein sollte.

Gasangriffe müssen auch spätestens 1916 sich in Dienstvorschriften niedergeschlagen haben. Kriegsbiographien sprechen von verhängten oder angedrohten Strafen für Soldaten, die ohne Gasmaske auf Posten angetroffen wurden.
Am meisten Komfort soll die französische Gasmaske geboten haben, in deren Gebrauch auch Zivilisten und Kinder im Hinterland unterwiesen wurden.
 
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