1918: Wie kam es zur Revolution?
- Ersteller Osman61
- Erstellt am
Köbis17
Gesperrt
Gab es 1918 in Österreich-Ungarn eine Revolution?:grübel:
Interessant und erste Anlaufstelle zum Lesen ist der Artikel:
- Oktober/November 1918: Chronologie des Zerfalls-
im folgenden Wiki-Link:Österreich-Ungarn ? Wikipedia
türlich, und der letzte Karl unterzeichnete die Abdankung vorsichtshalber mit Bleistift.
feif:Haben die Österreicher die ganze männliche Blase siebzig Jahre nicht mehr ins Land gelassen.:devil:
Ravenik
Aktives Mitglied
Habsburger, die eine Verzichtserklärung unterschrieben, durften schon einreisen, z. B. schon in den 60ern Otto von Habsburg.
Köbis17
Gesperrt
türlich, und der letzte Karl unterzeichnete die Abdankung vorsichtshalber mit Bleistift.
Aber ich dachte, die Österreicher haben schon 1917 nach dem Tod Franz Josephs versucht, den Krieg für sich zu beenden, geheim natürlich.
Eine Revolution, von unten, analog wie in Deutschland fand aber in Österreich nicht wirklich statt, oder?
Nikodemus
Mitglied
Vom 1. bis 3. Februar 1918 kam es in Cattaro, dem heutigen Kotor durch Matrosen der meist zur Untätigkeit verdammten Flotte zu einem Aufstand. Es beteiligten sich 6000 Matrosen auf 40 Schiffen der österreichisch-ungarischen Kriegsflotte und am 1.Februar wurden sogar die roten Fahnen gehisst. Die Matrosen entwaffneten die Offiziere und bildeten Matrosenräte. Nach der gewaltsamen Niederschlagung wurden die Rädelsführer des Aufstandes standrechtlich erschossen.
Es gab 1918 noch mehrere Arbeiteraufstände in der Monarchie die man aber alle mit Mühe und Not niederschlagen konnte. Erst nach dem Kaiser Karl im Oktober die Bildung von Nationalversammlungen erlaubte, überschlugen sich die Ereignisse. Die Nationalitäten strebten auseinander und in Wien wurde am 12. November die Republik Deutschösterreich ausgerufen. Gleichzeitig wurde der Anschluss an Deutschland beschlossen. Turbulente Szenen spielten sich ab. Rote Fahnen wurden gehisst. Es kam zu Auseinandersetzungen. Die Folge waren zwei Tote und 50 Verletzte.
Otto Bauer analysierte ein paar Jahre später das die österreichische Revolution, eine Revolution von oben war.
Es gab 1918 noch mehrere Arbeiteraufstände in der Monarchie die man aber alle mit Mühe und Not niederschlagen konnte. Erst nach dem Kaiser Karl im Oktober die Bildung von Nationalversammlungen erlaubte, überschlugen sich die Ereignisse. Die Nationalitäten strebten auseinander und in Wien wurde am 12. November die Republik Deutschösterreich ausgerufen. Gleichzeitig wurde der Anschluss an Deutschland beschlossen. Turbulente Szenen spielten sich ab. Rote Fahnen wurden gehisst. Es kam zu Auseinandersetzungen. Die Folge waren zwei Tote und 50 Verletzte.
Otto Bauer analysierte ein paar Jahre später das die österreichische Revolution, eine Revolution von oben war.
Turgot
Aktives Mitglied
Das ist der Knackpunkt. Das morsche Gebälk der k.u.k. Monarchie war im Weltkrieg, der hier wie ein Katalysator wirkte, den Nationalitätenkonflikten nicht mehr gewachsen.
So konnte beispielsweise der österreichische Ministerpräsident Seidler kein Budget mehr verabschieden. Kaiser Karl hat sich aber geweigert sein Rücktritt zu akzeptieren. Im Reichsrat ging es rund und Seidler machte aus seinem Unmut kein Hehl und redete Tacheles. Seidler führte aus, das es für Österreich nur ein Kurs geben könne, der auch den berechtigen deutschen Interessen rechung tragen würde. Es krachte so richtig in der Sitzung und Seidler hatte auch keine Probleme damit, das die Radikalen, die sich an Deutschland orientierten, Tumulte lostraten. Seidler hatte hierbei volle Rückendeckung von Karl. (1)
(1) Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Beitrag Rauchensteiner, S.83
Angefangen hat es mit dem Jännerstreik 1918, wurde niedergeschlagen. meinte noch Kaiser Karl. " was woll de da, nix arbeiten".
November 1918 war es dann anderes , da war Kaiser Karl, der noch nie was gearbeitet hat, auf der Flucht. :yes:
Arsacides
Aktives Mitglied
Diese Bemühungen gab es auch. Federführend waren hier die Brüder der Kaiserin Zita, z.B. Prinz Sixtus von Bourbon-Parma, die im Geheimen einen Separatfrieden mit der Entente schliessen wollten (über Kontakte zu Frankreich). Allerdings flog das Vorhaben auf und Österreich-Ungarn verspielte sich den Rest des deutschen Vertrauens.