Abenteuer Mittelalter

Imperial

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Hallo,

Ich sah gestern den dritten Teil dieses ARD-Vierteilers "Abenteuer Mittelalter". Ich war etwas verwundert, wie modern dies wirkte. Hat das eigentlich irgend etwas mit der Realität zu tun? Allein wie sich der Burgvogt und sein Knappe aufführten fand ich ziemlich komisch. Der Burgvogt war doch wohl kein Burgtyrann...
Hat das noch jemand gesehen und wie waren denn die ersten zwei Teile?
Alles in allem scheint das ja nicht besonders erfolgreich zu laufen, der vierte und letzte Teil wurde ja ins Nachtprogramm verschoben.

Viele Grüße,

Imperial
 
Imperial schrieb:
Hallo,

Ich sah gestern den dritten Teil dieses ARD-Vierteilers "Abenteuer Mittelalter". Ich war etwas verwundert, wie modern dies wirkte. Hat das eigentlich irgend etwas mit der Realität zu tun? Allein wie sich der Burgvogt und sein Knappe aufführten fand ich ziemlich komisch. Der Burgvogt war doch wohl kein Burgtyrann...
Hat das noch jemand gesehen und wie waren denn die ersten zwei Teile?
Alles in allem scheint das ja nicht besonders erfolgreich zu laufen, der vierte und letzte Teil wurde ja ins Nachtprogramm verschoben.

Viele Grüße,

Imperial


Ich habe mal kurz in den zweiten Teil reingeschaut.

Mit der Realität hat es rein gar nichts zu tun. Kann es meiner Ansicht nach auch nicht, das ganze ist ein Witz.

Im zweiten Teil, haben sie am morgen ganz gemütlich zusammen gefrühstückt, die Ziegen wurden nicht ausgemistet. Dann war die Vorratskammer leer und sie sollten Brot backen, was nicht ging. Fische wollte der Burgvogt, nur fangen konnte die niemand und dann hatte der Fasan noch so liebe Krabbeltiere.
 
Als mir gefällt dieses Format sogar sehr gut! (Wobei ich Abenteuer 1900 noch amüsanter fand). Es geht dabei ja nicht um eine möglichst authentische Rekonstruktion einer Epoche, sondern um den Diskurs Leben heute - Leben in der Vergangenheit.
Ich finde man lernt sehr viel über das Leben in früheren Zeiten. Die gänzlich anders gearteten Tücken des Alltags (va. Lebensmittellagerung) und der Umgang damit (die Akzeptanz des "Stinkens") oder die strenge Hierarchie der Gesellschaft und deren Zwänge (oben wie unten).

Man darfs natürlich nicht bierernst nehmen, es ist Fernsehunterhaltung. Aber - zumindest aus meiner Sicht - auf sehr hohem Niveau (was Unterhaltung wie Anspruch betrifft).
 
Rovere schrieb:
Als mir gefällt dieses Format sogar sehr gut! (Wobei ich Abenteuer 1900 noch amüsanter fand). Es geht dabei ja nicht um eine möglichst authentische Rekonstruktion einer Epoche, sondern um den Diskurs Leben heute - Leben in der Vergangenheit.
Ich finde man lernt sehr viel über das Leben in früheren Zeiten. Die gänzlich anders gearteten Tücken des Alltags (va. Lebensmittellagerung) und der Umgang damit (die Akzeptanz des "Stinkens") oder die strenge Hierarchie der Gesellschaft und deren Zwänge (oben wie unten).

Man darfs natürlich nicht bierernst nehmen, es ist Fernsehunterhaltung. Aber - zumindest aus meiner Sicht - auf sehr hohem Niveau (was Unterhaltung wie Anspruch betrifft).

Ich muss zugeben ich finde solche Formate überflüssig und meiner Ansicht nach kann man auch das Leben in der Vergangenheit nicht wirklich nachstellen. Vielleicht wenn man über Jahre so leben würde, aber nicht für ein paar Wochen umgeben von Kameras. Ich habe auch keine authentische Rekonstruktion entdecken können auf dieser Burg.

Vielleicht kommt als nächstes das Leben in der Steinzeit und alle laufen mit Keulen und Bärenfellen herum und leben in Höhlen =)

Aber ein Glück hat ja der TV, man kann umstellen oder abstellen wenn es einem nicht passt:rofl:
 
Zuletzt bearbeitet:
ursi schrieb:
Vielleicht kommt als nächstes das Leben in der Steinzeit und alle laufen mit Keulen und Bärenfellen herum und leben in Höhlen =)


Du weißt noch nichts davon? Dabei findet das Schauspiel dann sogar nahe der Schweizer Grenze statt. Der SWR baut nahe am Bodensee gerade ein kleines Pfahldorf, sucht sich eine kleine Sippe zusammen und schickt dann zwei von denen auf Ötzi's Spuren über die Alpen... :winke:
 
Ich finde dieses Format (und damit mein ich die gesamte Sendereihe "Abenteuer Zeitreise") fällt in den riesigen Bereich Kultur- bzw. Geschichtsvermittlung.

Es gibt mA wenige bis kaum Parallelen zu "BigBrother". Bei letzterem steht die Beobachtung von irgendwelchen Hinzn & Kunzn bzw. deren Reflexion über ihr Dasein. (Über die Zielgruppen von BigBrother verweise ich auf den exzellenten Zeit-Artikel, von Manga in den "Wert der Kultur"-Thread gestellt).
Die Teilnehmer von "Abenteuer Zeitreise" hingegen werden durch ihre Auseinandersetzung mit anderen Lebensumständen interessant. Die Regie ist da schon sehr genau! Interviews und Diskussionen sind ausgewogen, letztere drehen sich immer um die Probleme und Lebenssituationen im Rahmen des "Abenteuers Zeitreise", ABER NIEMALS um das Privatleben der Teilnehmer (ganz anders bei BigBrother).

Grundsätzlich finde ich das alles, das dazu beiträgt Interesse an Geschichte zu wecken, gut ist. Und "Abenteuer Zeitreise" halte ich für eine unterhaltsame, gut gemachte Sendung. Man muss sie halt mit dem nötigen Augenzwinkern ansehen, das Leben ist ja sowieso ernst genug.
 
Marbod schrieb:
Du weißt noch nichts davon? Dabei findet das Schauspiel dann sogar nahe der Schweizer Grenze statt. Der SWR baut nahe am Bodensee gerade ein kleines Pfahldorf, sucht sich eine kleine Sippe zusammen und schickt dann zwei von denen auf Ötzi's Spuren über die Alpen... :winke:

Echt, sachen gibt's :autsch:

Wir könnten ja eine Umfrage machen wer aus dem Forum teilnehmen möchte. Ich hätte da so meine Favoriten =)

Oder wir machen das Forumstreffen im Pfahldorf =)
 
Kennt noch einer das Centannial House von der BBC? Das fand ich ne gut gemachte Serie. Die Sendungen die bei uns Produziert und gesendet werden schaffen es mMn nicht das auf die gleiche Art rüberzubringen.

Also im Centannial House hat man eine Londoner Famillie udm 100Jahre zurück versetzt...quasi ins London um 1900.
Wichtig hierbei fand ich das man halt die "betroffenen" zurück versetzt hat.
Das ganze lief dann auch ohne große Schauspielerische Ambitionen ab.

Während man bei uns ja (gewollt oder gezwungen) immer Menschen nimmt die eigentlich ja eher eine Rolle Spielen sollen/müssen.
Ich habe die meisten Folgen aus den verschiedenen "Abeteuer XYZ" Reihen bis her nur am Anfang mitverfolgt. Nach 1-2 Folgen wurde es dann meist uninteressant.

Ich denke da gerade an dieses Auswanderungsding wo die mit dem Schiff in die USA sind. Echt Klasse wenn nach n paar Tagen die ersten da mit der Stopuhr stehen und hoffen dasman pünktlich wieder zuhause ist.
Wie war das noch nmit dem Schiffskoch? Der hatte auch irgendwie vorher noch nie gekocht oder?

Bei dem Pfaldorf ding bin ich dabei :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Rovere schrieb:
Ich finde dieses Format (und damit mein ich die gesamte Sendereihe "Abenteuer Zeitreise") fällt in den riesigen Bereich Kultur- bzw. Geschichtsvermittlung.

Die Idee von Geschichtsvermittlung ist ja nicht schlecht, nur die Aufmachung finde ich nicht gut, jetzt auf Abenteuer Mittelalter bezogen. Weil es einfach unrealistisch war. Es kam mir eher wie ein lustiges Feriendorf vor und nicht wie der Versuch der Alltag im Mittelalter zu vermitteln

Es gibt mA wenige bis kaum Parallelen zu "BigBrother". Bei letzterem steht die Beobachtung von irgendwelchen Hinzn & Kunzn bzw. deren Reflexion über ihr Dasein. (Über die Zielgruppen von BigBrother verweise ich auf den exzellenten Zeit-Artikel, von Manga in den "Wert der Kultur"-Thread gestellt).
Die Teilnehmer von "Abenteuer Zeitreise" hingegen werden durch ihre Auseinandersetzung mit anderen Lebensumständen interessant. Die Regie ist da schon sehr genau! Interviews und Diskussionen sind ausgewogen, letztere drehen sich immer um die Probleme und Lebenssituationen im Rahmen des "Abenteuers Zeitreise", ABER NIEMALS um das Privatleben der Teilnehmer (ganz anders bei BigBrother).

Na ja vielleicht werden sie ja nach der Zeitreise berühmt, wie es eine von unseren Darstellerinnen versucht hatte, der Schuss ging nach hinten los.

Grundsätzlich finde ich das alles, das dazu beiträgt Interesse an Geschichte zu wecken, gut ist. Und "Abenteuer Zeitreise" halte ich für eine unterhaltsame, gut gemachte Sendung. Man muss sie halt mit dem nötigen Augenzwinkern ansehen, das Leben ist ja sowieso ernst genug.

Wer das ganze bitter Ernst nimmt, sollte auch keine Serien schauen.
 
Ich finde das einfach albern. Wie kann man etwas realistisch darstellen ( Hunger, Kein Wasser usw) wenn da ein Kammeramann danebensteht, der gerade eine Cola Büchse in der hand hat?
 
florian17160 schrieb:
Ich finde das einfach albern. Wie kann man etwas realistisch darstellen ( Hunger, Kein Wasser usw) wenn da ein Kammeramann danebensteht, der gerade eine Cola Büchse in der hand hat?


Na ganz einfach: Der Kameramann sieht genüsslich zu, wie der vor Durst sterbende Akteur zu Boden sinkt und lässt sich die Kohlensäure seiner Cola nochmal durch den Kopf gehen... ;)
 
Ich denke, daß mit der Kamera ist doch ein wichtiger Punkt. wie natürlich verhält man sich denn, wenn man auf Schritt ud Tritt mit einem Kamerateam verfolgt wird? Außerdem sehen wir ja höchstens 45 Minuten von einem oder sogar mehreren Tagen! Da kann das ganze ja nicht so wirklich rüberkommen.
Abenteuer 1900 fand ich wirklich auch sehr amüsant, das ganze wirkte doch recht überzeugend und gut gemacht. Dagegen schneidet das Abenteuer mIttelalter, obwohl ich mir da doch mehr versprach, eher schlecht ab.
Ich fragemich nur, wenn sich Leute da allen Ernstes bewerben, müssen sie doch auch mit den Umständen rechnen.

Ich hatte letztes Jahr auch vor mich für Abenteur Mittelalter oder Die Goldenen Zwanziger zu bewerben. Ich bekam die Bögen etc zur Bewerbung. Abgeschickt habe ich allerdings das ganze nie, weil ich mir doch die Konsequenzen überlegte. Also erstens wäre ich bei Abenteur Mittelalter doch lieber so richtig schön am Hofe gewesen :) und kein Gesinde und zweitens, wenn man sich überlegt, 6 Wochen ohne Musik, ohne richtige Hygiene...das überlegt man sich dann doch mehrfach.

Deswegen wundere ich mich dann noch immer, wenn manchmal dieses doch sehr inszeniert wirkende Gemeckere der Bewohner dargestellt wird. Meines Erachtens hat das aber mit BB nichts, aber auch gar nichts zu tun.
 
Also ich würde mich nur fürs Abenteuer 1680, 1700, 1750 oder 1780 bewerben....
Charmant feudal, selbstverständlich;)
 
Kommt drauf an in welchen Bereich du eintauchen willst, oder besser in welche Zeit.
Die Napoleonische Zeit ist in Deutschland ein wenig am aussterben, es gibt aber gerade im Mittelalter und der Antike eine starke Szene.
Das ganze nennt sich Reenactment, Living History oder Experimentalarchäologie (von vorne nach hinten in Sachen Wissenschaftlichkeit).

Wenn du mir also sagst welche Zeit dich interessiert kann ich dich evtl. verweisen.
 
Tib. Gabinius schrieb:
Kommt drauf an in welchen Bereich du eintauchen willst, oder besser in welche Zeit.
Die Napoleonische Zeit ist in Deutschland ein wenig am aussterben, es gibt aber gerade im Mittelalter und der Antike eine starke Szene.
Das ganze nennt sich Reenactment, Living History oder Experimentalarchäologie (von vorne nach hinten in Sachen Wissenschaftlichkeit).

Wenn du mir also sagst welche Zeit dich interessiert kann ich dich evtl. verweisen.
Barock gibts nix - muss ich mir alles selbst organisieren wenn ich das will.....
(was ich ja will:D )
 
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