Abstammung der Habsburger

ursi

Moderatorin
Teammitglied
Der Name stammt zweifellos von der Stammburg, der Habsburg oder Habichtsburg in Kanton Aargau. Diese Namensgebung nach dem Wohnsitz war beim Mittelalterlichen Adel gang und gäbe. Doch ihren Ursprung hatten die Habsburger nicht im heutigen Kanton Aargau, sondern im Elsass. Dies geht aus einem Dokument der Acta Murensia hervor, dies ist die einzige Urkunde die eine einigermassen gesicherte Genealogie der Habsburger erlauben. Darin wird als Stammvater ein Guntramnus dives erwähnt, heute geht man davon aus, dass es sich bei diesem Guntramnus um Guntram den Reichen handelt, dessen Güter im Elsass und Breisgrau von König Otto I 952 wegen Hochverrats konfisziert und zum Teil an Klöster und Getreue vergeben wurde. Dieser Guntram besass im heutigen Aargau weitere Besitztümer. Ob er sich auf eines der Güter zurückzog, weiss man nicht, es ist aber bekannt das sein Sohn Kanzelin oder Lanzelin in der heutigen Gemeinde Brugg gelebt hat und zwar in der Altenburg einem ehemaligen römischen Flusskastell. Kanzelin hatte zwei Söhne, die in der Acta Murensia erwähnt werden, der eine Radbot war der Stifter des Klosters Muri und er erbaute die Habsburg, sein Bruder Rudolf I, nicht zu verwechseln mit Rudolf von Habsburg, war der Stifter des Klosters in Ottmarhsheim im Elsass. Bis ins 13. Jahrhundert verlief nun der Erbgang linear. Eine erste Hausteilung fand 1232-34 und 1238 -39 zwischen den Brüdern Albrecht IV und Rudolf III. statt. Rudolf III war der Begründer der Linie Habsburg-Laufenburg die 1408 ausstarb. Die Bedeutende Linie war die von Albrecht IV, dessen Sohn Rudolf IV stieg in der Folge zu einem der mächtigsten Territorialherren auf und wurde 1273 zum römisch deutschen König gewählt.

Quellen:

Maag Rudolf, Quellen zur Schweizer Geschichte, Herausgegeben von der Allgemeinen Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz, Band 14, Das Habsburger Urbar, Das eigentliche Urbar über die Einkünfte und Rechte, Verlag von Adolf Geering, 1894

Schweizer P. (Hrsg) Quellen zur Schweizer Geschichte, Herausgegeben von der Allgemeinen Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz, Band 15, Das Habsburger Urbar, Register, Glossar, Wertangaben, Beschreibung, Geschichte und Bedeutung des Urbars, 1904


Literatur:

Siegrist Jean Jacques, Die Acta Murensia und die Frühhabsburger, Argovia, Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, Band 98, 1986, S. 5 – 21

Rück Peter, Die Eidgenossenschaft und ihre Nachbarn im Deutschen Reich des Mittelalters, Basilisken-Presse, 1991
 

Anhänge

  • Dokument2.pdf
    33,9 KB · Aufrufe: 834
@ursi
Gunthram "der Reiche" wiederum soll dem elsäßischem Herzgosgeschlecht der Etichonen entsprungen sein.
Jedoch konnte ich die genaue Verbindung zu ihnen bis heut nicht ausfindig machen.

Hast du vieleicht nähere Infos darüber?:winke:
 
Joinville schrieb:
@ursi
Gunthram "der Reiche" wiederum soll dem elsäßischem Herzgosgeschlecht der Etichonen entsprungen sein.
Jedoch konnte ich die genaue Verbindung zu ihnen bis heut nicht ausfindig machen.

Hast du vieleicht nähere Infos darüber?:winke:

Leider nein. Es gibt keine verlässlichen Quellen (oder man hat sie noch nicht gefunden). Die einzige Quelle die ich kenne ist die Acta Murensia und die beginnt erst mit Gunthram.

Die Forschung geht davon aus, dass er von den Etichonen abstammt. Gesichtert ist es aber nicht.
 
Zum Thema gibts das Vorderösterreichische Museum in Endingen am Kaiserstuhl. Da ja Vorderösterreich, wenn auch zu dem Zeitpunkt noch nicht Endingen, aus den ersten Besitzungen der Habsburger hervor gegangen ist, und das Museum darauf hinweist, wird man vielleicht dort fündig. Leider ist die historische Zugehörigkeit zu Habsburg hierzulande, obwohl eine lange Zeitspanne, nicht sehr im Gedächtnis verankert, anders als das Großherzogtum Baden.
http://www.schwarzwaldfuehrer.de/staedtedoerfer/kaiserstuhltuniberg/endingen/index.html
 
Zum Thema gibts das Vorderösterreichische Museum in Endingen am Kaiserstuhl. Da ja Vorderösterreich, wenn auch zu dem Zeitpunkt noch nicht Endingen, aus den ersten Besitzungen der Habsburger hervor gegangen ist, und das Museum darauf hinweist, wird man vielleicht dort fündig. Leider ist die historische Zugehörigkeit zu Habsburg hierzulande, obwohl eine lange Zeitspanne, nicht sehr im Gedächtnis verankert, anders als das Großherzogtum Baden.
http://www.schwarzwaldfuehrer.de/staedtedoerfer/kaiserstuhltuniberg/endingen/index.html

Weisst du wie das österreichische Endingen zur Zeit der Habsburger genannt wurde?
 
Oh entschuldige, weiß ich leider nicht mehr, kriege ich aber raus, wenn es keine Fun-Frage ist oder eine Frage, dessen Antwort du selber schon weißt. Ich glaube aber es wurde bei der Führung gesagt. Ich war einmal anlässlich eines Betriebsausfluges dort und ein bisschen abgelenkt, obwohl mich primiär das 18.Jh. auch dabei wieder interessierte.
http://www.endingen.de/de/geschichtekultur/
 
Oh entschuldige, weiß ich leider nicht mehr, kriege ich aber raus, wenn es keine Fun-Frage ist oder eine Frage, dessen Antwort du selber schon weißt. Ich glaube aber es wurde bei der Führung gesagt. Ich war einmal anlässlich eines Betriebsausfluges dort und ein bisschen abgelenkt, obwohl mich primiär das 18.Jh. auch dabei wieder interessierte.
http://www.endingen.de/de/geschichtekultur/

Nein natürlich ist es keine Fun-Frage. Es gibt eben auch in der Schweiz ein Endingen das den Habsburgern gehörte (sie hatten die Gerichtsbarkeit in dem Dorf) und wenn man die alten Namen kennt, kann man es dann auch im Urbar nachschlagen.
 
Im Netz habe ich bis jetzt nichts dazu gefunden, aber ich habe ein par Kaiserstühler auf der Arbeit, vielleicht ist auch einer geschichtsinteressiert. Was mir gerade auffiel auf einer der Internetseiten, dass Endingen 1379 habsburgisch wurde, schon 1415 Reichsstadt war, um dann 1428 gleich wieder habsburgisch zu werden. Das ist irgendwie seltsam.
:grübel:
Für den Fall, dass ich Dich falsch verstanden habe, das schweizerische Endingen kenne ich natürlich nicht.
 
Im Netz habe ich bis jetzt nichts dazu gefunden, aber ich habe ein par Kaiserstühler auf der Arbeit, vielleicht ist auch einer geschichtsinteressiert. Was mir gerade auffiel auf einer der Internetseiten, dass Endingen 1379 habsburgisch wurde, schon 1415 Reichsstadt war, um dann 1428 gleich wieder habsburgisch zu werden. Das ist irgendwie seltsam.
:grübel:
Für den Fall, dass ich Dich falsch verstanden habe, das schweizerische Endingen kenne ich natürlich nicht.

Es kann sein das 1379 die Habsurger erst ein paar Grundstücke besassen oder die Gerichtsbarkeit. Das war für sie nicht ungewöhnlich. Laut dem Urbar besassen sie nicht sehr viele Dörfer und Städte in dieser Zeit (ich stell es noch rein vieviel es waren). Vielleicht haben sie ja einfach die Jahreszahlen verwechselt.

Hast mich nicht falsch verstanden. ;)
 
Es kann sein das 1379 die Habsurger erst ein paar Grundstücke besassen oder die Gerichtsbarkeit. Das war für sie nicht ungewöhnlich. Laut dem Urbar besassen sie nicht sehr viele Dörfer und Städte in dieser Zeit (ich stell es noch rein vieviel es waren). Vielleicht haben sie ja einfach die Jahreszahlen verwechselt.

Hast mich nicht falsch verstanden. ;)

Falls es interessiert:
Es gibt auch im Zollernalbkreis ein Endingen! Heute Ortsteil von Balingen (ohne h!)
Es ist übrigens ein häufiges "Phänomen" im schwäbisch/allemannischen Sprachraum, dass es gleichnamige Orte des öfteren gibt. z. B. Schwenningen/Neckar heute Doppelstadt Villingen-Schwenningen, Schwenningen/Baden im Kreis Sigmaringen, sodann ein Schwenningen bei Höchstädt in Baiern, das genannte Balingen im Zollernalbkreis, dann das Bahlingen mit h ebenfall wie Endingen am Kaiserstuhl.
Kann mal gelegentlich nachschauen ob Endingen bei Balingen zeitweilig Habsburgisch war.

Grüße Repo
 
Falls es interessiert:
Es gibt auch im Zollernalbkreis ein Endingen! Heute Ortsteil von Balingen (ohne h!)
Es ist übrigens ein häufiges "Phänomen" im schwäbisch/allemannischen Sprachraum, dass es gleichnamige Orte des öfteren gibt. z. B. Schwenningen/Neckar heute Doppelstadt Villingen-Schwenningen, Schwenningen/Baden im Kreis Sigmaringen, sodann ein Schwenningen bei Höchstädt in Baiern, das genannte Balingen im Zollernalbkreis, dann das Bahlingen mit h ebenfall wie Endingen am Kaiserstuhl.
Kann mal gelegentlich nachschauen ob Endingen bei Balingen zeitweilig Habsburgisch war.

Grüße Repo

Wo liegt den Balingen genau? Ok ich schau mal auf einer Karte nach ;)
 
. Leider ist die historische Zugehörigkeit zu Habsburg hierzulande, obwohl eine lange Zeitspanne, nicht sehr im Gedächtnis verankert, anders als das Großherzogtum Baden.
http://www.schwarzwaldfuehrer.de/staedtedoerfer/kaiserstuhltuniberg/endingen/index.html

Das will mir nun gar nicht in den Kopf! Das ist doch Teil des Freiburger Selbstverständnisses. Der Adlerkopf auf dem SC-Wappen ist doch der Habsburger Adler, oder nicht? Wer hat denn die Freiburger Uni gegründet, alles das Erzhaus. Das vergessen die Freiburger doch nicht.

Grüße Repo
 
Die Habsburger besassen an den meisten Orten nur einzelne Güter, Ämter, Wiesen, Gärten, Weinberge, Mühlen usw. Da das Flächenmass der betreffenden Grundstücke oft nicht angeben wird, lässt sich der Umfang des Besitzes nicht genau berechnen. Beschränkt man sich auf eine ungefähre Zusammenstellung der grösseren, einigermassen geschlossenen Besitzobjekte an Eigengütern, so besassen die Habsburger zu Eigen 28 Städtchen, 164 Höfe, 43 Burgen, 76 Kirchen und 14 Forste. Dies ist im Verhältnis zur Ausdehnung des Herrschaftsgebietes wenig.

Die angehängte Datei zeigt die Besitztümer zur Zeit als das Habsburger Urbar geschrieben wurde. Zum Urbar selber:

Das Urbar wurde auf betreiben von König Albrecht I zwischen 1303 bis 1307 geschrieben und die Reinschrift wurde dann 1330 erstellt. Es wurden darin die habsburgische Einkünfte von 66 ländlichen und städtischen Ämtern in Schwaben, im Elsass und in der Schweiz inventarisiert. Das Habsburger Urbar ist eines der frühesten landesherrlichen Herrschaftsinstrumente dieser Art im Reich und es ist eine wichtige Quelle für verfassungs-, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Fragen.
 

Anhänge

  • Dok2.doc
    80,5 KB · Aufrufe: 618
Ich erlaube mir einen Einwurf an der Stelle, zumal die Besitzungen, welche Kern des späteren Vorderösterreich waren, neben den Stammlanden wohl zu den ältesten Besitzungen Habsburgs gehörten...

Mich wundert bei Eurer Diskussion über bestimmte vorderösterreichische Besitzungen, daß anscheinend noch niemand die Wikipedia konsultiert hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Vorderösterreich
Der Artikel selbst beinhaltet zwar mE nicht unbedingt viele Details jenseits allgemeiner Zahlen und Fakten, aber die Karte erscheint lohnenswert: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/4d/Vorderoesterreich.png
Damit ließen sich die Fragepunkte Endingen (Brissotin meinte übrigens das im Breisgau) und Balingen einigermaßen klären...

PS (A little bit off-topic):
Aufgrund dieser Vergangenheit befindet sich neben den alten Wappen von Baden, Württemberg, Kurpfalz, Hohenzollern und Franken auch der österreichische Bindenschild im heutigen Großen Landeswappen Baden-Württembergs - vgl. dazu auch http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/geschichte/bawue/wappen.htm
 
Ich erlaube mir einen Einwurf an der Stelle, zumal die Besitzungen, welche Kern des späteren Vorderösterreich waren, neben den Stammlanden wohl zu den ältesten Besitzungen Habsburgs gehörten...

Richtig, mein Anhang zeigt die älstesten Besitzungen der Habsburger.

Mich wundert bei Eurer Diskussion über bestimmte vorderösterreichische Besitzungen, daß anscheinend noch niemand die Wikipedia konsultiert hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Vorderösterreich
Der Artikel selbst beinhaltet zwar mE nicht unbedingt viele Details jenseits allgemeiner Zahlen und Fakten, aber die Karte erscheint lohnenswert: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/4d/Vorderoesterreich.png
Damit ließen sich die Fragepunkte Endingen (Brissotin meinte übrigens das im Breisgau) und Balingen einigermaßen klären...

Muss gestehen, hab nicht bei Wikipedia nachgesehen, denn ich hab immer von der Zeit vor der Schlacht bei Morgarten gesprochen. Die Karte finde ich sehr interessant, so sieht man wenn man beide vergleicht wie sich die Besitztümer vergrössert und verlagert haben.
 
Damit ließen sich die Fragepunkte Endingen (Brissotin meinte übrigens das im Breisgau) und Balingen einigermaßen klären...
htm

?????????????
Welche Fragepunkte?
Balingen war überhaupt nie Habsburgisch, und interessiert hier nur durch die Tatsache, dass das namensgleiche Endingen heute zu Balingen gehört. Dass Brissotin Endingen am Kaiserstuhl meint war auch immer klar.
Ob Endingen/b. Balingen jemals VÖ war, werde ich heute abend noch klären, mögl. ist es jedenfalls, die Orte rundherum haben so ziemlich alle unterschiedliche Eigentümer bis 1805.

OT: Auf der Karte ist Sigmaringen als umstritten eingetragen, die Sigmaringer-Hohenzollern haben aus diesem Grund zeitweilig ihren Sitz nach Haigerloch verlegt, die Oberhoheit blieb aber bis 1805 bei Habsburg. Die Hohenzollern als Lehnsnehmer der Habsburger..... in Wien wird man es gerne hören.

Grüße Repo

NS: Noch ein Link: http://www.baselland.ch/docs/archive/hist/fragen/130/178.htm#frametop
(Irgendwie scheinen die Habsburger doch Emporkömmlinge zu sein, die stammen nur aus dem alten Rom, die Welfen dagegen schon von den Trojanern ab........ und nachdem mein Schwagen "bewiesen" hat, dass ich von den Welfen abstamme.........
will Jemand ein Autogramm?)
 
Zuletzt bearbeitet:
?????????????
Welche Fragepunkte?
Balingen war überhaupt nie Habsburgisch, und interessiert hier nur durch die Tatsache, dass das namensgleiche Endingen heute zu Balingen gehört. Dass Brissotin Endingen am Kaiserstuhl meint war auch immer klar.
Ob Endingen/b. Balingen jemals VÖ war, werde ich heute abend noch klären, mögl. ist es jedenfalls, die Orte rundherum haben so ziemlich alle unterschiedliche Eigentümer bis 1805.

OT: Auf der Karte ist Sigmaringen als umstritten eingetragen, die Sigmaringer-Hohenzollern haben aus diesem Grund zeitweilig ihren Sitz nach Haigerloch verlegt, die Oberhoheit blieb aber bis 1805 bei Habsburg. Die Hohenzollern als Lehnsnehmer der Habsburger..... in Wien wird man es gerne hören.

Grüße Repo

NS: Noch ein Link: http://www.baselland.ch/docs/archive/hist/fragen/130/178.htm#frametop
(Irgendwie scheinen die Habsburger doch Emporkömmlinge zu sein, die stammen nur aus dem alten Rom, die Welfen dagegen schon von den Trojanern ab........ und nachdem mein Schwagen "bewiesen" hat, dass ich von den Welfen abstamme.........
will Jemand ein Autogramm?)

Es war im 15. Jahrhundert(wahrscheindlich auch später) üblich, dass man den Stammbaum so fälschte um von den Cäsaren abzustammen. Schliesslich war man ja König des Heiligen Römischen Reichs. So musste ein Römischer Herrscher als Ahnherr herhalten. Das ist nicht nur in der Habsburger Ahnentafel so. Das dies nicht so war beweisst die Acta Murensia. Und man weiss heute auch das das Testament des Bischof Werner / Weinher von Strassbrug eine Fälschung ist. Es wurde lange Zeit nach seinem Tod (muss nachsehen wann genau) erstellt.

Heute gilt die Genelogie der Acta Murensia als die einzige Quelle für den Ursprung der Habsburger. Denn die Acta Murensia stammt aus dem Jahr 1160, die Klingenberger Chronik stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Vielleicht sollte der Kanton Basel Landschaft seine Seiten wieder mal anpassen und zwar an die neuste Forschung. :grübel: Die Seiten der Fragen sind nicht mehr auf dem neusten Stand. Die letzten Fragen wurden alle 2001 beantwortet. Schade, gerade in letzter Zeit passierte viel in der Forschung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war im 15. Jahrhundert(wahrscheindlich auch später) üblich, dass man den Stammbaum so fälschte um von den Cäsaren abzustammen. Schliesslich war man ja König des Heiligen Römischen Reichs. So musste ein Römischer Herrscher als Ahnherr herhalten. Das ist nicht nur in der Habsburger Ahnentafel so. Das dies nicht so war beweisst die Acta Murensia. Und man weiss heute auch das das Testament des Bischof Werner / Weinher von Strassbrug eine Fälschung ist. Es wurde lange Zeit nach seinem Tod (muss nachsehen wann genau) erstellt.
beantwortet. Schade, gerade in letzter Zeit passierte viel in der Forschung.

Ist mir bekannt.
Ich hatte mal einen Disput mit einem früheren Mod hier, der von Karl dem Großen abstammte! Und über vorsichtige Kritik empört war. In der Ahnenforschung ist eben bei bürgerlichen Familien Anfang 16. Jahrhundert und beim Hochadel im 12. Jahrhundert absolut Sense, bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmefälle.

Endingen bei Balingen wurde Ende 12. Anfang 13. Jahrhundert Zollerisch und mit Balingen 1403 Württembergisch (Sage vom Hirschgulden), keine Beziehung zum Erzhaus! Quelle: Kreisbeschreibung des Landkreises Balingen 1961

Grüße Repo
 
Schön, dass doch einige Links zusammen gekommen sind. Ich frage in den nächsten Wochen mal den Großvater meiner Frau, dessen Familie aus dem vorderösterreichischen Gebiet um den Kaiserstuhl stammt. Er ist auch im örtlichen Geschichtsverein, aber in einer ehemals baden-durlachischen Gemeinde.

Wenn ich mich an alte Stiche recht entsinne, hieß Endingen zumindest im 17. Jh. schon Endingen, das läge natürlich immernoch 300 Jahre ungefähr zwischen dem gewünschten Zeitschnitt (14.Jh.).
 
Zurück
Oben