Ägyptologie - Universitäten

Also zu dem Punkt des Erlernens von Sprachen bei bestimmen Fächern, lässt sich sagen, dass es natürlich gut ist, wenn man die Sprachen, die benötigt werden schon kann, andererseits können sich die Studenten, die die Sprachen nocht nicht können, ebendiese nach Bestehen im Optionalbereich des Bachelors anrechnen lassen, was 10 Credits (Anrechnungspunkten) entspricht. :winke: Die Leute, die es schon in der Schule hatten, müssen sich dann ein anderes Seminar wählen, welches in den Optionalbereich aufgenommen werden kann, oder halt einfach die jeweilige Sprache nochmal mitmachen. Sollte ja eh nicht zu schwer fallen, wenn man sie schon in der Schule hatte.

z.B. bei meinem Fach Latein wäre es wie folgt:

Benötigte Sprachen:
- Fremdsprache - z.B. Englisch (hat eh jeder)
- Griechisch

Das Graecum lässt sich in 1-2 Semestern abwickeln, du kannst es dir mit 10 Credits anrechnen lassen, damit ist dein Optionalbereich des BA abgedeckt. :winke: Die Studenten, die es schon in der Schule hatten, können z.B. ein Programmierkurs, eine andere Fremdsprache o.Ä. belegen. Also ob du Griechisch schon hattest oder nicht, wäre hierbei z.B. egal. Müsste bei deinem Fach dann so ähnlich sein.
 
hmmm...wenn wir schon bei dem thema sind.Ich möchte auch liebend gerne Ägyptologin werden kennt jemand eine Uni dafür in Schleswig-Holstein?
 
Es gibt in Dtl. nicht so viele Stellen, ich bin mir nicht sicher, ob in S-H überhaupt. Aber da hilft dir Themis Link sicher weiter.
Aber: bei solchen Randfächern sollte man sich eher nach der bestmöglichen Studienmöglichkeit umsehen, nicht nach der nächsten. Viel mehr Arbeit und mehr Kosten in der ersten Zeit aber auch bessere Chancen.
 
Da wir schon beim Thema sind,ich würde gerne klassische Archäologie und Mittelalter Archäologie studieren.kennt jemand dafür eine geeigntet UNi in Bayern?
 
Archäologie des Mittelalters wird (wurde?) in Regensburg angeboten. Ansonsten sind manche Ur- und Frühgeschichte-Standorte sehr mittelalterlich orientiert, da in unseren Gegenden das Frühmittelalter ja quasi auch eine beinahe schriftlose Zeit ist.

Wenn ich aber auf etwas hinweisen dürfte: Es macht durchaus Sinn, nicht zwei allzu ähnliche Fächer zu studieren, sondern andere Kompetenzen zu erwerben, die man mit der Archäologie kombinieren kann.
Denn das Arbeitsfeld der klassischen Archäologen (ich meine jetzt den Studienabschluss) ist in Deutschland sehr häufig sowieso nicht die klassische Archäologie sondern die vorgeschichtliche Archäologie, die mittelalterliche Archäologie inklusive der neuzeitlichen Archäologie, einfach weil es in D an den klassischen Arbeitsfeldern für klassische Archäologen mangelt (es sei denn, man hat die Chance an der Uni oder in einem entsprechendem Museum zu arbeiten oder in einer der Rheinstädte). Aber es gibt einige Mitglieder im Forum, die da kompetenter Auskunft drüber geben können.
 
Jetzt muss ich aber nochmal nachfragen: Ist die vorgeschichtliche Archäologie die klassische und Mittelalter und Neuzeit??

Die klassische Archäologie ist mehr Kunstgeschichte der Antike, klassische Archäologen werden auch gerne als "Lockenzähler" verspöttelt*. Die Ur- und Frühgeschichte ist ein Studiengang, wo es um die Archäologie schriftloser Kulturen geht.


*Aquilifer als Insider sieht das ein wenig anders:
Das war er vielleicht vor 30 Jahren, inzwischen hat sich der Forschungsschwerpunkt von einer reinen kunstgeschichtlichen Betrachtung des Objekts zur Betrachtung des Objekts im geschichtlichen Kontext verschoben. Insofern ist die Bezeichnung Lockenzähler eine von Gummistiefel tragenden und im Dreck wühlenden UFG'lern höchst anachronistisch lancierte Spitze, die uns nur ein müdes Lächeln abringt. :fs:

ich wollte klassische Archäologie und Geschichte Mittelalter+Neuzeit auf Historiker Studieren. Das wäre mein Favourit

was haltet ihr davon und wo kann ich das studieren?

Es ist Deine Entscheidung, was Du studieren möchtest. Hauptsache ist, dass Du Interesse daran hast (wovon ich ausgehe, da Historiker und Archäologe ja kein "Geldberuf" ist). Aber: Du wirst dieses Jahr erst 15, hast also sicher noch vier Jahre Zeit, bis es überhaupt soweit ist. Ob die Fächerkombination sinnvoll ist - so verstehe ich deine Frage - das wird Dir die Studienberatung der jeweiligen Universitäten (sind doch alle im Netz!) vermutlich am besten sagen können.
 
Zur Relativierung meines etwas saloppen Beitrages: Es hängt natürlich sehr stark von der Ausrichtung des jeweiligen Instituts ab. "Lockenzähler", die unbestreitbar eine ebenso wichtige Forschungsarbeit leisten, gibt es natürlich immer noch. Ich zitiere aber beispielsweise aus der Fachbeschreibung der Uni Heidelberg:
"Themen des Faches
Die Klassische Archäologie umfasst die materiellen und künstlerischen Zeugnisse der griechischen, etruskischen und römischen Kultur in ihrer ganzen Breite:
- Siedlungen und Umwelt,
- Gebäude und Gräber mit ihren Ausstattungen,
- Gegenstände des sozialen Lebens und des religiösen Kultes,
- Werke der Bildenden Kunst.
Seit dem 18. Jahrhundert stand die Geschichte der antiken Kunst im Zentrum der Klassischen Archäologie. In neuerer Zeit ist das Fach stärker auf Kontexte der sozialen Lebenswelt sowie auf Phänomene und Fragen der Kulturgeschichte ausgerichtet."
 
Das Problem ist, dass Archäologie doppelt gefasst ist. Zum einen als Oberbegriff der alles umfasst: Ur- und Frühgeschichte, klass. Archäologie, Archäologie des Mittelalters, vorderorientalische Archäologie, christliche Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie, präkolumbinische/altamerikanische Archäologie, provinzialrömische Archäologie etc. Wenn jemand aber sagt, er studiere Archäologie - ohne eine Zusatz zu gebrauchen, dann meint er meistens die klassische Archäologie. Das ist die Archäologie der griechisch-römischen Antike und umfasst eben die Archäologie schriftlich verfasster Hochkulturen des Mittelmeerraumes. Es ist halt so, dass die angewandte Methodik variiert. Von einem klassischen Archäologen wird erwartet, dass er griechisch und lateinisch kann, von einem Altorientalisten wird eher erwartet, dass er die eine oder andere Keilschrift entziffern kann etc.
 
@Patricus 94

Dank der neuen Studiengänge (Bachelor), kannst du auf jeden Fall mehr in die Breite studieren als vorher, aber alle archl. arbeitenden Diziplinen wirst du nicht kennenlernen.
Der Bachelor dient ja dazu erstmal ein möglichst allg. Wissen zu vermitteln.
Spezialisiert wird sich dann zumeist im Masterstudiengang.
Dies gilt aber nicht für alle Universitäten, einfach mal reinsurfen.....
Ansonste siehe Beitrag 49.

 
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