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Wer fragen hat kann sie hier reinstellen 
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die Nordendorfer Spange/Fibel enthält einen altalamann. Runentext, der schwer zu deuten ist - ist dieser trotz seiner verschiedenen Deutungen ein nachweis darüber, dass die sicher anfangs heidnischen Alamannen an Wotan & Co. geglaubt hatten?Wer fragen hat kann sie hier reinstellen![]()
ich erinnere mich, von irgendeiner Heiligen-Vita gelesen zu haben, dass da der Heilige den heidnischen Alamannen ein Bierfass, das sie zu Ehren Wotans trinken wollten, kaputt gemacht hattedass die sicher anfangs heidnischen Alamannen an Wotan & Co. geglaubt hatten?
Die Alamannen oder Alemannen waren eine antike und frühmittelalterliche Bevölkerungsgruppe, die dem westgermanischen Kulturkreis zugeordnet wird.
...kennt jemand die Stämme der Alamannen?
Dass Teile der Alamannen eine keltische Herkunft hatten, bezweifle ich. Hast Du 1997 die Landesausstellung in Baden-Württemberg zu den Alamannen gesehen? Dort wurde - nach damaligen Forschungsstand gut die Ethnogenese der Alamannen erklärt. Zu dem Zeitpunkt als die Alamannen um 300 uZ aus dem Nebel der Geschichte auftauchten, gab es keine Kelten mehr rechts des Rheins. Es gab eine gallo-römische Bevölkerung bis um die Zeit von 268 uZ. Diese Bevölkerung wurde aber vertrieben, floh links des Rheins oder wurde nieder gemetzelt. Dagegen gibt es aus der Provinz Raetia Heiligenlegenden, welche daraus schließen lassen, dass viele raetische "Romanen" von den Alamannen versklavt wurden. Ich würde diesen versklavten Romanen jedoch keine große Bedeutung bei der Ethnogenese der Alamannen zugestehen.Edgar schrieb:Liegt vielleicht daran, dass ich mich gerade etwas über die Archäologen aufrege.
Die sehen die Alamannen noch immer sehr germanisch. Waren sie wohl auch größtenteils, aber es muß auch eine größere Vermischungen mit z.B. Kelten gegeben haben.
Sowas wird kaum ausgearbeitet. Ich kenn gerade mal eine Ausgrabung im Taubertal.
Nun gut. Es gibt auch nicht allzuviel Funde, was allein schon irritierend ist, da sie ja sehr stark sein sollten.
Dass Teile der Alamannen eine keltische Herkunft hatten, bezweifle ich. Hast Du 1997 die Landesausstellung in Baden-Württemberg zu den Alamannen gesehen? Dort wurde - nach damaligen Forschungsstand gut die Ethnogenese der Alamannen erklärt. Zu dem Zeitpunkt als die Alamannen um 300 uZ aus dem Nebel der Geschichte auftauchten, gab es keine Kelten mehr rechts des Rheins. Es gab eine gallo-römische Bevölkerung bis um die Zeit von 268 uZ. Diese Bevölkerung wurde aber vertrieben, floh links des Rheins oder wurde nieder gemetzelt. Dagegen gibt es aus der Provinz Raetia Heiligenlegenden, welche daraus schließen lassen, dass viele raetische "Romanen" von den Alamannen versklavt wurden. Ich würde diesen versklavten Romanen jedoch keine große Bedeutung bei der Ethnogenese der Alamannen zugestehen.
und wie man an der gotischen Ethnogenese, wie sie H. Wolfram ausführlich beschreibt, ablesen kann, werden sich die Alemannen auch nicht nur und einzig aus germanischen Gruppen zusammengesetzt haben - hierbei aber finde ich die Frage, wer nun alles zur alemannischen Ethnogenese mit beigetragen hat, nicht sonderlich zielführend. Wirklich fassbar werden sie als cum grano salis politische Macht erst in der Spätantike, bis sie dann von den Merowingern dominiert wurden. Allerdings verbleibt sprachgeschichtlich, dass das altalemannische eine eigene südgermanische Sprache war - ich nehme an, dass eine solche eigene Ausprägung als Signal für ein identitätsstiftendes Zusammengehörigkeitsgefühl betrachtet werden kann. In diesem Sinne sind die Sprecher der altalemannischen Sprache, die in ein paar Schriftzeugnissen vorliegt (ansonsten rekonstruiert ist), die eigentlichen Alemannen - ist es da sooo interessant, in den früheren Zeiten vor den Schriftzeugnissen zu spekulieren, ob sie großenteils (?) elbgermanischer Herkunft waren?die annehmen, dass sich die Alemannen aus Angehörigen verschiedener germanischer Völker erst im Limesgebiet zu einem eigenen Volksverband formierten.
Dass es den Gegensatz (Reichs-)Galloromanen <-> Barbaren gab, ist klar. Der sagt aber nichts über die Zusammensetzung der Barbaren aus. Unter diesen dürfte es Elemente unterschiedlichster Herkunft gegeben haben.
Wenn ich mich richtig an das, was sich gelesen habe, erinnere, dann war das heutige Baden-Württemberg zu der Zeit, da die Römer es annektierten, nicht eben dicht besiedelt - mit anderen Worten: da labten nur relativ wenige "Restkelten". Während der Römerzeit in den agri decumates blieb es bei dieser relativ dünnen, vorwiegend die Flußtäler nutzenden Besiedlung (Schwarzwald und Hochalb waren wohl zu unwirtlich) -- also zumindest im Bereich der agri decumates gab es wohl nicht allzuviele Kelten zu assimilieren für die nach 268 (?) einrückenden/erobernden AlemannenWo sind sie denn dann nur hin, die vielen süddeutschen Kelten?
also zumindest im Bereich der agri decumates gab es wohl nicht allzuviele Kelten zu assimilieren für die nach 268 (?) einrückenden/erobernden Alemannen
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