Alte Fernsehserien

Der Stein des Marco Polo - eine 26teilige (habe ich eben bei Wiki nachgelesen) Kinderserie aus den 1980ern.
Die rote Zora - die ist aber in meiner Erinnerung noch verschwommener. Da war ich wohl noch zu jung, als die in der Flimmerkiste lief.
 
Die „Colorado Saga“. Leider war ich noch zu jung (etwa sechs Jahre), als ich sie im Vorabendprogramm des ORF sah, um die Handlung wirklich zu verstehen. Aber von dem, was ich sah, war ich sehr angetan und tief beeindruckt. Seither wurde sie leider anscheinend nie wieder ausgestrahlt. Was ich heute davon halten würde, weiß ich natürlich nicht.
 
Ich kann mich sehr, sehr gut an Catweazle erinnern. Seine Kröte hieß Külwalda, das Telefon war der Zauberknochen, und die Lampe die kleine Sonne. Seinen Freund Cedric mi der großen Brille nannte er „Eulengesicht.“ Ich habe die Filme mit großer Begeisterung gesehen.
Schöne Erinnerungen verbinde ich auch mit der US-Tierfilmserie „Im Reich der wilden Tiere.“
 
Die rote Zora - die ist aber in meiner Erinnerung noch verschwommener. Da war ich wohl noch zu jung, als die in der Flimmerkiste lief.

Die rote Zora wurde 1979 gedreht, und lief 1980 oder 1981 das erste Mal im deutschen Fernsehen, und an deutschen Schulen ging es noch gesittet, von "Messerangriffen" ahnte man damals noch nichts, aber natürlich sorgten sich schon damals Leute um die Verrohung der Jugend, und manche machten sich Sorgen wo und mit wem, die pubertierende Zora nächtigt, dass Kriminalität verherrlicht wird und was nicht alles.

Das war aber eine verdammt gute Jugendserie, mit sehr überzeugenden Darstellern, einem guten Skript. Die meisten stammten aus Jugoslawien, von den deutschsprachigen Schauspielern war nur Begowic ein bekanntes Gesicht. Der Portier des Hotels Zagreb Ringelnatz hatte schon in der Rolle des Bibliothekars "Herr Willibald" die Sendung "Lemmy und die Schmöker" gemacht.

Irgendwie würde einen interessieren, was aus den jugendlichen Darstellern wurde. Lydia Kovacewic die Darstellerin der Zora gründete später in oder bei Belgrad ein Sport-Internat, und der Darsteller von Branko ist sozusagen in die Fußstapfen von Begovic und Dordewic seiner Widersacher getreten und arbeitet heute in Senj bei der Polizei.

Die Rote Zora das ist aber leider auch ein (deutsches) Remake, das zu den unzähligen Remakes gehört, die besonders große Sehnsucht nach dem Original wecken.
Oft ist es ja so, dass man gute Schauspieler auch in schlechten Rollen erkennt. Ben Becker in der Rolle von Karaman und Moritz Bleibtreu als Bürgermeister sind aber beide Karikaturen, und nur Mario Adorf in der Rolle des Fischers Gorian konnte überzeugen.
 
Fasziniert habe ich das Buch Die Rote Zora, genauso wie Guiseppe und Maria, mit 12 oder 13 Jahren gelesen. In dem Alter können einen Bücher bewegen wie niemals später.
Zum Sozialisten hat mich die Lektüre allerdings trotzdem nicht gemacht, auch wenn es Kurt Held sicher gefallen hätte.
 
Es gibt Fernsehserien, oder Mehrteiler, die ich als Kind gesehen habe, und die ich als gut erlebte:
Nach B. Traven "Die Baumwollpflücker", um 1970 (mir kam es etwas früher vor), mit Helmut Schmid (Schweizer Schauspieler, früh verstorben, Ehemann von Lilo Pulver), Lieselotte Pulver, Wolfgang Preiss, Jürgen Goslar (Schauspieler + Regie). Realistisch, mit Darstellung der wirtschaftlichen Abhängigkeit der Tagelöhner im Mexiko der 1920er Jahre.
 
...als Kind hat man (meist) noch kein spezielles Interesse an Historie - es kann Faszination durch Ritter und Burgen vorkommen, aber die eher wenig erbauliche historische Realität, wie sie in Prietzels "Krieg im Mittelalter" untersucht wird, trifft wohl nicht den kindlich-jugendlichen Geschmack, die Erwartungshaltung (schöne Schwertkämpfe etc) --- und ich glaube, wir alle haben damals auch anderes gerne "geglotzt": ich ganz gewiß.
Tarzan Serie und Daktari hatte ich geschaut, auch Raumschiff Enterprise war fester Bestandteil der Woche.
 
Da gab es eine italienische Serie über die Irrfahrten des Odysseus, der Regisseur hieß glaub ich Rossi, die ich großartig fand.
 
Noch einmal eine Lanze für die damaligen Kindersendungen, die oft sehr ruhig und ernsthaft waren, vor allem die Kinder als Publikum ernst nahmen:

Mit James Krüss und Suzanne Doucet Mitte der 1960er Jahre James Tierleben:


Es wurde damals live gesungen, und das in guter Qualität.

Und etwas später, durchaus antiautoritär bis anarchistisch, der Hase Cäsar, vor allem in Schlager für Schlappohren, oft mit Auftritten von Bill Ramsey.

Für diejenigen unter uns, die langsam erwachsen wurden, gab es die prägenden Film-Retrospektiven in den 3. Programmen der 1970er Jahre, vorgestellt und eingeleitet von dem Fimkritiker und -enthusiasten Peter W. Jansen: Glanzzeit des Fernsehens.

 
Zuletzt bearbeitet:
In der Serie "Abenteuer des Hiram Holliday" gab es Fechtszenen mit Regenschirm sowie allerlei "Historisches", wie z.b. die "Keilschrift von Sturmzig".
Anfangs 60er (schwarz-weiß) eine Horizont erweiternde Abwechslung zu Fury und Lassie.
 
Da gab es eine italienische Serie über die Irrfahrten des Odysseus, der Regisseur hieß glaub ich Rossi, die ich großartig fand.

Das war sie auch! "Unterwegs mit Odysseus" hieß, so glaube ich, diese Serie. Das Team war mit einem Segelboot unterwegs. Es kam immer ein kurzer Zeichentrick-Einspieler mit den Odysseus-Abenteuern, und dann ein Schnitt mit einer Überleitung in die Gegenwart.

Der Sprecher, der die Szene kommentierte, war Hans Clarin.


Ich sehe, dass @Fulcher die Serie schon erwähnt hat.


Irgendetwas müssen die Macher jedenfalls richtig gemacht haben, sonst würde man sich kaum nach so vielen Jahren noch an so viele Einzelheiten erinnern.
 
Eine sehr gute Jugendserie, die Ende der 1970er im TV lief, verdient es, hier unbedingt erwähnt zu werden:

"Die Leute vom Domplatz" spielt im 13. Jahrhundert in einer rheinischen mittelalterlichen Stadt. Die Serie wurde vom WDR produziert, und sie war für die damalige Zeit recht aufwändig.
 
Da gab es eine italienische Serie über die Irrfahrten des Odysseus, der Regisseur hieß glaub ich Rossi, die ich großartig fand.

Da schon der Name Rossi fiel, mache ich mal den Anfang mit den Abenteuern von "Herrn Rossi" und seinem Begleiter Gastone.

In der ersten Staffel war Herr Rossi extrem frustriert von seinem Job und seinem Chef, und von der Fee Fata bekam Herr Rossi eine Trillerpfeife geschenkt, mit der Herr Rossi (und Gastone, eigentlich der Hund seines Chefs) durch die Zeit reisen konnten.

Herr Rossi und Gastone bereisen die Steinzeit/Urzeit, das antike Rom, das Alte Ägypten, das Mittelalter und den Wilden Westen, Rossi und Gastone geraten mehrmals in äußerst gefährliche Lage: Hungrige Dinosaurier, Barbaren, Kannibalen, Revolverhelden und Indianer trachten Rossi und Gastone nach dem Leben, in jeder Zeit und Epoche unterdrücken die Starken die Schwachen, und alle Potentaten, ob römischer Kaiser oder eloquenter Pirat, gleichen aufs Haar Herrn Rossis Ekelpaket von einem Chef.

Das Glück finden Rossi und Gastone weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft, und auch in der Welt der Märchen gibt es Gefahren. Immerhin aber verschwindet in der letzten Folge der Chef in der Zukunft.
 
Es ist auffällig, seit Filme (Animation als Ersatz für Zeichentrick) mit dem Computer erstellt werden, ist das Niveau der Filme insgesamt stark gesunken, zudem habe ich den Eindruck, auch normale Spielfilmserien ( für Kinder und Jugendliche) werden weniger gedreht.

Habt Ihr auch diese Gedanken oder bin ich hier eventuell zu subjektiv?
 
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