Amerikanische Indianerpolitik und der Nez Perce Krieg

Penseo

Aktives Mitglied
Die Nez Perce gehören ursprünglich zu den sogenannten Plateau Indianern. Mit der Einführung des Pferdes um 1700 erweiterten sie ihren Aktionsradius und kamen in Kontakt mit den Prärieindianern.Sie wurden ein Bindeglied zwischen Prärie-und Plateau-Indianern.
Die Nez Perce waren ein Volk von Jägern und Sammlern. Sie lebten in Dorfgemeinschaften, denen ein Rat und ein Häuptling vorstanden. Der Häuptlingstitel war erblich, bei Versagen des Häuptlings konnte der Rat jedoch einen anderen Häuptling ernennen.
Dorfgemeinschaften einer Region schlossen sich bisweilen zu grösseren Einheiten (Bands) zusammen, aus deren Kreis meist der Häuptling des grössten Dorfes zum Head Chief ernannt wurde. Die Ernennung erfolgte durch den Rat. Mehrere Bands fanden sich bisweilen in noch grösseren Vereinigungen zusammen. Diesen stand in der Regel ein besonders prominentes Mtiglied vor.
Ein hierarchische Ordnung war den Nez Perce allerdings wie den meisten Indianern unbekannt. Die Häuptlinge und der Rat konnten nur durch Überzeugung und Ansehen ihre Beschlussfassungen durchsetzen. Aus den Vereinigungen konnte jederzeit ausgetreten werden.

Der erste offizielle Kontakt mit weissen Amerikanern fand 1805 statt, als die Lewis/Clark Expedition freundlich von den Nez Perce aufgenommen wurde.

Es begann die Zeit des Handels.
Über den Handel mit Pelzhandelsgesellschaften erhielten auch die NezPerce Schusswaffen, welche ihre Feinde im Norden durch den Handel mit kanadischen Handelskompanien bereits hatten.

Es begann die zweite Phase des Kontaktes, die Missionierung.
Es begannen Christianisierungsversuche durch diverse Prediger (besonders bekannt das Ehepaar Spalding). Allerdings ging diese Christianisierung einher mit dem Verbot traditioneller Lebensweisen. Der weisse Mann brachte nicht nur seine spirituelle Welt, sondern auch seinen Lebenswandel und sein Wertesystem (Monogamie, Sesshaftigkeit, Ackerbau, Einführung hierarchischer Strukturen, um die Lehre auch durchsetzen zu können).
Ein Konflikt zwischen den Pro -Weissen und traditionellen Indianern bahnte sich an.
Die Situation wurde verschärft durch die ersten weissen Siedler, die sich im Gefolge der Missionare in dem Gebiet niederliessen.
Aus dem Kontakt mit Indianern aus östlicheren Gegenden wussten die Nez Perce bereits, wie diese aus ihren Gebieten vertrieben worden waren.
Zudem entpuppten sich die Gesetze , die den Frieden in den Missionen sichern sollten für die Indianer als Einbahnstrasse. Denn während sie bei Übergriffen gegen Weisse zur Verantwortung gezogen wurden, war dies bei Übergriffen von Weissen auf Indianer nicht der Fall. Dies führte zu einer noch stärkeren Spaltung in pro und kontra Weisse.

1853 entstand Washington Territory, eine Eisenbahnlinie sollte das Gebiet mit dem Osten verbinden.
Dafür sollten die Indianer in Reservationen gedrängt werden. Nach langen Verhandlungen unterzeichneten im Jahre 1855 die Häuptlinge der Nez Perce einen Vertrag, in dem sie die ihnen zugewiesene Reservation anerkannten. Vor allem Häuptling Lawyer, eigentlich ein eher unbedeutender Anführer,der aber aufgrund seiner pro- amerikansichen Haltung schnell von den Weissen in die Rolle des Hauptsprechers gestellt wurde, überzeugte die anderen.
Der Vertrag wurde zwar erst 1859 ratifiziert, aber zu diesem Zeipunkt wurden die abgetretenen Gebiete bereits widerrechtlich von Weissen besiedelt. Es kam zu zahlreichen Übergriffen gegen dort verbliebene Indianer. Goldfunde beschleunigten die Landnahme.

1860 wurde auf dem Gebiet der Reservation Gold gefunden.
1862 befanden sich rund 18.000 Weisse widerrechtlich auf dem Reservationsgebiet. Da dies eine Zone ohne Rechtssystem war, entwickelten sich chaotische Zustände.

Schliesslich kam es 1863 zu Verhandlungen über einen Zusatz zum Vertrag von 1855, der die Reservationen verkleinern sollte.( und die Goldgräbergebiete ausehmen sollte)
Nun spalteten sich die Indianer in zwei Gruppen. Ein Teil von ihnen (unter anderem Old Joseph,Looking Glass, White Bird) verliessen die Verhandlung, unwillig sich auf eine kleinere Reservation zurückzuziehen. Diese Gruppe hiess auch Non-Treaty-Indians.
Die Verhandlungen wurden mit Häuptling Lawyer und seinen Anhängern zu einem Abschluss gebracht. Der Vertrag wurde als für alle alle Nez Perce verbindlich interpretiert.
Mit dem Bekanntwerden, dass ein neuer Vertrag geschlossen worden war, drangen Siedler wiederum widerrechtlich (vor Vertragsratifizierung 1869) auf das noch bestehende Reservationsgebiet vor. Übergriffe auf Indianer nahmen zu.

Ab 1870 wurde dann in Washington DC eine neue Friedenspolitik beschlossen. Von nun an sollten die Reservationen von religiösen Gemeinschaften verwaltet werden. Man hoffte, so die Korruption der weissen Agents zu unterbinden und die Assimilierung der Indianer und ihr Aufgehen in der weissen Gesellschaft durch den gemeinsamen Glauben zu beschleunigen. Als Folge wurden wieder vermehrt Missionen und Missionsschulen errichtet.

Bei den Non-Treaty-Indians fand der alte Glaube im Sinne der Dreamer Religion Smohallas Zulauf. Aus Sicht der Weissen handelte es sich bei diesem Kult um eine panindianische Verschwörung .
Die Feindseligkeiten zwischen Weissen und Indianern auf dem ehemaligen Reservationsgebiet nahmen weiter zu.

Obwohl sogar das Militär unter General Howard feststellte, dass der Vertrag von 1863 nicht rechtsgültig für die Non-Treaty-Indianer wäre, wurden diese nach einigem Hin und Her in den vorangegangenen Jahren im Jahre 1877 aufgefordert, ihre alten Stammesgebiete zu räumen. (Politik der einseitigen Anordnungen ab 1871)

Die Häuptlinge stimmten schliesslich zu, um ihre Frauen und Kinder zu schützen und einen Krieg zu vermeiden. Die Räumung wurde begonnen.
Aber immer grösser wurde zugleich die Wut und Enttäuschung einiger Krieger über diese Ungerechtigkeit.

Schliesslich brach sich der angestaute Zorn Bahn.
Am 12. Juni 1877 töteten einige junge Krieger vier weisse Männer, die vorher Indianer misshandelt hatten. Weitere Racheakte folgten.
Wohlgemerkt geschah dies ohne Zustimmung der zu diesem Zeitpunkt abwesenden Häuptlinge.
Aber alle Versuche, doch noch eine friedliche Lösung des Konfliktes herbeizuführen, scheiterten (White Bird Hill, Milizführer Chapman schoss auf indianische Friedensdelegierte unter weisser Flagge).
Im folgenden flohen die NezPerce rund 1500 Meilen erst nach Montana und als die erhoffte Hilfe durch die Crow ausblieb, in Richtung kanadische Grenze.
In einer aufsehenerrregenden militärischen Leistung schützten die wenigen Krieger (knapp über 200) den strapaziösen Marsch der Frauen, Alten und Kinder gegen eine Übermacht von zum Schluss 2.000 Soldaten und Freiwilligen.
40 Meilen vor der kanadischen Grenze kam es zum letzten Gefecht in diesem “Krieg”.
Am Nachmittag des 5. Oktober 1877 ergab sich Chief Joseph.
Direkt nach seiner Kapitulation sollten die Weissen wieder vertragsbrüchig werden. Anstatt ihn zurück in die Nez Perce Reservation zu bringen, wurde er in einem Malaria verseuchten Gebiet bei Fort Leavenworth in Kansas als Kriegsgefangener gehalten.

Quellen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Nez_Perce
http://en.wikipedia.org/wiki/Nez_Perce_War
http://de.wikipedia.org/wiki/Indianerpolitik_der_USA
http://www.lib.uidaho.edu/mcbeth/governmentdoc/historytoc.htm
http://www.nezperce.org/History/MainHistory.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Penseo schrieb:
Mit der Einführung des Pferdes um 1700 erweiterten sie ihren Aktionsradius und kamen in Kontakt mit den Prärieindianern.Die Nez Perce waren ein Volk von Jägern und Sammlern. Der erste offizielle Kontakt mit weissen Amerikanern fand 1805 statt, als die Lewis/Clark Expedition freundlich von den Nez Perce aufgenommen wurde.

Ich habe da wirklich nicht so viel Ahnung. Und viele hier auch nicht und ich kann nicht mehr einschlafen.
Frage 1
Ich dachte immer, die Spanier brachten die Pferde mit. Wieso erst ( die Einführung des Pferdes nach 1700?)
Frage 2
Warum geht man zu diesem Zeitpunkt noch von " Jägern und Sammlern aus?
Ich glaube inge hat das schon mal treffend geschrieben, das die Indianer(Aber auf jeden fall schon zu diesem Zeitpunkt) eine Agrarkultur hatten.

Es wäre nett, einem unbedarften das mal etwas näher zu erläutern.

Ps. ich kenne schon den Unterschied zwischen Platou und Ebene.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, das die mal eben da kurz runtergegangen sind und sich mit den anderen unterhalten haben. Würde ja gar nicht gehen, wenn sie nie Kontakt zueinander hatten. (Schon wegen der Sprache)

Das habe ich jetzt aus den Artikeln herrausgelesen. Natürlich kannten die sich. Was denn sonst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Frage 1)
Die Frage ist schwer zu beantworten, da die Indianer keine schriftlichen Überlieferungen hinterliessen. Aus meiner Quelle sehe ich das so, dass die Verbreitung des Pferdes nach Norden einige Zeit gedauert hat. Die Nez Perce wohnten urpsrünglich - ich nenne es mal- so abgelegen (von den Spaniern), dass sie die Pferde erst von weiter südlich lebenden Stämmen einhandelten.

2) Nicht alle Indianer des Nordens waren Jäger und Sammler, aber auch nicht alle sesshaft. Und selbst die Einstufung als Jäger und Sammler darfst Du nicht als eine Abqualifizierung sehen. Die Nez Perce lebten in festen Winterlagern und zogen dann im Sommer umher. Dabei handelten und jagden sie mit den anderen Stämmen der Umgebung. Sie sollen sogar solche Kontakte bis an die Pazifikküste gehabt haben.

3) Nein, die sind nicht mal da runter gegangen, sie erweiterten ihren Wanderradius durch den Besitz von Pferden. Dadurch kamen sie mit den Prärieindianeern in Kontakt und übernahmen einen Teil von deren Sitten und Gebräuchen. Hauptsächlich ging es um die neuen Jagdgründe.

Es klingt auch irgendwie ein wenig irreführend. Die sind ja nicht alle auf einmal aus der Plateau Gegend runtergewandert und dann nach einer Woche alle wieder in ihren kleinen Siedlungsbereich zurückgewandert.
 
Zuletzt bearbeitet:
florian17160 schrieb:
Ich habe da wirklich nicht so viel Ahnung. Und viele hier auch nicht und ich kann nicht mehr einschlafen.
Frage 1
Ich dachte immer, die Spanier brachten die Pferde mit. Wieso erst ( die Einführung des Pferdes nach 1700?)
Frage 2
Warum geht man zu diesem Zeitpunkt noch von " Jägern und Sammlern aus?
Ich glaube inge hat das schon mal treffend geschrieben, das die Indianer(Aber auf jeden fall schon zu diesem Zeitpunkt) eine Agrarkultur hatten.

Die Europäer brachten Pferde mit, die sich langsam über den Kontinent verbreiteten und Herden bildeten. Das dauert etwas; die Nez Perce haben ja auch etwas abgelegen gewohnt. Als die Pferde dort angekommen waren, wurden die Nez Perce Pferdezüchter. Die bekannten Appaloosa-Pferde sind ihre Züchtung.

Es gab in Nordamerika mehrere verschiedene Kulturareale, in denen es unterschiedliche Wirtschaftsweisen gab. Im Nordosten und Südosten waren überwiegend seßhafte Bauern, die durch Jagen und Sammeln ihren Speisezettel ergänzten. Im Südwesten gab es sowohl seßhafte Bauern wie auch Jäger und Sammler (einerseits die Pueblo-Bevölkerungen, Tohono O'odham (Papago), andererseits die eingewanderten Apache). In der Prärie gab es seßhafte Bauern, die ebenfalls zusätzlich jagten und sammelten. In Kalifornien gab es keinen Ackerbau - die Gegend war dort so fruchtbar, daß durch Sammeln und Jagen der Lebensunterhalt bestens bestritten werden konnte. Im Nordwesten wurde überwiegend Fischfang betrieben, der durch Jagen und Sammeln ergänzt worden. Im Großen Becken war es tatsächlich Jagen und Sammeln. da die Umweltbedingungen dort eine andere Wirtschaftsweise nicht zuließen. Auf dem Plateau war es Fischfang, Jagen und Sammeln. Auch nördlich davon im Kulturareal Subarktis wurde der Lebensunterhalt durch Jagen und Sammeln gesichert; es gab (noch?) keine Maissorte, die an die entsprechend kurze Wachstumsperiode dort angepaßt war.

Es läßt sich nicht pauschal sagen, daß die Indianer Ackerbau betrieben. Andererseits ist ein Dasein als Jäger und Sammler ja nichts Ehrenrühriges, sondern beschreibt lediglich die Wirtschaftsweise, die durch die Umweltbedingungen bestimmt ist und sagt nichts über "Primitivität" oder so.

Und eine gaaaaaanz große Bitte, Florian: bisher haben mich nur zwei Leute mit der Abkürzung meines Namens angesprochen und beide waren nicht sehr positive Charaktere... Also, mir ist die längere Version sehr viel lieber, auch wenn du da mehr tippen mußt :D
 
So, jetzt auch mal für Laien wie mich:
Was sind DAUs?

Aber zurück zum Thema:
Von diesen Raids habe ich auch immer wieder gelesen, allerdings auch viel Widersprüchliches. Es wird behauptet, sie hätten dazu gedient, das Selbstbewusstsein der jungen Männer zu bestärken. Immer wieder klingt das so, als ob unschuldige andere Stämme überfallen wurden, die Gegner getötet wurden. Andererseits habe ich auch gelesen, dass diese Raids urprünglich nicht blutig waren (es sei denn ausversehen). Vielmehr war es ehrenhaft, den Gegner zu berühren, einen sog. Coup zu landen, bzw Pferde heilige Bündel uä. zu erbeuten.
Welche Version stimmt denn nun?
 
Penseo schrieb:
So, jetzt auch mal für Laien wie mich:
Was sind DAUs?

Aber zurück zum Thema:
Von diesen Raids habe ich auch immer wieder gelesen, allerdings auch viel Widersprüchliches. Es wird behauptet, sie hätten dazu gedient, das Selbstbewusstsein der jungen Männer zu bestärken. Immer wieder klingt das so, als ob unschuldige andere Stämme überfallen wurden, die Gegner getötet wurden. Andererseits habe ich auch gelesen, dass diese Raids urprünglich nicht blutig waren (es sei denn ausversehen). Vielmehr war es ehrenhaft, den Gegner zu berühren, einen sog. Coup zu landen, bzw Pferde heilige Bündel uä. zu erbeuten.
Welche Version stimmt denn nun?

DAU = Dümmster Anzunehmender User .... (Willkommen im Club:winke: )

Diese Raids kann man nicht mit der europäischen Kriegführung vergleichen. Es ging eher darum zu zeigen, daß man bestimmte Dinge (anschleichen etc) erfolgreich anwenden konnte, was ja im übrigen vor allem bei der Jagd wichtig war. Die anderen zb damit blamieren, daß man ihnen locker ein paar Pferde oder ein paar Wertgegenstände oder Vorräte entwenden konnte. Oder auch mal eine Frau dabei mitnehmen (was ich nicht verteidigen will). Den Frauen war im übrigen auch in der Regel freigestellt, ob sie sich in eine neue Familie integrieren wollten oder nicht. Teils wurden gefangene Frauen, die nicht verheiratet werden konnten und/oder wollten, auch mit Geschenken wieder zu ihrem Volk zurückgeschickt.

Ein Coup wurde weniger gelandet als gemacht - das Berühren eines lebenden oder toten Gegners, entweder mit der Hand oder mit einem Stock. Dies brachte mehr an Ansehen als das Töten eines Gegners, da es diesem zeigte, daß andere mehr können als er selbst, womit bereits der Punkt gemacht war.

Solche Raids hatte auch in den verschiedenen Gesellschaften einen sehr unterschiedlichen Stellenwert - warst du zb als Hopi geboren, gehörte Friedfertigkeit zu deinem Lebensstil, aber nicht, mal eben den Nachbarn zu zeigen, daß du ihnen was klauen kannst ohne erwischt zu werden. Warst du dagegen ein jüngerer Lakota, solltest du schon mal solche Raids mitmachen, damit du ein paar Punkte beim Ansehen sammeln konntest.
 
Themistokles schrieb:
Stimmt es, dass die Indianer gefleckte Pferde bevorzugten weil man ihnen nicht vor jeder Jagd oder bewaffneten auseinadersetzung Schutzsymbole aufmalen musste?

Nein, die Pferde wurden trotzdem bemalt.
Ein geflecktes Pferd ist relativ auffällig und stellte daher einerseits eine Herausforderung an Gegner dar (ich bin so gut, ich kann auch auf einem auffallenden Pferd reiten und trotzdem gegen euch Punkte machen), außerdem auch eine gewisse zur Schau gestellte Todesverachtung. Zum weiteren wurden gefleckte Pferde nicht per se als Kriegspferde genommen, sondern entsprechend trainierte Pferde - zb mußten sie stehenbleiben gelernt haben, wenn der Reiter runterfiel, schußfest sein etc.

Im übrigen sprechen wir bei diesem Thema nicht generell von Indianern, sondern hauptsächlich von den Plainskulturen. Diese sind eine Neuentwicklung, die erst möglich war, nachdem Pferde in ausreichender Zahl zur Verfügung standen und das ganzjährige Überleben auf den Plains durch Büffeljagd betrieben werden konnte. Dies war kein ungefährliches Leben für die Jäger, so daß Mut nicht nur im Krieg gebraucht wurde, sondern gerade für die Jagd. Wer zb zwischen den Büffeln reitet, braucht ein ebenfalls dafür trainiertes Pferd. Den Mut insofern als wenn du da vom Pferd fällst oder das Pferd mit dir, sind deine Sorgen bald vorbei.
 
Ingeborg schrieb:
Wer zb zwischen den Büffeln reitet, braucht ein ebenfalls dafür trainiertes Pferd.
@Ingeborg:
:eek:fftopic: Gibt es eigentlich Anhaltspunkte dafür, daß diese Pferde schon einen Cow Sense hatten bzw. seit wann der "da" ist? :sorry:
Bye
Suedwester
 
Zu der Frage, ob die Pferde bevorzugt gescheckt waren:
Nein, zum Teil wurden weisse Pferde bevorzugt, weil sie besser bemalt werden konnten.
Die Nez Perce züchteten schon zu Lewis/Clark Zeiten Pferde, weshalb diese auch den besonders geschickten Umgang der Nez Perce mit Pferden in ihrem Bericht erwähnten. Gezüchtet wurde nach Geeignetheit (zur Jagd, als Lastenpferd), weniger nach Farbe.
Die Nez Perce verfügten spätestens ab 1855 über eigene Viehherden, da durch das Leben in der Reservation Jagdgebiete verloren gegangen waren. Spätestens ab dann wird auch auf einen gewissen cow sense bei den Pferden Wert gelegt worden sein. Übrigens wurde auch von Obstplantagen berichtet.
Deshalb wird Chief Joseph die Aussage zugeschrieben, dass die Nez Perce keine Almosen in den Reservationen bräuchten. Es ginge ihnen gut. Sie bräuchten nur die Möglichkeit, ihr Leben in Sicherheit weiterführen zu dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Suedwester schrieb:
@Ingeborg:
:eek:fftopic: Gibt es eigentlich Anhaltspunkte dafür, daß diese Pferde schon einen Cow Sense hatten bzw. seit wann der "da" ist? :sorry:

Cow Sense ist ja bei Büffeln nicht ganz so das Richtige... Es handelte sich ja um verwilderte Reitpferde, die dann über Generationen (Pferdegenerationen) wieder wild und in Herden gelebt hatten. Nun bin ich zwar das Gegenteil von Princess Anne, die sich laut ihrem Vater nur für Wesen interessiert, die Heu fressen und furzen:eek: , aber ich denke mal, daß bei Haustieren einiges nicht mehr da ist, was bei frei lebenden Tieren noch oder im Fall der Pferde dann wieder vorhanden ist.
 
Zurück
Oben