Asien im Mittelalter

Ashera

Mitglied
Hallo zusammen....

wie das MA in Europa oder im isl. Ländern/Gebieten war ist hier sehr gut beschrieben und erläutert.
Aber was ist mit Asien!!!
Wenn man China und Japan wegnimmt gibt es hier eigentlich wenig Wissen über die Reiche in Asien.
Was mich besonders interessieren würde wären die Metropolen von damals, sagen wir mal bis zum 14.Jahrhundert.
Wenn ich mich wie Marco Polo auf eine Reise begeben würde und würde meine Reise in Konstantinopel starten und würde die nördliche Route entlang der Seidenstrasse nehmen bis zur Mongolei und dort würde ich nach Süden reisen durch ganz China hindurch um dann wieder meine Reise Richting Europa zu starten.
Welche Völker, Reiche, Städte, Metropolen hätte ich dann bei meiner Reise besucht???

Mein Ziel isses alle wichtigen Reiche, Städte ( besonders Metropolen zu besuchen ) damit ich bei meiner Ankunft zu Hause vieles zu erzählen habe...


Ich hoffe Ihr findet meine Reise auch interessant, dass wir da genügend zusammen bekommen.
Zu nennen wäre da das Reich(muss nicht unbedingt ein Reich sein, kann auch ein Gebiet sein), die Stadt und was ich da mitnehmen könnte....


Danke euch im Voraus:)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich danke euch...

aber ihr habt vergessen zu sagen....
Warum unbedingt diese Städte oder
was ich von dieser Stadt mitnehmen könnte oder
wen ich da getroffen habe ( ein sohn der Stadt ) oder
ein Monument / Bauwerk der seines gleichen sucht usw...

Irgendein Begründung, je ausführlicher desto besser leute:)


Aber ihr habt alle recht...
Buchara, Samarkand waren auch bei mir die ersten Städte, die mir in den Sinn kamen

Weiter sooooooo:)
 
Eine sehr schöne Idee, eine Reise durch die Geschichte zu unternehmen, ich hoffe, ich komme die Tage dazu einiges beizutragen.
 
Vielen Dank Lynxxx:)

ich werde mal versuchen ein Beispiel zu geben, bin aber auch für neue Ideen wirklich ganz offen.

Da die Reise in Konstantinopel anfängt will ich gleich die nächstgelegene Stadt nehmen. Sei es auch nich so ruhmvoll wie andere Städte.
Meine Stadt ist IKONION

Bevor die turkmenischen Seldschuken unter ihrem Anführer Kilic Arslan II Ikonion 1116 zur Hauptstadt ihres Sultanats machten, gehörte die Stadt unter den Römern zur Teilprovinz Lycaonia und in griech.Zeit zu den Phrygien.
Wichtig zu Ikonion wäre noch zu sagen die Schlacht von Ikonion 1190.
Geführt von Friedrich Barbarossa gegen Kilic Arslan II auf dem 3. Kreuzzug.
Die Schlacht endete mit einem Sieg der Kreuzzügler.

Was ich zu Hause erzählen würde, wäre auf jeden Fall meine Begegnung mit Dschalal ad-Din Rumi... war ein islamischer Mystiker und einer der bedeutensten persischen Dichter des Mittelalters. Zu der damaligen Zeit ( und auch heute) wird er Moulana genannt ( bedeuted unser Herr/Meister).
Zu seiner Lehre habe ich euch was aus Wikipedia kopiert....
Die Lehre Maulanas (Rumis) basierte darauf, dass er die Liebe als die Hauptkraft des Universums ansah. Genauer gesagt ist das Universum ein Harmonisches Ganzes, in dem jeder Teil mit allen anderen in einer Liebes-Beziehung steht, die wiederum einzig und allein auf Gott gerichtet ist und nur durch seine Liebe überhaupt Bestand haben kann.
Der Mensch, der als ein Teil dieses harmonischen Ganzen geschaffen ist, kann die Harmonie mit sich selbst und dem Universum nur erreichen, wenn er lernt, Gott zu lieben. Seine Liebe zu Gott wird ihn dazu befähigen, nicht nur seine Mitmenschen, sondern alles von Gott Geschaffene lieben zu können.
Gott durch Liebe näher zu kommen ist für Maulana, wie für die meisten Sufis, der Weg zur wahren Erfüllung im Leben. Der Grund für seine Berühmtheit ist, dass er die Fähigkeit besaß, diese Lehre in Poesie unübertroffener Schönheit wiederzugeben. Er beschrieb mit derselben Eloquenz die Freude, Gott näher zu kommen, wie die Trauer, von Gott getrennt sein zu müssen. Wie andere mystische Dichter bezeichnete er Gott als den Geliebten und die menschliche Seele, die auf der Suche nach Gott ist, als den Liebende.


Was ich zu Hause erzählen würde, wäre dann die Lehre Rumis, was er mir in den unzähligen Gesprächen erzählt hätte!!!


Es muss nicht unbedingt so sein und ihr könnt ich ruhig verbessern wenn etwas falsch wiedergegeben oder irgenetwas bei Ikonion vergessen wurde.


Liebe Grüsse:)
 
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Kaifeng war ebenfalls ein gutes Beispiel für eine blühende Metropole. Um das Jahr 1000 war diese Stadt die Hauptstadt des Song-Reiches. Hab was im aktuellen GeoEpoche dazu gelesen, sehr interessant.
 
ich habe jetzt mal kurz im Wikipedia nachgeschaut wegen Kaifeng, aber da steht leider nicht viel drin. Nur dass die Einwohnerzahl zwischen 400000 und 700000 geschätzt wird, was natürlich sehr sehr viel für dieses Jahrhundert ist und dass sie wie belisarius es erwähnt hat die Hauptstadt der Song-Dynastie war.
Klingt echt sehr interessant:yes:
Würde mich aber über mehr Informationen sehr freuen.
Und kann man irgendeine Sache hervorheben was für Kaifeng charakteristisch wäre
Bauwerk oder so...

LG... Ashera:)
 
ich danke euch...

aber ihr habt vergessen zu sagen....
Warum unbedingt diese Städte oder
was ich von dieser Stadt mitnehmen könnte oder
wen ich da getroffen habe ( ein sohn der Stadt ) oder
ein Monument / Bauwerk der seines gleichen sucht usw...
Buchara, Samarkand waren auch bei mir die ersten Städte, die mir in den Sinn kamen

Wahrscheinlich begann es schon in der Schule mit Marco Polo und der Seidenstraße und dem Bild von mit Schätzen beladenen Kamelen, die mit ganz viel Zeit ihren Weg nehmen.
Irgendwann habe ich einen historischen Roman gelesen über Ibn Sina / Avicenna, den berühmtesten Sohn Bucharas.
Bei der Expo 2000 ist mir Buchara dann auf dem Usbekistan-Stand wiederbegegnet und durch die nachsowjetischen Entwicklungen ist es gar nicht mehr so weit.
Diese Stadt ist für mich im wahrsten Sinne des Wortes zentral, weder zu schwül - tropisch noch am eisigen Rand, sie scheint im Mittelalter am Weg zu allem gelegen zu haben und war nicht zuletzt durch Ibn Sina geistig eine Brücke für die Gedanken der Antike in die Neuzeit.


Selbst die Kuppeln liegen architektonisch irgendwie zwischen romanisch und islamisch.

Aus den Augen verloren habe ich Buchara nie und so bin ich mir ziemlich sicher, dass ich irgendwann, wenn ich ganz viel Zeit habe, hinfahren werde. So richtig auf dem alten Weg, am liebsten auf einem richtigen, zweihöckrigen Kamel, wenn die nicht so unbequem wären.
 
Was mich besonders interessieren würde wären die Metropolen von damals, sagen wir mal bis zum 14.Jahrhundert.
Mein Ziel isses alle wichtigen Reiche, Städte ( besonders Metropolen zu besuchen ) damit ich bei meiner Ankunft zu Hause vieles zu erzählen habe...

Eine Übesicht über Städte, Metropolen und Reiche im 14./15 Jh. zwischen Konstantinopel und China ist nicht sonderlich schwierig.

Zunächst geht die Reise von Konstantinopel aus per Schiff nach Bachtschissarai, Hauptstadt des Krimkhanats auf der Insel Krim. Von dort aus führt der übliche Handelsweg zunächst entlang des Don, der nach etwa 400 km Richtung Wolga verlassen wird. Dort wird in Sarai übernachtet, der alten Hauptstadt der turk-mongolischen Goldenen Horde.

Der Handelsweg, auf dem der große Orienthandel erfolgt, führt nördlich des Kaspischen Meers durch das Khanat Astrachan und nördlich des Aral-Sees. Dort verläuft er durch das Gebiet der Kasachen und führt nach Taschkent. Von dort aus geht es nach Chokand im Gebiet der Usbeken und über Kaschgar durchs Tarimbecken. Dort durchqueren wir das Khanat Kaschgar.

Samarkand haben wir südlich liegen lassen, hätten es aber berührt, wenn wir die Reiseroute durch Kleinasien übers Kaspische Meer nach Chiwa gewählt hätten.

Im Tarimbecken wählen wir die nördliche Route der Seidenstraße und machen Rast in der Oasenstadt Turfan, wo noch bis ins 8. Jh. die berühmten indoeuropäischen Tocharer siedelten, deren Sprachreste aus dem 6.-8. Jh. (buddhistische Texte) man erst zu Beginn des 20. Jh. entdeckte.

Von dort verläuft unser Weg nach Sou-tschou und Kan-tschou im Gebiet der Tanguten, das 1403 von China erobert wurde. Dann geht die Route direkt nach China hinein, und zwar in die Städte Hsi-an und Kai-feng. Dann verläuft die Straße nach Norden und wir erreichen Peking.

Alles klar? Wann geht`s los? :winke:
 
Grüezi


Und das Beste ist, in allen bisher genannten Städten war ich schon mal persönlich. Istanbul/Konstantinopel, Konya/Ikonion, Isfahan, Buchara, Samarkant, Chiwa. Und nicht zu vergessen, Kerman, Lahore, Taschkent usw.
Nicht das uns das jetzt weiterbringt. Aber ich freue mich an eurem neidvollen Stirnrunzeln! :pfeif:
Und dies ist mein 600ste Beitrag.

Gruss Pelzer

.
 
Eine sehr schöne reise Dieter:)

aber du bist mehr durch asien gerannt als wirklich die städte besucht und dir notizen gemacht hast, denn was du zu hause erzählen würdest wissen wir ja nicht:)
und die reise zurück durch die südliche route in asien hast du auch vergessen.
Wir sind in peking stecken geblieben:)

Trotzdem.... vielen dank für die mitnahme bei deiner reise


LG...Ashera

PS. habt ihr heute (ARTE)die dokus über great india gesehen, sehr interessant!!!
 
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aber du bist mehr durch asien gerannt als wirklich die städte besucht und dir notizen gemacht hast, denn was du zu hause erzählen würdest wissen wir ja nicht

Ich bin die Handelsroute gereist, die im 14./15. Jh. die kürzeste Verbindung zwischen Konstantinopel und Peking gewesen ist. Es kann sich ja hier nicht um eine Sight-Seeing-Tour handeln, die im späten Mittelalter völlig absurd gewesen wäre.

Welche der von mir bereisten Völker, Städte und Reiche sind dir überhaupt bekannt und welche würden dich interessieren? Du scheinst der modernen Reiseart zu frönen: Schneller, weiter, erlebnisreicher!

So aber reiste man im Mittelalter gewiss nicht!
 
hiii dieter...


von schnell ist nicht die rede.
gegen langsam habe ich echt nichts dagegen.
Erlebnisreich insofern, dass ich viel über die einzelnen städte erfahre, sodass ich sie daheim wieder wiedergeben kann. Interessieren würden mich alle:)
Die route was du erwähnt hast kannte ich z.b. nicht. aber eigentlich geht es weniger um die route als auf die einzelnen städte, ihre errungenschaften, bauten, söhne/Töchter usw...


LG...
 
Ich würde Dir folgende Texte empfehlen:
- den Reisebericht des Giovanni de Plano Carpini
- den Reisebericht des Wilhelm von Rubruk
- den Reisebericht des Ruy Gonzáles de Clavijo
- den Reisebericht des Marco Polo (Wahrheitsgehalt umstritten)
- die Reiseberichte des Arnold von Harff (dürften Dich aber nur am Rande itneressieren)
- die Reiseberichte Mar Yahballaha und Rabban Saum, welche den umgekehrten Weg gehen.
- der Reisebericht des Marokkaners Ibn Baṭṭūṭa, der bis nach China reiste.


Uta Lindgren (Hrsg.): „Clavijos Reise nach Samarkand 1403 - 1406. Aus dem Altkastilischen übersetzt und mit Einleitung und Erläuterungen versehen von Uta Lindgren“ In: Menso Folkers (Hrsg.): „Algorismus, Studien zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften“, Heft 10, Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, München, 1993.

Johannes Gießauf: Die Mongolengeschichte des Johannes von Piano Carpine: Einführung, Text, Übersetzung, Kommentar. Schriftenreihe des Instituts für Geschichte, Band 6. Graz 1995.
Johannes von Plano Carpini: Kunde von den Mongolen 1245-1247. Herausgegeben, eingeleitet und erläutert von Felicitas Schmieder. Thorbecke, Sigmaringen 1997.

Wilhelm von Rubruk: Beim Grosskhan der Mongolen. 1253-1255, Herausgegeben von Hans D. Leicht, Stuttgart 2003.

Helmut Brall-Tuchel / Folker Reichert: Rom − Jerusalem − Santiago: Das Pilgertagebuch des Ritters Arnold von Harff (1496−1498), Böhlau-Verlag, 2007. Oder wenn Du den Harff im ripuarischen (kölsch-niederrheinischen) Original lesen möchtest: Eberhard von Groote (Hrsg): Die Pilgerfahrt des Ritters Arnold von Harff, von Cöln durch Italien, Syrien, Aegypten, Arabien, Äethiopien, Nubien, Palästina, die Türkei, Frankreich und Spanien, wie er sie in den Jahren 1496 bis 1499 vollendet, beschrieben und durch Zeichnungen erläutert hat, Cöln 1860; Fines Mundi Verlag Saarbrücken 2007. Dort ist natürlich der europäische Teil im Zentrum, Harff war aber auch in der Levante und reiste von Kairo (Alkayr) nach Konstantinopel.

Marco Polo: Il Milione. Die Wunder der Welt übersetzt von Elise Guignard. Zürich 1983.

Toepel, Alexander: Die Mönche des Kublai Khan. Die Reise der Pilger Mar Yahballaha und Rabban Sauma nach Europa. Darmstadt 2008.

Die Reisen des Ibn Battuta. Herausgegeben und übersetzt von Horst Jürgen Grün; 2 Bände. München 2007.
 

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Was mir an Ibn Battuta auch früher schon mal aufgefallen ist: Offenbar vermied er es bewusst, christlich dominierte Gebiete aufzusuchen. Ansonsten war er ja wirklich fast überall, aber Venedig oder Rom müssen ihn doch auch gereizt haben und lagen fast am Wege. :confused:

EDIT: Sehe gerade: In Konstantinopel war er.
 
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Was mir an Ibn Battuta auch früher schon mal aufgefallen ist: Offenbar vermied er es bewusst, christlich dominierte Gebiete aufzusuchen. Ansonsten war er ja wirklich fast überall, aber Venedig oder Rom müssen ihn doch auch gereizt haben und lagen fast am Wege. :confused:

EDIT: Sehe gerade: In Konstantinopel war er.

Ibn Battuta haben tatsächlich nur islamische Länder und solche außerhalb der Christenheit interessiert. Lediglich Konstantinopel und das spanisch-arabische al-Andalus hat er sich in diesem Zusammenhang bereist und dort das maurische Granada und christliche Valencia besucht.

Allerdings hat Ibn Battuta bei seinen Reisewegen und Abenteuern zuweilen auch geflunkert, sodass manches mit Vorsicht zu genießen ist! :grübel:
 
Valencia gehörte zwar zum katalanisch-aragonesischen Königreich und wurde damit christlich beherrscht, war aber bis ins 17. Jhdt. ein Zentrum der mudéjares bzw. moriscos.
 
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