Attilas Grab
- Ersteller Riothamus
- Erstellt am
Alfirin
Aktives Mitglied
Hmm. Wie glaubwürdig ist der Text, wenn das dazu veröffentlichte Foto offenbar schon etwas älter ist und aus einer ganz anderen Gegend der Welt stammt?
Nachtrag: worldnewsdailyreport.com scheint eine bekannte Adresse für gezielt lancierte Fake News mit satirischem Hintergrund zu sein, ähnlich dem im deutschsprachigen Raum recht bekannten Postillon.
Nachtrag: worldnewsdailyreport.com scheint eine bekannte Adresse für gezielt lancierte Fake News mit satirischem Hintergrund zu sein, ähnlich dem im deutschsprachigen Raum recht bekannten Postillon.
Zuletzt bearbeitet:
dekumatland
Aktives Mitglied
jetzt hab ich auch gestaunt und kräftig Hmm gemacht - krasse Sache mit dem Foto!...
Juni 2012, also Eindreiviertel Jahre alt... starb Attila nicht in der pannonischen Tiefebene und wurde auch dort beerdigt?
Riothamus
Aktives Mitglied
Das mit den Fake-News auf jener Seite war mir nicht bekannt. Damit hat sich das wohl erledigt.
Aber der Ort der Bestattung ist doch eigentlich unbekannt und nur wahrscheinlich in der pannonischen Tiefebene. Bevor mir das mit den Fake-News las, wollte ich gerade fragen, ob bekannt ist, wie Hunnen eigentlich bestattet haben.
Aber der Ort der Bestattung ist doch eigentlich unbekannt und nur wahrscheinlich in der pannonischen Tiefebene. Bevor mir das mit den Fake-News las, wollte ich gerade fragen, ob bekannt ist, wie Hunnen eigentlich bestattet haben.
Attila soll in einem umgeleiteten Flussbett bestattet worden sein, die Krieger, welche ihn bestatteten sollen getötet worden sein. Ob das stimmt ist eine andere Frage, das Töten von Kriegern als Gefolgschaft des Königs wird von Herodot für die Skythen berichtet und der Westgotenkönig Alarich soll im Busento bestattet worden sein. So zumindest Jordanes, Zeitgenossen wissen davon nichts.
dekumatland
Aktives Mitglied
...steht zu hoffen, dass Attilas letzte Ruhestätte nebst seinen Gebeinen nie gefunden wird: nicht dass dann Gerichtsmediziner der [h]Ildico noch irgendwas heimtückisch mörderisches nachweisen oder anhängen... (wenn wir schon auf fake-news reinfallen, dann dürfen wir auch bissel blödeln)
BZwo
Aktives Mitglied
Mich würde ja mal interessieren, wer diese sumerischen Kommentatoren sind, die Attila für sich beanspruchen.
Carolus
Aktives Mitglied
Ich wollte dem Kommentator, der ihn für die Sumerer reklamierte, nicht unterstellen, einer anderen Ethnie anzugehören. Das wäre grob unhöflich.
Das sollte man nun wirklich nicht tun. Ich will auch nicht ausschließen, dass bei den ganzen Migrationsbewegungen seit dem Ende der Sumerischen Kultur nicht vielleicht auch einer meiner Vorfahren (oder Vorfahrinnen) Sumerer oder Sumererin war.
Das wär doch faszinierend, ein Angehöriger oder Nachfahre dieser alten Kultur zu sein.
Vielleicht sollte ich mich als nationale Minderheit in Deutschland anerkennen lassen.:scheinheilig:Aber ansonsten scheint die Meldung eher unter der Rubrik "viel Lärm um nichts" subsumieren zu sein.
Alfirin
Aktives Mitglied
...zumindest nicht in Ungarn. Das wäre nämlich für das Saarland eine arge Enttäuschung, wo man diese Ehre für sich reklamiert
.
dekumatland
Aktives Mitglied
Tränen gelacht :rofl::rofl:(...) Saarland (...), wo man diese Ehre für sich reklamiert
Ravenik
Aktives Mitglied
Dazu braucht es erst gar keine Gerichtsmediziner mehr. Bereits Marcellinus Comes schrieb über Attilas Tod: "Attila rex Hunnorum Europae orbator provinciae noctu mulieris manu cultroque confoditur. Quidam vero sanguinis reiectione necatum perhibent.", also: "Attila, der König der Hunnen Europas, Verwaiser der Provinz, wurde nachts von der Hand und dem Messer des Weibes erstochen. Einige aber erwähnen, dass er durch Blutspeien getötet worden sei."
Wo steht das eigentlich? Iordanes berichtet zwar von der Tötung der Krieger, schreibt ansonsten aber von einem Grabhügel (tumulus).
Das könnte nahelegen, dass das eine bei Reitervölkern verbreitete Sitte war. Auch die Goten könnten sie während ihres Aufenthalts in Südosteuropa/Südrussland kennengelernt haben.
Die zeitnäheren Quellen gehen allerdings auch nicht näher auf seinen Tod und sein Begräbnis ein. Orosius z. B. wäre zwar zeitnah, aber er erwähnt Alarichs Tod gerade einmal in einem Nebensatz über die Regierung seines Nachfolgers Athaulf. In den Fragmenten aus Olympiodoros (bei Photios) steht auch nur knapp, dass Alarich an einer Krankheit starb und ihm sein Schwager Athaulf folgte.
dekumatland
Aktives Mitglied
vielen Dank, die Stelle kannte ich nicht (ich kannte nur das mit dem Blutsturz im Hochzeitsnest)
Ravenik
Aktives Mitglied
Es wäre schon toll, wenn Attilas mumifizierte Leiche gefunden würde und man sie auf eventuelle Stichwunden untersuchen könnte. Ein Skelett allein würde wohl nicht viel helfen (mögliche Schnittspuren an seinen Rippen könnten schließlich auch auf frühere Kriegsverletzungen zurückgehen).
Interessant finde ich, dass auch in der Lieder-Edda Atli in betrunkenem Zustand von seiner Frau Gudrun erstochen wird. Auch in der Snorra-Edda wird er von ihr (unter Mithilfe von Högnis Sohn) nach einem metreichen Gelage ermordet.
Interessant finde ich, dass auch in der Lieder-Edda Atli in betrunkenem Zustand von seiner Frau Gudrun erstochen wird. Auch in der Snorra-Edda wird er von ihr (unter Mithilfe von Högnis Sohn) nach einem metreichen Gelage ermordet.
Matze007
Aktives Mitglied
Nein, so was kann man recht gut anhand des Heilungsprozesses (bzw dessen Fehlen) am Knochen unterscheiden.
Ravenik
Aktives Mitglied
Sehe ich auch so. Iordanes und Marcellinus Comes machen zum Ort des Todes und der Bestattung keine Angaben.
Iordanes zufolge wurde Attila in einem Grabhügel bestattet. Eine recht ausführliche Beschreibung vom Begräbnis findet sich in Iordanes' Gotengeschichte, Kap. 49. Demzufolge wurde sein Leichnam auf freiem Felde in einem Seidenzelt aufgebahrt. Reiter ritten herum und sangen ein Klagelied. Dann wurde auf dem Grabhügel ein Gelage veranstaltet, anschließend in der Nacht der Leichnam in einem Sarg zusammen mit Beutewaffen und Pferdegeschirr beigesetzt. Danach wurden die Totengräber getötet.