Ausgrabungen in Heraklion/Kreta

Monika

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Hallo ihr Lieben,
ich weiß das ich eine Weile nicht mehr so aktiv war. Bin am letzten WE aus dem Ausland zurück und bitte um einige Tipps von euch Experten:

In Heraklion habe ich eine archäologische Ausgrabung entdeckt, die mich sehr beeindruckt hat. Villt. kennen einige von euch die Hauptstadt von Kreta?
Kommt man vom Historischen Museum in Richtung Kastell befindet sich die Ausgrabungen neben der Straßenseite zum Meer. Zwar ist das gesamte Gelände eingezeunt und betreten konnte ich es nicht. Doch hatte ich einen umfangreichen Einblick gewinnen können. Doch leider habe ich diese Ausgrabung kurz vor meinem Heimflug entdeckt, so dass ich bedauerlicherweise nicht mehr in Erfahrung bringen konnte, aus welcher Zeit diese Gemäuer sein könnten. Aber ich schätze, das sie entweder zum Ende des römischen Reiches oder aus dem Byzantinischen Reich sein könnten.
Mich würde es sehr interessieren, was ihr Experten hierzu meint:





Ich weis nun leider nicht, ob ihr diese Bilder sehen könnt. Weiß auch nicht, wie ich diese hochladen könnte.
Ich würde mich sehr freuen über Tipps/Meinung von euch Experten.

lg Monika
 
Hallo ihr Lieben,

habe ich nun inzwischen selbst heraus gefunden. Archäologen datieren die Funde aus der 2. Byzantinischen Zeit (vom 961 - 1204)

lg Monika
 
Bilder hochladen kannst Du bei der Erstellung eines Threads, bzw. einer Antwort, indem Du die kleine unscheinbare Büroklammer über dem Textfeld drückst. Im darauffolgenden Dialogfeld kann man eine Datei vom Desktop auswählen, und schon fertig.

Interessant auf Deinem zweiten Bild der unregelmäßige Bogen im vorderen Mauerwerk. Sieht nicht unbedingt nach nachträglicher Torsion aus (z.B. durch Erdbeben); v.a. die Linie der unteren Keilsteine deutet auf eine Konstruktion ohne Lehrgerüst, als wäre einfach losgemauert worden, während die anderen Bögen eher regelmäßig wirken. Ob da plötzlich ein Nichtfachmann am Werk war?
 
Hallo,
erstmal vielen Dank für den Hinweis mit dem Bild hochladen

Mit dem unregelmäßigen Bogen im vorderen Mauerwerk... da hatte ich auch schon nachgedacht; aber ich war mir nicht sicher und - ich gebe es zu - dass ich das nicht einzuordnen wußte.
Könnte es auch sein, dass man hier mal die Fantasie einfach spielen ließ und das Mauerwerk absichtlich einst so gestaltete?
Wie gesagt: sicher bin ich mir als Laie aber nicht.

lg Monika;)
 
Könnte es auch sein, dass man hier mal die Fantasie einfach spielen ließ und das Mauerwerk absichtlich einst so gestaltete?
Du meinst, ein bisschen wie Hundertwasser?

Ein Bogen hat nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern v.a. die Aufgabe, das Mauerwerk darüber zu stützen, um entweder eine Distanz zu überbrücken, oder wie hier, den darunterliegenden Mauerteil zu entlasten. Letzteres heißt deshalb »Entlastungsbogen« und wird meist eingesetzt, um die Konstruktion der derunterliegenden Maueröffnungen (Fenster, Türen) weniger massiv gestalten zu müssen (d.h. das Gewicht, das auf diesen Teil sonst drücken würde, seitlich nach unten zu leiten).

Beim vorliegenden Bau scheinen die Bauarbeiter das Prinzip (Bogen über Maueröffnung) verstanden zu haben, während die Arbeiter, welche die vordere Mauer (auf dem zweiten Bild) und den dürftig gemauerten Stützbogen errichtet haben, plötzlich erkannt haben müssen, dass ihr Bogen nicht bis zur Ecke reicht, worauf sie einen konstruktiv völlig unsinnigen Halbbogen hinzugefügt haben, um die visuelle Kontinuität zu wahren. Dieser hingemurkste Halbbogen und der statisch ebenfalls nutzlose (da falsch ausgeführte) Stützbogen zeugen vom Unverständnis der Erbauer des vorderen Mauerwerks, während die anderen Bauteile, soweit sichtbar, mit mehr Sachverständnis ausgeführt worden sind.

Da sonst aber die Steinstruktur beim vorderen Mauerwerk mit dem Rest übereinstimmt, könnte man annehmen, dass der sachverständige Bauleiter plötzlich nicht mehr dabei war.

Eine andere mögliche These wäre, dass der ›Fuß‹ des Bogens, die Basis über die Jahrhunderte nach außen gerutscht ist. Durchaus möglich, wenn ein Bogen nach außen nicht richtig gesichert ist, aber in diesem Fall eher unwahrscheinlich; die Keilsteine passen immer noch gut aufeinander, und v.a. die rechte Seite des Stützbogens (wo der Halbbogen folgt) scheint, genau in dieser Form gemauert worden zu sein.


Die Annahme von ästhetisch motiviertem Vorsatz bei einer plötzlich unsachgemäß ausgeführten Baustruktur wäre m.M.n. die Projektion unseres Zeitgeistes auf die Vergangenheit. Also eher kein Maurer, der plötzlich zeigen wollte :cool:, wie man’s organischer macht. Doch, wer weiß…

Liebe Grüße
M.
 
Ich hatte es mir auch mit dem Bogen so vorgestellt, das er auf einem erhöhten Punkt erbaut sein könnte. Oder zu ebener Erde mit pfeilerartigem Mauerwerk abgestützt wurde bevor die Bögen gemauert wurden? Beim vorderen Bogen ahne ich einen kleinen Treppenaufgang. Es könnte auch sein das die untere davor freigelegte Fläche einst Räume waren, die evtl. sich unter Wohnungen o.ä. befanden?
Könnte das sein?

lg Monika

P.S. Ich kann es mir auch vorstellen, das das Mauerwerk nicht nach außen gerutscht sein könnte. Wäre das der Fall, würde eine "Versetzung" im Bogen erkennbar sein.
Ich habe eher den Eindruck, das es "stufenförmig" angelegt sein könnte.
Ich kann aber auch falsch liegen...
 
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