außenpolitische Ziele Napoleons

bahane

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe schon gegoogelt habe aber leider nicht die richtige definition hierüber: Was waren die Ziele der Außenpolitik Napoleons? <--- das habe ich
Warum die Ziele?
Welche mittel wurden angewendet wie z.B. Krieg?

brauche dringend eure Hilfe
 
Als er noch relativ jung war, war sein Ziel in die englische "Royal Navy" einzutreten. Die wollten ihn aber nicht. :winke:

Dann hat er sich entschlossen sich zu rächen und hat Europa zur Strafe erobert :winke:

Sorry, mußte das so schreiben :still:

Da steht sehr viel und auch die weiterführenden Links enthalten viele Infos zu dem Thema
http://de.wikipedia.org/wiki/Napoleon
 
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da habe ich schon geguckt habe die Antworten auf meine Fragen dort leider nicht beantwortet, danke troztdem um deine Bemühung.
 
Warum bestimmte Feldherren Ihre Eroberungskreige geführt haben dürfte ein sehr komplexes System unterschiedlicher Einflussfaktoren sein:

- Alpha-Tier: Es gehört ein bestimmter Persönlichkeitstyp dazu, sich im Rahmen seiner Machtanwendung zu verwirklichen. In diesem Sinne wurden Kriege geführt, damit sich der Feldherr inszenieren konnte. Ein Element, das als intrinissche Motivation mit hoher Wahrscheinlichkeit zutrifft.

- kollektive Normen: Der Einfluß von Primärgruppen ist nicht zu unterschätzen. Vor allem bei den "frühen" Feldherren. Die Akzeptanz von Machtausübung mußte durch den Feldherren teilweise im wahrsten Sinne erkämpft werden. Alexander, beispielsweise, war, auch um im Kreis seiner Gefährten akzeptiert zu sein, gezwungen, immer wieder sehr waghalsige Aktionen zu starten, die ihn regelmäßig in Lebensgefahr gebracht haben. Auch dieser Aspekt trifft auf Napo zu und verdeutlicht den engen Zusammenhalt der französischen Armee unter Napo und auch die lange anhaltende Solidarität seiner höchsten Offiziere.

- familiäre, dynastische Überlegungen: Die Mehrung des Ansehens und der Macht der eigenen Sippe als Motiv für Kriegsführung und die Gewinnung von Land und Ansehen. Bei Napo sehr schön zu erkennen bei der Wahl seiner Frauen und bei der Versorgung seiner Familie.

- soziale u. ideologsiche Dynamik: Die französische Revolution hat sicherlich auch eine Vielzahl traditioneller Normen und Barrieren gebrochen. Der Impuls, den Fortschritt der Revolution und der Aufklärung nach Europa zu tragen war sicherlich auch ein weiterer Aspekt in seiner Gedankenwelt. Er war "Modernisierer" nach innen und außen. Dass er mit seiner Form der Modernisierung von Gesellschaften und der Neuordnung des europäischen Kontinents nur das Beste wollte, ist selbstverständlich.

- Eigendynamik der Kriege: Nicht selten entwickeln Kriege eine Eigendynamik. Nimm beispeilsweise die Kontinentalsperre von Napoleon. Das Ausbrechen Russlands aus diesem System ist ein wichtiger Grund, warum Napo glaubte in der Folge Russland angreifen zu müssen.

Diese Aspekte insgesamt bilden die Basis, vor der man Entscheidungen zur kriegsführung bei Napo sehen kann. Die Interdependezen und die realen Anteile sind dabei sicherlich schwer zu bestimmen.

Vor diesem Hintergrund sollten die Informationen bei Wiki durchaus genügend Anhaltspunkte bieten, welche Motive hinter den Napoleonischen Kriegen kam.
 
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Von Beginn seiner Regierung an war Napoleons Ziel das der Machterhalt seiner Regierung. Und genau dieses wurde von den Europæern, allen voran England, immer in Frage gestellt. Es war ihm im Grunde gar nicht møglich, sich auf ein "normal grosses" Frankreich zu beschrænken und friedlich sein Land zu regieren.
Alle aussenpolitischen Aktionen beider Seiten lassen sich daraus erklæren, auch sein Versuch, sich Legitimitæt zu verschaffen, s. auch Kaiserkrønung und Heirat mit Marie-Luise)

Kontinuierlicher und unnachgiebiger Widersacher war England, und diesen galt es zu bezwingen. Es blieb also keine Wahl, als die von England angestachelten Feinde immer wieder zu schlagen, und diese durch Gebietsabtretungen und ein System von Vasallen-Staaten klein zu halten.
Letzter Versuch war dann ein Wirtschaftskrieg gegen England (Kontinentalsperre).
Auch den Russlandfeldzug muss man als eine Folge davon ansehen.

Es konnte nur einen Sieger geben - England oder Frankreich. Wie es schlussendlich ausgegangen ist, weiss man.

Gruss, muheijo
 
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Ich würde zumindest bei Napoléon nicht von einem langfristig gehegten Plan ausgehen, welcher zu seiner Kriegspolitik führte.

Sicherlich spielten die Kriege zu seinem Machterhalt eine entscheidende Rolle. Mit seinen militärischen Erfolgen vermochte er, von innenpolitischen Problemen abzulenken.

Dennoch war er sich zweifellos bewusst, dass die ständigen Kriege ihn nicht populär machen konnten, war es ihm doch während des Consulat gelungen, sich als Friedensbringer hinzustellen. Nicht nur den Frieden von Compo Formio 1797 hatte sein Degen diktiert, sondern auch den von Lunéville 1801 und Amiens 1802.

Der englisch-französische Konflikt ist sicherlich nicht nur in der Person Napoleons zu begründen. Auch die innerenglischen Verhältnisse spielten eine Rolle, sowohl Pitt der Jüngere 1792-93 als auch die Regierung unter Leitung von Henry Addington 1802 hatten durchaus einen Kurs des Friedens angestrebt. Auf der anderen Seite stand natürlich auch in England immer eine Kriegspartei, welche den Frieden mit dem bonapartistischen Frankreich für unvereinbar mit den englischen Interessen erachtete, ganz abgesehen von den französischen Emigranten im Lande.
 
Hi, nein absolut keine Ironie. Müßte aber alle meine Biographien durchsehen, um die Stelle zu finden. Mal sehen ob ich Zeit finde. Er hatte mit dem maritimen viellicht nichts am Hut, aber er liebte Kanonen.

Es sei denn der Autor des Buches hat sich geirrt, aber das kann ich nciht beurteilen.

Gruß Thanepower
 
Hi, nein absolut keine Ironie. Müßte aber alle meine Biographien durchsehen, um die Stelle zu finden. Mal sehen ob ich Zeit finde.

Es sei denn der Autor des Buches hat sich geirrt, aber das kann ich nciht beurteilen.

Gruß Thanepower
Heißt das, er hätte sich förmlich beworben oder dass es eher eine unbestimmte Neigung von ihm war? Wie hätte er sich bewerben sollen? Sollte er schlicht an die Admiralität schreiben?:confused:
 
soweit ich mich erinnern kann, hatte er sich formal beworben. Aber ich werde heute abend es versuchen nachzulesne.
 
soweit ich mich erinnern kann, hatte er sich formal beworben. Aber ich werde heute abend es versuchen nachzulesne.
Vor allem wäre interessant, ob er es vor seiner Zeit an der Militärschule in Paris war. Mit 15 trat er dort ein. Das wäre auch ungefähr das Alter um Seekadett zu werden. Nachdem er in Brienne gewesen war, dürfte er schon einige Kenntnisse als Grundlage gehabt haben.
 
Was ich schon mal gelesen habe, war, dass er als "Ausbilder/Berater" zum osmanischen Sultan gehen wollte.
Welche Grundlage hatte denn das? Gab es entsprechende Abkommen? Sollte es über das Sécret du Roi laufen - sozusagen als verdeckte Unterstützung eines Verbündeten? Oder wollte er das ganz auf eingene Faust tun wie mancher Christ vor ihm?
 
Welche Grundlage hatte denn das? Gab es entsprechende Abkommen? Sollte es über das Sécret du Roi laufen - sozusagen als verdeckte Unterstützung eines Verbündeten? Oder wollte er das ganz auf eingene Faust tun wie mancher Christ vor ihm?

Das muss ich nachlesen. :D
Ich komme da wohl auch nicht drumrum, wenn ich gleiches bezuegl. der Bewerbung bei der engl. Marine einfordere.

Gruss, muheijo
 
Naja, ganz so ungewöhnlich ist das zur damaligen Zeit durchaus nicht, in den Dienst einer anderen Armee zu treten. Auch in der napoleonischen Armee dienten Offiziere in höchsten Positionen.

Ähnliches gilt für die Russen, die Amerkaner sowieso , das waren nur Ausländer:D und auch bei den Preußen war es ja durchaus möglich.

Erst in der Folge der Befreiungskriege und der Diskussion über Nationalstaaten dürfte es mental schwerer für den einzelnen Adeligen bzw. Bürger geworden sein, sich für den Dienst in der Armee eines anderen Staates zu entscheiden.
 
Das muss ich nachlesen.
Ich komme da wohl auch nicht drumrum, wenn ich gleiches bezuegl. der Bewerbung bei der engl. Marine einfordere.

Gruss, muheijo
Das ist das Dumme an den berühmten Männern. Jedes Wort von ihnen, überzogen gesagt, wird aufgezeichnet. Und gerade bei Napoléon ist es so, dass drastische Zitate von ihm, bezüglich der Meinung über seine tatsächlichen Ziele, in die Irre führen können.
 
Erst in der Folge der Befreiungskriege und der Diskussion über Nationalstaaten dürfte es mental schwerer für den einzelnen Adeligen bzw. Bürger geworden sein, sich für den Dienst in der Armee eines anderen Staates zu entscheiden.
Das ist richtig. Aber dennoch geht es auch um den Zeitpunkt. Desertieren um in einer andere Armee einzutreten, wäre schon etwas schwerwiegender gewesen, als als ehemaliger Offizier, der aus der Armee ausgetreten ist, eine neue Stelle zu suchen.
 
Von Beginn seiner Regierung an war Napoleons Ziel das der Machterhalt seiner Regierung. Und genau dieses wurde von den Europæern, allen voran England, immer in Frage gestellt. Es war ihm im Grunde gar nicht møglich, sich auf ein "normal grosses" Frankreich zu beschrænken und friedlich sein Land zu regieren.
Na ja, wäre ihm schon möglich gewesen.

Nach den Friedensschlüssen von Lunéville/Amiens war er konsolidiert, sein Frankreich war nicht nur "normal groß", sondern hatte hervorragende Bedingungen gesichert (Rheingrenze plus vorgelagerte Vasallenstaaten).
Und wenn ihm das gereicht hätte, hätten ihm das die anderen Mächte (auch wenn er ihnen wenig sympathisch war) nicht genommen.

Es ist müßig eine "Kriegsschuldfrage" für 1803 zu diskutieren, letztlich wollten alle Seiten diesen Krieg, nicht nur Napoleon.
Aber wenn er den Frieden gewollt hätte, auch entsprechend Politik betrieben hätte (wie Talleyrand es ihm geraten hat), hätte er diesen Frieden auch behalten.

Kontinuierlicher und unnachgiebiger Widersacher war England ...
Ja, aber nicht notwendigerweise Kriegsgegner.
Mit dem Frieden von Amiens waren die Kriegsbefürworter in England in der Minderzahl. Und wären dort auch geblieben, wenn ihnen nicht Napoleon reichlich Argumente und Vorwände geliefert hätte.
 
Na ja, wäre ihm schon möglich gewesen.

Nach den Friedensschlüssen von Lunéville/Amiens war er konsolidiert, sein Frankreich war nicht nur "normal groß", sondern hatte hervorragende Bedingungen gesichert (Rheingrenze plus vorgelagerte Vasallenstaaten).
Und wenn ihm das gereicht hätte, hätten ihm das die anderen Mächte (auch wenn er ihnen wenig sympathisch war) nicht genommen.
(...)
Mit dem Frieden von Amiens waren die Kriegsbefürworter in England in der Minderzahl. Und wären dort auch geblieben, wenn ihnen nicht Napoleon reichlich Argumente und Vorwände geliefert hätte.

Es ist sicherlich etwas Spekulation, aber ich hatte mal irgendwo gelesen, dass England sich niemals mit der frz. kontrollierten Kanalkueste (Belgien + Vasallenstaat Holland) auf Dauer abfinden konnte/wollte.
Aber genau dies konnte Napoleon nicht preisgeben, es waren Errungenschaften der Revolution.

Gruss, muheijo
 
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