außenpolitische Ziele Napoleons

Ich weiss nicht, ob man da so prophetenhaft sein musste, immerhin wuerde es auch eine nachnapoleonische Zeit geben. Sein Reich konnte also nicht von Dauer sein, selbst wenn der Russland-Feldzug nicht stattgefunden hætte.
Einen Erben gab es ja dann irgendwann, dass das aber nicht funktionieren konnte, hætte eigentlich auch ein N (gerade wenn er von seinem eigenen Genie ueberzeugt war) erkennen muessen.

Gruss, muheijo

In der Tat, Talleyrand musste kein großer Prophet sein, um die Niederlage Napoleons bereits 1808 ahnen zu können.
Eine Anmerkung aus der Biografie von Harold Kurtz: "Nacht der Entscheidung-Die Tragödie des Marschalls Ney", K.F. Koehler, Stuttgart,1961 kann dies verdeutlichen:

"Neunzehn Tage nach Hohenlinden stand Moreau mit seiner Armee kurz vor Wien. Mehrere seiner Generale, besonders Lecourbe und Richepanse, drängten ihn, die österreichische Hauptstadt zu besetzen und den Frieden von Schönbrunn aus zu diktieren. Moreau, dem inzwischen von Erzherzog Karl Friedensverhandlungen angeboten worden waren, antwortete: "Es ist besser, Frieden zu machen. Es würde die Österreicher vielleicht zu Verzweiflungstaten verleiten, wenn ich darauf bestünde, sie zu demütigen. Wir wollen hier haltmachen und uns mit dem Frieden bescheiden, denn nur darum haben wir gekämpft."
Fünf Jahre später hielt Talleyrand nach dem Siege bei Ulm eine ähnliche Rede vor Napoleon und den Marschällen aber im Gegensatz zu Moreau verzichtete Napoleon nicht darauf, dem Feinde die letzte Demütigung zuzufügen und marschierte über Austerlitz nach Wien." (Seite 11)

Talleyrand hätte daher wohl schon viel eher erkennen können, dass die Friedensschlüsse des Kaisers im Grunde nur vorübergehende Waffenstillstände, wie es Metternich später beklagte, darstellten und nur darauf abzielten, bisher unabhängige Staaten unter die Knute Frankreichs zu zwingen. Sicherlich war sich der Fürst auch der tauben Ohren bewußt, auf die seine Ratschläge stießen aber mit der Entsagung von der Macht ist es so eine Sache, immerhin hat Talleyrand bei den Friedensschlüssen oder der Bildung des Rheinbundes kräftig mitverdient. Dass er diese "Nebeneinkünfte" 1807 fahren ließ, nötig daher doch wieder Respekt ab.

Das Argument, dass es nach Napoleon eine andere Regierung geben würde, greift nicht wirklich, schließlich war Talleyrand 1808 bereits 54 Jahre, der Kaiser mit 39 Jahren ganze 15 Jahre jünger! Dass der Fürst 84 Jahre werden, damit auch den Korsen überleben und nach der Julirevolution 1830 eine bedeutende Rolle spielen würde, konnte er nun beim besten Willen nicht ahnen.

Grüße
excideuil
 
das was ich vor a paa Wochen gehört hab in Geschichte ist das Napoleon ganz Europa zu einen machen wollte, also er wollte die selben Maßeinheiten, er wollte die gleichen Gerichtbarkeitssandarten in Europa haben aber vor allem wollte er paris zur Hauptstadt Europas Machen.
 
das was ich vor a paa Wochen gehört hab in Geschichte ist das Napoleon ganz Europa zu einen machen wollte, also er wollte die selben Maßeinheiten, er wollte die gleichen Gerichtbarkeitssandarten in Europa haben aber vor allem wollte er paris zur Hauptstadt Europas Machen.

Das dürfte zum großen Teil Spekulation sein.

Man kann auch argumentieren, dass er ganz Europa zu Frankreich machen wollte, dass er die selben Gerichtbarkeitstandarte einführen wollte und Paris weiterhin Hauptstadt von Frankreich bleibt.
 
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