Avaldsnes

fingalo

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Im April 2005 hat auf Karmøy ein unterirdisches "Museum" eröffnet: Nordvegen Historisches Zentrum". Es ist insofern sehenswert, als man da gezeigt bekommt, wie man es *nicht* machen sollte.
Es wird ein Film über Harald Schönhaar gezeigt. Viel Flammen auf der Leinwand und im Nebel kämpfende Wikinger. Davor ein Schauspieler, der Harald Schönhaar darstellt und auf Norwegisch in weihevoller Stimme etwas aus seiner Geschichte und der seiner Nachfolger erzählt. Information gering. Es sind einige gute Tafeln und Übersichten zu sehen, auch einige schöne Ausgrabungsstücke. Aber überall sind Bildschirme, aus denen in dumpfen weihevollen Tönen von Odin und Harald die Rede ist. Sie überlagern sich, so dass man nix versteht.
Das ganze ist kein Museum, sondern eine nationale Pilgerstätte, die die Norweger zur Andacht über ihre Ursprünge einlädt.
Auf einer Halbinsel an der Insel Karmøy ist ein Wikingerdorf rekonstruiert worden.
Das Langhaus ist innen gut hergestellt, aber außen - wie uns die Aufseherin bestätigte - falsch hergestellt: Es geht umd das Problem, wie man das Regen- und Traufwasser des Daches von den Holzwänden fernhält. Dazu haben die Wikinger vor die Holzwand eine Steinmauer errichtet. Die Architiekten kannten aber den Sinn dieser Mauer nicht und haben die Steinplatten aufs Geratewohl aufgeschichtet und das Dach über der Mauer enden lassen. Die ogerste Steinlage liegt nun etwas schief nach innen. Die Folge ist, dass das Wasser vom Holzdach auf die Steine spritzt und zwischen Holzwand und Steinwand abläuft. Die weitere Folge ist, dass das Holz unten fault. Die Steinwand muss also neu geschichtet und das Dach seitlich verlängert werden.
Immerhin wissen die Kostrukteure jetzt, wofür die Steinwand war :D
 

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Wurde ermahnt, doch eine genauere Ortsangabe hinzuzufügen:

Avaldsnes liegt auf Karmøy. Die Insel Karmøy ist die geschichtsträchtigste Insel in Norwegen gegenüber der Kleinstadt Haugesund zwischen Bergen und Stavanger und beherbergte das erste reichsübergreifende Machtzentrum Norwegens, weil man von dort aus den gesamten Nord-Südverkehr kontrollieren konnte. Dort soll auch Harald Hårfagre begraben sein.
 
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