Band of Brothers

lisi1103

Mitglied
Hallo, :winke:
Ich habe mir jetzt gerade die Serie Band of Brothers angesehen und ich frage mich wirklich wie wahr diese Geschichte ist...weiß das jemand??? :confused:
Und was ich noch fragen wollte...was für ein weißes Pulver streuten sie damals immer über die Wunden und was sollte das bringen??? Hat da jemand eine Idee?
Ich fand die Serie ja grandios...
 
Ich habe mir jetzt gerade die Serie Band of Brothers angesehen und ich frage mich wirklich wie wahr diese Geschichte ist...weiß das jemand???
Wenn Du Dir die englischsprachige Wikipedia-Seite ( Band of Brothers (TV miniseries) - Wikipedia, the free encyclopedia ) zur Serie anschaust, siehst Du unter "Cast and characters", dass es zu den meisten Hauptcharakteren eigene Artikel gibt, wo Du deren wahres Leben nachlesen kannst, also z. B. Richard Winters - Wikipedia, the free encyclopedia . Ein paar davon gibt es auch auf Deutsch.
Übrigens waren auch die Hauptcharaktere in "The Pacific" real.
 
Hallo, :winke:
Ich habe mir jetzt gerade die Serie Band of Brothers angesehen und ich frage mich wirklich wie wahr diese Geschichte ist...weiß das jemand??? :confused:
Und was ich noch fragen wollte...was für ein weißes Pulver streuten sie damals immer über die Wunden und was sollte das bringen??? Hat da jemand eine Idee?
Ich fand die Serie ja grandios...

Ich habe die Serie auf DVD, da findet man bei jedem Teil Zeitzeugenaussagen.
Weiss jetzt nicht ob die auch im TV dann gezeigt wurden.

Bevor die Serie veröffentlicht wurde, haben die Männer der der US Army 101st Airborne, sie angeschaut und ihr ok gegeben. Der Historiker Stephen Ambrose hat ebenfalls am Film mitgewirkt.

Stephen Ambrose ? Wikipedia

Richard Winters hat auch eine eigene Homepage:

Welcome to the Official CMOH Website of Major Richard Winters
 
Okay...super danke...ich überleg nämlich dies eventuell für meine Diplomarbeit mal zu verwenden...wie man Film im Unterricht einsetzen kann, eben am Beispiel Band of Brothers...und da ist es sicher spannend wenn das realer ist :) ...also danke für die Infos...auch für das mit dem Pulver...ich bewundere es, wie die Menschen in solchen außergewöhnlichen Situationen reagiert haben...
 
Hallo,

ich wollte nur anmerken, das einzelne Charaktere nicht historisch verbürgt sind bzw weggelassen wurden.
Ein Angehöriger der 101.Airborne wurde nach dem Krieg wegen wegen Kindesmissbrauch verurteilt, den hat man z.b. ausgetauscht bzw weggelassen.

der Rest, z.b. zu Major Winters wurde ja schon gesagt.
Wird einem aber doch auch klar wenn man in den Folgen die Interviews mit den gealterten Veteranen sieht :grübel:
 
Bei einer Serie, einem Film oder Roman muss man gezwungenermaßen einige Dinge "zurechtbiegen". Schon allein der Dramaturgie wegen. Sonst würde man den Zuschauer oder Leser schnell langweilen.
Was mir an Serien wie "Band of Brothers" gut gefällt, ist die Atmosphäre. Man bekommt ein Gefühl für die Zeit, das auch als Laie. Deshalb fände ich so etwas für den Unterricht nicht schlecht. Allerdings sollte man als Lehrer die Altersfreigabe (FSK 16 wegen der Gewaltdarstellung) beachten, sonst könnte es Ärger geben.
 
Naja...ich hab zwar die Interviews gesehen...aber wie oft hat man das schon in einem Film gesehen und dann war das alles Fake...das war mein Gedanke...

Zur Altersfreigabe ist es anscheinend bei uns in Österreich so, dass man zu Zwecken des Unterrichts auch Ausschnitte von Filmen zeigen kann, die erst ab 14/16 frei gegeben sind...man sollte sicherlich nicht die blutigsten Szenen zeigen...aber ich denke mir mal wie sie z.B. das KZ finden das kann man ihnen schon zeigen...
 
Wer war eigentlich dieser deutsche General, der in der letzten Folge seine Rede schwang?
 
Gerade in Bezug auf die Rede des deutschen Generals möchte ich euch empfehlen die 10-15 Minuten in original englischer Sprache anzusehen.
Ich finde die ganze Serie sehr gut und war wirklich erschrocken was in der deutschen Übersetzung aus dieser Szene gemacht wurde. Im Original merken die Soldaten nämlich das auch die deutschen viele Opfer erlitten haben und das Soldaten im Krieg viele Dinge durchmachen die doch gleich sind. In der deutschen Übersetzung wird die Rede des Generals dann nicht durch einen der amerikanischen Soldaten übersetzt sondern mit mehr oder weniger Missachtung gestraft. Hier hätte ich mir für eine so gute Serie eine besser Lösung erhofft.
 
Oje, danke für den Hinweis.

ich kenne die Szene nur im englischen originalton (etwas verwirrend, da der General ja hier wie da deutsch spricht).
Bis auf die übertrieben zackige Stimme, die eher wie 39 als wie 45 klingt war das gut dargestellt.
Nun hab ich ein wenig Angst mir das in deutsch anzugucken, denn ich hänge an der Serie ;)
 
Amerikanische Darstellungen

Um noch mal auf die Ausgangsfrage einzugehen:

Ich hatte die eine oder andere Folge schon mal im Fernsehen gesehen und mir nun noch mal das gesamte DVD-Pack angeschaut.

Die historischen Orte und zeitlichen Abläufe sind natürlich korrekt. Die Amerikaner "lieben" Heldengeschichten und dazu scheint zu gehören, dass der Gegner etwas dämlich dargestellt wird. In eigentlichen allen US-Kriegsfilmen seit dem 2.Weltkrieg inklusive der bekannten Vietnam- und jüngeren Golfkriegstreifen werden scheinbar immer wieder Statisten von der Straße gegriffen, in irgendwelche Uniformen gesteckt und dazu angehalten, wild durcheinander zu laufen und auf Kommando Pfiff tot umzufallen.

So auch in Band of Brothers. Auf der letzten DVD sagt der echte Major Winters, die deutschen Soldaten waren gute Soldaten. Im gesamten Film laufen dieselben deutschen Soldaten aufrecht wie Idioten umher, rufen die ganze Zeit herum und lassen sich abschlachten, während GI's in der Regel ganz unglücklich durch umherfliegende Granatsplitter oder Artilleriebeschuss sowie Querschläger zu Schaden kommen. Dazu hier und da ein bellendes MG, hinter dem sich scheinbar feige und skrupellos die Nazis kauern und auf alles schießen, das sich bewegt. Da wird dann schnell mal eine Handgranate hingeworfen und gut ist. Ego-Shooter-Niveau Level Anfänger.

Zu dieser subjektiven Beobachtung zwei Argumente:

Einerseits ist bekannt, dass 1944 an der Westfront viele sehr junge und sehr alte Soldaten eingesetzt wurden, da der Großteil der Truppen an der Ostfront kämpfte. Es ist auch bekannt, dass viele der "gefürchteten" Einheiten mittlerweile mit der 2. oder 3. Garnitur kämpften, da sie an der Ostfront schon das eine oder andere Mal nahezu vollständig aufgerieben worden waren. Folgt man dem Pfad, dann war das vielleicht tatsächlich der in BoB illustrierte Hühnerhaufen. Nur dann ist ja eigentlich nicht klar, wieso die GI's 6 Monate bis nach Deutschland brauchten (Westfeldzug 4 Wochen) und über 200.000 Mann verloren?

Folgt man der Argumentation von Major Winters, dass es sich in der Tat um gute Soldaten handelte, lassen sich damit die Verluste der GI's schon eher erklären, nur dann sind die Darstellungen im Film lächerlich. Die dort gezeigten Soldaten wären aufgrund ihres taktischen Verhaltens im Gefecht in 4 Wochen besiegt gewesen und eine Armee mit einer derart schlechten infanteristischen Ausbildung hätte nicht mal Dänemark besetzten können, geschweige denn ganz bis nach Moskau marschieren.

Ich warte noch auf eine filmische Darstellung ohne die üblichen Stereotype (BoB:"Die deutschen Soldaten waren Jungs wie wir, die SS und die Spezialeinheiten, das waren die bösen..."), die den Ereignissen gerecht wird. Man schaue sich dazu mal Steiner-Das Eiserne Kreuz Teil 1 an, da wurde ein Feldwebel dargestellt, der schon die 1.Klasse "Räuber und Gendarm" hinter sich hatte (ducken, täuschen, verwirren, leise sein)...die einzige mir bekannte Ausnahme in der Videothek amerikanischer Kriegsschinken.

Diese filmische Aufarbeitung des aussichtslosen Kämpfens in einem verbrecherischen und sinnlosen Krieg kann nur aus Deutschland kommen. Der Film Stalingrad ging in diese Richtung, wobei der Grat zwischen Pathos und Sinnlosigkeit sehr sehr schmal ist und man vermutlich doch warten wird, bis alle Zeitzeugen unter der Erde sind...
 
Ehrlich gesagt, habe ich mir es nicht angetan diese Serie anzusehen kann also dazu direkt nicht viel beitragen. Der Soldat James Ryan hat mir schon gereicht, ich habe mich danach über Wochen geärgert, diesen Müll angesehen zu haben. Die einzige (verhältnismäßig) gute Szene, ist die der Landung und da habe ich den Eindruck, dass dort eine andere Handschrift als im Rest des Filmes hintersteckt.

Einer der m.E. realistischten Filme, bei dem die Kampfszenen und das Verhalten der Truppen auf beiden Seiten am besten dargestellt wird, ist "Die dünne rote Linie."

Was die Qualität der deutschen Truppen 1944 betrifft, war diese sehr unterschiedlich. Es gab auch in Frankreich Einheiten mit großer Erfahrung die bei halbwegs gleichen Rahmenbedingungen unter den unerfahrenen Alliierten Truppen enorme Verluste verursachten. Andererseits gab es auch zusammengekrazte Alarmeinheiten, lustlose Ostfreiwillige, Versehrtenkompanien (z.B. eine mit Höhrgeschädigten am Atlantikwall, kein Witz!) etc. die naturgemäß eine viel geringere Kampfkraft aufwiesen. Das Alter ist nicht unbedingt ausschlaggebend, die HJ-Division der Waffen-SS hatte blutjunge aber gut ausgebildete und sehr motivierte (um nicht zu sagen fanatisierte) Soldaten, die den Kanadiern extrem hohe Probleme bereiteten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Film kenne ich - glaube ich- nicht. Finde auch keine Schnipsel bei Youtube und keine Downloadmöglichkeit. Vielleicht wird er ja mal im Fernsehen gezeigt...
 
"Der schmale Grat" ist aber auch stellenweise sehr langatmig. Dennoch ein guter Film.
"Band of Brothers" schlägt "Der Soldat James Ryan" in punkto Qualität um Längen.
 
Ein Qualitätsmerkmal bei (Anti)Kriegsfilmen ist immer, ob Soldaten auch der gegnerischen Seite heterogen als Individuen dargestellt werden oder homogen, ohne Gesicht und immer böse. In Saving Private Ryan werden genau zwei Deutsche als Individuen gezeigt, der Typ der sich relativ zu Anfang in die Hose pisst und in Gefangenschaft begibt, um später besonders hinterhältig zu schießen und der Soldat, der beim sehr intimen Messerkampf psychologische Kriegsführung einsetzt.
Die Entmenschlichung des Gegners durch Entindividualisierung in der bildlichen Darstellung ist allerdings schon sehr viel älter, als der Film. Wenn man sich z.B. Goyas bekanntes Bild von den Erschießungen des 3. Mai ansieht, so sind die frz. Soldaten hier z.B. nur seitlich von hinten zu sehen. Keine Gesichter, keine individuellen Züge.
 
Ja die Szene mit dem Messerkampf in "Der Soldat James Ryan" ging mir auch unter die Haut.
 
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