Susanne, die Babykrankenschwester hatte wohl davon gehört, aber keines "ihrer Babys" war mit Glückshaube geboren.
Wie zuvor gesagt soll aber Freud damit geboren sein und der Prophet Mohammed auch ...
PS
rena8
Das heisst, dass übertragene Kinder eher nicht damit zur Welt kommen, sondern Frühchen, versteh ich dich richtig?
ich erkläre es so, wie ich es mir immer vorgestellt habe, obwohl ich keine Hebamme bin.
Also, das Baby schwimmt in der Fruchtblase im Fruchtwasser. Bei vielen Geburten kommt es während der Wehenphase, manchmal auch vorher, zum Blasensprung, dann läuft das Fruchtwasser ab, was die Geburt beschleunigt. Da meist der Kopf des Kindes zuerst kommt, wird dieser durch den Riß in der Fruchtblase getrieben = das Baby hat keine Glückshaube. Manchmal reißt die Hebamme die Blase auch ein, um die Geburt zu beschleunigen.
Ist in der Fruchtblase nur noch wenig Wasser, platzt sie nicht und das Kind wird von der Fruchtblase umhüllt geboren. Das soll so aussehen, wie ein Strumpf über dem Gesicht, hat meine Hebamme gesagt. Das ist die Glückshaube, die aber ganz schnell von der Hebamme eingerissen werden muß, sonst ist das schweres Pech, weil das Kind nicht atmen kann.
Ob das Kind ein Frühchen oder übertragen ist, hat mW nichts damit zu tun.
Ich hatte meiner Hebamme vor der Geburt erzählt, dass ich mit Glückshaube geboren wurde und so rechnete sie bei der Geburt meiner Tochter auch damit, zumal ich keinen Blasensprung hatte. Vielleicht ist es genetisch bedingt, ob man viel Fruchtwasser bildet oder es früh zurückgebildet wird, das wird mir jetzt aber zu medizinisch.
Um die Geburt und ihre Rückstände wurde allgemein eine besondere Mythologie gesponnen. Mir wurde erzählt, dass mein Vater die Nachgeburt =Placenta und weitere "Abfälle" unter dem Apfelbaum vergraben hat. Das machte man so, heute kommt die in den Krankenhausmüll, glaube ich???, wenn sie nicht für Placentubex C verwendet wurde.
http://www.kugener.com/abfrage.php?id=1006&show=1
Die Käseschmiere soll außerdem eine hervorragende Handcreme sein, sagte meine Hebamme.
Man kann dieses Vergraben der Nachgeburt natürlich praktisch begründen. Es war nicht gewollt, dass sich unser Hofhund oder Wildtiere die Nachgeburt vom Kompost oder aus dem Müll holten, deshalb wurde sie vergraben. Einen anderen Grund hätte mein Vater bzw. die beiden Omas, die ihn zum Buddeln losschickten, nicht angegeben. Ich habe sie nicht gefragt, ich bin jedoch sicher, die Antwort hätte gelautet: "Das gehört sich so", genauso wie es sich nicht gehört "zwischen den Tagen Wäsche aufzuhängen".
Und nun ist die Frage, ob das im Barock schon so begründet wurde oder ob die "abergläubischen" Gründe den Menschen damals noch geläufiger waren.
:still
uh, jetzt habe ich noch haarscharf die Kurve zum Barock genommen.
Geburtsgeschichten haben bei Frauen in etwa den Stellenwert von Kriegsgeschichten, mit starkem Hang OT zu werden. :winke: