Die französiche Königinmutter Katharina von Medici hatte, um ihre eigene Machtposition auszubauen, von Zeit zu Zeit die vom Hause Guise geführten französischen Katholiken gegen die Hugenotten, mit dem Haus Condé und Gaspard de Coligny an ihrer Spitze, ausgespielt. Da der zunehmende Einfluss Colignys auf ihre Sohn, den jungen und schwachen König Karl IX., ihren eigenen Ambitionen widersprach (besonders die Absicht Coligny, Frankreich mit den Niederlanden gegen Spanien zu verbünden), ließ sie deshalb im Einverständnis mit ihrem dritten Sohn Heinrich III., am 22. August 1572 einen Mordanschlag auf Coligny verüben, der jedoch missglückte.
Zur gleichen Zeit hatten sich tausende Hugenotten mit ihren Führern in Paris versammelt, um die Heirat zwischen dem hugenotottischen König Heinrich von Navarra (der spätere Heinrich IV.) und Margarete (der Tochter Katharinas) zu feiern. Die Heirat war arrangiert worden, um die beiden Religionsparteien zu versöhnen. Als die Hugenotten von dem Anschlag auf Coligny erfuhren, forderten sie eine Untersuchung des Vorfalls, wobei sie, wie es schien, auch vor einem Gegenschlag nicht zurückschreckten. Um die Aufdeckung des Komplotts zu verhindern, ordnete Katharina, nachdem sie die Zustimmung ihres Sohnes Karl IX. erzwungen hatte, die Ermordung der Hugentotten an. In Paris wurden nahezu alle anwesenden Hugenotten einschließlich Coligny ermordet, etwa an die 3.000 Menschen, in der Provinz fielen etwa 10.000 dem Blutbad zum Opfer. Heinrich von Navarra und Henri I. Condé konnten dem Massaker zwar entgehen, wurden aber gefangen genommen und mussten ihrem Glauben abschwören. Nach der Bartholomäusnacht (auch Pariser Bluthochzeit genannt) brach der Bürgerkrieg zwischen den Hugenotten und den Katholiken in Frankreich erneut aus.