Bau einer Kathedrale

Tangua

Neues Mitglied
Hallo,
könnt ihr mir sagen, wie im Mittelalter Kathedralen u.ä. Bauwerke gebaut wuren? Wenn möglich etwas über alle Schritte eies solchen Baus; z.B. die Auftraggeber, die Planung, die Finanzierung, die Bautechnik und wer alles an so einem Bau beschäftigt war.
Haben die Menschen als Frondienst solche Bauwerke gebaut, oder um Gott zu ehren?
Und wie kommt es, dass die Bauzeiten manchmal, wie beim Freiburger Münster, nicht so extrem lange andauerten, aber manchmal auch über mehrere Jahrhunderte gingen, wie beim Kölner Dom. Die Pyramiden im alten Ägypten beispielsweise wurden doch meines Wissens nach in deutlich kürzerer Zeit fertiggestellt, als z.B. der Kölner Dom. Oder kann man das überhaupt nicht vergleichen?

Grüße,
Tangua
 
Hallo Tangua,

der Themenüberschrift und der Formulierung entnehme ich, daß es um Sakralbauten - also kirchliche Bauwerke - geht.
Ich versuche es so einfach wie möglich zu halten und verallgemeinere zudem etwas...

Tangua schrieb:
... könnt ihr mir sagen, wie im Mittelalter Kathedralen u.ä. Bauwerke gebaut wuren?

Da ich annehme, dies zielt auf eine Abarbeitung der von Dir genannten Einzelpunkte, siehe die folgenden Kurzabrisse...

Tangua schrieb:
... Auftraggeber...

Das waren gewöhnlich die herrschenden Stände der mittelalterlichen Gesellschaft: Adel und v.a. Klerus.

Tangua schrieb:
... die Planung...
... die Finanzierung...

Der Auftraggeber hat das Vorhaben, eine Kathedrale zu bauen, und beauftragt einen Baumeister, der wiederum nach seinen eigenen Plänen arbeitet. Finanzieren muß der Auftraggeber den Bau selbst, was bedeutet, daß er dem Baumeister Vorgaben macht, welche dieser umzusetzen bzw. einzuhalten hat. Wie schwierig die finanzielle Kalkulation war, zeigen Beispiele wie Köln, wo sich das Bauvorhaben in der Realität teurer erwies als angenommen...
Die Planung umfaßt jedoch ebenso die Grundlage der Fundamente, wofür der Baumeister die Verantwortung trug - wie übrigens für den gesamten Bau!

Tangua schrieb:
... die Bautechnik und wer alles an so einem Bau beschäftigt war...

Grob gesagt die Verbindung von Stein und Mörtel, in der Gotik kommen eiserne Klammern dazu.
Gebaut wird in mehreren Abschnitten - bei Kathedralen beginnt man beim Chor, welcher auch als erstes vollendet ist. Daran schließen sich gewöhnlich der Bau von Lang- und Querhaus sowie des Turms bzw. der Türme an.

Beim Bau sind neben dem Baumeister selbst - der übrigens aktiv mitarbeitet - folgende Spezialisten beschäftigt: Steinmetze, Zimmerleute, Maurer, Seiler, Dachdecker, Maler etc.; daneben außerdem Schmiede, welche zur Zeit der Gotik sehr bedeutsam werden.
Zusätzlich zu diesen Handwerkern kommen Handlanger und Hilfskräfte, was beim Bau einer gotischen Kathedrale mehrere Tausend Menschen auf der Baustelle bedeutet (die allerdings nicht alle gleichzeitig vor Ort sind).

Tangua schrieb:
Haben die Menschen als Frondienst solche Bauwerke gebaut, oder um Gott zu ehren?

Frondienst paßt nicht, denn in einer Dombauhütte arbeiteten ja nicht vornehmlich leibeigene Bauern, sondern spezialisierte Handwerker (vgl. voriger Punkt), für die es übrigens außerordentlich günstig war, bei einer Dombauhütte anzuheuern, da dies sichere Arbeit über Jahre hinweg bedeutete.
Für "Hilfsarbeiten" wie den Transport von Holz, Steinen, Wasser etc. wurde natürlich das gemeine Volk herangezogen.

Natürlich spielte die religiöse Durchdringung des alltäglichen gesellschaftlichen Lebens eine entscheidende Rolle, wiewohl hier einige Unterscheidungen zwischen verschiedenen Sakralbauten zu machen sind: die romanischen Kirchen und Kathedralen standen primär als Abbild des himmlischen Jerusalem, während die gotischen Kirchen und Kathedralen zusätzlich darauf ausgerichtet waren, Gott selbst nahe zu kommen (in Form des Strebens in die Höhe und des lichterfüllten Innenraums). Sog. Krönungskirchen wiederum sind zudem noch Begegnungsstätten alter Rechtspflege mit dem transzendentalen (= überirdischen) Anspruch der Königsweihe.
Kathedralbauten waren daneben für den Auftraggeber aber auch eine Möglichkeit, seine Macht und seinen Reichtum zu demonstrieren, wiewohl dies nicht von den religiösen Motiven zu trennen ist.

Tangua schrieb:
Und wie kommt es, dass die Bauzeiten manchmal, wie beim Freiburger Münster, nicht so extrem lange andauerten, aber manchmal auch über mehrere Jahrhunderte gingen, wie beim Kölner Dom. Die Pyramiden im alten Ägypten beispielsweise wurden doch meines Wissens nach in deutlich kürzerer Zeit fertiggestellt, als z.B. der Kölner Dom. Oder kann man das überhaupt nicht vergleichen?

Kurz gesagt kannst Du Vergleiche diesbezüglich innerhalb des Mittelalters wie auch mit Bauwerken des Altertums nur schwierig ziehen.
Du mußt Dir dabei vor Augen halten, daß der Kölner Dom insofern eine Besonderheit darstellt, da er von seiner Dimensionierung her größer war als alle anderen gotischen Kathedralen seiner Zeit. Das Problem, welches seinen Bau immer wieder "einschlafen" ließ, war nämlich v.a., daß Größe mehr Material bedingt und dies wiederum die Kosten in die Höhe treibt. Grob gesagt ging bei seinem Bau und Weiterbau immer wieder das Geld aus, um eben die weitere Bautätigkeit zu finanzieren.
Dies gilt insbesondere nach der ersten Bauphase 1248/1322, nach der dann erst im Jahre 1410 am Bau weitergearbeitet wurde. Zudem hatten sich die Arbeiten bereits verzögert, nachdem der Kölner Erzbischof aufgrund seiner Niederlage gegen die Kölner Bürger bei Worringen 1288 die Stadt verlassen mußte.
An dieser Stelle die Bauphasen des Kölner Doms, die verdeutlichen, daß der Bau immer wieder über längere Zeiträume ruhte:
1. Phase 1248/1322
2. Phase 1410/1560 (Allerdings nicht durchgängig, sondern wiederum phasenweise in besagten 150 Jahren!)
3. Phase 1842/1880
Anm.: Die Fertigstellung des Kölner Doms war übrigens 1880, was bei der Grundsteinlegung 1248 über 600 Jahre Bauzeit bedeutet...

Soweit ein paar grundsätzliche Punkte dazu; ich hoffe, daß ich Deine Frage einigermaßen beantworten konnte.

In diesem Sinne

Timo

PS: Es kann sein, daß ich beim Antworten etwas übersehen habe o. dgl. - ich bitte, mir dies nachzusehen... :fs:
 
Hallo Timotheus,

danke für die schnelle und doch recht ausführliche Antwort.
Ich hab aber noch eine Frage zu den Auftraggebern.
Das waren gewöhnlich die herrschenden Stände der mittelalterlichen Gesellschaft: Adel und v.a. Klerus.
Gab es da auch Ausnahmen? Und konnte jeder Adlige oder Geistliche eine Kirche bauen? Brauchte er z.B. eine Genehmigung vom Bischof oder evtl. auch einem weltlichen Adligen, der über ihm stand?

Tangua
 
Tangua schrieb:
... danke für die schnelle und doch recht ausführliche Antwort...

Vielen Dank, aber es waren wirklich nicht mehr als grundsätzliche Punkte.
Kirchenbau im Mittelalter ist ein eigenes Gebiet, und offen gestanden weiß ich darüber auch nicht viel mehr als das, was ich oben oben geschrieben habe.

Tangua schrieb:
Ich hab aber noch eine Frage zu den Auftraggebern.
Gab es da auch Ausnahmen? Und konnte jeder Adlige oder Geistliche eine Kirche bauen? Brauchte er z.B. eine Genehmigung vom Bischof oder evtl. auch einem weltlichen Adligen, der über ihm stand?

Der Bau von Kathedralen war an einen Bischofssitz gebunden, weswegen da auch gemeinhin der Bischof selbst der Auftraggeber war.

Bei "gewöhnlichen" Kirchenbauten gab es solche Beschränkungen wohl nicht. Um es am "kleinsten" Beispiel zu verdeutlichen: ein niederer Adliger durfte ab dem Zeitpunkt, an dem er sein Land von seinem Herren verliehen bekam, seine Burg bauen. Ob er dann - wie in den meisten Fällen - eine Kapelle in die Burg integrierte oder ein eigenes Kirchengebäude baute bzw. bauen ließ, blieb ihm selbst überlassen.

Ausnahmen gab es bzgl. der Auftraggeber bzw. derer, die solche Kirchenbauten mitfinanzierten, dann v.a. in den Städten des Spätmittelalters, wo reiche Bürger hinzukamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
timotheus schrieb:
Der Auftraggeber hat das Vorhaben, eine Kathedrale zu bauen, und beauftragt einen Baumeister, der wiederum nach seinen eigenen Plänen arbeitet. Finanzieren muß der Auftraggeber den Bau selbst, was bedeutet, daß er dem Baumeister Vorgaben macht, welche dieser umzusetzen bzw. einzuhalten hat. :


Ergänzend zu timos schönen Ausführungen darf man anfügen, daß durch die Auswahl der Bauleute -oder später in der Gotik -einer Bauhütte durch d. Auftraggeber , die Richtung seiner Absichten vorgegeben war , durch Festlegung
des Grundrisses des Bauwerkes und wohl teils auch durch Vorgabe von Einzelformen.
Die mittelalterl. Quellen , die von Abt Ratger v. Fulda, Abt Egil v. Fulda, Abt Anstäus v. Metten, den Bischöfen v. Benno v. Osnabrück, Bernward v. Hildesheim und Poppo v. Trier wie von Architekten sprechen sind hier sehr aufschlußreich .
In d. Zeit vom 13.-15. Jahrh. geht die Bedeutung der Bauherren in d. Bauplanung zurück. Es entwickelt sich ein Architektenstand und ein autonomes Hüttenwesen. Das Bauwerk selbst wird Kunstwerk, der formale Ausdruck verdrängt schrittweise die ehemals mehr inhaltliche Aussage.
 
Der Link ist wirklich gut. Bei dem Absatz unter Bautechnik/Bauplanung/Entwurfsplanung ist mir noch dieser Link eingefallen:http://www.chartres-heiligegeometrie.de/
Hier geht es um die heilige Geometrie in Chartres, mit der sich die ganze Architektur der Kirche eigentlich gut erklären lässt. Schlüsselrollen spielen dabei z.B. die Blume des Lebens und die Fischblase oder Mandorla.
Kann man diese heilige Geometrie evtl. auch mit anderen Kirchen in Verbindung bringen?
 
Tangua schrieb:
http://www.chartres-heiligegeometrie.de/
Hier geht es um die heilige Geometrie in Chartres, mit der sich die ganze Architektur der Kirche eigentlich gut erklären lässt. Schlüsselrollen spielen dabei z.B. die Blume des Lebens und die Fischblase oder Mandorla.
Kann man diese heilige Geometrie evtl. auch mit anderen Kirchen in Verbindung bringen?

Ich habe mir den Link einmal angesehen...

Da Chartres explizit als "Prototyp für alle späteren gotischen Kathedralen" anzusehen ist, kann mE die Geometrie von Chartres natürlich zumindest mit den gotischen Kathedralen in Verbindung gebracht werden.
Denn diese folgten wohl nicht grundsätzlich einer anderen Geometrie...

Wenn ich mich irren sollte, lasse ich mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen...
 
:grübel: Ich weiß nicht...

Ich hab mal ein bisschen gegoogelt und wenn nicht grad irgendein esoterischer Klamauk kam, ging es eigentlich fast nur um Chartres.
 
Ich weiß nicht...

Ich hab mal ein bisschen gegoogelt und wenn nicht grad irgendein esoterischer Klamauk kam, ging es eigentlich fast nur um Chartres.

Hallo Tangua,

Ich hoffe, dein Interesse am mittelalterlichen Baubetrieb besteht weiterhin und du bist entschlossen, dich nicht durch den „esoterischen Klamauk“ abschrecken zu lassen.
Andere User haben dir ja sehr brauchbare Informationen geliefert. Leider hat dich dieser eine Link in die esoterische Irre geführt.

Ich habe ihn mir auch angesehen und den Eindruck, Frau Klug habe sich stark von Louis Charpentier (Les Mystères de la Cathédrale de Chartres. Robert Laffont 1966) inspirieren lassen. Die Spekulationen dieses Autors sind in der Tat in die Bereiche Magie und Esoterik zu verweisen.

Man lasse sich nur diesen Abschnitt auf der Zunge zergehen:
Fest steht schon heute, dass die kunsthistorische Behauptung, es gebe eine architektonische Entwicklung von der Früh-, über die Mittel- zur Spätgotik, falsch ist; auch sind frühe gotische Kirchen nicht niedrig, und späte nicht unbedingt hoch. Denn Chartres beweist in allem das Gegenteil: Die Kathedrale ist nicht nur eine der ersten gotischen Kirchen, sondern zugleich eine der größten, höchsten und in ihrer Gestaltung vollkommensten; sie demonstriert eindrucksvoll, dass sich das Wissen um den Bau solcher Kirchen (Stil und Statik) nicht peu à peu entwickelt haben kann, sondern von Anfang an vollständig vorhanden war. Dieses Wissen speist sich aus unbekannter Quelle. Es gibt jedoch Vermutungen und einige Spuren, die zu den Templern führen.

Da wird kurzerhand die architektonische Entwicklung von der Früh-, über die Mittel- zur Spätgotik als „kunsthistorische Behauptung“ abgetan um im gleichen Atemzug auf das geheime Wissen, gespeist aus unbekannten Quellen zu verweisen und dann bei den Templern zu landen. Das kommt mir irgendwie bekannt vor.

Da Chartres explizit als "Prototyp für alle späteren gotischen Kathedralen" anzusehen ist

Chartres als "Prototyp für alle späteren gotischen Kathedralen" zu bezeichnen ist aus vielerlei Gründen, die ich nicht detailliert ausbreiten will, schlichtweg falsch.
Beispielsweise war für Eugène-Emmanuel Viollet-le-Duc, dem großen Architekturhistoriker und Restaurator des 19. Jh., Amiens die „gotische Kathedrale schlechthin“. Ihm folgen Dieter Kimpel und Robert Suckale in ihrem Standardwerk zur Gotik (Die gotische Architektur in Frankreich 1130 - 1270. Hirmer, München 1985) und führen mit einer genauen Betrachtung der Kathedrale von Amiens wegen der künstlerischen Logik ihrer Architektur und ihrer didaktischen Qualitäten in das hoch komplexe Thema ein.

Richtig ist: Chartres hat wie keine andere Kathedrale zu schwärmerischer Literatur angeregt. Das hängt sicher mit dem auch bei hellem Sonnenlicht stets vorherrschenden Halbdunkel des Innenraums zusammen, was der verbreiteten Vorstellung des mystischen Charakters mittelalterlicher Architektur zusätzlich Nahrung verleiht.

Denn diese folgten wohl nicht grundsätzlich einer anderen Geometrie...

Stimmt! Geometrie ja, heilige Geometrie nein.

Tangua, ich würde dir Jean Gimpel: Die Kathedralenbauer als Lektüre empfehlen. Wird z.Z. sehr preiswert als Sonderdruck verhökert.

Hier noch ein Link, leider hab ich nichts in deutscher Sprache gefunden:

http://w2.amiens.com/cathedrale/home.htm
 
Alinor schrieb:
Hallo Tangua,

Ich hoffe, dein Interesse am mittelalterlichen Baubetrieb besteht weiterhin und du bist entschlossen, dich nicht durch den „esoterischen Klamauk“ abschrecken zu lassen.
Andere User haben dir ja sehr brauchbare Informationen geliefert. Leider hat dich dieser eine Link in die esoterische Irre geführt.

Ich habe ihn mir auch angesehen und den Eindruck, Frau Klug habe sich stark von Louis Charpentier (Les Mystères de la Cathédrale de Chartres. Robert Laffont 1966) inspirieren lassen. Die Spekulationen dieses Autors sind in der Tat in die Bereiche Magie und Esoterik zu verweisen.

Man lasse sich nur diesen Abschnitt auf der Zunge zergehen:


Da wird kurzerhand die architektonische Entwicklung von der Früh-, über die Mittel- zur Spätgotik als „kunsthistorische Behauptung“ abgetan um im gleichen Atemzug auf das geheime Wissen, gespeist aus unbekannten Quellen zu verweisen und dann bei den Templern zu landen. Das kommt mir irgendwie bekannt vor.



Chartres als "Prototyp für alle späteren gotischen Kathedralen" zu bezeichnen ist aus vielerlei Gründen, die ich nicht detailliert ausbreiten will, schlichtweg falsch.
Beispielsweise war für Eugène-Emmanuel Viollet-le-Duc, dem großen Architekturhistoriker und Restaurator des 19. Jh., Amiens die „gotische Kathedrale schlechthin“. Ihm folgen Dieter Kimpel und Robert Suckale in ihrem Standardwerk zur Gotik (Die gotische Architektur in Frankreich 1130 - 1270. Hirmer, München 1985) und führen mit einer genauen Betrachtung der Kathedrale von Amiens wegen der künstlerischen Logik ihrer Architektur und ihrer didaktischen Qualitäten in das hoch komplexe Thema ein.

Richtig ist: Chartres hat wie keine andere Kathedrale zu schwärmerischer Literatur angeregt. Das hängt sicher mit dem auch bei hellem Sonnenlicht stets vorherrschenden Halbdunkel des Innenraums zusammen, was der verbreiteten Vorstellung des mystischen Charakters mittelalterlicher Architektur zusätzlich Nahrung verleiht.



Stimmt! Geometrie ja, heilige Geometrie nein.

Tangua, ich würde dir Jean Gimpel: Die Kathedralenbauer als Lektüre empfehlen. Wird z.Z. sehr preiswert als Sonderdruck verhökert.

Hier noch ein Link, leider hab ich nichts in deutscher Sprache gefunden:

http://w2.amiens.com/cathedrale/home.htm


Ich habe nur eine einzige Frage an dich.

Hast du überhaupt schon mal eine Maurerkelle in der Hand gehabt?
 
Zuletzt bearbeitet:
florian17160 schrieb:
Ich habe nur eine einzige Frage an dich.
Hast du überhaupt schon mal eine Maurerkelle in der Hand gehabt?

Und die ist so unqualifiziert, dass du besser geschwiegen hättest.
Muss man dir ständig damit drohen:
:rotekarte: ?
Sachbeiträge sind herzlich willkommen,
 
Mercy schrieb:
Und die ist so unqualifiziert, dass du besser geschwiegen hättest.
Muss man dir ständig damit drohen:
:rotekarte: ?
Sachbeiträge sind herzlich willkommen,

Ein Schelm, der böses dabei denkt.
Sag mir doch einfach, welches Problem du mit mir hast.
 
florian17160 schrieb:
Sag mir doch einfach, welches Problem du mit mir hast.
Ich habe keine Probleme, aber unsere Mitglieder diskutieren über Sachprobleme, du pöbelst hier störend und unqualifiziert dazwischen.
Wir werden dir wohl eine Zwangspause gewähren müssen, wenn dir das nicht klar ist.
:rotekarte:
Und das ist die letzte Ermahnung.
 
Mercy schrieb:
Ich habe keine Probleme, aber unsere Mitglieder diskutieren über Sachprobleme, du pöbelst hier störend und unqualifiziert dazwischen.
Wir werden dir wohl eine Zwangspause gewähren müssen, wenn dir das nicht klar ist.
:rotekarte:
Und das ist die letzte Ermahnung.

Müsst ihr nicht.
Ich habs verstanden und gehe freiwillig.

Noch ein Kommentar meinerseits.
Mercy, du tust mir trotz deines Alters leid
 
Alinor schrieb:
Hallo Tangua,

Ich hoffe, dein Interesse am mittelalterlichen Baubetrieb besteht weiterhin und du bist entschlossen, dich nicht durch den „esoterischen Klamauk“ abschrecken zu lassen.
Andere User haben dir ja sehr brauchbare Informationen geliefert. Leider hat dich dieser eine Link in die esoterische Irre geführt.

Ich habe ihn mir auch angesehen und den Eindruck, Frau Klug habe sich stark von Louis Charpentier (Les Mystères de la Cathédrale de Chartres. Robert Laffont 1966) inspirieren lassen. Die Spekulationen dieses Autors sind in der Tat in die Bereiche Magie und Esoterik zu verweisen.

Man lasse sich nur diesen Abschnitt auf der Zunge zergehen:


Da wird kurzerhand die architektonische Entwicklung von der Früh-, über die Mittel- zur Spätgotik als „kunsthistorische Behauptung“ abgetan um im gleichen Atemzug auf das geheime Wissen, gespeist aus unbekannten Quellen zu verweisen und dann bei den Templern zu landen. Das kommt mir irgendwie bekannt vor.



Chartres als "Prototyp für alle späteren gotischen Kathedralen" zu bezeichnen ist aus vielerlei Gründen, die ich nicht detailliert ausbreiten will, schlichtweg falsch.
Beispielsweise war für Eugène-Emmanuel Viollet-le-Duc, dem großen Architekturhistoriker und Restaurator des 19. Jh., Amiens die „gotische Kathedrale schlechthin“. Ihm folgen Dieter Kimpel und Robert Suckale in ihrem Standardwerk zur Gotik (Die gotische Architektur in Frankreich 1130 - 1270. Hirmer, München 1985) und führen mit einer genauen Betrachtung der Kathedrale von Amiens wegen der künstlerischen Logik ihrer Architektur und ihrer didaktischen Qualitäten in das hoch komplexe Thema ein.

Richtig ist: Chartres hat wie keine andere Kathedrale zu schwärmerischer Literatur angeregt. Das hängt sicher mit dem auch bei hellem Sonnenlicht stets vorherrschenden Halbdunkel des Innenraums zusammen, was der verbreiteten Vorstellung des mystischen Charakters mittelalterlicher Architektur zusätzlich Nahrung verleiht.



Stimmt! Geometrie ja, heilige Geometrie nein.

Tangua, ich würde dir Jean Gimpel: Die Kathedralenbauer als Lektüre empfehlen. Wird z.Z. sehr preiswert als Sonderdruck verhökert.

Hier noch ein Link, leider hab ich nichts in deutscher Sprache gefunden:

http://w2.amiens.com/cathedrale/home.htm

Es ging mir eigentlich nicht darum, was manche in den Kathedralen (und auch anderen Bauwerken wie z.B. Pyramiden) heute so an bestimmten Zeichen sehen und was die für sie bedeuten könnten oder das ein bestimmter Ort dadurch irgendwelche mystischen Eigenschaften oder so haben soll.
Mich würd eher interessieren, wie das im MA war. Die Leute waren ja schon ziemlich abergläubisch. Aber war so was wie die hl. Geometrie denn beabsichtigt oder wurde das später an die Kathedralen "angeformt"?
 
Es ging mir eigentlich nicht darum, was manche in den Kathedralen (und auch anderen Bauwerken wie z.B. Pyramiden) heute so an bestimmten Zeichen sehen und was die für sie bedeuten könnten oder das ein bestimmter Ort dadurch irgendwelche mystischen Eigenschaften oder so haben soll.

Lieber Tangua,

so hatte ich dich auch verstanden.

Falls meine Ausführungen zu unverständlich waren, besorge dir einfach das von mir empfohlene Buch, ich bin ganz sicher, es beantwortet deine Fragen.

Und vergiss die heilige Geometrie!!

Wenn du konkrete Fragen hast, melde dich.
 
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