Ich stehe zwar allgemein bei diesem Thema nicht ganz im Tee, aber ich schließe mich den Mitgliedern an, die sagen, dass das Wappentier durch Ereignisse und Geschichten der jeweiligen Familie in das Wappen eingefügt wurde. Jedoch musste jede Umänderung von höchster Stelle akzeptiert werden.
Ich beschäftige mich speziell mit dem Fürstenhaus Reuß, ältere wie auch jüngere Linie. Als Fürstengeschlecht durften sie den Hermelin tragen. Ihr Wappen ist geviertelt und zeigt links oben und rechts unten das Stammtier, den Löwen. Schon zu Zeiten ihrer Ahnen war der Löwe für die Vögte und Herren zu Plauen, Gera und Weida das Wappentier und sollte Stärke symbolisieren. Im 16.Jh. kam der Kranich hinzu, der die Felder rechts oben und links unten „füllt“. Durch ihre ungünstige politische Position hauptsächlich im Schmalkaldischen Krieg verloren sie alle Ländereien außer den Ort Oberkranichfeld. Im Laufe der Zeit, bis zum Jahr 1918, konnten sie einige Ländereien wiederbekommen, aber der Kranich kam ins Wappen, denn er (der Ort) war der seidene Faden ihrer Herrschaft, der nicht gerissen ist.