Boris V Sokolov: Bedeutung des lend-lease-Programms

Wie die Dokumente hier zeigen,
http://www.geschichtsforum.de/f68/l...union-1941-45-a-33799/index10.html#post626501
beschäftigte man sich deutscherseits 1941 intensiv mit dem lend-lease-Faktor. Während die Feldzugplanung 1940 die Murmansk-Flanke noch nicht sehr problematisierte, zeigen die "Nachbesserungen" 1941 ab Frühjahr für den finnischen Kriegsschauplatz ("Polarfuchs", "Silberfuchs") die Bemühungen, die Versorgungsroute über den arktischen Kriegsschauplatz abzuschneiden. Das misslang nach dem 22.6.1941. Die Persien-Route und die Pazifik-Route hatte man wohl Anfang 1941 nicht so ganz auf dem Radar, bzw. überschätzte den Zeitbedarf für die Einrichtung.

Ich würde die was-wäre-wenn-Überlegungen nicht zu weit ausdehnen, sondern die Diskussion auf die Bedeutung des lend-lease für die sowjetische Kriegführung beschränken. Die dazu früher geführte historische Kontroverse hat thanepower ja gut aufgezeigt, und sie kommt auch in dem lend-lease-Thread zum Ausdruck. Genau so gut könnte man sonst fragen, welche Folgen ein "Wegdenken" des Mittelmeerschauplatzes für die Wehrmacht gehabt hätte.
 
Ob die Sowjets ohne lend and lease verloren haetten ist nicht zu beantworten. Haette es lend and lease nicht gegeben haetten die Westmaechte womoeglich das Material fuer ihre eigenen Staaten verwendet und mehr militaerische Aktionen gegen das Dr durchgefuehrt.Durch den Mehrfrontenkrieg musste Deutschland wie von thanepower beschrieben zwangslaufig verlieren. Btw in dem Buch ist auch noch ein interessantes Zitat von Schukow zu finden, in dem dieser explizit die Sprengstofflieferungen hervorhebt.
 
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