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Es geht um eine britische Operation in der Große Belt, die wohl auf Grund der Ereignisse in Russland geschumpft und nur noch als Minenräumaktion durchgeführt wurde.
Das hört sich ja an wie Fisher's "Baltic Plan", wovon ich bisher noch nie gehört hatte das irgenjemand außer er selbst ein Vorstoß der Royal Navy in die Ostsee ernsthaft in Betracht zog.
Wessen Idee war also der Plan, was wollte mann genau bewirken und wie war die Operation ursprünglich geplant?
1917 gab es vielfältige Überlegungen, nahezu in jede Richtung, den "deadlock" im Seekrieg zu überwinden. Die Royal Navy sollte aktiv eingesetzt werden, daher auch die baltic plans, eigentlich Fortsetzungen von 1906 (Grimes: The Baltic and the Admirality War Planning 1906-1907, JoMH 2010, S. 407).
Wegen der Gefahren wurde das Unternehmen 1914/15 wie 1917 als undurchführbar angesehen.
Zufällig habe ich noch eine andere Erklärung in einer neuen Publikation gefunden, die sich allerdings deutlich von den offensiven älteren Plänen (1906/15) abhebt.
Danach ging es um (hektische, nahezu hilflose) Überlegungen in jede denkbare Richtung, den deutschen Vormarsch in Russland irgendwie abzubremsen oder aufzuhalten. Man erwog wieder einen Einsatz in der Ostsee, die Führung unter Jellicoe lehnte das aber rigoros wegen der dann erforderlichen Zweiteilung der Flotte (ein Teil Ostsee, Rest als Heimatflotte in der Nordsee und im Kanal) ab, da der deutschen Hochseeflotte die schnelle Verschiebemöglichkeit über den Nord- Ostseekanal offen stand. Sie hätte beliebig punktuelle Überlegenheit durch Konzentration gewinnen können.