Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Lungos schrieb:Die Chasaren nahmen um das 10. Jhdt. das Judentum als Staatsreligion an. Es wird angenommen, dass viele Osteuropäische Juden Nachkommen der Chasaren sind...
Wer weiß mehr darüber?
Paul schrieb:Nun kann man aber auch vermuten, das unter den noch zahlreich im Chasarenreich lebenden Germanen auch viele das Judentum angenommen hatten.
Das kann man aber nur dann vermuten, wenn man die Tatsache ignoriert, daß das Jiddische auf dem Mittelhochdeutschen basiert. Und die im Chasarenreich lebenden Germanen sprachen garantiert kein Mittelhochdeutsch.Paul schrieb:Diese Germanen könnten eine Grundlegende Bedeutung für das jiddische haben
Doch, sie gehen auf ein Gebot zurück, das schon im Alten Testament (Levitikus 19,27) steht. Und das wurde sicher nicht in der Ukraine geschrieben, auch wenn Du da anderer Meinung sein magst.Paul schrieb:Die Schläfenlocken sind sicherlich auch keine orientalische Tradition.
Lieber Paul,Paul schrieb:Noch umstrittener ist es, warum die Osteuropäischen Juden Jiddisch sprachen. Herrschende Lehre ist ja, das Einwanderer aus Deutschland diesen Sprachstandart unter den Juden in der heutigen Ukraine durchsetzten. Nun kann man aber auch vermuten, das unter den noch zahlreich im Chasarenreich lebenden Germanen auch viele das Judentum angenommen hatten.
Diese Germanen könnten eine Grundlegende Bedeutung für das jiddische haben, auch wenn spätere Einwanderer aus Deutschland die Struktur des jiddischen überprägten.
Es gibt ja viele interessante Einzelheiten im Judentum, welche nicht besonders orientalisch sind.
So ist die Kippa ja typisch für die Tataren Zentralasiens.
Die Schläfenlocken sind sicherlich auch keine orientalische Tradition.
Die Hochzeitstradition ganz Europas wurde sehr stark aus dem Orient gepragt, wenn man an den Hochzeitsschleier denkt.
deine ob. aussage wurde hiermit :Lungos schrieb:Lieber Paul,
nun wirst Du doch hoffentlich nicht auch noch behaupten, dass Juden und Deutsche einen einheitlichen Vorfahren unter dem Neandertaler gefunden haben?
...klar widerlegt !paul schrieb:Unabhängig von diesem Diskussionthema glaube ich schon, das die Neandertaler wichtige Vorfahren der Europäer einschließlich der Vorderasiatischen Bevölkerung sind.
Bei den sogenannten kaukasischen Bergjuden handelt es sich um im 5./6. Jahrhundert n. Z. geflohene persische Juden, zu denen wohl wahrscheinlich nach Zerstörung des Chasarenreichs chasarische Flüchtlinge stießen.Was ich aber ebenso erstaunlich finde ist die Tatsache, dass sich beim Volk der Karaimen (auch Karäer) im Bergland der Krim die jüdische Religion bis in die heutige Zeit gehalten hat. Ob die 3400 Bergjuden des Kaukasus einst dazugehörten, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Die Sache mit dem Streitgespräch wird auch von Graetz (Geschichte der Juden, Bd. 5, S. 199 ff.) berichtet; die Annahme des Glaubens durch Bulan & Co. sei recht oberflächlich gewesen, erst ein späteter Khan, Obadjah, habe damit Ernst gemacht (S. 201).Ein Phänomen ist die Annahme des jüdischen Glaubens durch die Chasaren. Gegen Ende des 8. Jh. konvertierte Khan Bulan (reg. 786-909) zum Judentum. Der Überlieferung zufolge waren ein Vertreter der christlichen Kirche, ein Muslim und ein Rabbi nach Sarkel, der Hauptstadt, zu einem Streitgespräch über Religionsfragen eingeladen worden. Angeblich soll den Khan die Argumentation des Juden am meisten beeindruckt haben. ...
Auch zur Frage, inwieweit die Chazaren zum Judentum kamen, gibt es unterschiedliche Ansichten. In der Fischer Weltgeschichte (Bd. 31, S. 24) wird die jüdische Oberschicht bestätigt; auch zu Islam und Christentum wäre einige bekehrt worden, und "eine große Zahl" sei heidnisch geblieben.Die Annahme des jüdischen Glaubens blieb nicht auf die chasarische Elite beschränkt, sonden verbreitete sich auch bei der einfachen Bevölkerung.
Die "Mission" war im Judentum, im Gegensatz zu den beiden anderen Offenbarungsreligionen, nicht angelegt. In der zweibändigen Geschichte des Karäerthums von Fürst (1862/65) habe ich auch keine Hinweise auf eine aktive Missionstätigkeit bei Andersgläubigen gefunden. Gleichwohl kann der Autor von einer Ausbreitung der Glaubensrichtung berichten (Bd. 1, S. 124 f.):Zudem kann ich nirgends (in der mir momentan zur Verfügung stehenden Literatur) etwas finden, das belegen könnte, dass Karäer Bergjuden und Chasaren missioniert hätten.
Schon vor 900 sandten die Karäer ihre Sendboten nach Armenien, nach den Gegenden des Kaspischen Meeres, nach den Gebieten des Kaukasus, nach der Krim oder nach Taurien aus. [...] ... auch von den Ansiedelungen zwischen den Völkergruppen des Kaukasus, von den Chazarischen Gemeinden, die zum Theil nach karäischen Grundsätzen lebten ..., erfahren wir aus mannigfachen Mittheilungen."
Die überall unbeantwortete Frage lautet: Wer waren die "Karäer"?
Waren sie eine Abspaltung der Chasaren, die im Lauf der Jahrhunderte eine eigene Gruppen-Identität ausbildete? Oder, falls nicht, welcher Ethnie gehörten sie an?
Darüber schweigen die Publikationen!
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen