Christentum im Vergleich zum Islam...

Eisenzwergi

Neues Mitglied
... unter besonderer Berücksichtigung der Ideologisierung der Kreuzzüge

Hallo liebe Forenmitglieder !

Ich werde in Religion meine Facharbeit über das oben genannte Thema schreiben. Den historischen Kontext aus Sicht des Christentums habe ich bereits fertig, es fehlt mir jedoch leider der islamische Hintergrund. Im Internet, sowie in der Literatur habe ich nicht wirklich etwas gefunden, oder vielleicht an der falschen Stelle gesucht? :grübel: Hat von Euch einer einen Tipp für mich?

Leider finde ich immer nur etwas aus der Sicht der Christen :-(

Würde mich freuen etwas zu hören!!

Gruß, Eisenzwergi
 
Auch wenn es hier nicht ganz richtig ist, wollte ich es hier einbringen, beovor ich womöglich einen neuen Beitrag nur dazu erstelle. Und doch denke, das es am ehesten hierhin passen könnte (zumindest was die Überschrift angeht) Las eine interessante Bemerkung zum Islam mal, das es viele Gemeinsamkeiten mit dem byzantinischem Urchristentum haben soll. Was ihre Moscheen angeht und die byzantinischen Kuppelbauten, kommt es hin, nur ohne Minaretten natürlich. Ebenso der Glaube, das Jesus mehr ein Prophet war, denn Halbgott. PS: Wieso bekomme ich keine Absätze hin, wenn ich die Texte trennen möchte?
 
Auch wenn es hier nicht ganz richtig ist, wollte ich es hier einbringen, beovor ich womöglich einen neuen Beitrag nur dazu erstelle. Und doch denke, das es am ehesten hierhin passen könnte (zumindest was die Überschrift angeht) Las eine interessante Bemerkung zum Islam mal, das es viele Gemeinsamkeiten mit dem byzantinischem Urchristentum haben soll. Was ihre Moscheen angeht und die byzantinischen Kuppelbauten, kommt es hin, nur ohne Minaretten natürlich. Ebenso der Glaube, das Jesus mehr ein Prophet war, denn Halbgott. PS: Wieso bekomme ich keine Absätze hin, wenn ich die Texte trennen möchte?

Was ist das byzantinische Urchristentum???

Der Islam ist in einem byzantinisch-orientalischen Umfeld entstanden deswegen sind Ähnlichkeiten auch kein Zufall.
 
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Auch wenn es hier nicht ganz richtig ist, wollte ich es hier einbringen, beovor ich womöglich einen neuen Beitrag nur dazu erstelle. Und doch denke, das es am ehesten hierhin passen könnte (zumindest was die Überschrift angeht) Las eine interessante Bemerkung zum Islam mal, das es viele Gemeinsamkeiten mit dem byzantinischem Urchristentum haben soll. Was ihre Moscheen angeht und die byzantinischen Kuppelbauten, kommt es hin, nur ohne Minaretten natürlich. Ebenso der Glaube, das Jesus mehr ein Prophet war, denn Halbgott. PS: Wieso bekomme ich keine Absätze hin, wenn ich die Texte trennen möchte?

Für den Islam ist Jesus - Isa - ein Prophet, für das Christentum eine der drei Erscheinungsformen Gottes, für beide Religionen ist er kein "Halbgott".
Was die Ähnlichkeit von Moscheen und byzantinischen Kirchen angeht, so ist das eine Entwicklung, die insbesondere mit der Eroberung Kleinasiens durch die Türken zu tun hat. Die Hagia Sophia wurde zum Vorbild für den osmanischen Moscheebau, die früheren Moscheen haben eine andere Form. Der osmanische Moscheebau hat wiederum - ebenson wie die indische Baukunst Einflüsse auf die islamische Sakralachitektur hat - Wirkungen auf den Moscheebau auch außerhalb der türkischen bzw. osmanischen Gebiete.
 
Das Thema 'Kreuzzüge' schaukelt die Emotionen in der arabisch/islamischen Welt noch heute sehr hoch (auch wenn die politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte nicht unwesentlichen Anteil daran haben), und als 'Katastrophe und dergleichen' bezeichnet man sie mitunter ebenfalls. Existentielle Bedrohung für die islamischen Reiche waren sie jedoch nie - ganz im Gegensatz etwa zu den Mongolenangriffen.
 
Das Thema 'Kreuzzüge' schaukelt die Emotionen in der arabisch/islamischen Welt noch heute sehr hoch (auch wenn die politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte nicht unwesentlichen Anteil daran haben), und als 'Katastrophe und dergleichen' bezeichnet man sie mitunter ebenfalls. Existentielle Bedrohung für die islamischen Reiche waren sie jedoch nie - ganz im Gegensatz etwa zu den Mongolenangriffen.

Dies ist eine recht moderne Sichtweise. Die mehr mit der Unmacht der islamischen Welt, dem technischen Hinterherhinken der islamischen Welt zu tun hat.

Die Kreuzzüge waren bei weitem nicht so bedeutend wie der Mongolensturm und auch auch nicht brutaler als innerchristliche oder innermuslimische Konflikte.

Die Kreuzzüge ein moderner arabischer Mythos.
 
Danke für die vielen Informationen ! Meine Facharbeit und ich danken euch ^^.

Nun habe ich ein weiteres Problem und zwar : wie wurde damals der Islam aus christlicher Sichtweise dargestellt? Und natürlich umgekehrt :grübel:


Danke schonmal im vorraus ! :)
 
Die Kreuzzüge ein moderner arabischer Mythos.


Hm, naja. Einerseits wurde die Erinnerung an die Kreuzzüge zweifellos durch die Politik der letzten Jahrzehnte bzw. Einflüsse von aussen wieder geweckt (so las ich einmal, dass selbst die Erinnerung an Saladin verblasst war und ironischerweise im Westen hochgehalten wurde), andererseits liefern die Kreuzzüge bzw. das Vorgehen der Kreuzfahrer (man muss ja nicht darüber diskutieren, das eben dieses in den orientalischen Breiten in jener barbarischen Form unbekannt war, bei allen Kriegen und Konflikten) auch so genug Stoff, um durch Extremisten gebührend......."rezipiert" zu werden. Da muss man nicht mehr viel hineininterpretieren, um die Geschichten von damals als "Rechtfertigung" zu missbrauchen.
 
Hm, naja. Einerseits wurde die Erinnerung an die Kreuzzüge zweifellos durch die Politik der letzten Jahrzehnte bzw. Einflüsse von aussen wieder geweckt (so las ich einmal, dass selbst die Erinnerung an Saladin verblasst war und ironischerweise im Westen hochgehalten wurde), andererseits liefern die Kreuzzüge bzw. das Vorgehen der Kreuzfahrer (man muss ja nicht darüber diskutieren, das eben dieses in den orientalischen Breiten in jener barbarischen Form unbekannt war, bei allen Kriegen und Konflikten) auch so genug Stoff, um durch Extremisten gebührend......."rezipiert" zu werden. Da muss man nicht mehr viel hineininterpretieren, um die Geschichten von damals als "Rechtfertigung" zu missbrauchen.


Für die islamische Welt waren die Kreuzzüge nicht die Katastrophe wie sie heute im Orient aber vor allem bei uns selber dargestellt wird.

Desweiteren können die Christen auch argumentieren das die Muslime den Orient gewaltsam in Besitz genommen haben.
 
Für die islamische Welt waren die Kreuzzüge nicht die Katastrophe wie sie heute im Orient aber vor allem bei uns selber dargestellt wird.

Sie waren keine existenzielle Bedrohung, so weit waren wir schon. Trotzdem wurden im Rahmen dieser neue Höhepunkte "religiös gerechtfertigten" Wahnsinns erreicht.



Desweiteren können die Christen auch argumentieren das die Muslime den Orient gewaltsam in Besitz genommen haben.

Wie haben denn die (später christlichen) Römer dieses Gebiet erworben bzw. die ebenfalls christlichen Byzantiner es verteidigt? Mit Rosen?

Soll das jetzt eine ideologisch gefärbte Diskussion werden?
 
S]

Wie haben denn die (später christlichen) Römer dieses Gebiet erworben bzw. die ebenfalls christlichen Byzantiner es verteidigt? Mit Rosen?

Soll das jetzt eine ideologisch gefärbte Diskussion werden?

Die Diskussion ist a priori schon ideologisch gefärbt weil die Kreuzzüge erst in den letzten Jahrzehnten diese Bedeutung in der arabischen Welt erhalten haben.

Es gab viel wichtigere Ereignisse für den Orient z.B den Mongolensturm oder auch innerislamische Kriege in dieser Zeit.
 
Die Diskussion ist a priori schon ideologisch gefärbt weil die Kreuzzüge erst in den letzten Jahrzehnten diese Bedeutung in der arabischen Welt erhalten haben.

Es gab viel wichtigere Ereignisse für den Orient z.B den Mongolensturm oder auch innerislamische Kriege in dieser Zeit.


Grundsätzlich habe ich dem ja nicht widersprochen, eher beigepflichtet. Aber mit deinem zweiten Absatz im vorherigen Post hätte das Ganze in eine andere Richtung gelenkt werden können, in eine Art "Aufrechnung".

Der wirkliche Schock, den der Erfolg des ersten Kreuzzuges auslöste, bestand ja unter anderem darin, dass den fränkischen Mächten der Vorstoss und die Abnahme eines Gebietes gelungen war, über dass sich die islamischen Reiche längst Herr gewähnt hatten. Noch dazu war es ja nicht irgendein Gebiet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja der Kalif war nicht nur das eher faktisch nur über seine eigene Provinz herrschte in Bagdad, was auch das Zentrum der islamischen Welt war. Das Zentrum hat sich ja vom Mittelmeer ins Landesinnere verlagert. Als die Ummayaden alle Besitzungen außer Andalusien verloren.

Damaskus war ja nicht mehr Sitz des Kalifen wie noch unter den Ummayaden. Welche Jerusalem erst wirklich heilig für die Muslime machten indem sie Jerusalem als Ort der Himmelfahrt Mohammeds auserkohren. Im Koran und in den Hadithen wird der Ort an welchem der Prophet in den Himmel gefahren ist ja nicht erwähnt.
 
Der wirkliche Schock, den der Erfolg des ersten Kreuzzuges auslöste, bestand ja unter anderem darin, dass den fränkischen Mächten der Vorstoss und die Abnahme eines Gebietes gelungen war, über dass sich die islamischen Reiche längst Herr gewähnt hatten. Noch dazu war es ja nicht irgendein Gebiet.

Im Vergleich zu dem, was die Araber im 7. Jh. an byzantinischem Gebiet erobert hatten, war das Gebiet der Kreuzfahrerstaaten lediglich ein kleiner und unbedeutender Zipfel an der Küste des östlichen Mittelmeers. Erheblich größer war freilich der spirituelle und symbolische Wert, der durch die christliche Eroberung Jerusalems als heiliger Stadt der Muslime infrage gestellt wurde.

Was Zoki weiter oben sagte, trifft schon zu: Erheblich bedeutender für die islamische Welt waren der Mongolensturm, der u.a. das abbasidische Kalifat in Bagdad vernichtete, ferner die Züge Timurs sowie Konflikte innerhalb der islamischen Welt.
 
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