Das Katechumenat

Empedokles

Gesperrt
In diesem Thread soll die Entstehung und Ausgestaltung des christlichen Katechumenates besprochen werden.

Ich wünsche uns eine ertragreiche Diskussion!

Empedokles
 
Schule

In diesem Thread soll die Entstehung und Ausgestaltung des christlichen Katechumenates besprochen werden.

Ich wünsche uns eine ertragreiche Diskussion!

Empedokles

Die frühen Christen ließen Taufbewerber erst einmal eine ordentliche Schulung zuteil werden: 2 - 3 Jahre mußten die Taufbewerber erst einmal in die Schule gehen.

Woher kam diese Hochschätzung der Ausbildung bei den frühen Christen?
 
Spontan würde ich sagen daher, daß die Taufe, also die Zugehörigkeit zu Christus ein Leben lang halten mußte. Da spielt das frühe Verständnis vom Sündigen nach der Taufe mit rein, daß m.W. ausgeschlossen werden sollte, weil keine postbaptismale Buße vorgesehen war. Ferner ging es nicht nur um die Vermittlung der Theorie, also Glaubensbekenntnis, Gebete etc., sondern Christsein hatte auch soziale Konsequenzen, besonders in einer teilweise noch feindlichen Umwelt.
Bei Konstantin führte das dazu, daß er sich erst auf dem Sterbebett taufen ließ, um möglichst wenig Gelegenheit zum Sündigen zu haben.
Im Hirt des Hermas (1. / 2. Jh.?) wird das Thema Buße nach der Taufe thematisiert, weil man bald einsah, daß das praktisch nicht durchführbar war.
Diese Intensivschulung war aber nur möglich, solange es nicht viele Taufbewerber gab. Als das Christentum religio licita wurde drängten viele zur Taufe, manch einer wiederum erst spät, es entwickelte sich dann das Photizomenat, sozusagen der Crashkurs für die, denen es wirklich ernst ist, meist in den 40 Tagen vor Ostern. Immerhin war das Katechumenat eine Art "Anzahlung" auf das Christsein, wenn man also währenddessen das Zeitliche segnen sollte, stand man nicht ganz so arm da, wie jemand, der noch nicht einmal Interesse am Christsein hatte.
Ich habe mal gelesen, daß Karl Rahner meinte, im Hirt des Hermas ginge es darum, daß die postbaptismale Buße schon immer praktiziert wurde und zwar so inflationär, daß man es doch auf einmal beschränken sollte. Leider stand in meiner Quelle nicht dabei, wo er das äußert. Ich persönlich bin da skeptisch (Rahner war Dogmatiker, kein Kirchenhistoriker, aber das nur am Rande). Wenn die Buße so großzügig gehandhabt wurde, wieso sollte man die Taufe dann aufschieben?
Jedenfalls wollte man die heute so verbreiteten "U-Boot-Christen" vermeiden (die nur gelegentlich auftauchen und bei denen die Taufe keinerlei praktische Auswirkung hat).

Anmerkung zum Thread: Die Formulierung des Themas ist sehr allgemein. Ich finde es geschickter, Fragen zu formulieren, damit man weiß, worauf du hinaus willst. Ich persönlich habe z.B. wenig Ahnung, wie sich das Katechumenat als Institution seit der Urkirche entwickelt hat, welche frühen Quellen darüber Auskunft geben etc.

Gute N8
Kassia
 
Katechumenat

Spontan würde ich sagen daher, daß die Taufe, also die Zugehörigkeit zu Christus ein Leben lang halten mußte. Da spielt das frühe Verständnis vom Sündigen nach der Taufe mit rein, daß m.W. ausgeschlossen werden sollte, weil keine postbaptismale Buße vorgesehen war. Ferner ging es nicht nur um die Vermittlung der Theorie, also Glaubensbekenntnis, Gebete etc., sondern Christsein hatte auch soziale Konsequenzen, besonders in einer teilweise noch feindlichen Umwelt.
Bei Konstantin führte das dazu, daß er sich erst auf dem Sterbebett taufen ließ, um möglichst wenig Gelegenheit zum Sündigen zu haben.
Im Hirt des Hermas (1. / 2. Jh.?) wird das Thema Buße nach der Taufe thematisiert, weil man bald einsah, daß das praktisch nicht durchführbar war.
Diese Intensivschulung war aber nur möglich, solange es nicht viele Taufbewerber gab. Als das Christentum religio licita wurde drängten viele zur Taufe, manch einer wiederum erst spät, es entwickelte sich dann das Photizomenat, sozusagen der Crashkurs für die, denen es wirklich ernst ist, meist in den 40 Tagen vor Ostern. Immerhin war das Katechumenat eine Art "Anzahlung" auf das Christsein, wenn man also währenddessen das Zeitliche segnen sollte, stand man nicht ganz so arm da, wie jemand, der noch nicht einmal Interesse am Christsein hatte.
Ich habe mal gelesen, daß Karl Rahner meinte, im Hirt des Hermas ginge es darum, daß die postbaptismale Buße schon immer praktiziert wurde und zwar so inflationär, daß man es doch auf einmal beschränken sollte. Leider stand in meiner Quelle nicht dabei, wo er das äußert. Ich persönlich bin da skeptisch (Rahner war Dogmatiker, kein Kirchenhistoriker, aber das nur am Rande). Wenn die Buße so großzügig gehandhabt wurde, wieso sollte man die Taufe dann aufschieben?
Jedenfalls wollte man die heute so verbreiteten "U-Boot-Christen" vermeiden (die nur gelegentlich auftauchen und bei denen die Taufe keinerlei praktische Auswirkung hat).

Anmerkung zum Thread: Die Formulierung des Themas ist sehr allgemein. Ich finde es geschickter, Fragen zu formulieren, damit man weiß, worauf du hinaus willst. Ich persönlich habe z.B. wenig Ahnung, wie sich das Katechumenat als Institution seit der Urkirche entwickelt hat, welche frühen Quellen darüber Auskunft geben etc.

Gute N8
Kassia

Mich interessiert vor allem das frühe Stadium des Katechumenates.

Dazu habe ich einmal den Artikel "Katechumenat" im "Lexikon von Theologie und Kirche" abgetippt:

"Das altchristliche Katechumenat fiel zunächst mit der Missionspredigt zusammen. Immerhin setzt schon das Apostolische Glaubensbekenntnis als Taufbekenntnis eine vorhergehende Zusammenfassung der Glaubenslehre voraus; die Lehre von den zwei Wegen (Didache 1- 6; u. a. noch in der Taufkatechese bei Bonifatius) darf als Niederschlag der sittlichen Unterweisung gelten. Auf eine reichere Entfaltung des Katechumenates im 2. Jahrhundert weisen Justinos (Apol 1,61), die rasche Entwicklung der Katechetenschulen, sowie die zu einem guten Teil den Katechumenen gewidmete Lebensarbeit eines Tertullian (z.B. De baptismo) u. a. Eine volle Katechumenatsordnung bietet um 220 für Rom die „Apostolike Paradosis“ (Kapitel 20) des Hippolytos; sie war in der Folge, zum Teil in Weiterbildungen auf ägyptischen und syrischen Boden weithin maßgebend. Nach ihr wurde der Aufzunehmende durch Gläubige eingeführt, die bei der strengen Prüfung über Lebensverhältnisse und Gesinnung auszusagen hatten; zahlreiche Berufe blieben als anfechtbar ausgeschlossen (vgl. Tertullian, De idol.). Die Kathechumenen sollten in der Regel 3 Jahre „das Wort der Unterweisung“ hören; sie nahmen teil am Lese- und Gebetsgottesdienst („Katechumenenmesse“ …) und wurden dann unter Handauflegung durch den „Lehrer“, der auch Laie sein konnte (Kraus , Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, 361f.) , und Gebet entlassen; auch in der Agape waren die Katechumenen nur beim Gebetsteil anwesend und wurden dann mit einem Stück exorzierten Brotes entlassen (Stat. Eccl. Ant. 49). Einige Zeit vor der Taufe wurde nochmals ihr Wandel geprüft; war das Ergebnis günstig, so durften sie „das Evangelium hören“. Von da an fand bis zur Taufe in der Osternacht täglich Unterweisung und ein mit Handauflegung verbundener Exorzismus statt, den in den letzten Tagen der Bischof vornahm. Als Grundlage der Sonderunterweisung kam eine Auswahl aus der Heiligen Schrift in Betracht. Origenes (In Nm hom 27,1) nennt für die Anfänger Ester, Judith, Tobias, Weisheit; ähnlich Athanasios (39. Festbrief), der noch Didache und Hermas beifügt. …
Zu den bei Hippolytos schon sichtbaren 2 Abschnitten des Katechumenats hinzu dürfte von der Katechumenatsstufentheorie älterer Autoren (mit E. Schwartz gegen F. X. von Funk, Kirchengeschichtliche Abhandlung und Untersuchung II (Pa 1899) 209-241) noch so viel festzuhalten sein, daß im griechischen Orient des 3. und 4. Jahrhunderts öfters das Vorstadium der bloßen „Hörer“ (Akromenoi) durchlaufen wurde, die außer der Zulassung zu den Lesungen keinerlei kirchliche Betreuung erfuhren …"
(Lexikon für Theologie und Kirche, Artikel „Katechumenat“)

Mein erster Eindruck: die frühe Kirche war straff organisiert. Am Anfang stand das Bekenntnis.

Die "Didache", die "Lehre der 12 Apostel" scheint dabei wegen der 2-Wege-Lehre sehr wichtig gewesen zu sein. Leider kam die "Didache" dann nicht in den Kanon des NT. Darum erstaunt es auch nicht, daß sie später im Katechumenat ganz unter den Tisch fiel (Ausnahme: Athanasios).

Empedokles
 
Zuletzt bearbeitet:
Die frühen Christen ließen Taufbewerber erst einmal eine ordentliche Schulung zuteil werden: 2 - 3 Jahre mußten die Taufbewerber erst einmal in die Schule gehen.

Woher kam diese Hochschätzung der Ausbildung bei den frühen Christen?

"Im übrigen wissen die, deren Amt es ist, sehr wohl, daß man die Taufe niemand vorschnell und unbedacht erteilen darf. Das Gebot: "Gib jedem, der dich darum bittet"1 hat seine besondere Beziehung und geht auf das Almosen. Bei der Taufe muß man dagegen den Ausspruch beachten: "Gebet das Heilige nicht den [S. 296] Hunden und werfet eure Perlen nicht den Schweinen vor"2, und dann: "Leget niemand vorschnell die Hände auf, damit ihr nicht fremder Sünden teilhaftig werdet"3."

Das wertvolle der Taufe soll nicht durch Leichtfertigkeit verspielt werden.

"Denn was ist es nötig, auch die Paten sogar noch einer Gefahr auszusetzen,...beim Hervortreten einer schlechten Geistesrichtung die [Taufpaten] Betrogenen sind?"

Unwürdige Getaufte können dem Taufpaten (im großen geistigen Sünden-Maßstab? dessen Sünden dann seine?) schaden.

"Sie mögen lernen um ihr Seelenheil bitten, damit es den Anschein gewinne, daß man nur einem Bittenden gegeben habe7."

Um Demut zu lernen, würde ich daraus lesen.


(Tertullian)

BKV
 
Taufe

"Im übrigen wissen die, deren Amt es ist, sehr wohl, daß man die Taufe niemand vorschnell und unbedacht erteilen darf. Das Gebot: "Gib jedem, der dich darum bittet"1 hat seine besondere Beziehung und geht auf das Almosen. Bei der Taufe muß man dagegen den Ausspruch beachten: "Gebet das Heilige nicht den [S. 296] Hunden und werfet eure Perlen nicht den Schweinen vor"2, und dann: "Leget niemand vorschnell die Hände auf, damit ihr nicht fremder Sünden teilhaftig werdet"3."

Das wertvolle der Taufe soll nicht durch Leichtfertigkeit verspielt werden.

"Denn was ist es nötig, auch die Paten sogar noch einer Gefahr auszusetzen,...beim Hervortreten einer schlechten Geistesrichtung die [Taufpaten] Betrogenen sind?"

Unwürdige Getaufte können dem Taufpaten (im großen geistigen Sünden-Maßstab? dessen Sünden dann seine?) schaden.

"Sie mögen lernen um ihr Seelenheil bitten, damit es den Anschein gewinne, daß man nur einem Bittenden gegeben habe7."

Um Demut zu lernen, würde ich daraus lesen.


(Tertullian)

BKV

Tertullian vertritt hier die Auffassung, daß die Taufe nicht vorschnell gewährt werden soll.

Doch ist das biblisch? In der Apostelgeschichte wird Paulus schon nach kurzer Zeit getauft, nachdem er in Damaskus eingetroffen ist.

Auch erteilt der Apostel Philippus dem Kämmerer der äthiopischen Kandake schon nach dessen Zustimmung die Taufe.

Also: in der Bibel erfolgt die Taufe schnell, oder? Daraus ergibt sich, daß es kein 3 jähriges Katechumenat gab.

Empedokles
 
Bibelstellen

Tertullian bezieht sich auf die Bibel; du nennst ihn in dem Lexikonartikel, ich dachte du meinst seine Zeitspanne.

hab nicht nachgeschaut; finds besser wenn konkrete Stellen genannt werden,

Die nachgefragten Bibelstellen liefere ich gerne:

zur Taufe des Kämmerers:

"8,35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit dieser Schrift an und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus. 8,36 Als sie aber auf dem Weg fortzogen, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, [da ist] Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? (37) 8,38 Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als der Kämmerer; und er taufte ihn. " (aus: Apostelgeschichte)

Die Taufe erfolgt also schnell.

Ebenso bei Paulus: (auch Apg)

"9,15 Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels. 9,16 Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muß. 9,17 Ananias aber ging hin und kam in das Haus; und er legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus - der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst -, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geist erfüllt werdest. 9,18 Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf und ließ sich taufen."

Auch hier erfolgt die Taufe des Paulus ohne Katechumenat.

Empedokles
 
"...so würde es dennoch eine große Vermessenheit sein, über das Seelenheil der Apostel abzutaxieren5, weil ihnen schon die Prärogative der ersten Auserwählung und des nachmaligen unzertrennlichen Umganges einen Ersatz für die Taufe hätte verleihen können."

hier beantwortet Tertullian, aus seiner Sicht, vielleicht die Frage nach dem fehlenden Katechumenat bei den Aposteln, durch die direkte Nähe zu Christus.

davon weitergeleitet mglw. ebenso bei von Aposteln Getauften; genug unmittelbare heilige Nähe vorhanden

BKV
 
Plausibilität

"...so würde es dennoch eine große Vermessenheit sein, über das Seelenheil der Apostel abzutaxieren5, weil ihnen schon die Prärogative der ersten Auserwählung und des nachmaligen unzertrennlichen Umganges einen Ersatz für die Taufe hätte verleihen können."

hier beantwortet Tertullian, aus seiner Sicht, vielleicht die Frage nach dem fehlenden Katechumenat bei den Aposteln, durch die direkte Nähe zu Christus.

davon weitergeleitet mglw. ebenso bei von Aposteln Getauften; genug unmittelbare heilige Nähe vorhanden

BKV

Das ist eine Erklärung, um die sofortige Taufe plausibel zu machen. Trotzdem bleibt die Tatsache, daß Menschen, die schon mit dem AT vertraut waren, wenn sie Jesus als Messias anerkannten, sofort getauft werden konnten.

Dies gilt sowohl für einen mutmaßlichen Apostel (Paulus) als auch einen gewöhnlichen Menschen (einen Kämmerer).

Empedokles
 
"...so würde es dennoch eine große Vermessenheit sein, über das Seelenheil der Apostel abzutaxieren5, weil ihnen schon die Prärogative der ersten Auserwählung und des nachmaligen unzertrennlichen Umganges einen Ersatz für die Taufe hätte verleihen können."

BKV

hier sagt er´s

direkt sagt er, selbst ohne Taufe, würden die Apostel ihr Seelenheil, aufgrund der Nähe zu Christus haben; wenn selbst Nicht -Taufe gültig war, ist es sehr wahrscheinlich das Taufe ohne Ausbildung auch zählte (zu der Zeit, Nähe usw.)

er behandelt die Frage ob Taufe oder nicht, die Vorbedingung, quasi der 1. Schritt, für die Ausbildung zur Taufe; daher der Schluß keine Ausbildung zu der Zeit
 
Zuletzt bearbeitet:
hier sagt er´s

direkt sagt er, selbst ohne Taufe, würden die Apostel ihr Seelenheil, aufgrund der Nähe zu Christus haben; wenn selbst Nicht -Taufe gültig war, ist es sehr wahrscheinlich das Taufe ohne Ausbildung auch zählte (zu der Zeit, Nähe usw.)

er behandelt die Frage ob Taufe oder nicht, die Vorbedingung, quasi der 1. Schritt, für die Ausbildung zur Taufe; daher der Schluß keine Ausbildung zu der Zeit

Warum keine Ausbildung zur Zeit Jesu? Den Umgang mit Jesus kann man ja als Ausbildung für die Apostel betrachten. Die Frage sollte dann eher sein: warum keine Taufe, trotz der Ausbildung? Damit würde auf die Ausbildung bzw. dem Katechumenat mehr Wert gelegt und dessen anscheinend zwingender Zusammenhang zur Taufe bzw. dem Sakrament relativiert.

Empedokles
 
ich denke eher, für T. ist das Katechumenat der Weg zu Erlangung der Würde der Taufe, ob einer dafür richtig ist, ob es diesem/r verliehen werden kann; die "erste Erwählung" und der "unzertrennliche Umgang" klingt mehr, als wäre die Würde bereits erlangt, vergeben

ich meine T. schreibt in diesem Sinne von einer ,bestandhaften´Würde (Ersatz für Taufe), einem abstrakten Gegenstand, keinem Konzept, Anleitung, Plan, Ausbildung

von da aus auf "keine Taufe, trotz Ausbildung" zu schließen, finde ich nicht zutreffend; müßten andere Quellen dazukommen
 
Tertullian

ich denke eher, für T. ist das Katechumenat der Weg zu Erlangung der Würde der Taufe, ob einer dafür richtig ist, ob es diesem/r verliehen werden kann; die "erste Erwählung" und der "unzertrennliche Umgang" klingt mehr, als wäre die Würde bereits erlangt, vergeben

ich meine T. schreibt in diesem Sinne von einer ,bestandhaften´Würde (Ersatz für Taufe), einem abstrakten Gegenstand, keinem Konzept, Anleitung, Plan, Ausbildung

von da aus auf "keine Taufe, trotz Ausbildung" zu schließen, finde ich nicht zutreffend; müßten andere Quellen dazukommen

Tertullian war der Nachfolger von Clemens von Alexandrien in der Katechetenschule von Alexandria. Deren Gründer war ein Pantaidos.

Leider wird auf beide Personen in dem Artikel des LThK nicht eingegangen.

Empedokles
 
Zurück
Oben